CDE Handbuch für fortgeschrittene Benutzer und Systemverwalter

Kapitel 6 Hinweise zur Konfiguration

Dieses Kapitel enthält verschiedene Themen zur Einrichtung und Verwaltung des Systems.

Verzeichnisstruktur des Solaris CDE

Dieser Abschnitt beschreibt die Hauptverzeichnisse der Desktop-Umgebung.

/usr/dt

Dieses Verzeichnis ist das Installationsverzeichnis des Solaris CDE. Es kann außerdem als Einhängepunkt für einen entfernten Datei-Server dienen. Tabelle 6–1 beschreibt die Unterverzeichnisse von /usr/dt.

Tabelle 6–1 Unterverzeichnisse von /usr/dt

Unterverzeichnis 

Beschreibung 

/bin

SCDE-Anwendungen und -Hilfsprogramme 

/lib

gemeinsam genutzte SCDE-Laufzeitbibliotheken 

/config

Standard-Systemkonfigurationsdateien  

/man

[Optional] Hilfeseiten 

/app-defaults

Standard-Anwendungsressourcen 

/appconfig

Standard-Anwendungssymbole, -Typen und -Aktionen 

/examples

[Optional] CDE Code- und Programmbeispiele 

/include

[Optional] Include-Dateien für Entwickler  

/palettes

Farbpaletten 

/share

CDE AnswerBook-Dokumentation und Standard-Hintergrundmuster  

/etc/dt

Dieses Verzeichnis enthält angepaßte Konfigurationsdateien für die jeweilige Workstation. Die Dateien bieten Ihnen für die Anpassung der Umgebung die folgenden Möglichkeiten:

/var/dt

In diesem Verzeichnis werden temporäre Dateien abgelegt, die von Solaris CDE—Anwendungen benötigt werden, beispielsweise von Anmeldemanager und Anwendungsmanager.

$HomeDirectory

In diesem Verzeichnis befinden sich benutzerspezifische Dateien, die mit der individuellen Desktop-Einrichtung in Zusammenhang stehen. Dazu gehören Anwendungen, Farbtabellen, Fehlerprotokolle sowie Änderungen am Menü 'Arbeitsbereich' und am Bedienfeld.

Zentrale Konfigurationsdateien

An vielen Konfigurationsvorgängen der Desktop-Umgebung sind mehrere Dateien beteiligt. Einige Beispiele:

Xconfig

Xconfig ist die Hauptkonfigurationsdatei, die von dtlogin verwendet wird. Darin sind Anmelderessourcen und die Verzeichnispositionen zusätzlicher Dateien festgelegt, die von dtlogin benötigt werden. Das folgende Beispiel ist ein Auszug aus der standardmäßigen Xconfig-Datei:

	Dtlogin.errorLogFile:       /var/dt/Xerrors
	Dtlogin.servers:            /usr/dt/config/Xservers
	Dtlogin*session:            /usr/dt/bin/Xsession

Informationen zu dieser Datei finden Sie in Anhang A. Die Datei selbst enthält ebenfalls erläuternde Kommentare.

X-Server

dtlogin verwendet ebenso wie XDM (X Display Manager), auf dem das Modul basiert, die Datei Xservers zur Startkonfiguration des lokalen X-Servers. Per Voreinstellung hat die letzte Zeile in dieser Datei die Form:

:0 Local local@console /usr/openwin/bin/Xsun :0

Hinweis –

Ersetzen Sie local durch foreign, wenn der Anschluß an einen laufenden X11–Server erfolgen soll.



Hinweis –

In den Umgebungen Solaris CDE und OpenWindowsTM läuft derselbe X11–Server.


Weitere Informationen zu dieser Datei finden Sie auf der Hilfeseite dtlogin(1). Die Datei selbst enthält ebenfalls erläuternde Kommentare.

Den Anmelde-Server starten

Der Anmelde-Server wird normalerweise automatisch beim Hochfahren des Systems gestartet. Alternativ dazu kann er auch von einer Befehlszeile aus gestartet werden, wenn Sie sich als Root-Benutzer angemeldet haben.

Wenn der Anmelde-Server beim Hochfahren des Systems gestartet werden soll, gehen Sie folgendermaßen vor:

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

	# /usr/dt/bin/dtconfig -e

Damit wird eine Datei S99dtlogin in das Verzeichnis /etc/rc2.d eingefügt. Beim nächsten Hochfahren des Systems wird der Anmelde-Server nun automatisch gestartet.

Wenn der automatische Start deaktiviert werden soll, gehen Sie folgendermaßen vor:

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

	# /usr/dt/bin/dtconfig -d

So starten Sie den Anmelde-Server von einer Befehlszeile aus:

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

	# /usr/dt/bin/dtlogin -daemon; exit

Hinweis –

Der Start des Anmelde-Servers sollte vorzugsweise nur zum Test einer Konfiguration erfolgen. In der Praxis ist der automatische Start beim Hochfahren des Systems sinnvoller.


So brechen Sie die Ausführung des Anmelde-Servers, des X-Servers und des gesamten Solaris CDE—Desktop ab:

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

	# /usr/dt/bin/dtconfig -kill

Weitere Informationen über das Desktop-Konfigurationsprogramm dtconfig finden Sie in Anhang A. Dort finden Sie eine Kopie der Hilfeseite dtconfig.1.

So verlassen Sie den Solaris CDE—Anmeldebildschirm mit der Option 'Befehlszeilenanmeldung':

    Wählen Sie im Solaris CDE-Anmeldebildschirm die Option 'Befehlszeilenanmeldung'. Sobald der Bildschirm gelöscht ist, aktivieren Sie die Anmeldeeingabeaufforderung mit der Eingabetaste.

    Graphic

Hinweis –

Der Desktop-Anmeldedämon startet automatisch den Anmeldebildschirm, wenn die Befehlszeilenanmeldung erfolgt ist.


So starten Sie ein einzelnes Terminal-Emulationsfenster:

    Wählen Sie im Anmeldebildschirm des Solaris CDE aus dem Menü 'Optionen' das Untermenü 'Session'.

    Graphic

Wenn der X-Server weiter laufen soll, wählen Sie aus dem Untermenü 'Sitzungen' den Eintrag 'Failsafe-Sitzung'. Damit starten Sie ein einzelnes xterm—Fenster. Die Option 'Failsafe-Sitzung' ist immer verfügbar, auch dann wenn die Option 'Befehlszeilenanmeldung' nicht verfügbar ist.

Ein installiertes CDE von einer anderen Workstation- oder Netzwerkserver-Installationsposition einhängen

Das Einhängen eines installierten CDE kann von einer Installationsposition auf einer anderen Workstation oder einem anderen Netzwerk-Server aus erfolgen. Dies bietet sich an, wenn lokal nicht genügend Speicherplatz zur Verfügung steht.


Hinweis –

Da sich die /usr/dt—Verzeichnisstruktur der Solaris-Versionen und der Client-Workstations unterscheidet (die SPARC-Verzeichnisstruktur ist anders als die Intel-Versionen aufgebaut), muß auf der Client-Workstation das passende NFS—Server-Abbild von /usr/dt eingehängt werden. Beispielsweise muß auf einem SPARC—System mit Solaris 2.5 die Struktur /usr/dt von einem anderen Solaris 2.5–System eingehängt werden, auf dem das CDE in /usr/dt installiert ist.


Ein installiertes CDE einhängen

  1. Hängen Sie ein /usr/dt—Verzeichnis von einer bereits installierten Workstation oder einem Netzwerk-Server in das Verzeichnis /usr/dt auf Ihrer Workstation ein.

  2. Geben Sie folgendes ein: /usr/dt/bin/dtconfig-inetd

  3. Aktivieren Sie die Solaris Desktop-Anmeldung mit folgender Eingabe:

    	/usr/dt/bin/dtconfig -e
  4. Starten Sie die Workstation neu.

    Weitere Informationen über das Desktop-Konfigurationsprogramm dtconfig finden Sie in Anhang A. Dort finden Sie eine Kopie der Hilfeseite dtconfig(1).

Ein CDE-Verzeichnis aushängen

  1. Deaktivieren Sie die Solaris Desktop-Anmeldung mit folgender Eingabe:

    	/usr/dt/bin/dtconfig -d
  2. Geben Sie folgendes ein: /usr/dt/bin/dtconfig-inetd.ow

  3. Hängen Sie /usr/dt aus.

  4. Starten Sie die Workstation neu.

    Weitere Informationen über das Desktop-Konfigurationsprogramm dtconfig finden Sie in Anhang A. Dort finden Sie eine Kopie der Hilfeseite dtconfig(1).

Das Desktop für mehrere Bildschirme konfigurieren

Bei der Standardanmeldung wird das Desktop auf einem einzigen Bildschirm gestartet. Durch Änderungen in der Datei Xconfig kann erreicht werden, daß das Desktop auf mehreren Bildschirmen startet. Dazu müssen Sie als Root-Benutzer angemeldet sein.


Hinweis –

Zur schnelleren Bearbeitung der Anmeldeinformationen starten Sie mit Hilfe der Option 'Failsafe-Sitzung' nur ein einziges xterm—Fenster anstelle des gesamten Desktop.


Den Desktop auf mehreren Bildschirmen starten

  1. Legen Sie mit dem folgenden Befehl und durch anschließendes Betätigen der Eingabetaste eine Kopie der Datei Xserver an:

    	# cp /usr/dt/config/Xservers /etc/dt/config/Xservers

    Hinweis –

    /etc/dt/config/Xservers überschreibt die Datei/usr/dt/config/Xservers.


  2. Bearbeiten Sie die Datei /etc/dt/config/Xservers, um zwei Frame-Puffer (Bildschirme) einzurichten:

    1. Suchen Sie nach dieser Zeile:

      		:0 Local local_uid@console root /usr/openwin/bin/Xsun :0
    2. Fügen Sie am Ende dieser Zeile zwei -dev-Optionen ein. Im folgenden Beispiel wird vorausgesetzt, daß diese mit /dev/fb0 und /dev/fb1 benannt sind. Fügen Sie folgende Angaben hinzu (mit führendem Leerzeichen):

      		-dev /dev/fb0 -dev /dev/fb1
  3. Wählen Sie 'Anmeldeanzeige zurücksetzen' aus dem Menü 'Optionen'.

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    Hinweis –

    Wenn das Solaris CDE auf mehreren Bildschirmen ausgeführt wird, wird auf allen Bildschirmen ein Bedienfeld angezeigt. Diese Bedienfelder sind voneinander unabhängig und verfügen über separate Konfigurationsdateien.


Desktops im Netzwerkbetrieb

Der Solaris CDE-Anmeldemanager ist netzwerkfähig. Per Voreinstellung reagieren die Anmeldebildschirme automatisch auf Anforderungen der Solaris CDE—Auswahl.

So öffnen Sie die Liste der entfernten Hosts:

    Wählen Sie 'Host aus Liste auswählen' aus dem Menü 'Entfernte Anmeldung' im Solaris CDE—Anmeldebildschirm.

Wenn Sie alternativ dazu die Auswahl unabhängig vom Anmeldebildschirm ausführen wollen, finden Sie Hinweise im Abschnitt Workstations als X-Terminals einsetzen. Der folgende Bildschirm zeigt eine typische Auswahlliste mit verfügbaren Servern.

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Sie können einen im Leerlauf befindlichen Server aus der Liste auswählen, um dessen Ressourcen zur Anmeldung beim Solaris CDE zu nutzen.

Jede Workstation im Netz, auf der der Solaris CDE—Anmeldemanager läuft, kann sowohl einen lokalen Desktop-Benutzer als auch mehrere entfernte Benutzer (einschließlich X-Terminal—Benutzer) unterstützen, indem die Workstation als ein Solaris CDE—Desktop—Server eingesetzt wird. (Siehe auch Abbildung 6–1.)

Abbildung 6–1 Desktops im Netzwerk

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Hinweis –

Abbildung 6-1 kann eine Umgebung mit kombinierter Hardware enthalten.


X-Terminals verwenden

Jedes X-Terminal, welches das XDM—Protokoll unterstützt, kann sich über die Auswahl beim Solaris CDE anmelden. Hinweise zur Ausführung der Auswahl finden Sie im Abschnitt Workstations als X-Terminals einsetzen. Die SPARC XterminalTM —Software-Version 2.0 (oder höher) arbeitet sehr gut mit dem Solaris CDE zusammen. Klicken Sie im X-Terminal-Fenster 'Bedienelemente' auf 'Eigenschaften', und wählen Sie 'Session' als Kategorie, um den Bildschirm zur Sitzungskonfiguration anzuzeigen, wie in dargestellt.

Abbildung 6–2 Bildschirm zur Sitzungskonfiguration

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Wählen Sie keinen lokalen Fenstermanager sowie eine indirekte XDM-Verbindung zu dem entfernten System aus, auf dem das Solaris CDE läuft.

Schriftartenpfad und länderspezifische Angeben für die Anmeldung

Die bevorzugte Sprache wählen Sie während der Anmeldung beim CDE aus. Der folgende Anmeldebildschirm zeigt die Auswahl von 'Sprachen' im Menü 'Optionen'.

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Auf Workstations werden Schriftartenpfade automatisch so gesetzt, daß sowohl die Schriftarten (und Aliase) der bevorzugten Sprache als auch des Standard-Systemgebietsschemas "C“ eingebunden werden. Bei X-Terminals werden diese Schriftarten automatisch von einem X11–Schriftarten-Server bereitgestellt.

Workstations als X-Terminals einsetzen

Wenn Sie mit älteren Workstations arbeiten oder mit Workstations, die nur 16 MByte oder weniger Arbeitsspeicher besitzen, dann können Sie diese als X-Terminals einsetzen, wenn darauf die Software Solaris 2.4 oder höher installiert ist (Alternativ eigenet sich auch Solaris 2.3 mit dem Xserver—Jumbo-Patch).


Hinweis –

Wenn die Schriftarten bei Ausführung der im folgenden beschriebenen Arbeitsschritte auf dem Bildschirm der Workstation nicht korrekt angezeigt werden, dann ist eventuell das Solaris CDE auf der Host-Workstation nicht installiert. Mit dem Dienstprogramm pkgadd können Sie das benötigte Schriftarten-Paket SUNWdtft() separat aus der Solaris CDE—Version 1.0.x hinzufügen.


Mit Hilfe der Auswahl eine Host—CDE—Anmeldung bestimmen

  1. Beenden Sie sämtliche aktiven Fenstersysteme.

  2. Starten Sie die Auswahl. Geben Sie an der Konsolen-Befehlszeile die folgenden Befehle ein (mit csh):

    	setenv OPENWINHOME /usr/openwin
    	/usr/openwin/bin/X -indirect CDE-anmelde-host
    

    Der X-Server startet und zeigt das Auswahlfenster vom Host an.

  3. Wählen Sie den gewünschten Anmelde-Host aus dem Auswahlfenster.

Einen bestimmten Host—CDE—Anmeldebildschirm verwenden

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

	/usr/openwin/bin/X -once -query CDE-anmelde-host

Der X-Server startet und zeigt den vom Host übernommenen Anmeldebildschirm an. Die Option -once bewirkt das Verlassen des Servers nach einem Anmelde- und Abmeldezyklus (Sitzung). Wenn die Option -once weggelassen wird, erscheint der Anmeldebildschirm nach der Abmeldung beim Solaris CDE erneut.

Den ersten verfügbaren Host-Anmeldebildschirm verwenden

    Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

	/usr/openwin/bin/X -broadcast

Damit wird der X-Server gestartet. Auf dem lokalen Teilnetz wird eine Anforderung für einen XDM- (X Display Manager-)Anmeldeservice rundgesendet. Wenn es im Teilnetz Systeme gibt, auf denen der Solaris CDE-Anmeldemanager läuft (oder ein anderes XDM-basiertes Anmeldefenster aktiv ist), dann plaziert der erste antwortende Host sein Anmeldefenster auf dem Desktop.

Spezielle CDE-Konfigurationen

Dieser Abschnitt behandelt spezielle Aspekte der Konfiguration.

Den Druck von E-Mail-Nachrichten anpassen

Der CDE-Mailer druckt E-Mail-Nachrichten mit der Aktion 'Drucken', die für den Datentyp DTMAIL_FILE definiert ist. Das vom OpenWindows Mail—Programm definierte Druckerskript wird nicht verwendet. Wenn der Ablauf eines Druckvorgangs geändert werden soll, muß diese 'Drucken'-Aktion modifiziert werden.

Die 'Drucken'-Aktion umdefinieren

  1. Erzeugen Sie mit einem Editor Ihrer Wahl die folgende Datei:

    	HomeVerzeichnis/.dt/types/dtmail.dt
  2. Fügen Sie die folgenden Zeilen in die Datei ein:

    	# 
    	# Vordefinierte DRUCKEN-Aktion für Mailboxen außer Kraft setzen 
    	# 
    	ACTION Print 
    	{
    	LABEL           Drucken
    	ARG_TYPE        DTMAIL_FILE
    	TYPE            COMMAND
    	WINDOW_TYPE     NO_STDIO
    	EXEC_STRING     sh -c ' \
                   	dtmailpr -p -f %(File)Arg_1% | mp -m -l | \
                   		  dtlp -u %(File)Arg_1%;' 
    	}

    Hinweis –

    dtmailpr ist ein Druckfilter, der Anlagen entfernt und lediglich normalen Text übrig läßt. dtlp ist die voreingestellte CDE-Schnittstelle zu lp. %(File)Arg_1% ist die Datei, die gedruckt wird.


  3. Ergänzen Sie EXEC_STRING mit den gewünschten Druckbefehlen.

  4. Starten Sie den Mailer neu.

Neues Datumsformat für Kalender

Das erweiterbare Datenformat der Version 4 ist ein neues Format, das vom CDE-Kalender unterstützt wird. Der Kalender-Manager von OpenWindows kann dieses Format nicht verarbeiten. Wenn Sie häufiger zwischen den Plattformen OpenWindows und CDE wechseln müssen, sollten Sie Ihren Kalender nicht in das Datenformat der Version 4 konvertieren. Sie können allerdings mit dem Skript sdtcm_convert alle überflüssigen Elemente aus dem Kalender entfernen.


Hinweis –

Das für Ihren Kalender gültige Format können Sie mit 'Info über Kalender' aus dem Menü 'Hilfe' ermitteln.


In anderen Fällen können Sie Ihren Kalender mit dem Skript sdtcm_convert in das Datenformat der Version 4 konvertieren.

Näheres zu dieser Datei finden Sie auf der Hilfeseite sdtcm_convert(1).


Hinweis –

Wenn Sie nur die CDE-Pakete für Endanwender installiert haben, sind die Hilfeseiten nicht verfügbar. Wenn Sie sich diese Hilfeseiten anzeigen lassen möchten, müssen Sie sie mit Hilfe des Dienstprogramms pkgadd installieren.


Das AnswerBook—Paket über das Netz hinzufügen

Bei der Installation des Solaris CDE gibt es eine Option zur Installation des AnswerBook CDE—Pakets. Wenn Sie hier 'Ja' wählen, wird das AnswerBook—Paket im Verzeichnis /usr/dt/share/answerbooks/sprache plaziert (sprache steht hier für die länderspezifische Bezeichnung der lokalisierten AnswerBook—Fassung).

Das AnswerBook—Paket belegt 109 MByte auf der Festplatte, weshalb Sie sich eventuell gegen eine Installation entscheiden. Sie haben dann zwei Alternativen:

	export
AB_CARDCATALOG=/net/hostname/usr/dt/share/answerbooks
/
sprache/ab_cardcatalog

Die CDE—Umgebung außerhalb des CDE-Desktop einrichten

Umgebungsvariablen für die Solaris CDE—Anwendungen können auch außerhalb des CDE—Desktop gesetzt werden. Sie könnten sich beispielsweise bei einer entfernten Workstation anmelden und sich eine CDE—Anwendung auf Ihrer persönlichen Workstation anzeigen lassen. Mit dem CDE-Dienstprogramm dtsearchpath können Sie dazu verschiedene CDE-Shell-Umgebungsvariablen festlegen.

Bei der Bourne— und der Korn—Shell geben Sie dazu folgenden Befehl ein:

	eval `/usr/dt/bin/dtsearchpath`

Bei der C-Shell verwenden Sie folgenden Befehl:

	eval `/usr/dt/bin/dtsearchpath -c`

Im Anschluß daran können Sie die Variable DISPLAY wieder auf Ihre lokale Workstation zurücksetzen und die CDE-Anwendung entfernt ausführen. Die Ergebnisse werden auf der lokalen Workstation angezeigt.


Hinweis –

In diesem Beispiel ist die Bourne— und Korn—Shell—Syntax für dtsearchpath Bestandteil der CDE—Beispielsimplementierung, die auf allen Plattformen verfügbar ist, auf denen das CDE ausgeführt wird. Die C-Shell-Option (-c) ist allerdings nur auf einer Sun-Plattform verfügbar.


Desktop—Umgebungsdatei

Das CDE-Desktop bietet eine Laufzeitumgebung für die OpenWindows DeskSetTM-Anwendungen. Diese Funktionalität erfordert keine besondere Einrichtung des CDE. Einige Aspekte der Umgebungskonfiguration werden von der folgenden Datei definiert:

	/usr/dt/config/Xsession.d/0015.sun.env

Wenn für eine bestimmte Workstation Umgebungsmerkmale hinzugefügt oder gelöscht werden sollen, kann diese Datei entweder direkt oder als Kopie bearbeitet werden. Eine Kopie sollte an folgender Position erzeugt werden:

	/etc/dt/config/Xsession.d/0015.sun.env 

Ein Beispiel für eine Hinzufügung wäre der Start der früheren virtuellen OpenWindows—Tastatur in Verbindung mit OpenWindows DeskSet—Anwendungen. Da die meisten Anwendungen auf dem CDE—Desktop (und auch die Mehrheit der Sun Anwender) dieses Dienstprogramm nicht verwenden, wurde es von der Standard-Startsequenz ausgenommen, um den Desktop-Startprozeß zu beschleunigen.

Die Kommentare in der Datei 0015.sun.env bieten weitere Informationen zum Start der optionalen virtuellen OpenWindows Tastatur (vkdb).

Disketten und CDs im Apple Macintosh Application Environment einsetzen

Wenn Sie das Apple Macintosh Application Environment (MAE) Version 1.0 installiert haben und über den OpenWindows Dateimanager auf Wechselmedien zugreifen wollen (Disketten oder CD-ROMs), müssen Sie die Datei /etc/rmmount.conf anpassen. Damit stellen Sie sicher, daß MAE korrekt mit dem Dateimanager und den Wechselmedien zusammenarbeitet.

Die Datei /etc/rmmount.conf ändern

  1. Melden Sie sich als Root-Benutzer an. Geben Sie dazu erst den Befehl su ein und dann Ihr Paßwort.

  2. Wechseln Sie in das Verzeichnis /etc. Geben Sie den folgenden Befehl ein, und drücken Sie die Eingabetaste:

    	# cd /etc 
  3. Öffnen Sie die Datei /etc/rmmount.conf in einem Editor Ihrer Wahl.

  4. Plazieren Sie die folgende Zeile unter #Actions am Ende der Liste:

    	action floppy action_macfs.so

    Beispiel:

    	# more rmmount.conf 
    	# @(#)rmmount.conf 1.2     92/09/23 SMI 
    	# 
    	# Removable Media Mounter configuration file. 
    	#
    	# File system identification 
    	ident hsfs ident_hsfs.so cdrom 
    	ident ufs ident_ufs.so cdrom floppy 
    	ident pcfs ident_pcfs.so floppy 
    	ident macfs ident_macfs.so floppy
    	# Actions 
    	action cdrom action_filemgr.so 
    	action floppy action_filemgr.so 
    	action floppy action_macfs.so
  5. Speichern Sie die Datei, und verlassen Sie den Editor.

    Wenn das MAE installiert ist, wird die Zeile macfs action automatisch in die Datei rmmount.conf eingefügt. Andernfalls wird die Zeile gelöscht.

    Nach dieser Modifikation können Sie Wechselmedien im Dateimanager von OpenWindows oder CDE verwenden und in der MAE weiterhin mit Macintosh-Disketten arbeiten. Der Zugriff auf unformatierte, nicht lesbare oder DOS-Disketten ist in MAE nicht mehr möglich. Die Behandlung solcher Disketten wird an den OpenWindows Dateimanager übergeben.

    Wenn MAE auf nicht lesbare, unformatierte oder DOS-Disketten zugreifen können soll, muß die Zeile action floppy action action_macfs.so vor der Zeile action floppy action_filemgr.so eingefügt werden.