Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS

SPARC: Installieren und Konfigurieren der Software VxVM

In diesem Abschnitt werden Informationen und Verfahren zum Installieren und Konfigurieren von VxVM in einer Sun Cluster-Konfiguration angeführt.

In der folgenden Tabelle werden die Aufgaben aufgelistet, die Sie beim Installieren und Konfigurieren der Software VxVM für Sun Cluster-Konfigurationen ausführen.

Tabelle 4–1 SPARC: Task Map: Installieren und Konfigurieren der Software VxVM

Schritt 

Anweisungen 

1. Planen Sie das Layout der Konfiguration von VxVM. 

Planen der Datenträgerverwaltung

2. Legen Sie fest, wie Sie die Root-Plattengruppe auf jedem Knoten erstellen möchten. Ab VxVM 4.0 ist die Erstellung einer Root-Plattengruppe optional. 

SPARC: Überblick über das Konfigurieren einer Root-Plattengruppe

3. Installieren Sie die VxVM-Software. 

SPARC: So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software

VxVM-Installationsdokumentation 

4. Falls erforderlich, erstellen Sie eine Root-Plattengruppe. Sie können die Root-Platte entweder einkapseln oder die Root-Plattengruppe auf lokalen Nicht-Root-Platten erstellen. 

SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein

SPARC: So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte

5. (Optional) Spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte.

SPARC: So spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte

6. Erstellen Sie Plattengruppen. 

SPARC: Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster

SPARC: Überblick über das Konfigurieren einer Root-Plattengruppe

Ab VxVM 4.0 ist die Erstellung einer Root-Plattengruppe optional. Wenn Sie keine Root-Pattengruppe erstellen möchten, fahren Sie mit SPARC: So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software fort.

Bei VxVM 3.5 erfordert jeder Cluster-Knoten nach der Installation von VxVM die Erstellung einer Root-Plattengruppe. VxVM speichert mit dieser Root-Plattengruppe Konfigurationsinformationen. Die Root-Plattengruppe weist folgende Einschränkungen auf.

Die Sun Cluster-Software unterstützt folgende Methoden, um die Root-Plattengruppe zu konfigurieren.

Weitere Informationen finden Sie in der Installationsdokumentation von VxVM.

ProcedureSPARC: So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software

Führen Sie dieses Verfahren aus, um die VERITAS Volume Manager-(VxVM-)Software auf jedem Knoten zu installieren, der mit VxVM installiert werden soll. Sie können VxVM auf allen Knoten des Clusters installieren oder VxVM nur auf die Knoten installieren, die real mit den Speichergeräten verbunden sind, die VxVM verwalten soll.

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Aufgaben aus:

Schritte
  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Cluster-Knoten an, den Sie mit VxVM installieren möchten.

  2. Legen Sie die VxVM-CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk des Knotens ein.

  3. Befolgen Sie bei VxVM 4.1 die Verfahren im VxVM-Installationshandbuch zur Installation und Konfiguration der VxVM-Software und -Lizenzen.


    Hinweis –

    Bei VxVM 4.1 führt der Befehl scvxinstall nicht mehr die Installation von VxVM-Paketen und Lizenzen durch, die erforderlichen Aufgaben nach der Installation werden jedoch ausgeführt.


  4. Führen Sie das Dienstprogramm scvxinstall im nichtinteraktiven Modus aus.

    • Verwenden Sie bei VxVM 4.0 und früheren Versionen folgenden Befehl:


      # scvxinstall -i -L {license | none}
      -i

      Installiert VxVM, kapselt die Root-Platte jedoch nicht ein.

      -L {license | none}

      Installiert die angegebene license. Das Argument none gibt an, dass kein weiterer Lizenzschlüssel hinzugefügt wird.

    • Verwenden Sie bei VxVM 4.1 folgenden Befehl:


      # scvxinstall -i
      
      -i

      Bei VxVM 4.1 wird überprüft, ob VxVM installiert wurde, kapselt die Root-Platte jedoch nicht ein.

    Das Dienstprogramm scvxinstall wählt außerdem eine clusterweite Hauptnummer für den vxio-Treiber aus. Weitere Informationen finden Sie in der Online-Dokumentation unter scvxinstall(1M).

  5. Wenn Sie vorhaben, die Cluster-Funktion von VxVM zu aktivieren, geben Sie den Lizenzschlüssel für die Cluster-Funktion ein (sofern nicht bereits geschehen).

    Informationen zum Hinzufügen einer Lizenz finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

  6. (Optional) Installieren Sie die GUI von VxVM.

    Informationen zur Installation der GUI von VxVM finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

  7. Werfen Sie die CD-ROM aus.

  8. Installieren Sie alle Korrekturversionen von VxVM.

    Den Speicherort von Korrekturversionen und Installationsanweisungen finden Sie unter Korrekturversionen und erforderliche Firmware-Ebenen in Sun Cluster 3.1 8/05 Versionshinweise für Solaris OS.

  9. (Optional) Wenn Sie bei VxVM 4.0 und früheren Versionen nicht möchten, dass die Online-Dokumentation zu VxVM auf dem Cluster-Knoten abgelegt wird, müssen Sie das Online-Dokumentationspaket entfernen.


    # pkgrm VRTSvmman
    
  10. WIederholen Sie Schritt 1 bis Schritt 9, um VxVM auf weiteren Knoten zu installieren.


    Hinweis –

    Wenn Sie vorhaben, die VxVM-Cluster-Funktion zu aktivieren, müssen Sie VxVM auf allen Knoten des Clusters installieren.


  11. Wenn Sie einen oder mehrere Knoten nicht mit VxVM installieren, ändern Sie die Datei /etc/name_to_major auf jedem Nicht-VxVM-Knoten.

    1. Legen Sie auf einem mit VxVM installierten Knoten die Einstellung der Geräteklasse vxio fest.


      # grep vxio /etc/name_to_major
      
    2. Melden Sie sich als Superuser bei einem Knoten an, den Sie nicht mit VxVM installieren möchten.

    3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/name_to_major und fügen Sie einen Eintrag hinzu, um die vxio-Hauptnummer auf NNN zu setzen, die in Schritt a abgeleitete Nummer.


      # vi /etc/name_to_major
      vxio NNN
      
    4. Initialisieren Sie den Eintrag vxio.


      # drvconfig -b -i vxio -m NNN
      
    5. Wiederholen Sie Schritt a bis Schritt d für alle anderen Knoten, die nicht mit VxVM installiert werden sollen.

      Wenn Sie damit fertig sind, muss jeder Cluster des Knotens denselben Eintrag vxio in der Datei /etc/name_to_major aufweisen.

  12. Zum Erstellen einer Root-Plattengruppe wechseln Sie zu SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein oder SPARC: So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte .

    Andernfalls fahren Sie mit Schritt 13 fort.


    Hinweis –

    Bei VxVM 3.5 muss eine Root-Plattengruppe erstellt werden. Bei VxVM 4.0 und höher ist die Erstellung einer Root-Plattengruppe optional.


  13. Booten Sie jeden Knoten neu, auf dem VxVM installiert wurde.


    # shutdown -g0 -y -i6
    
Nächste Schritte

Zum Erstellen einer Root-Plattengruppe wechseln Sie zu SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein oder SPARC: So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte .

Erstellen Sie andernfalls Plattengruppen. Wechseln Sie zu SPARC: Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

ProcedureSPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein

Verwenden Sie dieses Verfahren, um eine Root-Plattengruppe zu durch Einkapseln der Root-Platte zu erstellen. Root-Plattengruppen sind für VxVM 3.5 erforderlich. Bei VxVM 4.0 und höher sind Root-Plattengruppen optional. Weitere Informationen finden Sie in der VxVM-Dokumentation.


Hinweis –

Wenn Sie die Root-Plattengruppe auf Nicht-Root-Platten erstellen möchten, führen Sie stattdessen die Verfahren unter SPARC: So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte aus.


Bevor Sie beginnen

Vergewissern Sie sich, dass Sie VxVM, wie unter SPARC: So installieren Sie die VERITAS Volume Manager-Software beschrieben, installiert haben.

Schritte
  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem Knoten an, den Sie mit VxVM installieren möchten.

  2. Kapseln Sie die Root-Platte ein.


    # scvxinstall -e
    
    -e

    Kapselt die Root-Platte ein.

    Weitere Informationen finden Sie in der Online-Dokumentation unter scvxinstall(1M).

  3. Wiederholen Sie den Vorgang für jeden Knoten, auf dem VxVM installiert wurde.

Nächste Schritte

Wenn Sie die eingekapselte Root-Platte spiegeln möchten, wechseln Sie zu SPARC: So spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte .

Wechseln Sie andernfalls zu SPARC: Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

ProcedureSPARC: So erstellen Sie eine Root-Plattengruppe auf einer Nicht-Root-Platte

Verwenden Sie dieses Verfahren, um eine Root-Plattengruppe zu erstellen, indem Sie lokale Platten, die keine Root-Platten sind, einkapseln oder initialisieren. Ab VxVM 4.0 ist die Erstellung einer Root-Plattengruppe optional.


Hinweis –

Wenn Sie eine Root-Plattengruppe auf der Root-Platte erstellen möchten, führen Sie stattdessen die Verfahren unter SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein durch.


Bevor Sie beginnen

Wenn die Platten eingekapselt werden sollen, stellen Sie sicher, dass jede Platte mindestens zwei Bereiche mit 0 Zylindern hat. Verwenden Sie bei Bedarf den Befehl format(1M), um jedem Bereich von VxVM 0 Zylinder zuzuweisen.

Schritte
  1. Melden Sie sich als Superuser beim Knoten an.

  2. Starten Sie das vxinstall-Dienstprogramm.


     # vxinstall
    

    Wenn Sie hierzu aufgefordert werden, treffen Sie folgende Auswahl bzw. nehmen folgende Einträge vor.

    • Wenn Sie die Cluster-Funktion von VxVM aktivieren möchten, geben Sie den Lizenzschlüssel für die Cluster-Funktion ein.

    • Wählen Sie die benutzerdefinierte Installation.

    • Kapseln Sie die Boot-Platte nicht ein.

    • Wählen Sie die Platten aus, die Sie der Root-Plattengruppe hinzufügen möchten.

    • Lehnen Sie das automatische Neubooten ab.

  3. Aktivieren Sie die Eigenschaft localonly, wenn die erstellte Root-Plattengruppe eine oder mehrere Platten enthält, die zu mehr als einem Knoten eine Verbindung herstellen.

    Verwenden Sie den folgenden Befehl, um die Eigenschaft localonly der Raw-Plattengerätegruppe für jede gemeinsam genutzte Platte in der Root-Plattengruppe zu aktivieren.


    # scconf -c -D name=dsk/dN,localonly=true
    

    Wenn die localonly-Eigenschaft aktiviert ist, wird die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte ausschließlich vom Knoten in der Knotenliste verwendet. Hierdurch wird das unbeabsichtigte Schützen des Knotens vor der Platte verhindert, das von der Root-Plattengruppe verwendet wird, wenn diese Platte mit mehreren Knoten verbunden ist.

    Weitere Informationen zur localonly-Eigenschaft finden Sie in der Online-Dokumentation unter scconf_dg_rawdisk(1M).

  4. Verschieben Sie alle Ressourcengruppen oder Gerätegruppen aus dem Knoten.


    # scswitch -S -h from-node
    
    -S

    Verschiebt alle Ressourcen- und Gerätegruppen

    -h from-node

    Gibt den Namen des Knoten an, von dem die Ressourcen- oder Gerätegruppen verschoben werden sollen

  5. Booten Sie den Knoten neu.


    # shutdown -g0 -y -i6
    
  6. Verwenden Sie den vxdiskadm-Befehl, um der Root-Plattengruppe mehrere Platten hinzuzufügen.

    Die Root-Plattengruppe toleriert Plattenausfälle, wenn sie mehrere Platten enthält. Verfahren hierzu finden Sie in der Dokumentation zu VxVM.

Nächste Schritte

Erstellen Sie Plattengruppen. Wechseln Sie zu SPARC: Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.

ProcedureSPARC: So spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte

Wenn Sie VxVM installiert und die Root-Platte eingekapselt haben, führen Sie dieses Verfahren auf jedem Knoten aus, auf dem Sie die eingekapselte Root-Platte spiegeln möchten.

Bevor Sie beginnen

Vergewissern Sie sich, dass Sie die Root-Platte, wie in SPARC: So kapseln Sie die Root-Platte ein beschrieben, eingekapselt haben.

Schritte
  1. Spiegeln Sie die eingekapselte Root-Platte.

    Verwenden Sie die Verfahren in der VxVM-Dokumentation. Verwenden Sie eine lokale Platte für den Spiegel, um höchstmögliche Verfügbarkeit und einfache Verwaltung zu gewährleisten. Weitere Richtlinien finden Sie unter Richtlinien für das Spiegeln der Root-Platte .


    Caution – Caution –

    Verwenden Sie kein Quorum-Gerät, um eine Root-Platte zu spiegeln. Wenn Sie ein Quorum-Gerät zum Spiegeln einer Root-Platte verwenden, kann der Knoten unter gewissen Umständen vom Root-Platten-Spiegel nicht mehr gebootet werden.


  2. Zeigen Sie die DID-Zuordnungen an.


    # scdidadm -L
    
  3. Suchen Sie in den DID-Zuordnungen die Platte, die zum Spiegeln der Root-Platte verwendet werden soll.

  4. Entnehmen Sie den Gerätegruppennamen der im raw-Modus betriebenen Platte aus dem Geräte-ID-Namen des Root-Platten-Spiegels.

    Der Name der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte entspricht der Konvention dsk/dN, wobei N eine Zahl ist. In der folgenden Ausgabe wird der Teil der scdidadm-Ausgabezeile, der Sie den Gerätegruppennamen der im raw-Modus betriebenen Platte entnehmen können, fett dargestellt.


    N         node:/dev/rdsk/cNtXdY     /dev/did/rdsk/dN
    
  5. Zeigen Sie die Knotenliste der Raw-Plattengerätegruppe an.

    Die Ausgabe sieht etwa wie folgt aus.


    # scconf -pvv | grep dsk/dN
    Device group name:						dsk/dN
    …
     (dsk/dN) Device group node list:		phys-schost-1, phys-schost-3
    …
  6. Wenn die Knotenliste mehr als einen Knotennamen enthält, entfernen Sie mit Ausnahme des Knotens, dessen Root-Platte Sie gespiegelt haben, alle Knoten aus der Knotenliste.

    Nur der Knoten, dessen Root-Platte Sie gespiegelt haben, sollte in der Knotenliste für die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte verbleiben.


    # scconf -r -D name=dsk/dN,nodelist=node
    
    -D name=dsk/dN

    Gibt den im Cluster einmaligen Namen der Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte an.

    nodelist=node

    Gibt den Namen der aus der Knotenliste zu entfernenden Knoten an.

  7. Aktivieren Sie die Eigenschaft localonly der Raw-Plattengerätegruppe.

    Wenn die localonly-Eigenschaft aktiviert ist, wird die Gerätegruppe der im raw-Modus betriebenen Platte ausschließlich vom Knoten in der Knotenliste verwendet. Diese Verwendung verhindert das unbeabsichtigte Schützen des Knotens vor seinem Boot-Gerät, wenn das Boot-Gerät mit mehreren Knoten verbunden ist.


    # scconf -c -D name=dsk/dN,localonly=true
    

    Weitere Informationen zur localonly-Eigenschaft finden Sie in der Online-Dokumentation unter scconf_dg_rawdisk(1M).

  8. Wiederholen Sie dieses Verfahren für jeden Knoten im Cluster, dessen eingekapselte Root-Platte Sie spiegeln möchten.


Beispiel 4–1 SPARC: Spiegeln der eingekapselten Root-Platte

Das folgende Beispiel zeigt einen Spiegel, der von der Root-Platte für den Knoten phys-schost-1 erstellt wurde. Der Spiegel wurde auf der Platte c1t1d0 erstellt, dessen Gerätegruppenname der im raw-Modus betriebenen Platte dsk/d2 lautet. Die Platte c1t1d0 ist eine Multihost-Platte, weshalb der Knoten phys-schost-3 aus der Knotenliste der Platte entfernt und die localonly-Eigenschaft aktiviert wird.


(Display the DID mappings)
# scdidadm -L 
…
2        phys-schost-1:/dev/rdsk/c1t1d0 /dev/did/rdsk/d2   
2        phys-schost-3:/dev/rdsk/c1t1d0 /dev/did/rdsk/d2   
…
 
(Display the node list of the mirror disk's raw-disk device group)
# scconf -pvv | grep dsk/d2
Device group name:						dsk/d2
…
  (dsk/d2) Device group node list:		phys-schost-1, phys-schost-3
…
 
(Remove phys-schost-3 from the node list)
# scconf -r -D name=dsk/d2,nodelist=phys-schost-3
  
(Enable the localonly property)
# scconf -c -D name=dsk/d2,localonly=true

Nächste Schritte

Erstellen Sie Plattengruppen. Wechseln Sie zu SPARC: Erstellen von Plattengruppen in einem Cluster.