Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

Konfigurierbare Sun Cluster-Komponenten

Dieser Abschnitt enthält Richtlinien für folgende Sun Cluster-Komponenten, die Sie konfigurieren:

Fügen Sie diese Informationen zum entsprechenden Konfigurationsplanungs-Arbeitsblatt hinzu.

Clustername

Geben Sie bei der Sun Cluster-Konfiguration einen Namen für den Cluster ein. Der Cluster-Name muss im gesamten Unternehmen einmalig sein.

Knotennamen

Der Knotenname ist der Name, den Sie dem Rechner zuweisen, wenn Sie das Solaris-Betriebssystem installieren. Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie die Namen aller Knoten an, die Sie als Cluster installieren. Bei Einzelknoten-Cluster-Installationen ist der Standard-Cluster-Name mit dem Knotennamen identisch.

Privates Netzwerk


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie kein privates Netzwerk konfigurieren.


Die Sun Cluster-Software verwendet das private Netzwerk für die interne Kommunikation zwischen den Knoten. Eine Sun Cluster-Konfiguration erfordert mindestens zwei Verbindungen mit dem Cluster-Interconnect im privaten Netzwerk. Sie geben die private Netzwerkadresse und Netzmaske an, wenn Sie die Sun Cluster-Software auf dem ersten Knoten des Clusters konfigurieren. Sie können die Standardadresse für das private Netzwerk (172.16.0.0) und die Netzmaske (255.255.0.0) entweder übernehmen oder eine andere Auswahl eingeben.


Hinweis –

Sobald das Installationsdienstprogramm (scinstall, SunPlex Installer oder JumpStart) beendet und der Cluster eingerichtet ist, können Sie die private Netzwerkadresse und Netzmaske nicht mehr ändern. Sie müssen die Cluster-Software deinstallieren und anschließend neu installieren, um eine andere private Netzwerkadresse oder Netzmaske zu verwenden.


Wenn Sie statt der Standardadresse eine andere private Netzwerkadresse angeben, muss diese folgende Anforderungen erfüllen:

Mit dem scinstall-Dienstprogramm können Sie zwar eine alternative Netzmaske angeben, das bewährte Verfahren besteht jedoch darin, die Standard-Netzmaske, 255.255.0.0, zu übernehmen. Es besteht kein Vorteil darin, dass Sie eine Netzmaske angeben, die ein größeres Netzwerk repräsentiert. Außerdem akzeptiert das scinstall-Dienstprogramm keine Netzmaske, die ein kleineres Netzwerk repräsentiert.

Weitere Informationen zu privaten Netzwerken finden Sie unter Planning Your TCP/IP Network in System Administration Guide, Volume 3 (Solaris 8) oder Planning Your TCP/IP Network (Tasks) in System Administration Guide: IP Services (Solaris 9 oder Solaris 10).

Private Hostnamen

Der private Hostname ist der Name, der für die Verbindung zwischen den Knoten auf der Schnittstelle des privaten Netzwerks verwendet wird. Private Hostnamen werden bei der Sun Cluster-Konfiguration automatisch erstellt. Diese privaten Hostnamen entsprechen der Benennungskonvention clusternodenodeid -priv, wobei nodeid das Numeral der internen Knoten-ID ist. Bei der Sun Cluster-Konfiguration wird die Knoten-ID-Nummer automatisch jedem Knoten zugeordnet, wenn er Cluster-Mitglied wird. Nachdem der Cluster konfiguriert ist, können Sie private Hostnamen mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) ändern.

Cluster-Interconnect


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keinen Cluster-Interconnect konfigurieren. Wenn Sie jedoch erwarten, einer Ein-Knoten-Cluster-Konfiguration später Knoten hinzuzufügen, möchten Sie den Cluster-Interconnect für zukünftige Verwendung möglicherweise bereits konfigurieren.


Die Cluster-Interconnects stellen Hardware-Bahnen für private Netzwerkkommunikation zwischen Cluster-Knoten bereit. Jeder Interconnect besteht aus einem Kabel, das auf eine der folgenden Arten angeschlossen ist:

Bei der Sun Cluster-Konfiguration geben Sie für zwei Cluster-Interconnects Konfigurationsinformationen an: Sie können nach der Einrichtung des Clusters mithilfe des Dienstprogramms scsetup(1M) weitere private Netzwerkverbindungen konfigurieren.

Richtlinien zur Cluster-Interconnect-Hardware finden Sie unter Interconnect Requirements and Restrictions in Sun Cluster 3.0-3.1 Hardware Administration Manual for Solaris OS. Allgemeine Informationen zum Cluster-Interconnect finden Sie unter Cluster-Interconnect in Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris und Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS.

Transportadapter

Geben Sie für die Transportadapter, wie beispielsweise Ports im Netzwerkschnittstellen, die Namen der Transportadapter und den Transporttyp an. Wenn die Konfiguration ein Zwei-Knoten-Cluster ist, geben Sie auch an, ob der Interconnect direkt angeschlossen ist (Adapter zu Adapter) oder einen Transportverbindungspunkt verwendet.

Beachten Sie folgende Richtlinien und Einschränkungen:

Informationen zu spezifischen Transportadaptern finden Sie in der Online-Dokumentationsfamilie scconf_trans_adap_*(1M).

Transportverbindungspunkte

Bei Verwendung von Transportverbindungspunkten, beispielsweise Netzwerkschalter, geben Sie für jeden Interconnect einen Transportverbindungspunktnamen an. Sie können den Standardnamen switchN verwenden, wobei N eine Nummer ist, die bei der Konfiguration automatisch zugewiesen wird. Sie können aber auch einen anderen Namen erstellen. Eine Ausnahme bildet der Sun Firelink-Adapter, für den der Verbindungspunktname sw-rsm N erforderlich ist. Das Dienstprogramm scinstall verwendet diesen Transportverbindungspunktnamen automatisch, nachdem Sie einen Sun Fire Link-Adapter (wrsmN) angegeben haben.

Geben Sie außerdem den Verbindungspunkt-Port-Namen an oder akzeptieren Sie den Standardnamen. Der standardmäßige Port-Name ist mit der internen Knoten-ID-Nummer des Knotens identisch, der das Adapterende des Kabels aufnimmt. Für bestimmte Adaptertypen, wie SCI-PCI, können Sie jedoch den Standardnamen nicht verwenden.


Hinweis –

Cluster mit drei oder mehr Knoten müssen Transportverbindungspunkte verwenden. Direktverbindungen zwischen Cluster-Knoten werden nur bei Zwei-Knoten-Clustern unterstützt.


Auch wenn der Zwei-Knoten-Cluster direkt angeschlossen ist, können Sie einen Transportverbindungspunkt für den Interconnect angeben.


Tipp –

Wenn Sie einen Transportverbindungspunkt angeben, können Sie dem Cluster später einfacher einen weiteren Knoten hinzufügen.


Quorum-Geräte

Sun Cluster-Konfigurationen verwenden Quorum-Geräte, um die Daten- und Ressourcenintegrität zu erhalten. Wenn der Cluster vorübergehend die Verbindung mit einem Knoten verliert, verhindert das Quorum-Gerät Amnesiezustände oder Split-Brain-Probleme, wenn der Cluster-Knoten wieder dem Cluster beitreten möchte. Während der Sun Cluster-Installation eines Zwei-Knoten-Clusters konfiguriert das Dienstprogramm scinstall automatisch ein Quorum-Gerät. Das Quorum-Gerät wird aus den verfügbaren gemeinsam genutzen Speicherplatten ausgewählt. Das Dienstprogramm scinstall geht davon aus, dass alle verfügbaren gemeinsam genutzen Speicherplatten als Quorum-Gerät unterstützt werden. Nach der Installation können Sie außerdem weitere Quorum-Geräte konfigurieren, indem Sie das Dienstprogramm scsetup(1M) verwenden.


Hinweis –

Für einen Ein-Knoten-Cluster müssen Sie keine Quorum-Geräte konfigurieren.


Wenn zu Ihrer Cluster-Konfiguration gemeinsam genutzte Drittanbieter-Speichergeräte gehören, die nicht als Quorum-Geräte verwendet werden können, müssen Sie das Quorum mit dem Dienstprogramm scsetup manuell konfigurieren.

Beachten Sie folgende Punkte, wenn Sie Quorum-Geräte planen.

Weitere Informationen zu Quorum-Geräten finden Sie unter Quorum und Quorum-Geräte in Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS und Quorum-Geräte in Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris.