Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für das Planen und Vorbereiten der folgenden Komponenten für die Installation und Konfiguration der Sun Cluster-Software:
Detaillierte Informationen zu den Sun Cluster-Komponenten finden Sie im Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris und im Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.
Halten Sie alle erforderlichen Lizenzzertifikate bereit, bevor Sie mit der Softwareinstallation beginnen. Die Sun Cluster-Software erfordert kein Lizenzzertifikat, doch alle mit der Sun Cluster-Software installierten Knoten müssen von Ihrem Sun Cluster-Software-Lizenzvertrag gedeckt werden.
Informationen zu den Lizenzanforderungen der Datenträger-Manager- und der Anwendungssoftware finden Sie in der Installationsdokumentation dieser Produkte.
Nach der Installation der einzelnen Softwareprodukte müssen Sie auch alle jeweils erforderlichen Korrekturversionen installieren.
Informationen zu den aktuell erforderlichen Korrekturversionen finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.1 8/05 Versionshinweise für Solaris OS oder wenden Sie sich an Ihren Sun-Kundendienst.
Allgemeine Richtlinien und Verfahren für die Anwendung von Korrekturversionen finden Sie in Kapitel 8, Korrekturversionen für Sun Cluster-Software und Firmware in Sun Cluster Handbuch Systemverwaltung für Solaris OS.
Sie müssen je nach Cluster-Konfiguration eine Anzahl von IP-Adressen für verschiedene Sun Cluster-Komponenten konfigurieren. Jeder Knoten in der Cluster-Konfiguration muss mindestens eine öffentliche Netzwerkverbindung mit demselben Satz öffentlicher Teilnetze besitzen.
In der folgenden Tabelle werden die Komponenten aufgeführt, denen IP-Adressen zugewiesen werden müssen. Fügen Sie diese IP-Adressen folgenden Speicherorten hinzu:
Allen verwendeten Benennungsdiensten
Der lokalen Datei /etc/inet/hosts auf jedem Cluster-Knoten, nachdem Sie die Solaris-Software installiert haben
Bei Solaris 10 der lokalen Datei /etc/inet/iphosts auf jedem Cluster-Knoten, nachdem Sie die Solaris-Software installiert haben
Weitere Informationen zum Planen von IP-Adressen finden Sie in System Administration Guide, Volume 3 (Solaris 8) oder System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10).
Weitere Informationen zu IP-Testadressen zur Unterstützung von IP-Netzwerk-Multipathing finden Sie im IP Network Multipathing Administration Guide.
Sie benötigen Konsolenzugriff auf alle Cluster-Knoten. Wenn Sie die Software Cluster-Steuerbereich auf der Verwaltungskonsole installieren, müssen Sie den Hostnamen des Konsolenzugriffsgeräts angeben, das für die Kommunikation mit den Cluster-Knoten verwendet wird.
Für die Kommunikation zwischen Verwaltungskonsole und Cluster-Knotenkonsolen wird ein Terminal-Konzentrator verwendet.
Ein Sun Enterprise 10000-Server verwendet einen System Service Processor (SSP) anstelle eines Terminal-Konzentrators.
Ein Sun FireTM-Server verwendet einen System-Controller anstelle eines Terminal-Konzentrators.
Informationen zum Konsolenzugriff finden Sie im Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.
Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung der logischen Adressen:
Für jede Datendienst-Ressourcengruppe, die eine logische Adresse verwendet, muss ein Hostname für jedes öffentliche Netzwerk angegeben werden, von dem auf die logische Adresse zugegriffen werden kann.
Die IP-Adresse muss sich im selben Teilnetz befinden wie die IP-Testadresse, die von der IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppe verwendet wird, die als Host der logischen Adresse fungiert.
Weitere Informationen finden Sie im Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS. Detaillierte Informationen zu Datendiensten und Ressourcen finden Sie im Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris und im Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.
Öffentliche Netzwerke kommunizieren außerhalb des Clusters. Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung der öffentlichen Netzwerkkonfiguration:
Für öffentliche Netzwerke und das private Netzwerk (Cluster Interconnect) müssen getrennte Adapter verwendet werden oder Sie müssen VLAN mit Tags auf mit VLAN mit Tags kompatiblen Adaptern und VLAN-kompatiblen Switches so konfigurieren, dass derselbe Adapter sowohl für das private Intereconnect als auch für das öffentliche Netzwerk verwendet wird.
Sie müssen über mindestens ein öffentliches Netzwerk verfügen, das mit allen Cluster-Knoten verbunden ist.
Sie können so viele zusätzliche Verbindungen zum öffentlichen Netzwerk verwenden, wie Ihre Konfiguration zulässt.
Die Sun Cluster-Software unterstützt IPv4-Adressen im öffentlichen Netzwerk.
Die Sun Cluster-Software unterstützt unter folgenden Bedingungen bzw. Einschränkungen IPv6-Adressen im öffentlichen Netzwerk.
Die Sun Cluster-Software unterstützt keine IPv6-Adressen im öffentlichen Netzwerk, wenn das private Interconnect SCI-Adapter verwendet.
Unter Solaris 9 OS und Solaris 10 OS unterstützt die Sun Cluster-Software IPv6-Adressen für Failover- und Scalable-Datendienste.
Unter Solaris 8 OS unterstützt die Sun Cluster-Software IPv6-Adressen nur für Failover-Datendienste.
Jeder Adapter für das öffentliche Netzwerk muss einer Internet Protocol (IP) Network Multipathing- (IP-Netzwerk-Multipathing-)Gruppe angehören. Weitere Richtlinien finden Sie unter IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen .
Alle Adapter für öffentliche Netzwerke müssen Schnittstellenkarten (NICs) verwenden, die die Zuweisung lokaler MAC-Adressen unterstützen. Die Zuweisung lokaler MAC-Adressen ist eine Anforderung von IP-Netzwerk-Multipathing.
Die Variable local-mac-address? muss bei Ethernet-Adaptern den Standardwert true verwenden. Die Sun Cluster-Software unterstützt nicht den local-mac-address?-Wert false für Ethernet-Adapter. Diese Anforderung ist eine Änderung gegenüber Sun Cluster 3.0, bei der der local-mac-address?-Wert false erforderlich ist.
Während der Sun Cluster-Installation unter Solaris 9 oder Solaris 10 OS konfiguriert das scinstall-Dienstprogramm für jeden Adapter für öffentliche Netzwerke automatisch eine IP-Netzwerk-Multipathing-Einzeladaptergruppe. Wenn Sie diese Sicherungsgruppen nach der Installation ändern möchten, führen Sie die Verfahren unter Administering IPMP (Tasks) in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10) durch.
Sun Cluster-Konfigurationen unterstützen nicht die Filterung mit dem Solaris-IP-Filter.
Richtlinien zur Planung von Sicherungsgruppen für Adapter für öffentliche Netzwerke finden Sie unter IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen . Weitere Informationen zu Schnittstellen mit dem öffentlichen Netzwerk finden Sie im Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.
Nehmen Sie diese Planungsinformationen in das Arbeitsblatt Öffentliche Netzwerke auf.
Die Internet Protocol (IP) Network Multipathing-Gruppen bieten als Ersatz der Netzwerkadapter-Failover-Gruppen (NAFO-Gruppen) Überwachung von öffentlichen Netzwerkadaptern und Failover und sind die Grundlage für eine Netzwerkadressressource. Eine Multipathing-Gruppe bietet hohe Verfügbarkeit, wenn die Multipathing-Gruppe mit zwei oder mehr Adaptern konfiguriert ist. Wenn ein Adapter ausfällt, werden alle Adressen des ausgefallenen Adapters auf einen anderen Adapter in der Multipathing-Gruppe umgeleitet. Dadurch halten die Multipathing-Gruppen-Adapter die öffentliche Netzwerkkonnektivität mit dem Teilnetz aufrecht, mit dem die Adapter in der Multipathing-Gruppe verbunden sind.
Im Folgenden werden Umstände beschrieben, bei denen eine manuelle Konfiguration von IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen während der Installation der Sun Cluster-Software erforderlich ist:
Bei Installationen der Sun Cluster-Software unter Solaris 8 OS müssen Sie alle Netzwerkadapter in IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen mit den IP-Testadressen neu konfigurieren.
Wenn Sie SunPlex Installer zur Installation der Sun Cluster-Software unter Solaris 9 oder Solaris 10 OS verwenden, muss möglicherweise ein Teil der Adapter für öffentliche Netzwerke manuell in IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen konfiguriert werden.
Bei Installationen der Sun Cluster-Software unter Solaris 9 oder Solaris 10 OS konfiguriert das scinstall-Dienstprogramm (außer bei Verwendung von SunPlex Installer) alle Adapter für öffentliche Netzwerke als Einzeladapter-IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen.
Beachten Sie folgende Punkte bei der Planung von Multipathing-Gruppen:
Jeder öffentliche Netzwerkadapter muss zu einer Multipathing-Gruppe gehören.
Bei den folgenden Arten von Multipathing-Gruppen müssen Sie eine IP-Testadresse für die einzelnen Adapter in der Gruppe konfigurieren:
Bei Solaris 8 OS ist für alle Multipathing-Gruppen eine IP-Testadresse für jeden Adapter erforderlich.
Bei Solaris 9 oder Solaris 10 OS sind für Multipathing-Gruppen mit mindestens zwei Adaptern IP-Testadressen erforderlich. Wenn eine Multipathing-Gruppe nur einen Adapter enthält, müssen Sie keine IP-Testadresse konfigurieren.
Die IP-Testadressen für alle Adapter in derselben Multipathing-Gruppe müssen zu einem IP-Teilnetz gehören.
Die IP-Testadressen dürfen nicht von normalen Anwendungen verwendet werden, da die IP-Testadressen nicht hoch verfügbar sind.
Die Datei /etc/default/mpathd muss für TRACK_INTERFACES_ONLY_WITH_GROUPS den Wert yes enthalten.
Der Name einer Multipathing-Gruppe unterliegt keinen Anforderungen oder Beschränkungen.
Die meisten Verfahren, Richtlinien und Einschränkungen, die in der Solaris-Dokumentation für IP-Netzwerk-Multipathing angegeben sind, gelten gleichermaßen in Cluster- bzw. Nicht-Cluster-Umgebungen. Ziehen Sie deshalb das entsprechende Solaris-Dokument zurate, um weitere Informationen zu IP-Netzwerk-Multipathing zu erhalten:
Bei Solaris 8 OS lesen Sie unter "Deploying Network Multipathing" im IP Network Multipathing Administration Guide nach.
Bei Solaris 9 OS lesen Sie in Kapitel 28, Administering Network Multipathing (Task) in System Administration Guide: IP Services nach.
Bei Solaris 10 OS lesen Sie in Kapitel 31, Administering IPMP (Tasks) in System Administration Guide: IP Services nach.
Lesen Sie außerdem IPMP-Gruppen in Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris und Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.
Berücksichtigen Sie die folgenden Punkte, wenn Sie Network File System (NFS) in einer Sun Cluster-Konfiguration verwenden möchten.
Kein Sun Cluster-Knoten kann als NFS-Client eines über Sun Cluster HA für NFS exportierten Dateisystems dienen, das auf einem Knoten im selben Cluster unterstützt wird. Ein derartiges übergreifendes Einhängen von Sun Cluster HA für NFS ist nicht zulässig. Verwenden Sie das Cluster-Dateisystem, damit Cluster-Knoten Dateien gemeinsam nutzen können.
Anwendungen, die lokal im Cluster laufen, dürfen Dateien in einem über NFS exportierten Dateisystem nicht sperren. Sonst könnten lokale Sperren (z. B. flock(3UCB) oder fcntl(2)) die Möglichkeit zum Neustarten von Lock Manager ( lockd(1M)) stören. Beim Neustart könnte einem gesperrten lokalen Prozess eine Sperre gewährt werden, die eigentlich einem Remote-Client vorbehalten sein sollte. Das würde ein unvorhersehbares Verhalten verursachen.
Die Sun Cluster-Software unterstützt folgende Optionen des Befehls share_nfs(1M) nicht:
secure
sec=dh
Allerdings unterstützt die Sun Cluster-Software folgende Sicherheitsfunktionen für NFS:
Die Verwendung von sicheren Ports für NFS. Sie aktivieren sichere Ports für NFS durch Hinzufügen des Eintragssatzes nfssrv:nfs_portmon=1 zur Datei /etc/system auf Cluster-Knoten.
Die Verwendung von Kerberos mit NFS. Weitere Informationen finden Sie unter Securing Sun Cluster HA for NFS With Kerberos V5 in Sun Cluster Data Service for NFS Guide for Solaris OS.
Betrachten Sie folgende Diensteinschränkungen für Sun Cluster-Konfigurationen:
Konfigurieren Sie Cluster-Knoten nicht als Router (Gateways). Wenn das System abstürzt, finden die Clients keinen alternativen Router und können nicht wieder hergestellt werden.
Konfigurieren Sie Cluster-Knoten nicht als NIS- oder NIS+-Server. Für NIS oder NIS+ ist kein Datendienst verfügbar. Cluster-Knoten können jedoch NIS oder NIS+-Clients sein.
Verwenden Sie keine Sun Cluster-Konfiguration, um einen hoch verfügbaren Start- oder Installationsdienst auf Client-Systemen einzurichten.
Verwenden Sie keine Sun Cluster-Konfiguration zur Bereitstellung eines rarpd-Dienstes.
Wenn Sie einen RPC-Dienst auf dem Cluter installieren, darf der Dienst keine der folgenden Programmnummern verwenden:
100141
100142
100248
Diese Nummern sind den Sun Cluster-Dämonen rgmd_receptionist, fed und pmfd vorbehalten.
Wenn der von Ihnen installierte RPC-Dienst ebenfalls eine dieser Programmnummern verwendet, müssen Sie ihn dahingehend ändern, dass er eine andere Programmnummer verwendet.
Die Sun Cluster-Software unterstützt nicht die Ausführung von Zeitplanklassen für Prozesse mit hoher Priorität auf Cluster-Knoten. Führen Sie keinen der folgenden beiden Prozesstypen auf Cluster-Knoten aus:
Prozesse, die in der Time-Sharing-Zeitplanklasse mit hoher Priorität ausgeführt werden
Prozesse, die in der Echtzeit-Zeitplanklasse ausgeführt werden
Die Sun Cluster-Software beruht auf Kernel-Threads, die in der Echtzeit-Planungsklasse nicht ausgeführt werden können. Time-Sharing-Prozesse, die mit einer höheren als der normalen Priorität ausgeführt werden, oder Echtzeitprozesse können verhindern, dass die Sun Cluster-Kernel-Threads erforderliche CPU-Zyklen erhalten.
Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für folgende Sun Cluster-Komponenten, die Sie konfigurieren:
Fügen Sie diese Informationen zum entsprechenden Konfigurationsplanungs-Arbeitsblatt hinzu.
Geben Sie bei der Sun Cluster-Konfiguration einen Namen für den Cluster ein. Der Cluster-Name muss im gesamten Unternehmen einmalig sein.
Der Knotenname ist der Name, den Sie dem Rechner zuweisen, wenn Sie das Solaris-Betriebssystem installieren. Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie die Namen aller Knoten an, die Sie als Cluster installieren. Bei Einzelknoten-Cluster-Installationen ist der Standard-Cluster-Name mit dem Knotennamen identisch.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie kein privates Netzwerk konfigurieren.
Die Sun Cluster-Software verwendet das private Netzwerk für die interne Kommunikation zwischen den Knoten. Eine Sun Cluster-Konfiguration erfordert mindestens zwei Verbindungen mit dem Cluster-Interconnect im privaten Netzwerk. Sie geben die private Netzwerkadresse und Netzmaske an, wenn Sie die Sun Cluster-Software auf dem ersten Knoten des Clusters konfigurieren. Sie können die Standardadresse für das private Netzwerk (172.16.0.0) und die Netzmaske (255.255.0.0) entweder übernehmen oder eine andere Auswahl eingeben.
Sobald das Installationsdienstprogramm (scinstall, SunPlex Installer oder JumpStart) beendet und der Cluster eingerichtet ist, können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern. Sie müssen die Cluster-Software deinstallieren und anschließend neu installieren, um eine andere private Netzwerkadresse oder Netzmaske zu verwenden.
Wenn Sie statt der Standardadresse eine andere private Netzwerkadresse angeben, muss diese folgende Anforderungen erfüllen:
Die letzten beiden Oktette der Adresse müssen Nullen sein, da die Standardadresse 172.16.0.0 lautet. Die Sun Cluster-Software benötigt die letzten 16 Bit des Adressplatzes zur eigenen Verwendung.
Die Adressen müssen in dem Adressblock enthalten sein, den RFC 1918 für die Verwendung in privaten Netzwerken reserviert. Wenden Sie sich an InterNIC, um Kopien der RFCs zu erhalten, oder zeigen Sie die RFCs online unter http://www.rfcs.org an.
Sie können dieselbe private Netzwerkadresse in mehreren Clustern verwenden. Auf private IP-Netzwerkadressen kann von außerhalb des Clusters aus nicht zugegriffen werden.
Die Sun Cluster-Software unterstützt keine IPv6-Adressen für das private Interconnect. Das System konfiguriert jedoch IPv6 Adressen auf den Adaptern für das private Netzwerk so, dass sie Scalable-Dienste unterstützen, die IPv6-Adressen verwenden. Allerdings werden diese IPv6-Adressen nicht für die Kommunikation zwischen den Knoten im privaten Netzwerk verwendet.
Mit dem scinstall-Dienstprogramm können Sie zwar eine alternative Netzmaske angeben, das bewährte Verfahren besteht jedoch darin, die Standard-Netzmaske, 255.255.0.0, zu übernehmen. Es besteht kein Vorteil darin, dass Sie eine Netzmaske angeben, die ein größeres Netzwerk repräsentiert. Außerdem akzeptiert das scinstall-Dienstprogramm keine Netzmaske, die ein kleineres Netzwerk repräsentiert.
Weitere Informationen zu privaten Netzwerken finden Sie unter Planning Your TCP/IP Network in System Administration Guide, Volume 3 (Solaris 8) oder Planning Your TCP/IP Network (Tasks) in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10).
Der private Hostname ist der Name, der für die Verbindung zwischen den Knoten auf der Schnittstelle des privaten Netzwerks verwendet wird. Private Hostnamen werden bei der Sun Cluster-Konfiguration automatisch erstellt. Diese privaten Hostnamen entsprechen der Benennungskonvention clusternodenodeid -priv, wobei nodeid das Numeral der internen Knoten-ID ist. Bei der Sun Cluster-Konfiguration wird die Knoten-ID-Nummer automatisch jedem Knoten zugeordnet, wenn er Cluster-Mitglied wird. Nachdem der Cluster konfiguriert ist, können Sie private Hostnamen mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) ändern.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keinen Cluster-Interconnect konfigurieren. Wenn Sie jedoch erwarten, einer Ein-Knoten-Cluster-Konfiguration später Knoten hinzuzufügen, möchten Sie den Cluster-Interconnect für zukünftige Verwendung möglicherweise bereits konfigurieren.
Die Cluster-Interconnects stellen Hardware-Bahnen für private Netzwerkkommunikation zwischen Cluster-Knoten bereit. Jeder Interconnect besteht aus einem Kabel, das auf eine der folgenden Arten angeschlossen ist:
Zwischen zwei Transportadaptern,
Zwischen einem Transportadapter und einem Transportverbindungspunkt,
Zwischen zwei Transportverbindungspunkten.
Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie für zwei Cluster-Interconnects Konfigurationsinformationen an: Sie können nach der Einrichtung des Clusters mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) weitere private Netzwerkverbindungen konfigurieren.
Richtlinien zur Cluster-Interconnect-Hardware finden Sie unter Interconnect Requirements and Restrictions in Sun Cluster 3.0-3.1 Hardware Administration Manual for Solaris OS. Allgemeine Informationen zum Cluster-Interconnect finden Sie unter Cluster-Interconnect in Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris und Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.
Geben Sie für die Transportadapter, wie beispielsweise Ports im Netzwerkschnittstellen, die Namen der Transportadapter und den Transporttyp an. Wenn die Konfiguration ein Zwei-Knoten-Cluster ist, geben Sie auch an, ob der Interconnect direkt angeschlossen ist (Adapter zu Adapter) oder einen Transportverbindungspunkt verwendet.
Beachten Sie folgende Richtlinien und Einschränkungen:
IPv6 - Die Sun Cluster unterstützt keine IPv6-Kommunikationen über die privaten Interconnects.
Zuweisung lokaler MAC-Adressen - Alle Adapter für private Netzwerke müssen Netzwerk-Schnittstellenkarten (NICs) verwenden, die die Zuweisung lokaler MAC-Adressen unterstützen. Link-local IPv6-Adressen, die bei Adaptern für private Netzwerke zur Unterstüzung von IPv6-Adressen im öffentlichen Netzwerk erforderlich sind, werden aus den lokalen MAC-Adressen abgeleitet.
Adapter für VLAN mit Tags – Die Sun Cluster-Software unterstützt bei Virtual Local Area Networks (VLANs) mit Tags die gemeinsame Nutzung eines Adapters für das private Interconnect und das öffentliche Netzwerk. Um einen Adapter für VLAN mit Tags für das private Interconnect zu konfigurieren, müssen Sie den Adapternamen und die zugehörige VLAN-ID (VID) in einer der folgenden Weisen angeben:
Geben Sie den üblichen Adapternamen an. Hierbei handelt es sich um den Gerätenamen und die Instanznummer des realen Verbindungspunktes (Physical Point of Attachment, PPA). Beispiel: Der Name von Instanz 2 eines Cassini Gigabit Ethernet-Adapters wäre ce2. Wenn das Dienstprogramm scinstall die Frage ausgibt, ob der Adapter Teil eines gemeinsam genutzten virtuellen LAN ist, antworten Sie mit yes und geben Sie die VID-Nummer des Adapters an.
Geben Sie den Adapter anhand seines virtuellen VLAN-Gerätenamens an. Dieser Name setzt sich aus dem Adapternamen und der Nummer der VLAN-Instanz zusammen. Die Nummer der VLAN-Instanz wird abgeleitet aus der Formel (1000*V)+N, wobei V die VID-Nummer und N der PPA ist.
Beispiel: Für VID 73 auf Adapter ce2 berechnet sich die Nummer der VLAN-Instanz als (1000*73)+2. Der Adaptername wir daher als ce73002 angegeben, um anzuzeigen, dass er Teil eines gemeinsam genutzten virtuellen LAN ist.
Weitere Informationen zu VLAN finden Sie unter Konfigurieren von VLANs im Solaris 9 9/04 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun.
SBus SCI-Adapter – Das SBus Scalable Coherent Interface (SCI) wird nicht als Cluster-Interconnect akzeptiert. Die SCI–PCI-Schnittstelle wird jedoch unterstützt.
Logische Netzwerschnittstellen - Logische Netzwerkschnittstellen sind für die Verwendung durch die Sun Cluster-Software reserviert.
Informationen zu spezifischen Transportadaptern finden Sie in der Online-Dokumentationsfamilie scconf_trans_adap_*(1M).
Bei Verwendung von Transportverbindungspunkten, beispielsweise Netzwerkschalter, geben Sie für jeden Interconnect einen Transportverbindungspunktnamen an. Sie können den Standardnamen switchN verwenden, wobei N eine Nummer ist, die bei der Konfiguration automatisch zugewiesen wird. Sie können aber auch einen anderen Namen erstellen. Eine Ausnahme bildet der Sun Firelink-Adapter, für den der Verbindungspunktname sw-rsm N erforderlich ist. Das Dienstprogramm scinstall verwendet diesen Transportverbindungspunktnamen automatisch, nachdem Sie einen Sun Fire Link-Adapter (wrsmN) angegeben haben.
Geben Sie außerdem den Verbindungspunkt-Port-Namen an oder akzeptieren Sie den Standardnamen. Der standardmäßige Port-Name ist mit der internen Knoten-ID-Nummer des Knotens identisch, der das Adapterende des Kabels aufnimmt. Für bestimmte Adaptertypen, wie SCI-PCI, können Sie jedoch den Standardnamen nicht verwenden.
Cluster mit drei oder mehr Knoten müssen Transportverbindungspunkte verwenden. Direktverbindungen zwischen Cluster-Knoten werden nur bei Zwei-Knoten-Clustern unterstützt.
Auch wenn der Zwei-Knoten-Cluster direkt angeschlossen ist, können Sie einen Transportverbindungspunkt für den Interconnect angeben.
Wenn Sie einen Transportverbindungspunkt angeben, können Sie dem Cluster später einfacher einen weiteren Knoten hinzufügen.
Sun Cluster-Konfigurationen verwenden Quorum-Geräte, um die Daten- und Ressourcenintegrität zu erhalten. Wenn der Cluster vorübergehend die Verbindung mit einem Knoten verliert, verhindert das Quorum-Gerät Amnesiezustände oder Split-Brain-Probleme, wenn der Cluster-Knoten wieder dem Cluster beitreten möchte. Während der Sun Cluster-Installation eines Zwei-Knoten-Clusters konfiguriert das Dienstprogramm scinstall automatisch ein Quorum-Gerät. Das Quorum-Gerät wird aus den verfügbaren gemeinsam genutzen Speicherplatten ausgewählt. Das Dienstprogramm scinstall geht davon aus, dass alle verfügbaren gemeinsam genutzen Speicherplatten als Quorum-Gerät unterstützt werden. Nach der Installation können Sie außerdem weitere Quorum-Geräte konfigurieren, indem Sie das Dienstprogramm scsetup(1M) verwenden.
Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keine Quorum-Geräte konfigurieren.
Wenn zu Ihrer Cluster-Konfiguration gemeinsam genutzte Drittanbieter-Speichergeräte gehören, die nicht als Quorum-Geräte verwendet werden können, müssen Sie das Quorum mit dem Dienstprogramm scsetup manuell konfigurieren.
Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Quorum-Geräte planen.
Minimum – Ein Zwei-Knoten-Cluster muss mindestens ein Quorum-Gerät enthalten, bei dem es sich um eine gemeinsam genutzte Platte oder ein Network Appliance NAS-Gerät handeln kann. Bei anderen Topologien sind die Quorum-Geräte optional.
Ungerade-Zahl-Regel – Wenn in einem Zwei-Knoten-Cluster oder in einem direkt mit dem Quorum-Gerät verbundenen Cluster-Paar mehrere Quorum-Geräte konfiguriert werden, müssen Sie eine ungerade Anzahl von Quorum-Geräten konfigurieren. Diese Konfiguration stellt sicher, dass die Quorum-Geräte bei einem Ausfall völlig unabhängige Bahnen besitzen.
Verbindung – Sie müssen ein Quorum-Gerät mit mindestens zwei Knoten verbinden.
Weitere Informationen zu Quorum-Geräten finden Sie unter Quorum und Quorum-Geräte in Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS und Quorum-Geräte in Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris.