Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Softwareinstallation

So fügen Sie Cluster-Dateisysteme hinzu

Führen Sie dieses Verfahren für jedes Cluster-Dateisystem aus, das Sie hinzufügen.


Caution – Caution –

Alle Daten auf den Platten werden zerstört, wenn Sie ein Dateisystem erstellen. Vergewissern Sie sich, den korrekten Plattengerätenamen anzugeben. Wenn Sie einen falschen Gerätenamen angeben, löschen Sie Daten, die Sie möglicherweise nicht löschen möchten.


Wenn Sie SunPlex-Manager zum Installieren der Datendienste verwenden, kann SunPlex-Manager bereits ein oder mehrere Cluster-Dateisysteme erstellt haben.

  1. Stellen Sie sicher, dass die Datenträger-Manager-Software installiert und konfiguriert ist.

    Verfahren für die Datenträger-Manager-Installation finden Sie unter Installieren und Konfigurieren der Software Solstice DiskSuite/Solaris Volume Manager oder Installieren und Konfigurieren der Software VxVM.

  2. Melden Sie sich bei einem Cluster-Knoten als Superbenutzer an.


    Tipp –

    Wenn Sie sich als Superbenutzer auf dem aktuellen Primärknoten des globalen Geräts anmelden, für das Sie ein Dateisystem erstellen, können Sie die Erstellung des Dateisystems beschleunigen.


  3. Erstellen Sie ein Dateisystem.

    • Für ein VxFS-Dateisystem befolgen Sie die Verfahren, die in der VxFS-Dokumentation behandelt werden.

    • Für ein UFS-Dateisystem verwenden Sie den Befehl newfs(1M).


      # newfs Im raw-Modus betriebenes Plattengerät
      

    Folgende Tabelle zeigt Beispiele für Namen des Arguments Im raw-Modus betriebenes Plattengerät. Beachten Sie, dass die Benennungskonventionen bei jedem Datenträger-Manager unterschiedlich sind.

    Datenträger-Manager 

    Beispiel für Plattengerätenamen 

    Beschreibung 

    Solstice DiskSuite/Solaris Volume Manager 

    /dev/md/oracle/rdsk/d1

    Im raw-Modus betriebenes Plattengerät d1 im oracle-Plattensatz

    VERITAS Volume Manager 

    /dev/vx/rdsk/oradg/vol01

    Im raw-Modus betriebenes Plattengerät vol01 in der oradg-Plattengruppe

    Keine 

    /dev/global/rdsk/d1s3

    Im raw-Modus betriebenes Plattengerät d1s3

  4. Erstellen Sie auf jedem Knoten im Cluster ein Einhängepunktverzeichnis für das Cluster-Dateisystem.

    Ein Einhängepunkt ist auf jedem Knoten erforderlich, auch wenn von einem Knoten auf das Cluster-Dateisystem nicht zugegriffen wird.


    Tipp –

    Erstellen Sie zur einfacheren Verwaltung den Einhängepunkt im Verzeichnis /global/Gerätegruppe. Dieser Speicherort ermöglicht Ihnen, global verfügbare Cluster-Dateisysteme von lokalen Dateisystemen einfach zu unterscheiden.



    # mkdir -p /global/Gerätegruppe/Einhängepunkt
    
    Gerätegruppe

    Name des Verzeichnisses, das dem Namen der Gerätegruppe entspricht, die das Gerät enthält

    Einhängepunkt

    Name des Verzeichnisses, in dem das Cluster-Dateisystem eingehängt werden soll

  5. Fügen Sie auf jedem Knoten im Cluster der Datei /etc/vfstab einen Eintrag für den Einhängepunkt hinzu.

    Einzelheiten finden Sie in der Online-Dokumentation unter vfstab(4).

    1. Verwenden Sie folgende erforderliche Einhängeoptionen.


      Hinweis –

      Protokollierung ist für alle Cluster-Dateisysteme erforderlich.


      • Solaris UFS-Protokollierung – Verwenden Sie die Einhängeoptionen global,logging. Für die Datendateien, Protokolldateien und Steuerdateien von Oracle Parallel Server/Real Application Clusters RDBMS verwenden Sie auch die Einhängeoption forcedirectio. Weitere Informationen zu den UFS-Einhängeoptionen finden Sie in der Online-Dokumentation unter mount_ufs(1M).


        Hinweis –

        Die Einhängeoption syncdir ist für UFS-Cluster-Dateisysteme nicht erforderlich.

        • Wenn Sie syncdir angeben, ist beim Systemaufruf write() ein POSIX-kompatibles Dateisystem-Verhalten gewährleistet. Wenn ein Aufruf write() erfolgt, stellt diese Einhängeoption sicher, dass ausreichend Speicherplatz auf der Platte vorhanden ist.

        • Wenn Sie syncdir nicht angeben, erfolgt dasselbe Verhalten wie bei UFS-Dateisystemen. Wenn Sie syncdir nicht angeben, kann die Schreibleistung bei der Zuweisung von Plattenblöcken, wie zum Beispiel dem Anhängen von Daten an eine Datei, signifikant verbessert werden. In manchen Fällen bemerken Sie jedoch ohne syncdir die Bedingung von nicht ausreichendem Speicherplatz (ENOSPC) erst beim Schließen einer Datei.

        ENOSPC wird beim Schließen nur sehr kurz nach einem Failover angezeigt. Mit syncdir (und POSIX-Verhalten) wird die Bedingung von nicht ausreichendem Speicherplatz vor dem Schließen bemerkt.


      • Transaktions-Metageräte Solstice DiskSuite oder Transaktions-Datenträger Solaris Volume Manager – Verwenden Sie nur die Einhängeoption global. Verwenden Sie nicht die Einhängeoption logging.


        Hinweis –

        Es ist geplant, Solaris Volume ManagerTransaktions-Datenträger-Protokollierung (früher Solstice DiskSuite Transaktions-Metageräte-Protokollierung) bei einer kommenden Solaris-Version aus der Solaris-Betriebsumgebung zu entfernen. Solaris UFS-Protokollierung bietet dieselben Funktionen, aber höhere Leistung bei geringeren Systemverwaltungsanforderungen und -aufwand.


        Informationen zum Konfigurieren von Transaktions-Metageräten und Transaktions-Datenträgern finden Sie in der Dokumentation zu Solstice DiskSuite bzw. Solaris Volume Manager.

      • VxFS-Protokollierung – Verwenden Sie die Einhängeoptionen global, log. Weitere Informationen zu den VxFS-Einhängeoptionen finden Sie in der Online-Dokumentation unter VxFS mount_vxfs und unter “Administering Cluster File Systems Overview” in Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Systemverwaltung.

    2. Um das Cluster-Dateisystem automatisch einzuhängen, stellen Sie das Feld mount at boot auf yes ein.

    3. Stellen Sie sicher, dass die Informationen für jedes Cluster-Dateisystem auf jedem Knoten im jeweiligen Eintrag /etc/vfstab identisch sind.

    4. Stellen Sie sicher, dass die Einträge in der Datei /etc/vfstab auf jedem Knoten die Geräte in derselben Reihenfolge auflisten.

    5. Prüfen Sie die Abhängigkeiten der Dateisysteme bei der Boot-Reihenfolge.

      Betrachten Sie zum Beispiel das Szenario, in dem phys-schost-1 das Plattengerät d0 in /global/oracle und phys-schost-2 das Plattengerät d1 in /global/oracle/logs einhängen. Bei dieser Konfiguration kann phys-schost-2 nur booten und /global/oracle/logs einhängen, nachdem phys-schost-1 gebootet und /global/oracle eingehängt hat.

  6. Überprüfen Sie auf einem Knoten im Cluster, dass Einhängepunkte vorhanden sind. Überprüfen Sie auch, dass auf allen Knoten des Clusters die Einträge in der Datei /etc/vfstab korrekt sind.


    # sccheck
    

    Wenn keine Fehler auftreten, wird nichts zurückgegeben.

  7. Hängen Sie das Cluster-Dateisystem von einem Knoten im Cluster ein.


    # mount /global/Gerätegruppe/Einhängepunkt
    


    Hinweis –

    Bei VERITAS File System (VxFS) hängen Sie das Dateisystem vom aktuellen Master von Gerätegruppe ein, um das erfolgreiche Einhängen des Dateisystems sicherzustellen. Hängen Sie außerdem ein VxFS-Dateisystem aus dem aktuellen Master von Gerätegruppe aus, um das erfolgreiche Aushängen des Dateisystems sicherzustellen.


  8. Überprüfen Sie auf jedem Knoten des Clusters, dass das Cluster-Dateisystem eingehängt ist.

    Sie können den Befehl df(1M) oder mount(1M) zum Auflisten eingehängter Dateisysteme verwenden.


    Hinweis –

    Zum Verwalten eines VxFS-Cluster-Dateisystems in einer Sun Cluster-Umgebung führen Sie die Verwaltungsbefehle nur von dem Primärknoten aus, in dem das VxFS-Cluster-Dateisystem eingehängt ist.


  9. Konfigurieren von IP Network Multipathing-Gruppen.

    Gehen Sie zu So konfigurieren Sie Internet Protocol (IP) Network Multipathing-Gruppen.

Beispiel – Erstellen eines Cluster-Dateisystems

Das folgende Beispiel erstellt ein UFS-Cluster-Dateisystem auf dem Solstice DiskSuite-Metagerät /dev/md/oracle/rdsk/d1.


# newfs /dev/md/oracle/rdsk/d1
…
 
(auf jedem Knoten)
# mkdir -p /global/oracle/d1
# vi /etc/vfstab
#device           device        mount   FS      fsck    mount   mount
#to mount         to fsck       point   type   ; pass    at boot options
#
/dev/md/oracle/dsk/d1 /dev/md/oracle/rdsk/d1 /global/oracle/d1 ufs 2 yes global,logging
(Speichern und Beenden)
 
(auf einem Knoten)
# sccheck
# mount /global/oracle/d1
# mount
…
/global/oracle/d1 on /dev/md/oracle/dsk/d1 read/write/setuid/global/logging/largefiles
on Sun Oct 3 08:56:16 2000