Erweiterte Linux-Konfiguration für GbE-Geräte

Dieser Abschnitt enthält weitergehende Konfigurationsinformationen zur Einstellung der Parameter des Treibers e1000 bei Verwendung von Linux x86-Systemen und den PCIe GbE ExpressModules.

Einstellen der Parameter des Treibers e1000

Der Treiber e1000 steuert die GbE UTP EM-Schnittstellen für Linux-Systeme (RedHat und SUSE). Sie können die Parameter des Treibers e1000 manuell konfigurieren, um jedes Gerät im System anzupassen.

In einem Linux-Betriebssystem können Treiberparameter nur beim Laden des Treibers eingestellt werden. Wenn Sie bereits den Treiber geladen und dabei keine Parameter eingestellt haben, müssen Sie anhand des im Folgenden beschriebenen Verfahrens den Treiber entfernen und erneut installieren.

  1. Entfernen Sie den GbE EM-Treiber, indem Sie folgenden Befehl eingeben:

    # rmmod e1000

  2. Laden Sie den GbE EM-Treiber, indem Sie folgenden Befehl eingeben:

    # modprobe e1000 option=VAL1, VAL2,...

    Sie können auch den Befehl insmod verwenden:

    # insmod e1000 option=VAL1, VAL2,...

    Dabei wird VAL1 auf die erste e1000-Schnittstelle, VAL2 auf die zweite Schnittstelle angewendet usw.

Die folgende Tabelle enthält und beschreibt die einstellbaren Parameter des Treibers e1000 für Linux-Betriebssysteme.

Parameter

Beschreibung

FlowControl

Zulässiger Bereich: 0-3 (0=none, 1=Rx only, 2=Tx only, 3=Rx&Tx)

Standard: Lesen von EEPROM

Wenn kein EEPROM festgestellt wird, ist der Standard 3.

Dieser Parameter steuert die automatische Erzeugung (Tx) von und Reaktion (RX) auf Ethernet PAUSE-Frames.

RxDescriptors

Zulässiger Bereich: 80-4096

Standardwert: 256

Bei diesem Wert handelt es sich um die Anzahl der vom Treiber zugewiesenen Empfangsdeskriptoren. Durch Erhöhung dieses Werts kann der Treiber mehr eingehende Pakete in den Puffer laden. Jeder Deskriptor ist 16 Byte groß. Jedem Deskriptor wird außerdem ein Empfangspuffer zugewiesen. Die Größe kann je nach MTU-Einstellung entweder 2048, 4056, 8192 oder 16384 Byte betragen. Liegt die MTU-Größe unter 1500, hat der Empfangspuffer eine Größe von 2048 Byte. Liegt die MTU-Größe über 1500, hat der Empfangspuffer eine Größe von 4056, 8192 oder 16384 Byte. Die maximale MTU-Größe ist 16114.

RxIntDelay

Zulässiger Bereich: 0-65535 (0=aus)

Standardwert: 128

Dieser Wert verzögert die Generierung von Empfangs-Interrupts in Einheiten von 0,8192 Mikrosekunden. Durch das Verringern von Empfangs-Interrupts kann die CPU-Leistung erhöht werden, wenn die Einstellungen für speziellen Netzwerkverkehr korrekt festgelegt werden. Durch Erhöhen dieses Wertes wird dem Frame-Empfang zusätzliche Latenz hinzugefügt, was den Durchsatz des TCP-Verkehrs verringern kann. Wenn das System gelöschte Empfänge meldet, ist dieser Wert eventuell zu hoch eingestellt, was dazu führt, dass der Treiber nicht über ausreichende Empfangsdeskriptoren verfügt.

TxDescriptors

Zulässiger Bereich: 80-4096

Standardwert: 256

Bei diesem Wert handelt es sich um die Anzahl der vom Treiber zugewiesenen Übertragungsdeskriptoren. Durch Erhöhung dieses Werts kann der Treiber eine höhere Zahl von Übertragungen in die Warteschlange stellen. Jeder Deskriptor ist 16 Byte groß.

XsumRX

Zulässiger Bereich: 0-1

Standardwert: 1

Der Wert 1 gibt an, dass der Treiber ein Entladen der IP-Prüfsumme für empfangene Pakete (UDP und TCP) in die Adapter-Hardware ermöglicht.