Auf x86-baierten Systemen werden, wenn eine Festplatte die 65535-Zylindergrenze überschreitet, nur die unteren 16-Bit der Zylinderanzahl vom Solaris BS verwendet. Hieraus folgt, dass der dem Solaris BS tatsächlich zur Verfügung stehende Festplattenspeicher verringert ist. Angenommen, die angezeigte Anzahl von Zylindern für eine Festplatte beträgt 70000. Dann entspricht die Differenz zwischen 70000 und 65535 der Anzahl verfügbarer Zylinder für das Solaris BS, nämlich 4464.
Um festzustellen, ob Ihre Festplatte die 65535-Zylindergrenze überschritten hat, berechnen Sie die ungefähre Kapazität der Festplatte mit Hilfe der folgenden Formel:
Festplattenkapazität = Zylinder * Köpfe * Sektoren * 512
Dann vergleichen Sie die Ergebnisse mit der für Ihre Festplatte angegebenen Kapazität. Eine große Abweichung zwischen den beiden Werten weist daraufhin, dass Ihre Festplatte die 65535-Zylindergrenze überschritten hat.
Abhilfemaßnahme: Wählen Sie unter den folgenden Optionen aus:
Halten Sie RAID-Volumes so klein, dass das Überschreiten der Zylindergrenze vermieden wird.
Erstellen Sie eine Solaris-Datenträgerbezeichnung mit einer Geometrie, die weniger als 65535 Zylinder verwendet. Sie implementieren diese zweite Option, indem Sie den Wert für Sektoren oder Köpfe erhöhen, wobei keiner von beiden 16 Bit übersteigen sollte.
Die zweite Option ist auf ein Sun Fire V20z- oder Sun Fire V40z-System anwendbar, das über eine gespiegelte 72-GB-Festplatte verfügt. Die BIOS RAID-Funktion würde eine wesentlich kleinere Anzahl von Köpfen und Sektoren angeben als die einzelne 72-GB-Festplatte. Daraus folgt, dass die Anzahl der Zylinder die 65535-Grenze überschreitet.
Sie können die erste Festplatte jedoch mit Solaris 10-BS formatieren und bezeichnen und diese dann vom BIOS auf eine andere Festplatte spiegeln lassen. Durch diesen Schritt bleibt die Bezeichnung der ersten Festplatte erhalten. Solaris verwendet die Geometrie der ersten Festplatte und vermeidet das Überschreiten der Zylindergrenze.
Sie können die zweite Option auch realisieren, indem Sie die Bezeichnung einer Festplatte manuell mit einem Festplatteneditor ändern, indem Sie gültige Geometriewerte verwenden.