Das Sun Blade 8000 Series unterstützt bis zu 10 Hot-Plug-fähige Servermodule (Blades).
Dieses Thema enthält die folgenden Abschnitte:
Elemente der Vorderabdeckung
CPU und Speicher
Energie und Kühlung
Kühlung
E/A-Konnektivität
Management
Kontrolllampen und Tasten
Funktionsübersicht
Die für Benutzer zugänglichen Elemente an der Vorderabdeckung der Blade umfassen zwei Laufwerke vom Typ Serial Attached SCSI (SAS) oder Serial Advanced Technology Attachment (SATA), einen VGA-Port, einen seriellen Port und zwei USB 2.0-Ports. Die E/A-Anschlüsse bieten Zugriff auf die grafische Konsole mit USB-Ports für Tastatur und Maus und alternativ auf COM1 für Betriebssysteme, die eine Textkonsole nutzen, wie Solaris x86 and Linux. Auf der Vorderabdeckung der Blade befinden sich die Kontrolllampe "Locator" (Position) und die dazugehörige Taste, sowie die Kontrolllampen "Ready-to-Remove" (Bereit zum Ausbau), "Service Action Required" (Maßnahme erforderlich) und "OK" und ein Hauptschalter.
Jede Blade unterstützt bis zu vier Dual-Core AMD Opteron CPU mit 64 Bit und bis zu 16 DIMM (vier pro CPU).
Das X8400-Servermodul bietet folgende Merkmale:
800 Series CPU – 2,0-GHz, 2,2-GHz, 2,6-GHz werden unterstützt
DIMM – PC3200R, DDR, 400 MHz werden unterstützt
Das X8420-Servermodul bietet folgende Merkmale:
8000 Series CPU – 2,4 GHz, 2,6 GHz, 2,8 GHz werden unterstützt
DIMM – PC2-5300P, DDR2, 667 MHz werden unterstützt
Beide Blades unterstützten Speicherkapazitäten von 1, 2 und 4 GByte. Bei Einsatz von 16 4-GByte-DIMM beträgt die maximale Blade-Speicherkapazität 64 GByte. Neben den DIMM befinden sich die Kontrolllampen, die aufleuchten, sobald Sie die Taste zum Suchen ausgefallener DIMM oder CPU drücken. Die DIMM sind in farbkodierten Paaren konfiguriert, um die Leistung zu maximieren und Installationsfehler zu reduzieren.
Jede Blade ist mit ihrer eigenen Stromverteilung ausgestattet, angefangen mit den 48 V, die von den Netzteilen bereitgestellt werden.
Standardmäßig werden nach dem Einbau der Blade in ein eingeschaltetes Chassis automatisch 12 V Standby-Energie auf den Service-Prozessor angewendet. Das bedeutet, dass die Blade nicht automatisch im vollen 48 V-Modus eingeschaltet wird, wenn sie in einem eingeschalteten Chassis installiert wird.
Um die Blade vollständig einzuschalten, müssen Sie die Einstellungen für das Einschalten der Blade aktivieren oder den Hauptschalter auf der Blade drücken. In beiden Fällen wird der letzte Einschaltzustand angewendet. Nach dem nächsten Starten wird die Blade mit der vollen Stromspannung von 48 V versorgt, sodass der Host auf der Blade eingeschaltet werden kann.
Weitere Informationen zum Konfigurieren der Einstellungen für das Einschalten der Blade finden Sie unter Einstellungen für das Einschalten der Blade.
Das Chassis-Überwachungsmodul (Chassis Monitoring Module, CMM) genehmigt das Einschalten der Blades auf der Grundlage des letzten Einschaltzustands. Wenn der letzte Einschaltzustand EIN war und das CIMM beim Einbauen der Blade heruntergefahren ist, kann die Blade nicht eingeschaltet werden.
Die Einstellungen für das Einschalten der Blade können ab ILOM-Firmware-Version 1.1.5 konfiguriert werden. Wenn Sie eine ILOM-Firmware-Version vor 1.1.5 benutzen, sind die Registerkarte "Policy" des ILOM-Web-GUI und der ILOM CLI-Befehl für die Einstellungen für das Einschalten der Blade nicht verfügbar.
Im Sun Blade 8000-Chassis versorgt die Blade außerdem die beiden zugehörigen PCI Express ExpressModules mit 12 V und Standby-Strom. Es sind getrennte Kontrolllampen vorhanden, die zwischen dem anfänglichen Einschalten des Stroms und dem Laden des Betriebssystems unterscheiden, sodass der Benutzer den aktuellen Zustand der Blade feststellen kann und weiß, welche Maßnahmen erforderlich sind, damit die Blade gewartet werden kann.
Die Stromzufuhr zur Blade wird durch das Chassis-Überwachungsmodul (CMM) verwaltet, das die von den einzelnen Blades erzeugte Wärme berücksichtigt. Das CMM kann eine Blade veranlassen, weniger Energie zu verwenden, um die erzeugte Wärme zu reduzieren. Außerdem können Blades ihre eigenen Betriebspunkte anpassen, um bei geringer CPU-Nutzung Energie zu sparen. Dieses Strom-Management ist dem CMM-Blade-Strom-Management untergeordnet. Wenn beispielsweise das CMM einen Grenzwert für den maximalen Stromverbrauch einer Blade festlegt, kann der Verbrauch der Blade unter diesem Wert liegen oder ihm entsprechen.
Es gibt keine Lüfter auf den Blades, wodurch die Zuverlässigkeit der Blades erhöht wird. Separate Lüftermodule sind für den gesamten Luftstrom zuständig. Es gibt Sensoren für Temperatur, Strom, Spannung und andere Sensoren, die die Funktion der Blade sicherstellen.
Die Blades sorgen für PCI Express-E/A-Konnektivität zu den Netzwerk-Express-Modulen (NEM) und den PCI Express ExpressModules (EM, nur Sun Blade 8000-Chassis) über HyperTransport-Links. Jede CPU unterstützt drei 1-GHz-HyperTransport-Links, die 2 Giga-Transfer pro Sekunde ausführen. Die 16-Bit-HyperTransport-Links (Vollduplex) bieten eine Bandbreite pro Link von 4 GByte pro Sekunde in jede Richtung oder 8 GByte pro Sekunde Bandbreite pro Link insgesamt.
Die Blade ist mit einem Service-Prozessor (SP) ausgestattet, der Folgendes bietet: Funktionen eines IPMI-Baseboard-Management-Controller (BMC), Remote-Tastatur, -Bildschirm und -Maus (KVM) über IP, Emulation von USB-angeschlossenen Speichergeräten über virtuelle Verbindungen zu netzwerkbasierten Remote-Speichergeräten. Diese Funktionen ermöglichen einem Administrator eine Blade ähnlich wie ein Benutzer vor Ort über eine Konsole zu verwalten. Dies schließt auch Boot-Vorgänge von Diskette oder Betriebssysteminstallationen von CD-ROM per Fernzugriff ein.
Die Funktionen des SP sind unabhängig vom Betriebssystem. Für alle Betriebssysteme werden die gleichen Management-Funktionen angeboten. Das SP ist für das Blade-Management verfügbar, auch wenn die Blade ausgeschaltet ist, solange das Chassis eingeschaltet ist. Bestimmte Management-Funktionen wie das DIMM-Inventar sind in diesem Zustand nicht verfügbar.
An der Vorderabdeckung der Blade sind folgende Kontrolllampen angebracht:
"Locator" (Position) – Leuchtet, wenn die Taste "Locator" (Position) gedrückt wird oder als Reaktion auf einen Softwarebefehl vom SP oder der CMM-Management-Oberfläche.
"Ready-to-Remove" (Bereit zum Ausbau) – Leuchtet, nachdem das Blade-Betriebssystem durch einen ILOM-initiierten Vorbereitungsschritt für einen Hot-Remove-Vorgang heruntergefahren und ausgeschaltet wurde.
"Service Action Required" (Maßnahme erforderlich) – Leuchtet bei einer Störung der Blade. Verwenden Sie die ILOM-Management-Schnittstellen zur Feststellung des Fehlers.
"OK" – Langsames Blinken (Ein/Aus-Zyklus von 1 Hz) bedeutet, dass der SP gestartet wird; Standby-Blinken (Ein/Aus-Zyklus von 0,1 Sekunde ein und 2,9 Sekunden aus) zeigt den Standby-Modus an (SP ist ein- und Blade-OS ausgeschaltet); konstantes Leuchten bedeutet, dass das Blade-Betriebssystem online ist.
Der Hauptschalter befindet sich auch auf der Vorderabdeckung der Blade. Diese Taste hat die folgenden Funktionen:
Bei eingeschalteter Blade werden durch Drücken und sofortiges Loslassen das Betriebssystem und das Gerät ordnungsgemäß heruntergefahren. Durch erneutes Drücken und sofortiges Loslassen der Taste wird das Betriebssystem neu gestartet.
Wird die Taste bei eingeschalteter Blade vier Sekunden lang gedrückt, wird die Blade ohne Betriebssystem-Meldung heruntergefahren. Durch erneutes Drücken und sofortiges Loslassen der Taste wird das Betriebssystem neu gestartet.
Wird die Taste bei ausgeschalteter Blade gedrückt und sofort losgelassen, wird die Blade online geschaltet und das Betriebssystem gestartet.
Legende
Teil |
Beschreibung |
---|---|
1 |
VGA-Video-Port |
2 |
USB-Ports (2) |
3 |
Serieller Port |
4 |
Plattenlaufwerk – LED "Ready-to-Remove" (Bereit zum Ausbau) |
5 |
Plattenlaufwerk – LED "Service Action Required" (Maßnahme erforderlich) |
6 |
Plattenlaufwerk – LED "OK/Activity" (OK/Aktivität) |
7 |
Blade-Steckplatznummer |
8 |
Blade-Taste "Locator" (Position) |
9 |
Blade-LED "Ready-to-Remove" (Bereit zum Ausbau) |
10 |
Blade-LED "Service Action Required" (Maßnahme erforderlich) |
11 |
Blade-LED "OK" |
12 |
Blade-Hauptschalter |
Funktion |
Beschreibung |
---|---|
Anzahl der Blades |
Bis zu 10 Hot-Plug-fähige Blades. |
Prozessoren |
X8400-Servermodul
X8420-Servermodul
|
Speicher |
Bis zu 16 DIMM mit Fehlerkorrektur (ECC), vier pro CPU, mit 1 GByte, 2 GByte und 4 GByte Kapazität
|
Festplatten |
Bis zu zwei 2,5-Zoll-Hot-Plug-fähige SAS- oder SATA-Festplatten werden unterstützt und sind von der Vorderseite der Blade zugänglich. Der Betrieb ohne Festplatten wird ebenfalls unterstützt (einschließlich mit und ohne redundante Netzwerkverbindungen) für Betriebssysteme, die eine Konfiguration ohne Festplatten zulassen. |
Service-Prozessor (SP) |
Ein SP pro Blade. Der SP bietet Remote-KVMS-Funktionalität, IPMI-Baseboard-Management-Controller-Funktionen (BMC) und ist an das Chassis-Überwachungsmodul (CMM) angeschlossen. Die SP und das CMM bilden zusammen das Management-System für Blade und Chassis. |
E/A-Konnektivität |
Sun Blade 8000-Chassis:
Sun Blade 8000 P-Chassis:
|
E/A der Vorderabdeckung |
Ein VGA-Port, zwei USB 2.0-Ports und ein serieller Port |
Stromversorgung |
Unabhängige Stromverteilung, angefangen mit den 48 V, die von den Netzteilen bereitgestellt werden. Im Sun Blade 8000-Chassis versorgt die Blade außerdem die beiden zugehörigen PCI Express ExpressModules mit 12 V und Standby-Strom. |
Kontrolllampen |
Locator (Position) "Ready-to-Remove" (Bereit zum Ausbau) Service Action Required (Maßnahme erforderlich) OK |
Tasten |
Hauptschalter – Mit dieser Taste können Sie das Blade-Betriebssystem zurücksetzen oder die Blade ausschalten. |