Installieren von Solaris 10 über PXE

In diesem Abschnitt wird die Installation des Solaris 10 OS von einer PXE-basierten Netzwerkumgebung aus über entfernte Datenträger erläutert.

Bei der Installation des Solaris 10 OS über ein PXE-basiertes Netzwerk können Sie zwischen den folgenden Datenträgern auswählen: Distributions-CD/DVD für Solaris 10 6/06 oder höher, das mitgelieferte ISO-Image oder das mitgelieferte JumpStart-Image.

Note

Mit JumpStart fallen einige oder die meisten manuellen Vorgänge beim erstmaligen Einrichten des Solaris OS für mehrere Server weg. Informationen zur Verwendung von JumpStart finden Sie im Handbuch Solaris 10 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations (Sun-Teilenummer: 817-5506-12) (http://docs.sun.com).

Im folgenden Verfahren werden die ersten Schritte beschrieben, die Sie bei einer Installation von Solaris über das Netzwerk durchführen. Insbesondere werden in diesem Verfahren die Schritte beschrieben, die zur Auswahl der PXE-Netzwerk-Schnittstellenkarte erforderlich sind; die PXE-Netzwerk-Schnittstellenkarte kommuniziert über das gleiche Netzwerk wie der Netzwerk-Installations-Server.

Vorbereitende Schritte

Für das Installationsverfahren des Solaris 10 OS über eine PXE-basierte Netzwerkumgebung müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Der PXE-Netzwerkinstallations-Server muss im gleichen Subnetz wie das Sun Blade-Servermodul sein.

  • Das Sun Blade-Servermodul (die Blade) muss durch Angabe der MAC-Adresse des Netzwerk-Ports auf dem PXE-Server als Client konfiguriert sein.

  • Eine Liste der MAC-Adressen für die NEM oder EM, die im Sun Blade 8000-Chassis installiert sind. Notieren Sie sich diese MAC-Adressen für zukünftige Referenzzwecke, bevor Sie das EM oder NEM in das System-Chassis einbauen. Weitere Informationen dazu, wie Sie die MAC-Adressen eines EM oder NEM erhalten, finden Sie unter Einbauen eines NEM in ein neues Chassis oder Einbauen eines EM in ein neues Chassis.

  • Wenn das Ziel Ihrer Solaris 10 OS-Installation ein Fibre Channel (FC) Storage Area-Netzwerk (SAN) ist, müssen Sie den FC-Host-Bus-Adapter ordnungsgemäß konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Richtlinien für die Installation eines Betriebssystems auf einem FC SAN-Gerät.

  • Wenn Sie für die Installation ein ISO-DVD-Image verwenden möchten, muss dieses auf einem Datenträger oder in einem gemeinsam genutzten Netzwerkverzeichnis vorliegen.

  • Bei Verwendung eines JumpStart-Installations-Image muss das Image ordnungsgemäß konfiguriert worden und für die Installation bereit sein. Informationen zur Einrichtung und Verwendung einer JumpStart-Installation sind nicht in diesem Abschnitt abgedeckt. Informationen hierzu finden Sie im Handbuch Solaris 10 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations (Sun-Teilenummer: 817-5506-12).

  • Der Zugriff auf die Konsole muss vorhanden sein. Für weitere Informationen siehe Konsolenoptionen.

Vorgehen

  1. Schalten Sie das Sun Blade-Servermodul ein oder setzen Sie es zurück. Beispiel:

    • Wählen Sie auf der ILOM-Weboberfläche auf der Registerkarte "Remote Power Control" die Option Reset.

    • Drücken Sie am lokalen Server den Hauptschalter an der Vorderabdeckung der Blade (kurz, 1 Sek.), um die Blade auszuschalten, drücken Sie ihn dann ein zweites Mal (kurz, 1 Sek.), um die Blade wieder einzuschalten.

    • Geben Sie beim ILOM-CLI am Blade-SP Folgendes ein: reset /SYS

    • Geben Sie beim ILOM-CLI am CMM Folgendes ein: reset /CH/BL#/SYS

      Ersetzen Sie # durch die Nummer des Schachts der Blade im Chassis.

      Die BIOS-Seite wird angezeigt.

      Note

      Da die nächsten Ereignisse sehr schnell ablaufen, ist große Aufmerksamkeit von Ihrer Seite erforderlich. Achten Sie gut auf die Meldungen, die auf dem Bildschirm erscheinen und nur kurz angezeigt werden. Auf Wunsch können Sie die Anzeige vergrößern, um die Bildlaufleisten zu unterdrücken.

  2. Drücken Sie im POST-Bildschirm (Power-On Self-Test) des BIOS die Taste F8, um ein temporäres Boot-Gerät anzugeben.

    Das Menü "Please Select Boot Device" wird angezeigt.

  3. Wählen Sie in diesem Menü den PXE-Boot-Port.

    Der PXE-Boot-Port ist der physische Netzwerk-Port, der für die Kommunikation mit Ihrem Netzwerkinstallations-Server konfiguriert ist.

    Tip

    Sie können das PXE-Schnittstellen-Boot-Gerät festlegen, indem Sie (1) für PXE:Slot# (im Menü "Please Select Boot Device") die NEM- oder EM-Steckplatznummer auf dem Chassis und (2) für F# (im Menü "Please Select Boot Device") die NIC-Port-Nummer auf dem NEM (0.0 bis 9.1) oder EM (1 oder 0) verwenden. Weitere Informationen zu Steckplatzpositionen und -verbindungen am Chassis finden Sie unter Externe E/A-Ports und Stromeingänge.

    Note

    Im folgenden Screenshot sehen Sie eine Beispielkonfiguration, bei der in den Chassis-Steckplätzen NEM2 und NEM3 (Slot2 und Slot3) NEM eingebaut sind. Diese Konfiguration dient nur als Beispiel und unterscheidet sich möglicherweise von der tatsächlich angezeigten Konfiguration.

    Das Menü "GRUB" wird angezeigt.

  4. Wählen Sie im Menü "GRUB" den Eintrag Solaris 10 OS und drücken Sie die Eingabetaste.

    Die miniroot-Meldung wird angezeigt.

    Es wird eine Meldung angezeigt, die besagt, dass das Installationssystem gebootet wird.

    Das Menü zur Auswahl der Installationsart wird angezeigt.

  5. Wählen Sie eine der folgenden Vorgehensweisen:

    • Wählen Sie die Option (1) Solaris Interactive (default) und drücken Sie die Eingabetaste.

      Diese Option fährt mit dem normalen interaktiven Installationsverfahren fort. Es wird davon ausgegangen, dass Sie bei einem Anschließen des Systems an ein Netzwerk die Solaris-Netzwerkschnittstellen für die Konfiguration kennen. Beachten Sie, dass die Solaris-Netzwerkschnittstellen logische Namen sind und sich von den physischen Namen, die den NEM- und EM-Ports zugewiesen sind, unterscheiden. Wenn Sie nicht sicher sind, wie Sie die Solaris-Schnittstellen den physischen Netzwerk-Ports zuweisen, wählen Sie Option 6 und lesen Sie die unten stehenden Informationen.

      ODER

    • Wählen Sie die Option (6) Single User Shell und drücken Sie die Eingabetaste.

      Diese Option startet eine einzelne Benutzer-Shell. In dieser Shell können Sie mit dem Befehl ifconfig -a die Netzwerkschnittstellen nach ihren logischen und physischen Namen feststellen.

      Weitere Informationen zum Starten der einzelnen Benutzer-Shell und Verwenden des Befehls ifconfig -a zum Feststellen der Netzwerkschnittstellen nach ihren logischen und physischen Namen finden Sie unter Starten einer Benutzer-Shell zum Identifizieren der Netzwerkschnittstellen nach physischen und logischen Namen.

      Solaris Interactive wird initialisiert und die Seite "Proposed System Configuration" wird angezeigt.

  6. Drücken Sie auf der Seite "Proposed System Configuration" die Eingabetaste, um die vorgeschlagene Konfiguration anzunehmen.

    Das Menü "Select a Language" wird angezeigt.

  7. Wählen Sie in diesem Menü die Zahl für die gewünschte Sprache (0-9) und drücken Sie anschließend die Eingabetaste.

    Die Seite "Solaris Welcome" wird angezeigt.

  8. Während der Konfiguration des Solaris OS wird Ihnen eine Liste von zu konfigurierenden Netzwerkschnittstellen angezeigt.

    Entnehmen Sie die korrekten System- und Netzwerkinformationen, die Sie in einem früheren Schritt aufgezeichnet haben, den folgenden Dokumenten:

    Nach Eingabe der Angaben zur Solaris OS-Systemkonfiguration schließt der Server den Boot-Vorgang ab und die Seite zur Solaris-Anmeldung wird angezeigt.