Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Softwareinstallation

So erstellen Sie eine md.tab-Datei

Erstellen Sie auf jedem Knoten im Cluster eine Datei /etc/lvm/md.tab. Verwenden Sie die Datei md.tab, um Solstice DiskSuite-Metageräte oder Solaris Volume Manager-Datenträger für die von Ihnen erstellten Plattensätze zu definieren.


Hinweis –

Stellen Sie bei Verwendung lokaler Metageräte oder Datenträger sicher, dass sich die lokalen Metageräte- oder Datenträgernamen von den Geräte-ID-Namen unterscheiden, die zum Bilden von Plattensätzen verwendet werden. Wenn zum Beispiel der Geräte-ID-Name /dev/did/dsk/d3 in einem Plattensatz verwendet wird, können Sie den Namen /dev/md/dsk/d3 nicht für ein lokales Metagerät oder einen Datenträger verwenden. Diese Anforderung gilt nicht für gemeinsam genutzte Metageräte oder Datenträger, welche die Benennungskonvention /dev/md/Satzname/{r}dsk/d# verwenden.



Tipp –

Um etwaige Verwechselungen zwischen lokalen Metageräten oder Datenträgern in einer Cluster-Umgebung zu vermeiden, verwenden Sie ein Benennungsschema, das jeden lokalen Metageräte- oder Datenträgernamen im Cluster einmalig macht. Wählen Sie zum Beispiel für Knoten 1 Namen von d100-d199. Und für Knoten 2 verwenden Sie Namen von d200-d299.


  1. Melden Sie sich beim Cluster-Knoten als Superbenutzer an.

  2. Listen Sie die DID-Zuordnungen zum Nachsehen auf, wenn Sie die md.tab-Datei erstellen.

    Verwenden Sie in der md.tab-Datei die vollen Geräte-ID-Pfadnamen statt der Gerätenamen der niedrigeren Ebene (cNtXdY).


    # scdidadm -L
    

    Im folgenden Beispiel enthält die erste Spalte der Augabe die DID-Instanznummer, die zweite Spalte den vollen realen Pfadnamen und die dritte Spalte den vollen Geräte-ID-Pfadnamen (Pseudo-Pfad).


    1       phys-schost-1:/dev/rdsk/c0t0d0 /dev/did/rdsk/d1
    2       phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t1d0 /dev/did/rdsk/d2
    2       phys-schost-2:/dev/rdsk/c1t1d0 /dev/did/rdsk/d2
    3       phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t2d0 /dev/did/rdsk/d3
    3       phys-schost-2:/dev/rdsk/c1t2d0 /dev/did/rdsk/d3
    …

  3. Erstellen Sie eine Datei /etc/lvm/md.tab, und bearbeiten Sie sie manuell mit Ihrem bevorzugten Text-Editor.

    Weitere Einzelheiten zur Erstellung einer md.tab-Datei finden Sie in der Dokumentation zu Solstice DiskSuite/Solaris Volume Manager und in der Online-Dokumentation unter md.tab(4).


    Hinweis –

    Wenn Daten auf den Plattenlaufwerken vorhanden sind, die für die Unterspiegel verwendet werden sollen, müssen Sie von diesen Daten vor der Metageräte- oder Datenträger-Konfiguration Sicherungskopien erstellen. Stellen Sie dann die Daten auf dem Spiegel wieder her.


  4. Aktivieren Sie die Metageräte oder Datenträger, die in den md.tab-Dateien definiert sind.

    Gehen Sie zu So aktivieren Sie Metageräte oder Datenträger.

Beispiel — md.tab-Beispieldatei

Die folgende md.tab-Beispieldatei definiert den Plattensatz mit der Benennung dg-schost-1. Die Reihenfolge der Zeilen in der md.tab-Datei ist unbedeutend.


dg-schost-1/d0 -m dg-schost-1/d10 dg-schost-1/d20
    dg-schost-1/d10 1 1 /dev/did/rdsk/d1s0
    dg-schost-1/d20 1 1 /dev/did/rdsk/d2s0

Die md.tab-Beispieldatei ist wie folgt strukturiert.


Hinweis –

Im folgenden Beispiel wird die Terminologie von Solstice DiskSuite verwendet. Bei Solaris Volume Manager werden ein Transaktions-Metagerät Transaktions-Datenträger und ein Metagerät Datenträger genannt. Im Übrigen gilt der folgende Prozess für beide Datenträger-Manager.


  1. Die erste Zeile definiert das Gerät d0 als Spiegel der Metageräte d10 und d20. Die Option -m bedeutet, dass es sich um ein Spiegelgerät handelt.


    dg-schost-1/d0 -m dg-schost-1/d0 dg-schost-1/d20

  2. Die zweite Zeile definiert das Metagerät d10, den ersten Unterspiegel von d0, als eindirektionales Stripe.


    dg-schost-1/d10 1 1 /dev/did/rdsk/d1s0

  3. Die dritte Zeile definiert das Metagerät d20, den zweiten Unterspiegel von d0, als eindirektionales Stripe.


    dg-schost-1/d20 1 1 /dev/did/rdsk/d2s0