Das Sun BladeTM 8000 P Modular System ist ein System der Sun Blade 8000 Series Modular Systems-Produktfamilie mit einer Höhe von 19 RU (Gestelleinheiten).
Dieses Thema enthält die folgenden Abschnitte:
Systemkomponenten
Servermodule
E/A-Konnektivität
CMM- und SP-System-Management
Sun ILOM
Funktionsübersicht
Das Sun Blade 8000 Modular System wird in den nachstehenden Abbildungen gezeigt. Die 10 Blades sowie die sechs Netzteile und die drei vorderen Lüftermodule sind von der Chassis-Vorderseite aus zugänglich. Im hinteren Teil des Chassis befinden sich bis zu 20 PCI Express ExpressModules und vier Sun Blade 8000-Netzwerk-Express-Module, zwei Chassis-Überwachungsmodule und neun Lüftermodule. Alle diese Komponenten sind Hot-Plug-fähig. Alle aktiven Chassis-Komponenten, die unerlässlich für den Systembetrieb sind, wurden redundant konfiguriert.
Beim Sun Blade 8000 Modular System wurde speziell auf Wartungskomfort geachtet, und zwar sowohl für den Kunden (bei benutzeraufrüstbaren Komponenten) als auch für das autorisierte Wartungspersonal.
Die Abbildung links zeigt die Vorderansicht des Chassis, die Abbildung rechts zeigt das Chassis von hinten.
Legende
Das Sun Blade 8000 Modular System bietet Kapazität für bis zu zehn Hot-Plug-fähige Sun Blade-Servermodule (Blades), von denen jedes mit einem eigenen Service-Prozessor bestückt ist. Jede Blade unterstützt bis zu vier Dual-Core-AMD Opteron-CPU. Die Speicherkapazität je Blade umfasst bis zu 16 registrierte ECC-Speicher-DIMM. Die DIMM sind in farbkodierten Paaren konfiguriert, um die Leistung zu maximieren, wobei jede CPU bis zu vier DIMM enthalten kann. Es werden DIMM-Größen von 1, 2 und 4 GByte unterstützt. Bei Einsatz von 16 4-GByte-DIMM beträgt die maximale Blade-Speicherkapazität 64 GByte. Im Sinne einer optimalen Servicefähigkeit werden fehlerhafte DIMM über LED-Kontrolllampen "Service Action Required" (Maßnahme erforderlich) angezeigt.
Die Blades unterstützen auch 73-GB-SAS-, 146-GB-SAS- oder 80-GB-SATA-Plattenlaufwerke im 2,5-Zoll-Format, die Hot-Plug-fähig sind. Für höhere Zuverlässigkeit sind RAID 0 und RAID 1 in den Platten-Controller eingebaut.
Jede Blade ist mit ihrer eigenen Stromverteilung ausgestattet, angefangen mit den 48 V, die vom Chassis bereitgestellt werden. Die Blade liefert 12 V und Standby-Energie an die beiden zugehörigen PCI Express ExpressModules.
An der Vorderabdeckung der Blade befinden sich ein VGA-Port, zwei USB-Ports und ein serieller Port. Zu den Bedienelementen gehören: Kontrolllampen für "OK", "Service Action Required" (Maßnahme erforderlich), "Locator" (Positionsanzeiger) und "Ready-to-Remove" (Bereit zum Ausbau) sowie Tasten für Positionsanzeige und Hauptschalter (Ein/Aus). Die Wartung an der Blade kann vorgenommen werden, ohne dass die Verkabelung oder die E/A-Konfiguration in Mitleidenschaft gezogen wird.
E/A erfolgt auf PCI Express-Basis über PCI Express ExpressModules (EM) und Sun Blade 8000-Netzwerk-Express-Module (NEM), die vom Benutzer während des Betriebs ausgetauscht werden können. Es stehen sechs PCI Express-Schnittstellen pro Blade zur Verfügung: zwei x8-Lanes zur Verbindung der EM und zwei x8-Lanes sowie zwei x4-Lanes zur Verbindung der NEM. Jede x8-Lane bietet eine bidirektionaler Bandbreite von 4 GByte. Die aktuellen Blades bieten folgende E/A-Unterstützung: 20 GByte pro Sekunde und Blade und bis zu 200 GByte pro Sekunde und Chassis.
Aktuelle Informationen zu neuen EM und NEM für das System finden Sie in den Sun Blade 8000 Series-Produkthinweisen.
Die PCI Express ExpressModules basieren auf dem PCI Express-Industriestandard-Formfaktor für EM. Die EM bieten dedizierte E/A-Funktionen für die einzelnen Blades. Es gibt zwei EM für jede Blade und bis zu 20 EM pro Chassis. Zu den verfügbaren EM gehören:
Sun PCIe Dual-Port Fibre Channel EM (4 Gbps)
Sun PCIe Dual-Port Gigabit Ethernet UTP EM (1 Gbps)
Sun PCIe Dual-Port Gigabit Ethernet MMF EM (1 Gbps)
Sun Dual-Port 4x InfiniBand HCA PCIe EM (10 Gbps)
Sun StorageTek 4Gb Fibre Channel Dual-Port HBA von Emulex
Sie können die Blade- und die EM-Konfigurationen im Chassis Ihren eigenen Anforderungen anpassen. Beispielsweise ist es möglich, eine Blade mit redundanten Fibre-Channel-EM zu konfigurieren, eine andere hingegen mit einem einzigen Fibre-Channel-EM und einem einzigen InfiniBand EM.
Die vom Kunden austauschbaren EM sind Hot-Plug-fähig und können gewartet werden, ohne dass ein Öffnen des Chassis oder der Blade notwendig ist. Der Hot-Plug-Vorgang wird direkt von der Hardware und dem Betriebssystem der Blade gesteuert. Das Chassis-Überwachungsmodul (CMM) ist nicht an den EM-Hot-Plug-Vorgängen beteiligt. Die EM bieten maximal 4 GByte pro Sekunde E/A je Modul.
Bis zu vier Sun Blade 8000 Netzwerk-Express-Module ermöglichen den Blades "Massen-" oder aggregierte E/A-Optionen. Zu den ersten verfügbaren NEM für das Sun Blade 8000 Modular System zählen:
Sun 20-Port Gigabit Ethernet NEM
Sun StorageTek 4Gb Fibre Channel NEM
Sun 10-Port 4x DDR InfiniBand PCIe NEM
Die NEM werden über die Mittelebene des Systems an alle 10 Blades im Chassis angeschlossen und erscheinen diesen gegenüber wie Standard-PCI-Express-Adapter. Jede NEM implementiert die äquivalente Funktionalität der 10 PCI Express-Adapter. Dank des Sun-eigenen Formfaktors können diese schalterlosen Netzgeräte unabhängig von den Blades im laufenden Betrieb ausgetauscht werden, sodass NEM hinzugefügt oder entfernt werden können, ohne das System ausschalten zu müssen. Da die NEM über PCI Express mit den Blades verbunden sind, muss bei der Installation eines neuen NEM keine Blade-basierte E/A-Komponente hinzugefügt werden.
Auch das System-Management entspricht den Industriestandards. Jede Blade verfügt über ihren eigenen, direkt adressierbaren Service-Prozessor (SP), der IPMI-, SNMP-, CLI- und HTTP-Management-Methoden unterstützt. Der SP implementiert einen IPMI-Baseboard-Management-Controller (BMC) mit IPMI-Managementfunktionen. Diese stehen der BIOS- und Betriebssystem-Software der Blade sowie den IPMI-basierenden Management-Tools, die auf den BMC entweder über die Betriebssystem-Schnittstellen oder über die SP-Ethernet-Management-Schnittstelle zugreifen, zur Verfügung. Der SP verwaltet auch die Inventar- und Umgebungssteuerung für die Blade selbst sowie für die CPU, DIMM und PCI Express ExpressModules und ermöglicht dem Benutzer Zugang zu diesen Daten.
Das Chassis-Management basiert auf redundanten, Hot-Plug-fähigen CMM, die mit dem SP auf jeder Blade zusammenarbeiten und so ein vollständiges Chassis-Management-System bilden. Die CMM steuert das eingebaute Ethernet-Netzwerk und liefert auch die grundlegenden Chassis-Managementfunktionen wie die Koordination der Stromversorgung, der Blade und der CMM-Hot-Plug-Vorgänge. Die CMM erscheint dem SP jeder Blade gegenüber wie ein Satelliten-BMC, der den Status der gemeinsamen Chassis-Elemente anzeigt. Das Chassis-Strom-Management ermöglicht dem CMM die Überwachung des Gesamtstroms, der von den Netzteilen bereitgestellt wird, und stellt sicher, dass die Stromaufnahme der aktiven Blades diese Menge nicht überschreitet. Das CMM bietet über HTTP-, CLI- und SNMP-Schnittstellen Managementfunktionen für Umgebungsparameter und für das Inventar von austauschbaren Teilen.
Dasselbe CMM wird auf dem 8000-Chassis und dem 8000 P-Chassis unterstützt. Das CMM ist mit einem seriellen DB-9-Anschluss für SER MGT und einem RJ-45-Ethernet-Anschluss für NET MGT versehen. (Der AUX MGT-Port ist auf dem System nicht aktiviert.) Das CMM ist auch mit der Sun N1TM System Manager-Software und bestimmten Management-Anwendungen anderer Hersteller kompatibel.
Sun Integrated Lights Out Manager (ILOM)-Firmware ist im CMM und im SP eingebaut; sie wird sofort beim Einschalten des Chassis initialisiert. Der ILOM ist sowohl mit einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI) als auch mit einer Befehlszeilenschnittstelle (CLI) ausgestattet. Beide eignen sich für die Verwaltung und die Diagnose von lokalen und Remote-Systemen. Der ILOM enthält Managementfunktionen für die einzelnen Blades, aber auch für das gesamte Chassis. Mit dem ILOM können Sie die Blades im Fernbetrieb verwalten. Er bietet Remote-Disketten- und CD-ROM-Emulation.
Der ILOM wird auf CMM ausgeführt und dient zur Steuerung der Chassis-Energie sowie zur Fehlerüberwachung der Lüfter und Netzteile. Der ILOM koordiniert außerdem den Wechsel aller auswechselbaren Teile mit Ausnahme von EM und Platten und bietet eine zentrale Fehlerdiagnose für das gesamte Chassis. Ein auf dem Blade-SP ausgeführter ILOM bietet eine KVMS-Umleitung (KVMS, Keyboard, Video, Mouse, Storage) über das Management-Netzwerk, Blade-Energie- und Reset-Steuerung sowie eine Fehlerüberwachung der Blade.
Out-of-Band-Kommunikation wird über den seriellen Port für CLI-Konsolenzugriff und über ein dediziertes Ethernet-Web-GUI, CLI über SSH, IPMI 2.0 und SNMP v1, v2C und V3 ermöglicht. In-Band-Kommunikation wird über das Host-Betriebssystem bereitgestellt. Der ILOM wird auf dem CMM und dem SP unabhängig vom Rest des Systems unter Verwendung der Standby-Energie des Systems ausgeführt. Daher ist eine Verwendung des und ein Zugriff auf den ILOM auch möglich, wenn das Betriebssystem offline oder das System ausgeschaltet ist.
Das Sun Blade 8000 Modular System verfügt über Hardware- und Softwarefunktionen, die herkömmliche Server übertreffen. Eine Übersicht dieser Funktionen finden Sie in folgenden Abschnitten.
Funktion |
Beschreibung |
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Abmessungen |
19-U-Chassis, in ein Gestell einbaubar 33,01 x 17,5 x 28,43 Zoll (Höhe x Breite x Tiefe) 838,49 x 444,5 x 722 mm (Höhe x Breite x Tiefe) |
Module |
Vorderseite:
Rückseite:
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Funktion |
Beschreibung |
CPU |
CPU–X8400-Servermodul:
CPU–X8420-Servermodul
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Speicher |
DIMM–X8400-Servermodul:
DIMMs–X8420-Servermodul
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E/A |
E/A:
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Funktion |
Beschreibung |
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PCI Express ExpressModules (EM) |
Unterstützte Typen:
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Sun Blade 8000-Netzwerk-Express-Module (NEM) |
Bis zu vier NEM:
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Funktion |
Beschreibung |
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Servermodul-Service-Prozessor (SP) |
Der SP bietet:
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Chassis-Überwachungsmodul (CMM) |
Das CMM bietet:
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Funktion |
Beschreibung |
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Betriebssysteme |
Unterstützte Betriebssysteme:
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System-Management-Firmware |
Sun Integrated Lights Out Manager (ILOM) |