Solaris 10 Versionshinweise

Kapitel 5 Informationen zur Beendigung von Software-Unterstützung

In diesem Kapitel werden Hinweise zu nicht mehr unterstützter Software aufgeführt.

Aus dem Solaris 10 Betriebssystem entfernte Funktionen

Asiatische dtlogin-Kurznamen

Die folgenden Kurznamen für asiatische Sprachumgebungen werden unter Solaris nicht mehr in der Sprachliste von dtlogin aufgeführt:

Pfadnamenunterstützung durch device_driver im Systembefehl add_drv

Frühere Versionen des Befehls add_drv erlaubten die Angabe eines Pfadnamens für den Parameter device_driver. Die Angabe von Pfadnamen wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Wenn Sie einen Pfadnamen für den Gerätetreiber angeben, wird folgende Fehlermeldung auf STDERR ausgegeben:


Error: driver may not be specified by path Pfadname
Error: Could not install driver Treibername

Während des Installations- oder Upgrade-Vorgangs werden durch die Verwendung von Pfadnamenangaben verursachte Fehlermeldungen in einer der Dateien install_log oder upgrade_log erfasst.

Der Befehl admintool

admintool, einschließlich swmtool, werden von Solaris nicht mehr unterstützt. Die Funktionalität dieses Befehls wird durch folgende Dienstprogramme ersetzt:

Dienstprogramm 

Befehl 

Funktionalität 

Solaris Management Console 

smc

Verwaltung von Benutzern, Gruppen, Hosts und seriellen Anschlüssen 

Druck-Manager 

printmgr

Druckerverwaltung 

Produktregistrierung 

prodreg

Softwareverwaltung 

Die Schnittstellen asysmem() und sysmem()

Die Schnittstellen asysmem() und sysmem(), die von libadm(3lib) exportiert werden, sind nicht mehr in Solaris enthalten. Beide Schnittstellen sind veraltet. Anwendungsentwicklern wird empfohlen, stattdessen die sysconf(3C)-Bibliotheksfunktion zu verwenden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage sysconf(3C).

BIND, Version 8, DNS-Server und Tools

BIND 8 DNS-Name-Server und Tools des Internet Systems Consortiums werden von Solaris 10-BS nicht mehr unterstützt. Die BIND 8-Version von DNS-Name-Server und Tools wurde durch die entsprechenden BIND 9-Versionen ersetzt. Hinweise zur Migration von BIND 8 nach BIND 9 sowie spezifische Solaris-Implementierungsdetails finden Sie in Teil II, DNS Setup and Administration in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

x86: Common Object File Format (COFF)

Die Ausführung von Objektcode im Common Object-Dateiformat (COFF) auf x86-Architekturplattformen wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Ebenso wird die gesamte noch vorhandene Unterstützung von System V Release 3-Kompatibilität für die x86-Plattform eingestellt.

Veraltete Gerätetreiberschnittstellen

Der identify Treiber-Einsprungpunkt wird vom Kernel nicht mehr aufgerufen. Neue Treiber, die für diese Version von Solaris kompiliert und geliefert werden, müssen diesen Einsprungpunkt auf die Kernelfunktion nulldev setzen. Vorhandene Treiber-Binärdateien sollten auch ohne erneutes Kompilieren funktionieren.

Folgende Symbole wurden aus den Header-Dateien entfernt. Die mit diesen Symbolen verknüpfte Funktionalität steht in Solaris nicht mehr zur Verfügung. Entwickler von Treibern sollten den damit verbundenen Code löschen.

Veraltete Schnittstelle 

Empfohlene Alternative 

ddi_getiminor(9F) 

Use getminor(9F) 

GLOBAL_DEV 

0 angeben 

NODEBOUND_DEV 

0 angeben 

NODESPECIFIC_DEV 

0 angeben 

ENUMERATED_DEV 

0 angeben 

DDI_IDENTIFIED 

Nicht benötigt 

DDI_NOTIDENTIFIED 

Nicht benötigt 

ddi_mapdev(9F) 

devmap_setup(9F) 

ddi_mapdev_intercept(9F) 

devmap_load(9F) 

ddi_mapdev_nointercept(9F) 

devmap_unload(9F) 

ddi_mapdev_ctl(9S) 

devmap_callback_ctl(9S) 

mapdev_access(9E) 

devmap_access(9E) 

mapdev_free(9E) 

mapdev_free(9E) 

mapdev_dup(9E) 

devmap_dup(9E) 

ddi_mapdev_set_device_acc_attr(9F) 

ddi_device_mapping_check 

Weitere Informationen finden Sie in den Manpages ddi_create_minor_node(9F), ddi_getiminor(9F), getminor(9F), identify(9E), nulldev(9F) und devmap(9E).

Tastenkombinationen für das Euro-Zeichen mit Alt- und Metataste

Folgende nicht standardmäßigen Eingabetastenkombinationen für das Eurozeichen in Unicode/UTF-8-Sprachumgebungen werden von Solaris nicht mehr unterstützt:


Hinweis –

In den Tastenkombinationen gibt ein Bindestrich an, dass die Tasten gleichzeitig zu drücken sind. Ein Pluszeichen gibt an, dass die Tasten nacheinander gedrückt werden müssen.


Im Folgenden sind die empfohlenen Standardtastenkombinationen aufgeführt:

Bei einer Tastatur ohne Alt Graph- bzw. Compose-Taste verwenden Sie die folgende Tastenkombination:

FNS (Federated Naming Service) XFN-Bibliotheken und -Befehle

Der FNS (Federated Naming Service), der auf dem X/Open XFN-Standard basierte, wird von Solaris nicht mehr unterstützt.

Generic LAN Driver-Schnittstellen Version 0

Die Generic LAN Driver-Schnittstellen (GLD) Version 0, die im Solaris 2.1 Device Driver Writer's Guide for x86 beschrieben sind, werden von Solaris nicht mehr unterstützt. Treiber sollten die Version 2-Schnittstellen verwenden, die in Writing Device Drivers beschrieben sind.

Um zu testen, welche GLD-Schnittstellenversion ein Treiber verwendet, führen Sie folgendes Skript aus:


#!/bin/sh
 #
 # Test a driver binary for v0 or v2 GLD interface usage
 #
 for file
 do
 /usr/ccs/bin/nm $file | /bin/awk '
 /\|gld_register$/ { isgld=1; }
/\|gld_mac_alloc$/ { isv2=1; }
END {
 if (!isgld)
 print file, "does not use GLD";
 else if (!isv2)
 print file, "is a version 0 GLD driver";
 else if (isv2)
 print file, "is a version 2 GLD driver";
 }' file=$file
done

Hinweis –

Der rtls-Treiber von Realtek verwendet immer noch Version 0-Schnittstellen, die von dieser Solaris-Version nicht mehr unterstützt werden. rf, ein alternativer Treiber für rtls, verwendet jedoch Version 2-Schnittstellen. Sie können den alternativen Treiber unter http://homepage2.nifty.com/mrym3/taiyodo/eng herunterladen.


GMT Zoneinfo-Zeitzonen

Die /usr/share/lib/zoneinfo/GMT[+-]*-Zeitzonen werden von Solaris nicht mehr unterstützt. Ersetzen Sie verwendete zoneinfo-Zeitzonen durch die jeweils entsprechend angeführte Zeitzone.

Weitere Informationen finden Sie in den Man Pages zoneinfo(4) und environ(5).

Nicht mehr mit Sun Java Desktop System, Release 3, ausgelieferte GNOME-Komponenten

Das Sun Java Desktop System, Release 3, unter Solaris 10 basiert auf dem GNOME 2.6 Desktop. Die folgenden Komponenten sind nicht mehr in Java DS, Release 3, enthalten:

Wenn Sie eine dieser Komponenten benötigen, setzen Sie sich mit der GNOME-Community in Verbindung. Siehe http://gnome.org.

Grafiktreiberunterstützung

In dieser Version sind keine Treiber mehr für die folgenden Grafikkarten enthalten:

Gerät 

Treiber 

MG1,MG2 

bwtwo 

CG3 

cgthree 

SX/ CG14 

sx, cgfourteen 

TC 

cgeight 

TCX 

tcx 

x86: Gemischte EISA-Geräte und -Treiber

Die folgenden Geräte, die mit einem ISA oder EISA E/A-Bus ausgerüstet sind, werden von Solaris nicht mehr unterstützt. Gerätetreiber, die speziell für diese Geräte geschrieben wurden, werden ebenfalls nicht mehr unterstützt. Manche der Treiber unterstützen ebenfalls PCI-Geräte. Mit der Entfernung dieser Treiber wird ebenfalls die Unterstützung für diese PCI-Geräte beendet. Die Unterstützung für den EISA Bus wurde aus Solaris entfernt.

JRE 1.2.2

Version 1.2.2 der Java-Laufzeitumgebung (JRE) wird in dieser Versionen nicht mehr unterstützt. Java 2 Standard Edition Version 1.4 und kompatible Versionen bieten nahezu dieselben Fähigkeiten. Alle aktuellen und vorigen Versionen von JDK und JRE können von http://java.sun.com heruntergeladen werden.

Kodak Color Management System

Die Unterstützung für ds Kodak-Farbmanagementsystem (KCMSTM) steht in Solaris nicht mehr zur Verfügung.

SPARC: Lance Ethernet-Treiber

Lance Ethernet-Treiber (le) werden von Solaris nicht mehr unterstützt.

Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)-Client-Bibliothek

Die LDAP C-API-Bibliothek, Version 3, libldap.so.3, wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Die aktuelle Version dieser Bibliothek ist LDAP C-API, Version 5, libldap.so.5.

Veraltete LWP (Lightweight Process)-Schnittstellen

Die folgenden LWP-Schnittstellen (Lightweight Process) werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Diese Schnittstellen, die nicht Teil eines üblichen Modells mit standardmäßig aktiviertem Multithreading sind, haben nur in Anwendungen ohne Links zu libtread ordnungsgemäß funktioniert.

Das Leistungsmerkmal Nameless Interface Groups

Das Leistungsmerkmal Nameless Interface Groups wird von dieser Solaris-Version nicht mehr unterstützt. Das Funktionsmerkmal Nameless Interface Groups wurde durch Setzen der Variablen ip_enable_group_ifs mit Hilfe des Befehls ndd aktiviert.

Verwenden Sie stattdessen das unterstützte Leistungsmerkmal IP Network Multipathing, das die gleiche Funktion zur Verfügung stellt. Zum Erstellen von IP Network Multipathing-Gruppen verwenden Sie das group-Schlüsselwort des Befehls ifconfig.

Weitere Informationen finden Sie in der Man Page ifconfig(1M).

Netscape-Software

Die folgenden Versionen der NetscapeTM-Software werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Die netstat-Option -k

Die nicht unterstützte Option -k des Befehls netstat, die Statistikinformationen zu allen angegebenen kstats der ausgeführten BS-Instanz ausgibt, ist nicht mehr in Solaris enthalten. Verwenden Sie stattdessen den unterstützten Befehl kstat, der dieselbe Funktion hat.

x86: Netzwerkgeräte

Folgende Netzwerkgeräte werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Nicht-POSIX Thread-Verhalten der Funktion fork()

Das Verhalten von fork() bei fehlender Verknüpfung mit der Bibliothek -lpthread hat sich in Solaris geändert. Diese Änderung bewirkt, dass Solaris-Threads mit POSIX-Threads konsistent sind.

Die fork()-Funktion wurde umdefiniert, damit sie sich wie fork1() verhält. In diesem Fall wird mit fork() nur der aufrufende Thread im Kindprozess repliziert. Diese Neudefinition entspricht dem aktuellen Verhalten von fork1() sowie von fork(), wenn die Funktion mit der Bibliothek -lpthread verknüpft ist.

Die Unterstützung für Anwendungen, bei denen das "replicate-all"-Verhalten von fork erforderlich ist, ist nach wie vor gegeben. Diese Anwendungen müsse so modifiziert werden, dass sie die neue Funktion forkall() aufrufen, statt fork().

Das Modul pam_unix

Das pam_unix(5)-Modul ist in dieser Version nicht mehr enthalten. Dieselbe Funktionalität wird von pam_unix_auth(5), pam_authtok_check(5), pam_authtok_get(5), pam_authtok_store(5), pam_dhkeys(5), pam_unix_account(5), pam_unix_session(5) und pam_passwd_auth(5) zur Verfügung gestellt.

PC File Viewer (PC-Dateianzeige)

Die PC-Dateianzeige wird von Solaris nicht mehr unterstützt.

Ähnliche Funktionen zum Anzeigen von PC-Dateien stehen jetzt in der Sun StarOffice Office-Suite zur Verfügung. StarOffice kann mehr als 100 unterschiedliche Dateiformate, die von den wichtigsten Desktop-Anwendungen verwendet werden, lesen und schreiben. Hierzu gehören u. a. Microsoft Office, Lotus, WordPerfect, WordStar, FrameMaker, AutoCAD, Photoshop und viele mehr.

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sun.com/staroffice.

Perl Version 5.005_03

Perl, Version 5.005_03, ist in dieser Version nicht mehr enthalten. Die Standardversion von Perl in Solaris ist binär nicht kompatibel mit 5.005_03. Benutzerinstallierte Module müssen neu erzeugt und unter Verwendung der neuen Version erneut installiert werden.

Die Schnittstelle ptrace in libc

Die 64-Bit-Version der Schnittstelle ptrace, die in libc enthalten ist, wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Diese Funktion wird von der Schnittstelle proc ersetzt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage proc(4).

E/A-Steuerungsbefehle für die Energieverwaltung

Die folgenden E/A-Steuerbefehle für die Energieverwaltung (ioctls) werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Die folgenden alternativen ioctls werden vom Solaris-BS unterstützt:

Weitere Informationen zu den alternativen ioctls finden Sie in der Manpage pm(7D).

sendmailvars und die Befehle L und G sendmail.cf

Die sendmailvars-Datenbank, die in nsswitch.conf(4) aufgeführt wird, wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Dieses Leistungsmerkmal konnte ohne die Befehle L oder G sendmail.cf nicht aktiviert werden. Durch diese Änderung erreicht die Sun-Version von sendmail eine größere Übereinstimmung mit der Version von sendmail.org.

ShowMe TV

ShowMeTM TV wird in dieser Version nicht mehr unterstützt.

SPARC: 64-Bit-Packages

Solaris wurde früher in getrennten Packages für 32-Bit- und 64-Bit-Komponenten geliefert. Die 64-Bit-Packages, die mit der Version Solaris 7 eingeführt wurden, stellten die 64-Bit-Komponenten des Solaris-Betriebssystem zur Verfügung. Im Allgemeinen endeten die Namen von 64-Bit-Packages auf den Buchstaben “x”. So stellte z. B. SUNWcsl die 32-Bit-Version und SUNWcslx die 64-Bit-Version der Solaris-Kernbibliotheken zur Verfügung.

In dieser Solaris-Versionen werden die 32- und 64-Bit-Komponenten zusammen in einem einzigen Basis-Package geliefert. Das kombinierte Package behält den Namen des ursprünglichen 32-Bit-Packages und das 64-Bit-Package wird nicht mehr geliefert. So wird z. B. /usr/lib/sparcv9/libc.so.1, die in SUNWcslx geliefert wurde, jetzt in SUNWcsl zur Verfügung gestellt, und SUNWcslx wird nicht mehr geliefert.


Hinweis –

Manche Packages enthielten nur 64-Bit-Komponenten, zu denen es kein entsprechendes 32-Bit-Package gab. In diesen Fällen werden die Packages eventuell umbenannt und das Suffix x wird entfernt. So wird z. B. SUNW1394x möglicherweise in SUNW1394 umbenannt.


Software-Packages, die explizit von 64-Bit-Packages abhängen, erzeugen Installationswarnungen. Diese unkritischen Warnungen können vom Benutzer ignoriert werden, da sie eine korrekte Installation der Software nicht verhindern.

Die Installation des Packages SUNWpool, das von dem nicht vorhandenen 64-Bit-Package SUNWcslx abhängig ist, erzeugt beispielsweise folgende Bildschirminformation und Warnung:


# pkgadd SUNWpool

Verarbeite Package-Version SUNWpool von /var/spool/pkg

Ressourcen-Pools (64-Bit)
(sparc) 11.10.0,REV=2003.04.08.04.21
Copyright 2003 Sun Microsystems, Inc. Alle Rechte vorbehalten.
Die Verwendung unterliegt den Lizenzbestimmungen.
Verwende / als Basis-Verzeichnis für Package.
## Package-Informationen werden verarbeitet.
## Systeminformationen werden verarbeitet.
   6-Package-Pfadnamen sind bereits korrekt installiert.
## Package-Abhängigkeiten werden überprüft.
WARNUNG:
    Das SUNWcslx-Package "Core Solaris Libraries
    (64-Bit)" ist ein Basis-Package und sollte installiert werden.

Wollen Sie mit der Installation von SUNWpoolx fortfahren [j,n,?]

Unabhängige Software-Hersteller, die 32-Bit-Anwendungen für das SPARC-System anbieten, und Benutzer, die 32-Bit-Anwendungen ausführen, müssen keine Änderungen vornehmen. Diese Anwendungen funktionieren weiterhin.

Der Desktop Java Media Player sdtjmplay

Der auf Java Media Framework 1.1 basierende Desktop Java Media Player /usr/dt/bin/sdtjmplay wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Es wird ein Umstieg auf /usr/bin/jmplay empfohlen. Dieser Java Media Player basiert auf der neuen Version Java Media Framework 2.1.1.

Der Java Media Player jmplay ist ab Solaris 9 BS 8/03 in Solaris enthalten. jmplay steht auch für Solaris 8 sowie für frühere Solaris 9-Versionen als Bestandteil der GNOME 2.0-Desktopumgebung zur Verfügung.

Die GNOME 2.0-Desktopumgebung steht unter http://www.sun.com/gnome/ zum Download zur Verfügung.

Statische Solaris-Systembibliotheken

Diese Ankündigung trifft nur für statische 32-Bit-Systembibliotheken und über statische Links verknüpfte Dienstprogramme zu. Statische 64-Bit-Systembibliotheken und Dienstprogramme wurden noch nie zur Verfügung gestellt.

Die Unterstützung für statische 32-Bit-Solaris-Systembibliotheken und über statische Links verknüpfte Dienstprogramme werden von Solaris nicht mehr unterstützt. Insbesondere die statische C-Bibliothek (/usr/lib/libc.a) wird von Solaris nicht mehr unterstützt.

Mit vorhandenen statischen Systembibliotheken verknüpfte Anwendungen funktionieren möglicherweise in Solaris nicht mehr korrekt. Nur über dynamische Links mit Systembibliotheken verknüpfte Anwendungen, welche die Solaris-ABI (Application Binary Interface) enthalten, sind auf künftige Kompatibilität ausgelegt.

Anwendungen, die direkt von dem Verhalten von System-Traps abhängig sind, funktionieren unter Solaris möglicherweise nicht mehr korrekt. Anwendungen, die mit Nicht-Sun-Bibliotheken verknüpft sind, die direkt von dem Verhalten von System-Traps abhängig sind – normalerweise Bibliotheken, die ABI-Ersatzfunktionen bereitstellen – funktionieren unter Solaris möglicherweise nicht mehr korrekt.

Transaktions-Volume von Solaris Volume Manager

Transaktions-Volumen von Solaris Volume Manager (trans metadevices) werden von Solaris nicht mehr unterstützt. Die in Solaris enthaltene UFS-Protokollierung (LUFS) stellt erweiterte Funktionen bereit.

stc(7d) für Seriell-/Parallel-Controller an S-Bus

Der Seriell-/Parallel-Controller an S-Bus (SPC/S)-Treiber "stc(7D)" wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Zu den alternativen Schnittstellen gehören unter anderem SAI/P und HSI/P.

Speicherschnittstellen

Folgende Eigenschaften von Schnittstellen für Gerätetreiber werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Folgende Gerätetreiber werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Folgendes Dienstprogramm wird von Solaris nicht mehr unterstützt:

sun4m Hardware

Die folgenden auf der sun4m-Architektur beruhenden Server werden in dieser Version von Solaris nicht mehr unterstützt.

Von der sun4m-Architektur abhängige Hardware-Optionen sind in dieser Version nicht mehr enthalten.

SunFDDI- und SunHSI/S-Treiber

Die FDDI/S-, FDDI/P- und SunHSI/STM-Treiber werden von Solaris nicht mehr unterstützt.

Sun Java System Application Server Platform Edition 7.0 (alter Name: Sun ONE Application Server 7.0 Platform Edition)

Sun Java System Application Server Platform Edition 7.0 wird von Solaris nicht mehr unterstützt. Ab Solaris 10 wurde diese Version durch Sun Java System Application Server Platform Edition 8.0 ersetzt.

Sun StorEdge A1000-, Sun StorEdge A3000-, Sun StorEdge A3500- und Sun StorEdge A3500FC-Systeme

Softwareunterstützung wird für folgende Speichergeräte von Solaris nicht mehr zur Verfügung gestellt:

Bandgeräte

Folgende Bandgeräte werden von Solaris nicht mehr unterstützt:

Token Ring-Netzwerktreiber

SBus Token Ring- und PCI-Bus Token Ring-Netzwerktreiber werden von dieser Version nicht mehr unterstützt.

SPARC: 32-Bit Sun4U-Kernel

Der 32-Bit SPARC-Kernel ist im Solaris BS nicht mehr enthalten. Vorhandene 32-Bit-Anwendungen sind davon nicht betroffen.

Die Auswirkung dieser Änderungen besteht darin, dass Sun4U-Systeme, die UltraSPARC I-Prozessoren mit Taktfrequenzen von 200 MHz oder niedriger enthalten, nicht mehr unterstützt werden.

Um den Kernel-Typ des Systems festzustellen, verwenden Sie den Befehl isainfo.


% isainfo -kv

Um die Taktfrequenz des Systemprozessors festzustellen, verwenden Sie den Befehl psrinfo.


% psrinfo -v | grep MHz

Weitere Informationen finden Sie in den Manpages isainfo(1) und psrinfo(1M).

Die Grafikkarten Ultra AX und SPARCengine Ultra AXmp

Die Grafikkarten Ultra AX und SPARCengine Ultra AXmp werden von dieser Version nicht mehr unterstützt.

32-bit: Statische X11-Bibliotheken

Die statischen 32-Bit-Bibliotheken in /usr/openwin/lib sind in dieser Version von Solaris nicht mehr enthalten. Programme, die mit diesen Bibliotheken statisch verknüpft sind, werden von dieser Version nicht unterstützt. Statische 64-Bit-Bibliotheken wurden nie zur Verfügung gestellt.

Vorhandene Anwendungen, die unter früheren Versionen mit den statischen Bibliotheken in /usr/openwin/lib erzeugt wurden, funktionieren mit dieser und mit zukünftigen Versionen möglicherweise nicht mehr. Nur über dynamische Links mit gemeinsam genutzten Bibliotheken verknüpfte Anwendungen, welche die Solaris-ABI (Application Binary Interface) enthalten, sind auf künftige Kompatibilität ausgelegt.

Der Druckfilter xutops

Der Druckfilter xutops wird von dieser Version nicht mehr unterstützt. Eine ähnliche Bandbreite von Operationsmöglichkeiten wird unter Solaris von dem Druckfilter mp(1) zur Verfügung gestellt.

In künftigen Versionen möglicherweise nicht mehr enthaltene Funktionen

Die folgenden Funktionen und Leistungsmerkmale werden in zukünftigen Versionen von Solaris eventuell nicht mehr unterstützt.

Asiatische dtlogin-Kurznamen

Die folgenden Kurznamen asiatischer Sprachumgebungen sind in der dtlogin-Sprachenliste künftiger Versionen möglicherweise nicht mehr zu finden:

Beginnend mit Version 8 von Solaris wurden neue ISO-Standard-Sprachumgebungsnamen zur Verfügung gestellt, einschließlich der folgenden Sprachumgebungsnamen:

Schnittstellen des Audit-Dämons

Die folgenden Schnittstellen des Audit-Dämons von Solaris werden in künftigen Versionen möglicherweise nicht mehr unterstützt:

Cfront-Bibliothek für die Laufzeitunterstützung

Die Bibliothek libC.so.3 ist die Bibliothek für die Laufzeitunterstützung für Programme, die mit dem Cfront C++-Compiler C++ 3.0 kompiliert wurden. Weder der Compiler noch Programme, die mit dem Compiler erzeugt wurden, laufen unter Solaris 10-BS. Die Bibliothek wird in einer zukünftigen Version von Solaris möglicherweise nicht mehr unterstützt.

Hardwareoptionen für fp-Plugin des Konfigurationsassistenten

Die folgenden Optionen des fp-Plugins der Konfigurationsadministration (cfgadm) werden in zukünftigen Solaris-Versionen eventuell nicht mehr unterstützt:

Gerätezuordnungsschnittstellen für das grundlegende Sicherheitsmodul (BSR)

Die folgenden Komponenten des Gerätezuordnungsmechanismus im BSR sind in zukünftigen Versionen der Solaris-Software möglicherweise nicht mehr enthalten:

Veraltete Gerätetreiberschnittstellen

Einige Gerätetreiberschnittstellen (DDIs) werden in künftigen Versionen der Solaris-Software voraussichtlich nicht mehr unterstützt.

In der folgenden Tabelle sind die künftig wahrscheinlich nicht mehr unterstützten DDIs und die für sie empfohlenen Alternativen aufgeführt:

Veraltete Schnittstelle 

Empfohlene Alternative 

mmap

devmap

identify

set to nulldev

copyin

ddi_copyin

copyout

ddi_copyout

ddi_dma_addr_setup

ddi_dma_addr_bind_handle

ddi_dma_buf_setup(9F)

ddi_dma_buf_bind_handle

ddi_dma_curwin

ddi_dma_getwin

ddi_dma_free

ddi_dma_free_handle

ddi_dma_htoc

ddi_dma_addr[buf]_bind-handle

ddi_dma_movwin

ddi_dma_getwin

ddi_dma_nextseg

ddi_dma_nextcookie

ddi_dma_nextwin

ddi_dma_nextcookie

ddi_dma_segtocookie

ddi_dma_nextcookie

ddi_dma_setup

ddi_dma_*_handle

ddi_dmae_getlim

ddi_dmae_getattr

ddi_getlongprop

ddi_prop_lookup

ddi_getlongprop_buf

ddi_prop_lookup

ddi_getprop

ddi_prop_get_in

ddi_getproplen

ddi_prop_lookup

ddi_iopb_alloc

ddi_dma_mem_alloc

ddi_iopb_free

ddi_dma_mem_free

ddi_mem_alloc

ddi_dma_mem_alloc

ddi_mem_free

ddi_dma_mem_free

ddi_map_regs

ddi_regs_map_setup

ddi_prop_create

ddi_prop_update

ddi_prop_modify

ddi_prop_update

ddi_segmap

see devmap

ddi_segmap_setup

devmap_setup

ddi_unmap_regs

ddi_regs_map_free

free_pktiopb

scsi_free_consistent_buf

get_pktiopb

scsi_alloc_consistent_buf

makecom_g0

scsi_setup_cdb

makecom_g0_s

scsi_setup_cdb

makecom_g1

scsi_setup_cdb

makecom_g5

scsi_setup_cdb

scsi_dmafree

scsi_destroy_pkt

scsi_dmaget

scsi_init_pkt

scsi_pktalloc

scsi_init_pkt

scsi_pktfree

scsi_destroy_pkt

scsi_resalloc

scsi_init_pkt

scsi_resfree

scsi_destroy_pkt

scsi_slave

scsi_probe

scsi_unslave

scsi_unprobe

ddi_peek{c,s,l,d}

ddi_peek{8,16,32,64}

ddi_poke{c,s,l,d}

ddi_poke{8,16,32,64}

in{b,w,l}

ddi_get{8,16,32}

out{b,w,l}

ddi_put{8,16,32}

repins{b,w,l}

ddi_rep_get{8,16,32}

repouts{b,w,l}

ddi_rep_put{8,16,32}

Geräteverwaltungseinträge in power.conf

Die Geräteverwaltungseinträge in der Datei power.conf werden in künftigen Versionen voraussichtlich nicht mehr unterstützt. Ähnliche Funktionen bieten die Automatic Device Power Management-Einträge in Solaris 10.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage power.conf(4).

Geräte-Support und Treiber-Software

Die folgende Tabelle führt Geräte und Treiber-Software auf, die in künftigen Versionen eventuell nicht mehr unterstützt werden.

Tabelle 5–1 Geräte- und Treibersoftware

Name des Geräts 

Name des Treibers 

Kartentyp 

AMI MegaRAID Host-Bus-Adapter, erste Generation 

mega

SCSI RAID 

Compaq 53C8x5 PCI SCSI und Compaq 53C876 PCI SCSI 

cpqncr

SCSI HBA 

Compaq SMART-2/P Array Controller und Compaq SMART-2SL Array Controller 

smartii

SCSI RAID-Controller 

FMLI (Form and Menu Language Interpreter)

Die Befehle des “Form and Menu Language Interpreter“ (FMLI) sind veraltet und werden in zukünftigen Solaris-Versionen eventuell nicht mehr unterstützt. Dies betrifft insbesondere folgende Befehle:

Hostdateien in /etc/net/ti*

Die Hostdateien in /etc/net/ti* werden von dem Betriebssystem Solaris nicht mehr verwendet, obwohl sie Bestandteil der Solaris-Software bleiben. In einer zukünftigen Version von Solaris werden diese Hostdateien möglicherweise vollständig entfernt.

Java 2 Platform, Standard Edition 1.4

Java 2 Platform, Standard Edition (J2SE Platform) 1.4 ist in zukünftigen Solaris-Versionen eventuell nicht mehr enthalten. Unter Solaris 10 ist als Standard-Java-Version J2SE 5.0 im Einsatz, das einen kompatiblen Ersatz für J2SE 1.4 darstellt.

Parameter für die Kerberos-Ticket-Lebensdauer in krb5.conf

Die Parameter für die Kerberos-Ticket-Lebensdauer, max_life und max_renewable_life, werden in einer zukünftigen Version des Solaris BS möglicherweise nicht mehr unterstützt. Diese Parameter befinden sich im Abschnitt appdefaults der Datei /etc/krb5/krb5.conf. Verwenden Sie statt dieser Parameter max_lifetime und renew_lifetime im Abschnitt libdefaults der Datei /etc/krb5/krb5.conf.

Koreanische CID-Schriften

Koreanische CID-Schriften werden in künftigen Versionen voraussichtlich nicht mehr unterstützt. Als Ersatz für die koreanischen CID-Schriften können Sie die in der Solaris-Software enthaltenen koreanischen TrueType-Schriften verwenden.

Übernommene oder traditionelle Nicht-UTF-8-Sprachumgebungen

Sun übernimmt Unicode als Zeichenkodierung. Daher werden möglicherweise, mit Ausnahme von zh_CN.GB18030- und C-Sprachumgebungen, Nicht-UTF-8-Sprachumgebungen als Anmelde-Sprachumgebung für das Java Desktop System aus einer zukünftigen Version von Solaris entfernt werden.

Funktionen in der Bibliothek für CPU-Leistungsindikatoren (libcpc)

Hardware-Leistungsindikatoren ermöglichen die Messung zahlreicher unterschiedlicher Hardware-Ereignisse, die mit dem Verhalten der CPU in Zusammenhang stehen. Folgende Funktionen in der Bibliothek für CPU-Leistungsindikatoren (libcpc) werden in einer zukünftigen Version des Solaris BS möglicherweise nicht mehr unterstützt:

cpc_access 

cpc_bind_event 

cpc_count_sys_events 

cpc_count_usr_events 

cpc_event_accum 

cpc_event_diff 

cpc_eventtostr 

cpc_getcciname 

cpc_getcpuref 

cpc_getcpuver 

cpc_getnpic 

cpc_getusage 

cpc_pctx_bind_event 

cpc_pctx_invalidate 

cpc_pctx_rele 

cpc_pctx_take_sample 

cpc_rele 

cpc_seterrfn 

cpc_shared_bind_event 

cpc_shared_close 

cpc_shared_open 

cpc_shared_rele 

cpc_shared_take_sample 

cpc_strtoevent 

cpc_take_sample 

cpc_version 

cpc_walk_names 

 

Die Bibliothek wurde in Solaris 10-BS um neue Funktionen erweitert. Entwickler, die über Code verfügen, der die in der vorangehenden Liste aufgeführten Schnittstellen verwendet, sollten stattdessen die folgenden entsprechenden neuen Funktionen verwenden:

cpc_open 

cpc_close 

cpc_set_create 

cpc_set_destroy 

cpc_set_add_request 

cpc_set_request_preset 

cpc_buf_create 

cpc_buf_destroy 

cpc_bind_curlwp 

cpc_bind_pctx 

cpc_bind_cpu 

cpc_unbind 

cpc_set_sample 

cpc_buf_sub 

cpc_buf_add 

cpc_buf_copy 

cpc_buf_zero 

cpc_buf_get 

cpc_buf_set 

cpc_buf_hrtime 

cpc_buf_tick 

cpc_walk_requests 

cpc_walk_events_all 

cpc_walk_events_pic 

cpc_walk_attrs 

cpc_enable 

cpc_disable 

cpc_caps 

cpc_npic 

cpc_cpuref 

cpc_cciname 

cpc_seterrhndlr 

Detailinformationen finden Sie in der Man Page cpc(3CPC).

libXinput-Bibliothek

Die libXinput.so.0-Bibliothek ist in zukünftigen Versionen der Solaris-Software möglicherweise nicht mehr enthalten. Die libXinput.so.0-Bibliothek wurde zur Verfügung gestellt, um die Abwärtskompatibilität mit X11R4-Anwendungen zu gewährleisten, die mithilfe des Standardentwurfs für die X Input-API aus Solaris 2.1 und Solaris 2.2 erstellt wurden. Die dem X11-Standard entsprechende X Input Extension-Bibliothek, libXi, wurde in Solaris 2.3 integriert.

Alle Anwendungen, die die libXi-API verwenden, sollten mithilfe der gemeinsam genutzten libXi-Bibliothek erstellt werden, so dass sie den relevanten Standards entsprechen und damit auch in Zukunft Kompatibilität gewährleistet ist.

Der Namensdienst NIS+ (Network Information Service Plus)

NIS+ wird in künftigen Versionen voraussichtlich nicht mehr unterstützt. In der Solaris 9-Software sind Hilfs-Tools für den Umstieg von NIS+ auf LDAP enthalten. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sun.com/directory/nisplus/transition.html .

Das Testprogramm nstest

nstest ist ein interaktives DNS-Testprogramm zum Erstellen und Senden von DNS-Abfragen. Dieses Programm wird von einer zukünftigen Version des Solaris BS möglicherweise nicht mehr unterstützt. Dieselben Funktionen, die dieses Testprogramm zur Verfügung stellt, sind durch die Verwendung der Befehle dig und nslookup verfügbar.

Perl Version 5.6.1

Perl, Version 5.6.1, wird von einer zukünftigen Version des Solaris BS möglicherweise nicht mehr unterstützt. Perl, Version 5.8.4 – die in Solaris 10-BS enthaltene Standardversion – ist binär nicht kompatibel mit Perl, Version 5.6.1. Die frühere Version ist dennoch weiterhin Bestandteil dieser Version von Solaris. Angepasste Module, die vom Benutzer installiert wurden, müssen neu erzeugt und erneut installiert werden, damit Perl, Version 5.8.4, verwendet wird. Ändern Sie alle Skripts, bei denen die Verwendung von Version 5.6.1 erforderlich ist, so, dass explizit die Version 5.6.1 des Interpreters statt der Version 5.8.4 verwendet wird. Die Interpreter der jeweiligen Perl-Versionen befinden sich in folgenden Verzeichnissen:

Perl 5.6.1

/usr/perl5/5.6.1/bin/perl

Perl 5.8.4

/bin/perl, /usr/bin/perl oder /usr/perl5/bin/perl

Patch-Tool für die Solaris Management Console (Patch Manager)

Das Patch-Tool für die Solaris Management Console, Patch Manager, steht in einer zukünftigen Version möglicherweise nicht mehr zur Verfügung.

Solstice Enterprise-Agents

Solstice Enterprise-Agents werden in künftigen Versionen voraussichtlich nicht mehr unterstützt.

Unabhängige Router-Ermittlung

Die /usr/sbin/in.rdisc-Implementierung des Router-Ermittlungsprotokolls IPv4 ICMP wird in künftigen Versionen der Solaris-Software voraussichtlich nicht mehr unterstützt. Eine nahezu äquivalente Version dieses Protokolls, die als ein Bestandteil von /usr/sbin/in.routed implementiert ist, unterstützt eine verbesserte administrative Schnittstelle. Die /usr/sbin/in.routed-Komponente bietet Unterstützung für die Implementierung des Protokolls RIP (Routing Information Protocol) Version 2. Die /usr/sbin/in.routed-Komponente ist außerdem in der Lage, Mobile IP-Ankündigungen von Router-Ermittlungsmeldungen zu unterscheiden.

Sun Fire Link-Schnittstellen

Die Sun Fire Link-Schnittstellen werden in zukünftigen Solaris-Versionen eventuell nicht mehr unterstützt.

Sun Java Desktop System-Anwendungen

Die folgenden Anwendungen aus Java DS, Release 3, werden in zukünftigen Versionen eventuell nicht mehr enthalten sein.

Token Ring- und FDDI (Fiber Distributed Data Interface)-Gerätetypen

Die Unterstützung für Token Ring (DL_TPR)- und Fiber Distributed Data Interface (FDDI)-Gerätetypen im allgemeinen LAN-Treiber (GLD) wird in einer zukünftigen Version von Solaris möglicherweise entfernt. Nachdem die Entfernung durchgeführt wurde, funktionieren Treiber für Token Ring oder FDDI, die diese Unterstützung in GLD benötigen, nicht mehr. Andere Treiber oder Anwendungen, die diese Unterstützung nicht verwenden, sind hiervon jedoch nicht betroffen. Um zu testen, ob ein Treiber GLD benötigt, führen Sie folgendes Skript aus:


#!/bin/sh
#
# Testet eine Treiber-Binärdatei auf die
# Verwendung von GLD
#
for file
do
 	/usr/ccs/bin/nm $file | /bin/awk '
 	/\|gld_register$/       { isgld=1; }
 	END {
 		if (isgld)
 			print file, "verwendet GLD";
 		else
 			print file, "verwendet GLD nicht";
 	}' file=$file
done

Weitere Informationen zum allgemeinen LAN-Treiber (GLD) finden Sie in der Man Page gld(7D) sowie unter “Writing Device Drivers”.

WBEM-basierte dynamische Rekonfiguration

Die als WDR (Web-Based Enterprise Management Dynamic Reconfiguration) bekannte Funktion wird in einer zukünftigen Version des Betriebssystems Solaris möglicherweise nicht mehr unterstützt. WDR wird derzeit auf Sun Fire-Mittelklasse- und -High-End-Systemen unterstützt.

XIL-Schnittstelle

Die XILTM-Schnittstelle wird in künftigen Versionen möglicherweise nicht mehr unterstützt. Anwendungen, die mit XIL arbeiten, geben eine Warnmeldung aus, die Folgendes besagt:


          WARNING: XIL OBSOLESCENCE
 This application uses the Solaris XIL interface
which has been declared obsolete and may not be
present in version of Solaris beyond Solaris 9.
Please notify your application supplier.
The message can be suppressed by setting the environment variable
"_XIL_SUPPRESS_OBSOLETE_MSG.

xetops-Dienstprogramm

Das Dienstprogramm xetops wird in künftigen Versionen möglicherweise nicht mehr unterstützt. Das Dienstprogramm xetops dient zum Konvertieren asiatischer Textdateien in PostScript-Dateien. Dank dieser Konvertierung können asiatische Zeichen auf PostScript-Druckern gedruckt werden, die nicht über residente asiatische Schriftarten verfügen.

Ähnliche Möglichkeiten bietet der mp-Befehl. Dieser Befehl wurde erweitert und unterstützt jetzt alle nativen asiatischen Codierungen und bietet mehr Optionen und Funktionen.

x86: Xsun DDX-Module/-Bibliothek und verbundene Dateien

Verschiedene DDX-Module für Xsun werden in zukünftigen Solaris-Versionen eventuell nicht mehr enthalten sein. Diese Module werden verwendet, wenn Sie den Xsun X-Server mit kdmconfig konfigurieren und auf dem Bildschirm Video Device Selection einen Eintrag auswählen, der nicht mit “XF86“ beginnt. Folgende Dateien sind von dieser Ankündigung betroffen:

Sun empfiehlt, vorzugsweise den Xorg X-Server zu verwenden. Seine DDX-Module bieten eine dem Xsun X-Server vergleichbare Funktionalität. Wenn Sie den Xsun X-Server verwenden, können Sie jedoch weiterhin die XFree86 DDX-Module verwenden. Diese Module tragen das Präfix ddxSUNWxf86. Ihre Einträge auf dem kdmconfig-Bildschirm Video Device Selection beginnen mit “XF86“. In ihrer Funktionalität sind sie mit den in Zukunft möglicherweise nicht mehr verfügbaren Xsun DDX-Module vergleichbar.