Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Teil I Gesamtplanung der Installation bzw. des Upgrades von Solaris

In diesem Teil finden Sie Anweisungen zum Planen der Installation bzw. eines Upgrades des Betriebssystems Solaris.

Kapitel 1 Neuerungen bei der Solaris-Installation

In diesem Kapitel werden die Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. Alle neuen Leistungsmerkmale des Betriebssystems Solaris sind in Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10 aufgeführt.

Solaris 10 1/06: Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen

In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 1/06 beschrieben.

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris, wenn nicht-globale Zonen installiert sind

Ab Solaris-Release 10 1/06 können mit Hilfe der Partitionierungstechnologie Solaris Zones nicht-globale Zonen in einem Instanz des Betriebssystems Solaris, der sog. globalen Zone, konfiguriert werden. Unter einer nicht-globalen Zone versteht man eine Umgebung zum Ausführen von Anwendungsprogrammen, in der Prozesse von allen anderen Zonen isoliert sind. Wenn auf Ihrem System nicht-globale Zonen installiert sind, können Sie Ihr System mithilfe der standardmäßigen Solaris-Upgradeprogramme auf Release Solaris 1/06 aufrüsten. Für das Upgrade können Sie entweder das interaktive Solaris-Installationsprogramm oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation nutzen. Für das Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen gelten jedoch einige Einschränkungen.

Ausführliche Informationen zum Arbeiten mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm finden Sie im Solaris 10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

x86: GRUB-basiertes Booten

Ab Release Solaris 10 1/06 wird für x86-basierte Systeme der OpenSource GNU GRand Unified Bootloader (GRUB) verwendet. GRUB dient zum Laden eines Boot-Archivs in den Systemspeicher. Unter einem Boot-Archiv versteht man eine Anzahl systemkritischer Dateien, die beim Hochfahren des Systems vor dem Einhängen des root-Dateisystems (/) gebraucht werden. Dieses Boot-Archiv wird zum Booten des Betriebssystems Solaris verwendet.

Die wichtigste Änderung besteht darin, dass der Solaris Device Configuration Assistant vom GRUB-Menü abgelöst wurde. Dieses GRUB-Menü vereinfacht das Booten verschiedener auf Ihrem System installierter Betriebssysteme. Das GRUB-Menü wird beim Booten x86-basierter Systeme angezeigt. Aus dem GRUB kann eine Betriebssysteminstanz mithilfe der Pfeiltasten ausgewählt werden. Wenn Sie keine Auswahl treffen, wird das als Standard festgelegte Betriebssystem gebootet.

Mit der GRUB-basierten Bootfunktion werden die folgenden Verbesserungen erreicht:

Weitere Informationen zu GRUB finden Sie in den folgenden Abschnitten.

Schritt 

GRUB-Aufgabe 

Weitere Informationen 

Installation 

Übersichtsinformationen zum GRUB-basierten Booten 

x86: GRUB-basiertes Booten (Überblick)

Installationsplanung für das GRUB-basierte Booten 

x86: GRUB-basiertes Booten (Planung)

Netzwerkbasiertes Booten und Installieren mit dem GRUB-Menü 

Booten und Installieren des Systems über das Netzwerk mithilfe eines DVD-Abbilds in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Booten und Installieren des Systems mit dem GRUB-Menü und der benutzerdefinierten JumpStart-Installation 

Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Aktivieren von und Zurückgreifen auf Boot-Umgebungen mit dem GRUB-Menü und Solaris Live Upgrade  

Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs

x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen)

Systemverwaltung 

Ausführen von Systemverwaltungsaufgaben mit dem GRUB-Menü 


Hinweis –

GNU ist ein rekursives Akronym für GNU's Not UNIX. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.gnu.org.


Änderungen in der Upgrade-Unterstützung für Solaris-Versionen

Ab Solaris-Release 1/06 können Sie von den Solaris-Releases 8, 9 und 10 aus Upgrades durchführen. Upgrades von Solaris 7 werden nicht unterstützt.

Solaris 10 3/05: Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen

In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 3/05 beschrieben.

Änderungen bei der Solaris-Installation sowie Vereinheitlichung der Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 machen zahlreiche Änderungen in den Solaris-Installationsprogrammen die Installation des Betriebssystems Solaris einfacher und vereinheitlichter.

Dabei handelt es sich um folgende Änderungen:


Hinweis –

Das (nicht-interaktive) benutzerdefinierte Solaris JumpStartTM-Installationsverfahren bleibt unverändert.


Zur Installation des Betriebssystems legen Sie einfach die Solaris Software-1-CD oder die Solaris-Betriebssystem-DVD ein und geben einen der nachfolgenden Befehle ein.

Enthält eine Anleitung zur Installation des Betriebssystems Solaris von CD bzw. DVD mithilfe der neuen Boot-Option text

Solaris 10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Enthält Änderungen beim Einrichten eines Installationsservers von CD 

Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Zugriff auf die GUI- oder konsolenbasierte Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie auswählen, ob das Betriebssystem Solaris mit einem grafischen Installationsprogramm oder textbasiert installiert werden soll. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Sollte der Arbeitsspeicher nicht zur Anzeige der GUI ausreichen, werden standardmäßig andere Umgebungen angezeigt. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Sollte das Solaris-Installationsprogramm keine Grafikkarte erkennen, wird es automatisch in der konsolenbasierten Umgebung angezeigt.

Spezifische Speicheranforderungen finden Sie in Systemvoraussetzungen und Empfehlungen.

Verbesserungen von Packages für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation und Patches

Ab Solaris-Release 10 3/05 bietet das JumpStart-Installationsverfahren für das Upgrade bzw. die Installation des Betriebssystems Solaris folgende neue benutzerspezifische Anpassungen:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Konfiguration mehrerer Netzwerkschnittstellen bei der Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie in den Solaris-Installationsprogrammen während der Installation mehrere Schnittstellen konfigurieren. Sie können diese Schnittstellen in der Datei sysidcfg für Ihr System vorkonfigurieren. Alternativ können Sie während der Installation verschiedene Schnittstellen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten:

SPARC: Änderungen an 64-Bit-Packages

Bisher wurde die Solaris-Software in separaten Packages für 32-Bit-Komponenten und 64-Bit-Komponenten geliefert. Ab Solaris-Release 10 3/05 wurde das Packaging vereinfacht. 32-Bit- und 64-Bit Komponenten werden jetzt normalerweise in einer Package geliefert. Die so kombinierten Packages behalten den Namen des ursprünglichen 32-Bit-Package, und das 64-Bit-Package wird nicht mehr geliefert.

Der Verzicht auf die 64-Bit-Packages bedeutet eine vereinfachte Installation und eine verbesserte Leistung:

Die 64-Bit-Packages wurden nach folgendem Schema umbenannt:

Diese Änderung bedeutet, dass Sie ggf. Verweise auf die 64-Bit-Packages aus Ihren benutzerdefinierten JumpStart-Skripten oder anderen Package-Installationsskripten entfernen müssen.

Erzeugen einer neuen Boot-Umgebung mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie jetzt bei der Installation des Betriebssystems Solaris mithilfe des JumpStart-Installationsverfahrens eine leere Boot-Umgebung erstellen. Die leere Boot-Umgebung lässt sich zur künftigen Verwendung mit einem Solaris Flash-Archiv bespielen.

Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 11, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Softwaregruppe Reduced Networking

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie durch Auswahl der Reduced Networking Software Group (SUNWCrnet) während der Installation sicherere Systeme mit weniger aktivierten Netzwerkdiensten konfigurieren. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung umfasst Dienstprogramme zur Systemadministration und eine textbasierte Mehrbenutzerkonsole. SUNWCrnet befähigt das System, Netzwerkschnittstellen zu erkennen. Die Systemkonfiguration lässt sich während der Installation durch Hinzufügen von Softwarepackages und Aktivieren von Netzwerkdiensten je nach Bedarf anpassen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Ändern von Festplattenpartitionstabellen per VTOC (Virtual Table of Contents)

Ab Solaris-Release 10 3/05 kann das Solaris-Installationsprogramm vprhandene Slices aus dem VTOC laden. Das heißt, dass Sie bei der Installation nun nicht mehr das Standard-Plattenlayout des Installationsprogramms verwenden müssen, sondern die vorhandenen Bereichstabellen des Systems beibehalten können.

x86: Änderung des standardmäßigen Partitions-Layouts der Boot-Platte

Ab Solaris-Release 10 3/05 besitzt das Solaris-Installationsprogramm ein neues Merkmal; ein Partitionslayout für die Boot-Platte. Dieses Layout umfasst standardmäßig die Service-Partition auf Sun x86-basierten Systemen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, eine bereits vorhandene Service-Partition beizubehalten.

Das neue Standard-Layout umfasst die folgenden Partitionen:

Soll dieses Standard-Layout verwendet werden, wählen Sie "Default“, wenn Sie vom Solaris-Installationsprogramm zur Auswahl eines Layouts für die Boot-Platte aufgefordert werden.


Hinweis –

Wenn Sie das Betriebssystem Solaris für x86-basierte Systeme auf einem System ohne Service-Partition installieren, erzeugt das Solaris-Installationsprogramm keine neue Service-Partition. Wenn Sie eine Service-Partition auf Ihrem System wünschen, erzeugen Sie eine solche mithilfe Ihrer Systemdiagnose-CD. Installieren Sie das Betriebssystem Solaris erst, nachdem Sie die Service-Partition erzeugt haben.

Informationen zum Erzeugen einer Service-Partition finden Sie in Ihrer Hardware-Dokumentation.


Weitere Informationen finden Sie im Dokument Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Kapitel 2 Installation und Upgrade von Solaris (Roadmap)

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:


Hinweis –

In diesem Handbuch wird der Begriff Slice verwendet, während in anderen Solaris-Handbüchern und -Programmen ein Slice möglicherweise auch als Partition bezeichnet wird.

x86: Um Unklarheiten zu vermeiden, werden in diesem Buch unterschiedliche Begriffe für x86-fdisk-Partitionen und die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition verwendet. x86-fdisk-Partitionen werden unter dem Begriff "Partitionen“ geführt. Die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition werden hingegen als "Slices“ bezeichnet.


Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software

In der folgenden Übersicht sind die Schritte aufgeführt, die bei der Installation bzw. bei einem Upgrade von Solaris erforderlich sind. Sie beziehen sich auf alle Installationsverfahren. Ermitteln Sie anhand dieser Übersicht alle Entscheidungen, die Sie treffen müssen, um die Installation in Ihrer Umgebung effizient auszuführen.

Tabelle 2–1 Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software

Aufgabe 

Beschreibung 

Anweisungen siehe 

Wählen Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade. 

Entscheiden Sie, ob Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade ausführen wollen.  

Neuinstallation oder Upgrade?

Wählen Sie ein Installationsprogramm. 

Solaris bietet verschiedene Installations- oder Upgrade-Programme. Wählen Sie das Installationsverfahren, das für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. 

Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens

(interaktives Solaris- Installationsprogramm) Sie haben die Auswahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation. 

Wählen Sie die Installationsart, die für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. 

  • Wenn Sie eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) verwenden, haben Sie die Wahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation.

    • Die Standardinstallation formatiert die gesamte Festplatte und installiert ein vordefiniertes Softwarepaket.

    • Bei einer benutzerdefinierten Installation können Sie die Festplattenaufteilung ändern und auswählen, welche Software installiert werden soll.

  • Wenn Sie ein Text-Installationsprogramm verwenden (d. h. keine grafische Oberfläche), können Sie die Vorgabewerte entweder übernehmen oder aber gezielt so abändern, dass die von Ihnen gewünschte Software installiert wird.

Informationen zu den Optionen des Solaris-Installationsprogramms finden Sie in Kapitel 4, Zusammenstellen von Informationen vor einem Upgrade (Planung)

Überprüfen Sie die Systemvoraussetzungen. Planen und reservieren Sie außerdem Festplattenspeicher und Swap-Platz.  

Ermitteln Sie, ob das System die Mindestvoraussetzungen für eine Installation bzw. ein Upgrade erfüllt. Weisen Sie auf Ihrem System den Festplattenspeicher für die Solaris-Komponenten zu, die Sie installieren wollen. Ermitteln Sie die passende Aufteilung für den Swap-Speicher auf Ihrem System. 

Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Planung).

Wählen Sie, ob das System von lokalen Datenträgern oder über das Netzwerk installiert werden soll. 

Wählen Sie das für Ihre Umgebung am besten geeignete Installationsmedium. 

Installation über ein Netzwerk oder von DVD bzw. CDs?

Stellen Sie Informationen zu Ihrem System zusammen. 

  • Bei Verwendung des Solaris-Installationsprogramms füllen Sie das Arbeitsblatt aus, um alle Informationen zusammenzustellen, die Sie für die Installation bzw. das Upgrade benötigen.

  • Wenn Sie das benutzerdefinierte JumStart-Verfahren anwenden, wählen Sie die Profilschlüsselwörter für das Profil. Lesen Sie anschließend die Beschreibungen der Schlüsselwörter durch, um festzustellen, welche Angaben zum System benötigt werden.

(Optional) Legen Sie die Systemparameter fest. 

Sie können die Systeminformationen vorkonfigurieren und so vermeiden, dass Sie während des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. 

Kapitel 6, Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

(Optional) Bereiten Sie die Installation der Solaris-Software über das Netzwerk vor. 

Führen Sie die folgenden Aufgaben aus, wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk installieren möchten.  

  • (x86-basierte Systeme) Stellen Sie sicher, dass Ihr System PXE unterstützt.

  • Erstellen Sie einen Installationsserver.

  • Erstellen Sie einen Boot-Server (falls erforderlich).

  • Konfigurieren Sie einen DHCP-Server (falls erforderlich).

  • Richten Sie die über das Netzwerk zu installierenden Systeme ein.

Zur Installation über ein LAN siehe Kapitel 9, Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Informationen zur Installation über ein WAN finden Sie unter Kapitel 13, Vorbereitung der Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

(Nur Upgrade) Führen Sie die vor dem Upgrade erforderlichen Schritte aus. 

Sichern Sie das System und ermitteln Sie, ob das Upgrade ohne Neuzuweisung von Festplattenspeicher ausgeführt werden kann. 

Upgrade.

Führen Sie die Installation oder das Upgrade aus. 

Führen Sie die Installation bzw. das Upgrade der Solaris-Software mithilfe des gewählten Installationsverfahrens aus. 

Das oder die Kapitel, die detaillierte Anweisungen zu dem Installationsprogrammen enthalten 

Lösen Sie etwaige Installationsprobleme. 

Sollten bei der Installation Probleme auftreten, lesen Sie bitte die Hinweise zur Fehlerbehebung. 

Anhang A, Fehlerbehebung (Vorgehen).

Installation über ein Netzwerk oder von DVD bzw. CDs?

Die Solaris-Software wird auf DVD oder CDs geliefert, so dass Sie eine Installation bzw. ein Upgrade auf Systemen ausführen können, die Zugriff auf ein DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk haben.

Sie können die Systeme so einrichten, dass die Installation über das Netzwerk von entfernten DVD- oder CD-Abbildern erfolgen kann. Eine solche Einrichtung kann in folgenden Fällen erforderlich sein:

Auch bei der Installation über ein Netzwerk stehen alle Solaris-Installationsverfahren zur Verfügung. Wenn Sie außerdem bei der Installation über ein Netzwerk die Installationsfunktion Solaris Flash oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden, können Sie den Installationsvorgang zentralisieren und automatisieren. Dies ist besonders in großen Unternehmen sehr nützlich. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Installationsverfahren finden Sie in Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.

Zur Installation der Solaris-Software über ein Netzwerk sind einige vorbereitende Konfigurationsschritte erforderlich. Wenn Sie Informationen zur Vorbereitung einer Installation über das Netzwerk wünschen, schlagen Sie unter dem auf Ihre Situation zutreffenden Thema nach:

Nähere Anweisungen zu den Vorbereitungen für die Installation über ein LAN finden Sie in  

Kapitel 9, Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Anweisungen zur Vorbereitung einer Installation über ein WAN finden Sie in 

Kapitel 13, Vorbereitung der Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Anweisungen zur Installation von x86-basierten Clients mithilfe von PXE über das Netzwerk finden Sie in 

Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Neuinstallation oder Upgrade?

Sie können eine Neu- bzw. Erstinstallation oder, sofern Solaris bereits auf dem System läuft, ein Upgrade des Systems ausführen.

Neuinstallation

Bei einer Neuinstallation wird die Festplatte des Systems mit der neuen Version von Solaris überschrieben. Wenn das Solaris-BS nicht auf dem System läuft, müssen Sie eine Neuinstallation ausführen.

Auch wenn Solaris bereits auf dem System läuft, können Sie eine Neuinstallation vornehmen. Wenn Sie lokale Änderungen beibehalten wollen, müssen Sie diese vor der Installation sichern. Nach Abschluss der Installation können Sie die lokalen Änderungen dann wiederherstellen.

Zum Ausführen eine Neuinstallation können Sie jedes beliebige der Solaris-Installationsverfahren verwenden. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Solaris-Installationsverfahren finden Sie unter Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.

Upgrade

Ein Upgrade des Solaris-BS kann auf zwei Arten durchgeführt werden: mithilfe des Standard-Verfahrens und anhand von Solaris Live Upgrade. Bei einem Standard-Upgrade werden die Konfigurationsparameter der bestehenden Solaris-Installation übernommen, soweit dies möglich ist. Solaris Live Upgrade erstellt eine Kopie des bestehenden Systems. An dieser Kopie kann ein Standard-Upgrade durchgeführt werden. Die solchermaßen aktualisierte Solaris-Kopie kann dann nach einem Neustart als aktive Umgebung verwendet werden. Wenn ein Fehler auftritt, können Sie die ursprüngliche Solaris-Kopie durch einfaches Aktivieren und einen Neustart wiederherstellen. Mit Solaris Live Upgrade kann das System während des Upgrades weiterlaufen. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, zwischen verschiedenen Versionen von Solaris hin und her zu schalten.

Weitere Informationen zum Upgrade sowie eine Liste der Upgrade-Verfahren finden Sie unter Upgrade.

Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens

Das Betriebssystem Solaris bietet für Installation und Upgrade verschiedene Programme. Jedes Installationsverfahren weist spezielle Merkmale und Funktionen auf, denn die Verfahren sind für unterschiedliche Installationsanforderungen und Umgebungen konzipiert. Wählen Sie anhand der folgenden Tabelle das jeweils am besten geeignete Installationsverfahren.

Tabelle 2–2 Auswählen eines Installationsverfahrens

Schritt 

Installationsverfahren 

Gründe zur Auswahl dieses Programms 

Anweisungen 

Installation eines Systems mit einem interaktiven Programm von CD oder DVD. 

Solaris-Installationsprogramm 

  • Dieses Programm teilt Aufgaben in verschiedene Fenster auf, fragt von Ihnen Information ab und bietet Standardwerte an.

  • Dieses Programm stellt keine effektive Methode dar, wenn Sie mehrere Systeme installieren bzw. upgraden müssen. Wenn Sie mehrere Systeme auf einmal installieren wollen, sollten Sie die benutzerdefinierte JumpStart-Installation oder die Installationsfunktion Solaris Flash nutzen.

Solaris 10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Installation Sie ein System über ein LAN. 

Solaris-Installationsprogramm über das Netzwerk 

Mit diesem Programm erstellen Sie auf einem Server ein Abbild der zu installierenden Software und installieren dieses Abbild über das Netzwerk auf einem System. Wenn Sie mehrere Systeme installieren müssen, können Sie dieses Netzwerkinstallationsabbild mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bzw. der Solaris Flash-Installation verwenden, damit diese Systeme effizient über das Netzwerk installiert bzw. upgegradet werden. 

Teil II, Installation über ein LAN in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Automatisieren Sie die Installation oder das Upgrade mehrerer Systeme auf Basis von eigenen Profilen. 

Benutzerdefiniertes JumpStart 

Mit diesem Programm können mehrere Systeme effizient installiert werden. Wenn Sie jedoch nur einige Systeme haben, kann das Erstellen einer benutzerdefinierten JumpStart-Umgebung zu zeitaufwändig sein. Für einige wenige Systeme sollten Sie das interaktive Solaris-Installationsprogramm verwenden. 

Kapitel 6, Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Replizieren Sie dieselbe Software und Konfiguration auf mehreren Systemen. 

Solaris Flash-Archive

  • Mit diesem Programm sparen Sie Installationszeit, indem alle Solaris-Packages auf einmal auf Ihrem System installiert werden. Andere Programme installieren jedes Solaris-Package und aktualisieren die Package Map für jedes Package.

  • Solaris Flash-Archive sind umfangreich und belegen viel Festplattenspeicher. Wenn Sie mit vielen unterschiedlichen Installationskonfigurationen arbeiten möchten oder sich die Möglichkeit offen halten möchten, die Installationskonfiguration zu ändern, sollten Sie besser die benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden. Anderenfalls haben Sie die Möglichkeit, systemspezifische Anpassungen anhand von JumpStart-Finish-Skripten oder eingebetteten Solaris Flash -Postdeployment-Skripten vorzunehmen.

Kapitel 1, Solaris Flash (Übersicht) in Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation)

Installation Sie Systeme über ein WAN oder per Internet. 

WAN-Boot 

Dieses Programm ermöglicht eine sichere Installation, wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv über das Netzwerk installieren möchten.  

Kapitel 11, WAN-Boot (Übersicht) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Führen Sie ein Upgrade eines Systems bei laufendem Systembetrieb durch. 

Solaris Live Upgrade 

  • Mit diesem Programm führen Sie auf einem System Upgrades durch bzw. fügen Patches hinzu und vermeiden so im Vergleich zu einem Standard-Upgrade Systemausfallzeiten.

  • Mit diesem Programm können Sie ein Upgrade bzw. neue Patches testen, ohne dass davon das aktuelle Betriebssystem betroffen ist.

Kapitel 6, Solaris Live Upgrade (Übersicht)

Erstellen Sie nach der Installation des Solaris-BS eine isolierte Anwendungsumgebung.  

Partionierungstechnologie Solaris Zones 

Dieses Programm erstellt isolierte nicht-globale Zonen, die eine sichere Anwendungsumgebung bieten. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in einer Zone laufen, Prozesse in anderen Zonen überwachen oder in sie eingreifen.  

Kapitel 16, Introduction to Solaris Zones in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones

Sun Java System Application Server Platform Edition 8

Sun Java System Application Server Platform Edition 8 dient zur Bereitstellung von Anwendungsdiensten und Webdiensten in großem Umfang. Diese Software wird automatisch mit dem Solaris-BS installiert. Zu den folgenden Aspekten des Servers ist Dokumentation verfügbar:

Dokumentation zum Starten des Servers 

Siehe Sun Java System Application Server Platform Edition 8 QuickStart Guide im Installationsverzeichnis unter /docs/QuickStart.html

Komplette Application Server-Dokumentationsreihe 

http://docs.sun.com/db/coll/ApplicationServer8_04q2

Einführung 

http://java.sun.com/j2ee/1.4/docs/tutorial/doc/index.html

Kapitel 3 Installation und Upgrade von Solaris (Planung)

Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Systemvoraussetzungen und Empfehlungen

Tabelle 3–1 SPARC: Empfehlungen für Hauptspeicher, Swap-Bereich und Prozessoren

SPARC-basiertes System  

Größe 

Hauptspeicher für Installation oder Upgrade 

Empfohlen werden 256 MB Hauptspeicher. Mindestens erforderlich sind 128 MB. 


Hinweis –

Einige optionale Installationsfunktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn ausreichend Hauptspeicher vorhanden ist. Wenn Sie zum Beispiel mit zu wenig Hauptspeicher von einer DVD installieren, erfolgt die Installation über die Textoberfläche das textbasierte Solaris-Installation, nicht über die grafische Benutzeroberfläche. Weitere Informationen zu diesen Speichervoraussetzungen finden Sie in Tabelle 3–3.


Swap-Bereich 

Die Standardgröße beträgt 512 MB. 


Hinweis –

Eventuell müssen Sie diesen Wert anpassen. Dies hängt von der Größe der Systemfestplatte ab.


Erforderlicher Prozessor 

200 MHz oder schnellerer Prozessor erforderlich. 

Tabelle 3–2 x86: Empfehlungen für Hauptspeicher, Swap-Bereich und Prozessoren

x86-basiertes System 

Größe 

Hauptspeicher für Installation oder Upgrade 

  • Ab Solaris 10 1/06 beträgt die empfohlene Größe 512 MB. Mindestens erforderlich sind 256 MB.

  • Ab Solaris 10 1/06 beträgt die empfohlene Größe 256 MB. Mindestens erforderlich sind 128 MB.


Hinweis –

Einige optionale Installationsfunktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn ausreichend Hauptspeicher vorhanden ist. Wenn Sie zum Beispiel mit zu wenig Hauptspeicher von einer DVD installieren, erfolgt die Installation über die Textoberfläche des Installationsprogramms Solaris-Installation, nicht über die grafische Benutzeroberfläche. Weitere Informationen zu diesen Speichervoraussetzungen finden Sie in Tabelle 3–3.


Swap-Bereich 

Die Standardgröße beträgt 512 MB. 


Hinweis –

Eventuell müssen Sie diesen Wert anpassen. Dies hängt von der Größe der Systemfestplatte ab.


Erforderlicher Prozessor 

120 MHz oder schnellerer Prozessor empfohlen. Gleitkommaunterstützung für die Hardware ist erforderlich. 

Sie können die Software mit einer grafischen Benutzeroberfläche sowie mit oder ohne Fensterumgebung installieren. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Ist nicht genügend Hauptspeicher für die grafische Benutzeroberfläche vorhanden, wird automatisch auf eine der anderen Oberflächen ausgewichen. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Wenn das Solaris-Installationsprogramm keinen Grafikadapter erkennt, wird automatisch die Konsolenumgebung verwendet. In Tabelle 3–3 sind diese Umgebungen beschrieben und es wird der für deren Anzeigen mindestens erforderliche Speicherplatz aufgeführt.

Tabelle 3–3 SPARC: Speicheranforderungen für Installationsumgebungen

SPARC: Speicher  

Installationstyp 

Beschreibung  

128–383 MB  

Textbasiert 

Es wird keine grafische Oberfläche, jedoch eine Fensterumgebung verwendet (d. h. es können verschiedene Fenster geöffnet werden).  

Bei einer Installation über die Boot-Option text wird die Fensterumgebung verwendet, sofern genügend Hauptspeicher vorhanden ist. Bei einer entfernten Installation über eine tip-Zeile oder die Boot-Option nowin steht ausschließlich die Konsolenumgebung zur Verfügung.

384 MB oder mehr 

GUI-basiert  

Es wird eine grafische Oberfläche mit Fenstern, Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Symbolen verwendet. 

Tabelle 3–4 x86: Speicheranforderungen für Installationsumgebungen

x86: Speicher 

Installationstyp 

Beschreibung 

  • Ab Solaris-Version 10 1/06: 256–511 MB

  • Solaris-Version 10 3/05: 128–383 MB

Textbasiert 

Es wird keine grafische Oberfläche, jedoch eine Fensterumgebung verwendet (d. h. es können verschiedene Fenster geöffnet werden).  

Bei einer Installation über die Boot-Option text wird die Fensterumgebung verwendet, sofern genügend Hauptspeicher vorhanden ist. Bei einer entfernten Installation über eine tip-Zeile oder die Boot-Option nowin steht ausschließlich die Konsolenumgebung zur Verfügung.

  • Ab Solaris-Version 10 1/06: 512 MB

  • Solaris-Version 10 3/05: 384 MB

GUI-basiert 

Es wird eine grafische Oberfläche mit Fenstern, Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Symbolen verwendet. 

Reservieren von Festplattenspeicher und Swap-Bereich

Vor der Installation der Solaris-Software können Sie anhand einiger grober Planungsvorgänge feststellen, ob Ihr System über genügend Speicherplatz verfügt.

Allgemeine Überlegungen und Empfehlungen zum Festplattenspeicherbedarf

Der Festplattenspeicherbedarf hängt vom jeweiligen System und Ihren Anforderungen ab. Berücksichtigen Sie bei der Zuweisung von Festplattenspeicher, je nach Bedarf, die folgenden Bedingungen.

Tabelle 3–5 Allgemeine Planung für Festplatten- und Swap-Speicher

Bedingungen für die Speicherplatzreservierung 

Beschreibung 

Dateisysteme 

Stellen Sie für jedes Dateisystem, das Sie erstellen, 30 Prozent mehr Festplattenspeicher als unbedingt erforderlich bereit. So gewährleisten Sie, dass ein Upgrade auf zukünftige Solaris-Versionen möglich ist.  

Standardmäßig werden bei den Solaris-Installationsverfahren nur das Root-Dateisystem (/) und /swap erstellt. Wenn Speicherplatz für OS-Services bereitgestellt wird, wird außerdem das Verzeichnis /export erstellt. Wenn Sie ein Upgrade auf eine höhere Solaris-Version vornehmen, müssen Sie möglicherweise das System neu partitionieren oder das Doppelte des bei der Installation erforderlichen Festplattenspeichers reservieren. Bei einem Upgrade auf eine Aktualisierung (ein Solaris-Update) können Sie eine Neupartitionierung des Systems verhindern, indem Sie von vornherein zusätzlichen Festplattenspeicher für künftige Upgrades bereitstellen. Ein Solaris-Update beansprucht ungefähr 10 Prozent mehr Festplattenspeicher als die vorherige Version. Wenn Sie für jedes Dateisystem 30 Prozent mehr Festplattenspeicher bereitstellen, sind Sie für mehrere Solaris-Aktualisierungen gerüstet.

Das Dateisystem /var

Wenn Sie die Crash-Dump-Funktion savecore(1M) nutzen möchten, benötigen Sie im Dateisystem /var doppelt so viel Speicherplatz, wie an physischem Hauptspeicher vorhanden ist.

Swap 

Das Solaris-Installationsprogramm reserviert unter den folgenden Bedingungen automatisch 512 MB für den Swap-Bereich: 

  • Sie lassen die Slices automatisch vom Solaris-Installationsprogramm anordnen.

  • Sie ändern die Größe des Swap-Bereichs nicht manuell.

Die Solaris-Installationsprogramme richten den Swap-Bereich standardmäßig so ein, dass er am ersten freien Festplattenzylinder (auf SPARC-Systemen typischerweise Zylinder 0) beginnt. Durch diese Anordnung steht dem Root-Dateisystem (/) beim Standardfestplatten-Layout ein Maximum an Platz zur Verfügung, und es kann bei einem Upgrade problemlos ausgedehnt werden.

Wenn der Swap-Bereich voraussichtlich irgendwann vergrößert werden muss, können Sie dessen Anfang bereits jetzt mithilfe einer der folgenden Methoden an einen anderen Festplattenzylinder legen.  

Eine Übersicht des Swap-Bereichs finden Sie in Kapitel 21, Configuring Additional Swap Space (Tasks) in System Administration Guide: Devices and File Systems.

Einen Server, der Dateisysteme für Home-Verzeichnisse bereitstellt 

Standardmäßig befinden sich Home-Verzeichnisse im Dateisystem /export.

Die Solaris-Softwaregruppe, die installiert werden soll 

Bei einer Softwaregruppe handelt es sich um eine bestimmte Gruppierung von Software-Packages. Wenn Sie den Festplattenspeicherbedarf ermitteln, beachten Sie bitte, dass Sie einzelne Software-Packages der ausgewählten Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen können. Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen.

Aufrüstung  

Unterstützung für andere Sprachen 

Beispielsweise Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch. Falls Sie beabsichtigen, eine einzelne Sprache zu installieren, reservieren Sie für die Sprache zusätzlich ca. 0,7 GB Festplattenspeicher. Für die Installation aller Sprachunterstützungen werden, je nach der Softwaregruppe, die Sie installieren, zusätzlich ungefähr 2,5 GB Festplattenspeicher benötigt. 

Druck- oder E-Mail-Funktionen 

Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. 

Zusätzliche Software von Sun oder Fremdherstellern 

Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. 

Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen

In den Solaris-Softwaregruppen sind verschiedene Solaris-Packages zusammengestellt. Jede Softwaregruppe unterstützt verschiedene Funktionen und Hardwaretreiber.

Wenn Sie die Solaris-Software installieren, können Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen bzw. entfernen. Wenn Sie einzelne Packages hinzufügen bzw. entfernen wollen, müssen Sie mit den Software-Abhängigkeiten vertraut sein und wissen, wie die Solaris-Software in Packages aufgeteilt ist.

Die folgende Abbildung zeigt die Gruppierung der Software-Packages. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung enthält die geringste Package-Anzahl, die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung enthält alle Packages.

Abbildung 3–1 Solaris-Softwaregruppen

Das Schaubild wird im Kontext erläutert.

In Tabelle 3–6 sind die Solaris-Softwaregruppen und der für die Installation jeder Softwaregruppe empfohlene Speicherplatz aufgeführt.


Hinweis –

Bei den in Tabelle 3–6 empfohlenen Speicherkapazitäten ist Speicherplatz für die folgenden Komponenten berücksichtigt.

Es kann sein, dass die Softwaregruppen weniger Speicherplatz als die in dieser Tabelle aufgeführten Werte beanspruchen.


Tabelle 3–6 Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen

Softwaregruppe 

Beschreibung 

Empfohlener Festplattenspeicher 

Entire Solaris Software Group Plus OEM Support (Gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstüztung) 

Enthält die Packages der gesamten Solaris-Softwaregruppe sowie zusätzliche Hardwaretreiber, einschließlich Treiber für Hardware, die zum Zeitpunkt der Installation noch nicht im System vorhanden ist. 

6,8 GB 

Gesamte Solaris-Softwaregruppe 

Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Entwickler und zusätzlich für Server benötigte Software. 

6,7 GB 

Developer Solaris Software Group (Solaris Softwaregruppe für Entwickler) 

Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer und zusätzliche Unterstützung für die Softwareentwicklung. Dazu gehören Bibliotheken, Include-Dateien, Manpages und Programmiertools. Compiler sind dagegen nicht darin enthalten.  

6,6 GB 

Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems und von CDE (Common Desktop Environment) erforderlich ist. 

5,3 GB 

Core System Support Software Group 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems erforderlich ist. 

2,0 GB 

Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines Solaris-Systems mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung erforderlich ist. Die Reduced Network Support Software Group enthält eine textbasierte Mehrbenutzer-Konsole und Dienstprogramme zur Systemadministration. Mit dieser Softwaregruppe kann ein System Netzwerkschnittstellen erkennen, aktiviert aber keine Netzwerkdienste. 

2,0 GB 

Upgrade

Für das Upgrade eines Systems stehen drei verschiedene Upgradeverfahren zur Verfügung: Solaris Live Upgrade, das Solaris-Installationsprogramm und das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren.

Tabelle 3–7 Solaris-Upgradeverfahren

Aktuelles Solaris-BS 

Solaris-Upgradeverfahren  

Solaris 8, Solaris 9, Solaris 10 

  • Solaris Live Upgrade – Aktualisiert das System durch das Erstellen und Aktualisieren einer Kopie des laufenden Systems

  • Solaris-Installation – Bietet eine interaktive Aktualisierung mit einer grafischen Benutzeroberfläche oder einer Befehlzeilenschnittstelle

  • Benutzerdefiniertes JumpStart-Verfahren – Bietet eine automatische Aktualisierung

Upgrade-Beschränkungen

Problem 

Beschreibung 

Upgrade auf eine andere Softwaregruppe 

Sie können kein Upgrade auf eine Softwaregruppe ausführen, die nicht bereits auf dem System installiert ist. Wenn Sie beispielsweise zuvor die End User Solaris Software Group auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Developer Solaris Software Group ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist. 

Ab Solaris-Release 10 1/06: Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen

Ein Upgrade des Betriebssystems Solaris auf Systemen, auf denen nicht-globale Zonen installiert sind, ist nicht möglich. Ein Upgrade kann mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm sowie benutzerspezifischen JumpStart-Programmen durchgeführt werden. Informationen zu Einschränkungen beim Durchführen von Upgrades finden Sie im Abschnitt Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen.

Upgrade-Programme

Sie können entweder ein interaktives Standard-Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm oder ein unbeaufsichtigtes Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren durchführen. Solaris Live Upgrade ermöglicht das Upgrade eines laufenden Systems.

Upgrade-Programm 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Solaris Live Upgrade 

Mit diesem Programm können Sie eine Kopie des aktuell laufenden Systems (des aktiven Systems) erstellen. Auf die Kopie kann dann ein Upgrade angewendet werden, und durch einen Neustart lässt sich die so aktualisierte Kopie als aktives System einsetzen. Solaris Live Upgrade reduziert die Ausfallzeit bei einem Solaris-Upgrade. Darüber hinaus kann es Probleme beim Upgrade vermeiden. So besteht beispielsweise nicht mehr die Gefahr, dass das System bei einem Stromausfall während des Upgrades beschädigt oder unbrauchbar wird, da während des Upgrade-Vorgangs zunächst nur mit einer Kopie gearbeitet wird, nicht jedoch direkt mit dem laufenden System.  

Hinweise zur Speicherplatzplanung im Zusammenhang mit Solaris Live Upgrade finden Sie unter Voraussetzungen für Solaris Live Upgrade.

Das Solaris- Installations- programm  

Führt Sie mit einer interaktiven grafischen Benutzeroberfläche durch ein Upgrade.  

Kapitel 2, Installation mit dem Solaris-Installationsprogramm (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Grundinstallationen.

Benutzerdefiniertes JumpStart-Programm 

Bietet ein automatisiertes Upgrade. Die erforderlichen Informationen werden aus einer Profildatei und optionalen vor oder nach der Installation auszuführenden Skripten entnommen. Geben Sie beim Erstellen eines benutzerdefinierten JumpStart-Profils install_type upgrade an. Vor dem Upgrade müssen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Profil testen und mit der Festplattenkonfiguration des Systems und der zurzeit installierten Software abgleichen. Führen Sie zum Testen des Profils den Befehl pfinstall -D auf dem System aus, das Sie aktualisieren wollen. Anhand einer Festplattenkonfigurationsdatei können Sie ein Upgrade-Profil nicht testen.

Installation eines Solaris Flash-Archivs anstelle eines Upgrades

Mit der Solaris Flash-Installationsfunktion kann die Installation von einem Master-System auf andere Systeme repliziert (geklont) werden. Diese Kopie wird als Solaris Flash-Archiv bezeichnet. Zur Installation eines Archivs können Sie sich eines beliebigen Installationsprogramms bedienen.


Achtung – Achtung –

Solaris Flash-Archive können jedoch auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen nicht ordnungsgemäß erstellt werden. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Beim Erstellen eines Solaris Flash-Archivs wird dieses Archiv unter den folgenden Bedingungen nicht ordnungsgemäß installiert:


Die folgende Tabelle enthält Informationen zur Installation eines Archivs.

Solaris Live Upgrade 

Installation des Solaris Flash-Archivs in einer Boot-Umgebung

Benutzerdefiniertes JumpStart 

So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Interaktive Solaris-Installation  

Kapitel 4, Installieren und Verwalten von Solaris Flash-Archiven (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation)

WAN-Boot-Installationsverfahren 

Kapitel 14, Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Upgrade mit Neuzuweisung von Festplattenspeicher

Die Upgrade-Option des Solaris-Installationsprogramms sowie das Schlüsselwort upgrade der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bieten die Möglichkeit einer Neuzuweisung des Festplattenspeichers. Durch eine solche Neuzuweisung ändert sich automatisch die Größe der Festplatten-Slices. So können Sie zum Beispiel Festplattenspeicher neu zuweisen, wenn in den aktuellen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist. Für einen solchen Platzmangel in Dateisystemen kann es beispielsweise folgende Gründe geben:

Die Auto-Layout-Funktion versucht, den Festplattenspeicher neu zuzuweisen, um den gestiegenen Platzanforderungen der Dateisysteme gerecht zu werden. Zunächst versucht Auto-Layout, den Festplattenspeicher auf der Grundlage einer Reihe von Standardeinschränkungen neu zuzuweisen. Wenn eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers durch Auto-Layout nicht erfolgreich ist, müssen Sie die Einschränkungen für die Dateisysteme ändern.


Hinweis –

Das Auto-Layout bietet keine Möglichkeit zum “Vergrößern” von Dateisystemen. Beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher geht Auto-Layout wie folgt vor:

  1. Sichern der erforderlichen Dateien in den Dateisystemen, die geändert werden müssen

  2. Neupartitionieren der Festplatten auf der Grundlage der Änderungen an den Dateisystemen

  3. Wiederherstellen der Sicherungsdateien, bevor das Upgrade durchgeführt wird


Sichern von Systemen vor einem Upgrade

Vor einem Upgrade des Solaris-BS sollten Sie Ihre vorhandenen Dateisysteme unbedingt sichern. Indem Sie Dateisysteme auf Wechseldatenträger wie Bänder kopieren, schützen Sie sich vor Datenverlusten und einer Beschädigung der Daten. Ausführliche Anweisungen zum Sichern Ihres Systems finden Sie in Kapitel 24, Backing Up and Restoring File Systems (Overview) in System Administration Guide: Devices and File Systems.

Ermitteln der auf dem System installierten Solaris-Version

Zum Ermitteln der auf dem System ausgeführten Solaris-Version geben Sie einen der folgenden Befehle ein:


$ uname -a

Eine detailliertere Ausgabe liefert der Befehl cat.


$ cat /etc/release

Sprachumgebungswerte

Als Bestandteil der Installation lässt sich die gewünschte Sprachumgebung für das System vorkonfigurieren. Von der Sprachumgebung (auch Gebietsschema genannt) hängt es ab, wie Online-Informationen in einer bestimmten Sprache bzw. Region angezeigt werden. Zu ein und derselben Sprache können mehrere Sprachumgebungen zur Verfügung stehen, um den Unterschieden zwischen verschiedenen Ländern, in denen die gleiche Sprache gesprochen wird, gerecht zu werden, zum Beispiel im Hinblick auf Datums- und Uhrzeitformate, Darstellung von Zahlen, Währung und Rechtschreibung.

Sie können die Sprachumgebung des Systems in einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil oder in der Datei sysidcfg vorkonfigurieren.

Festlegen der Sprachumgebung in einem Profil 

Erstellen eines Profils in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Festlegen der Sprachumgebung in der Datei sysidcfg

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Liste der Sprachumgebungswerte 

International Language Environments Guide

Plattformnamen und -gruppen

Wenn Sie Clients für eine Netzwerkinstallation hinzufügen, müssen Sie die Systemarchitektur (Plattformgruppe) kennen. Wenn Sie eine rules-Datei für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation schreiben, müssen Sie den Plattformnamen kennen.

Es folgen einige Beispiele für Plattformnamen und Plattformgruppen. Eine vollständige Liste der SPARC-Systeme finden Sie im Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter http://docs.sun.com/.

Tabelle 3–8 Beispiel für Plattformnamen und -gruppen

System 

Plattformname 

Plattformgruppe 

Sun Fire 

T2000 

sun4v 

Sun BladeTM

SUNW, Sun-Blade-100 

sun4u 

x86-basiert 

i86pc 

i86pc 


Hinweis –

Auf einem laufenden System können Sie auch mit dem Befehl uname -i den Plattformnamen eines Systems bzw. mit dem Befehl uname -m die Plattformgruppe eines Systems bestimmen.


Installation und Konfiguration von Zonen

Im Folgenden finden Sie einführende Planungsinformationen zu globalen und nicht-globalen Zonen. Eine Übersicht, Informationen zu einer genaueren Planung sowie spezifische Prozeduren finden Sie in Kapitel 16, Introduction to Solaris Zones in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.

Überblick über die Partitionierungstechnologie Solaris Zones

Nach der Installation des Solaris-BS können Sie Zonen installieren und konfigurieren. Die ausgeführte Instanz des Betriebssystems, die auf jedem Solaris-System vorhanden ist, stellt die globale Zone dar. Die globale Zone gilt sowohl als Standardzone des Systems als auch als Zone für die systemweite Administrationssteuerung. Eine nicht-globale Zone ist eine virtualisierte Betriebssystemumgebung.

Solaris Zones ist eine Partitionierungstechnologie zum Virtualisieren von Betriebssystemdiensten und Bereitstellen einer isolierten, sicheren Umgebung zum Ausführen von Anwendungen. Wenn Sie eine Zone erstellen, erzeugen Sie eine Umgebung zum Ausführen von Anwendungen, in der die Prozesse von allen anderen Zonen isoliert sind. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in einer Zone laufen, Prozesse in anderen Zonen überwachen oder in sie eingreifen. Selbst ein in einer Zone laufender Prozess mit Superuser-Berechtigungsnachweisen kann die Aktivität in anderen Zonen weder verfolgen noch beeinflussen. Ein in der globalen Zone mit Superuser-Berechtigungsnachweisen ausgeführter Prozess kann jeden Prozess in jeder Zone beeinflussen.

Welche Bedeutung haben globale und nicht-globale Zonen?

Eine nicht-globale Zone kann nur von einer globalen Zone aus installiert, konfiguriert, verwaltet oder deinstalliert werden. Über die Systemhardware kann nur die globale Zone gebootet werden. Die Verwaltung der Systeminfrastruktur, wie beispielsweise physische Geräte, das Routing oder die dynamische Rekonfiguration (DR), ist nur in der globalen Zone möglich. In der globalen Zone ausgeführte Prozesse mit den entsprechenden Berechtigungen können auf Objekte zugreifen, die einer beliebigen anderen oder auch allen Zonen zugeordnet sind. In der folgenden Tabelle sind die Merkmale der globalen und nicht-globalen Zonen zusammengefasst.

Globale Zone 

Nicht-globale Zone  

Ihr wird vom System die ID 0 zugewiesen  

Ihr wird beim Booten der Zone vom System eine ID zugewiesen 

Stellt die einzige, bootfähige und auf dem System ausgeführte Instanz des Solaris-Kernels dar 

Wird unter dem aus der globalen Zone gebooteten Solaris-Kernel betrieben 

Enthält eine vollständige Installation der Softwarepackages für das Solaris-System 

Enthält einen installierten Teilsatz der vollständigen Softwarepackages für das Solaris-BS  

Kann zusätzliche Softwarepackages oder Software, Verzeichnisse, Dateien und andere nicht über Packages installierte Daten enthalten 

Enthält von der globalen Zone freigegebene Solaris-Softwarepackages 

Bietet eine vollständige und einheitliche Produktdatenbank mit Informationen zu sämtlichen in der globalen Zone installierten Softwarekomponenten  

Kann zusätzlich installierte, nicht von der globalen Zone freigegebene Softwarepackages enthalten  

Kann zusätzliche Software, Verzeichnisse, Dateien und andere in der nicht-globalen Zone erzeugte Daten enthalten, die weder in Form von Packages installiert noch von der globalen Zone freigegeben werden 

Enthält für die globale Zone spezifische Konfigurationsinformationen wie beispielsweise den Host-Namen und die Dateisystemtabelle der globalen Zone 

Enthält für die jeweilige nicht-globale Zone spezifische Konfigurationsinformationen wie beispielsweise den Host-Namen und die Dateisystemtabelle der nicht-globalen Zone  

Ist die einzige Zone, die sämtliche Geräte und Dateisysteme überschaut  

Enthält eine vollständige und einheitliche Produktdatenbank mit Informationen zu allen in der Zone installierten Softwarekomponenten; d. h. allen in der nicht-globalen Zone vorhandenen sowie alle von der globalen Zone schreibgeschützt freigegebenen  

Ist die einzige Zone mit Informationen über das Vorhandensein und die Konfiguration von nicht-globalen Zonen  

Hat keine Informationen über das Vorhandensein anderer Zonen 

Ist die einzige Zone, von der aus sich nicht-globale Zonen konfigurieren, installieren, verwalten und deinstallieren lassen 

Kann weder andere Zonen noch sich selbst installieren, verwalten oder deinstallieren  

Weitere Informationen finden Sie im Folgenden:

Solaris Zones (Planung)

Nach der Installation des Betriebssystems Solaris können Zonen installiert und konfiguriert werden. Die ausgeführte Instanz des Betriebssystems, die auf jedem Solaris-System vorhanden ist, stellt die globale Zone dar. Die globale Zone gilt sowohl als Standardzone des Systems als auch als Zone für die systemweite Administrationssteuerung. Eine nicht-globale Zone ist eine virtualisierte Betriebssystemumgebung.


Achtung – Achtung –

Befehle, die über die Option -R oder ähnliche Optionen ein alternatives Root-Verzeichnis (/) akzeptieren, dürfen nicht verwendet werden, wenn Folgendes zutrifft:

Beispiel: Die Option -R root_path des Dienstprogramms pkgadd, das von der globalen Zone aus mit einem Pfad im Root-Dateisystem (/), der auf einen Pfad in einer nicht-globalen Zone verweist, ausgeführt wird.

Eine Liste der Dienstprogramme, die ein alternatives Root-Dateisystem (/) akzeptieren, sowie weitere Informationen zu Zonen stehen Ihnen unter Restriction on Accessing A Non-Global Zone From the Global Zone in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones zur Verfügung.


Installation und Upgrade mit nicht-globalen Zonen

Bei der Installation des Betriebssystems Solaris werden die Packages der in der globalen Zone installierten Softwaregruppe von allen nicht-globalen Zonen gemeinsam verwendet. Wenn Sie beispielsweise die gesamte Softwaregruppe installieren, enthalten alle Zonen diese Packages. Standardmäßig werden alle in der globalen Zone zusätzlich installierten Packages auch in die nicht-globalen Zonen übertragen. Anwendungen, Namensbereiche, Server und Netzwerkverbindungen wie NFS oder DHCP sowie andere Software lassen sich in nicht-globale Zonen absondern. Nicht-globale Zonen arbeiten vollkommen unabhängig voneinander und erkennen sich gegenseitig nicht. So können Sie beispielsweise in der globalen Zone die gesamte Solaris-Softwaregruppe installieren und in separaten nicht-globalen Zonen Java Enterprise System Messaging Server, eine Datenbank, DHCP und einen Webserver ausführen. Beachten Sie bei der Installation von nicht-globalen Zonen die Leistungsvoraussetzungen für die Anwendungen, die durch die jeweilige nicht-globale Zone erfüllt werden müssen.


Achtung – Achtung –

Solaris Flash-Archive können nicht ordnungsgemäß erstellt werden, wenn nicht-globale Zonen installiert sind. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Beim Erstellen eines Solaris Flash-Archivs wird dieses Archiv unter den folgenden Bedingungen nicht ordnungsgemäß installiert:


Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen

Ab Solaris-Release 10 1/06 können auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen Upgrades durchgeführt werden. Ein Upgrade kann mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm sowie benutzerspezifischen JumpStart-Programmen durchgeführt werden.


Achtung – Achtung –

Ein Upgrade auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen kann nicht mit Solaris Live Upgrade durchgeführt werden. Sie können zwar mit dem Befehl lucreate eine Boot-Umgebung erstellen, beim Ausführen des Befehls luupgrade schlägt das Upgrade jedoch fehl. Es wird eine Fehlermeldung angezeigt.


Erforderlicher Festplattenspeicher für nicht-globale Zonen

Bei der Installation der globalen Zone müssen Sie genügend Speicherplatz für die später zu installierenden nicht-globalen Zonen reservieren. Jede nicht-globale Zone hat unter Umständen einen ganz eigenen Festplattenspeicherbedarf. Die folgende Beschreibung stellt eine kurze Zusammenfassung der Planungsinformationen dar. In Kapitel 18, Planning and Configuring Non-Global Zones (Tasks) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones finden Sie sämtliche Anforderungen und Empfehlungen für die Planung.

Es gilt keine grundsätzliche Beschränkung des Festplattenspeichers, der einer Zone zugewiesen werden darf. Für die Platzbeschränkung ist allein der Administrator der globalen Zone zuständig. Selbst ein kleines System mit nur einem Prozessor ist in der Lage, mehrere gleichzeitig ausgeführte Zonen zu unterstützen.

Die Art der in der globalen Zone installierten Packages wirkt sich auf den Speicherplatzbedarf für die nicht-globalen Zonen aus. Dabei sind die Package-Anzahl sowie der jeweilige Speicherplatzbedarf maßgebende Faktoren. Die folgenden Richtlinien für die Bemessung der Festplattenspeicherkapazität sind allgemeiner Natur.

SPARC: Änderungen an den 64–Bit-Packages

In vorigen Solaris-Versionen wurde das Solaris-BS in separaten Packages für 32-Bit- und 64-Bit-Komponenten geliefert. Dies wurde in Solaris 10 vereinfacht. Die meisten 32-Bit- und 64-Bit-Komponenten werden nun in einem gemeinsamen Package ausgeliefert. Die so kombinierten Packages behalten den Namen des ursprünglichen 32-Bit-Package, und das 64-Bit-Package wird nicht mehr geliefert. Durch diese Änderung wurde eine Reduzierung der Package-Anzahl und eine Vereinfachung der Installation erzielt. Diese Änderung bedeutet, dass Sie ggf. Verweise auf die 64-Bit-Packages aus Ihren benutzerdefinierten JumpStart-Skripten oder anderen Package-Installationsskripten entfernen müssen.

Die 64-Bit-Packages wurden nach folgendem Schema umbenannt:

x86: Empfehlungen für die Partitionierung

Bei der Installation von Solaris auf einem x86-System sollten Sie die nachstehenden Richtlinien zur Partitionierung beachten.

Solaris-Installation wendet ein Standard-Layout für Boot-Festplattenpartitionen an. Diese Partitionen werden fdisk-Partitionen genannt. Eine fdisk-Partition ist eine logische Partition eines Festplattenlaufwerks bei x86-basierten Systemen, die für ein bestimmtes Betriebssystem vorgesehen ist. Zum Installieren der Solaris-Software muss auf einem x86-basierten System mindestens eine Solaris fdisk-Partition eingerichtet werden. Bei x86-basierten Systemen sind bis zu vier verschiedene fdisk-Partitionen pro Festplatte zulässig. Diese Partitionen können einzelne Betriebssysteme aufnehmen. Jedes Betriebssystem muss sich in einer eindeutigen fdisk-Partition befinden. Ein System kann nur eine Solaris fdisk-Partition pro Festplatte aufnehmen.

Tabelle 3–9 x86: Standardpartitionen

Partitionen 

Partitionsname 

Partitionsgröße 

Erste Partition (auf manchen Systemen) 

Diagnosepartition oder Service-Partition 

Auf dem System vorhandene Größe  

Zweite Partition (auf manchen Systemen) 

x86-Boot-Partition  

Solaris-Version 10 3/05: Es wird eine x86-Bootpartition in der auf dem System vorhandenen Größe erstellt.

Ab Solaris-Release 10 1/06 gelten die folgenden Bedingungen:

  • Wenn Sie eine Neuinstallation durchführen, wird diese Partition nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein Upgrade durchführen und das System noch keine x86-Bootpartition besitzt, wird diese Partition nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein Upgrade durchführen und das System eine x86-Bootpartition besitzt:

    • Falls die Partition von einem Boot-Gerät zum nächsten einen Bootstrap durchführen soll, wird die vorhandene x86-Bootpartition auf dem System beibehalten.

    • Wenn die Partition keine zusätzlichen Boot-Geräte booten soll, wird die x86-Bootpartition entfernt. Der Inhalt der Partition wird in die Root-Partition verschoben.

Dritte Partition 

Solaris-BS-Partition 

Auf der Boot-Platte verbleibender Platz  

Beibehaltung der Service-Partition bei Standard-Partitionslayout für Boot-Platten

Das Solaris-Installationsprogramm verwendet ein Standard-Partitionslayout für Boot-Platten, das die Diagnosepartition bzw. Service-Partition berücksichtigt. Sollte Ihr jetziges System bereits eine Diagnosepartition oder Service-Partition umfassen, bietet Ihnen das Standardlayout die Möglichkeit, diese Partition beizubehalten.


Hinweis –

Wenn Sie Solaris auf einem x86-System installieren, das noch keine Diagnosepartition oder Service-Partition enthält, wird eine solche nicht automatisch vom Installationsprogramm erzeugt. Wie Sie eine Diagnosepartition oder Service-Partition auf dem System erzeugen, entnehmen Sie bitte der Hardware-Dokumentation.


Kapitel 4 Zusammenstellen von Informationen vor einem Upgrade (Planung)

Dieses Kapitel enthält ein Arbeitsblatt, mit dessen Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für ein Upgrade benötigen.

Checkliste für ein Upgrade

Verwenden Sie die folgende Checkliste zum Zusammenstellen der für ein Standardupgrade des Betriebssystems (BS) Solaris benötigten Informationen. Nicht alle in der Checkliste aufgeführten Angaben sind in jedem Fall erforderlich. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen. Wenn Sie ein Upgrade über das Netzwerk vornehmen, stellt das Installationsprogramm die Informationen auf der Grundlage der aktuellen Systemkonfiguration für Sie bereit.

Grundlegende Systemidentifikationsdaten wie der Host-Name und die IP-Adresse können nicht geändert werden. Das Installationsprogramm fordert Sie möglicherweise dazu auf, grundlegende Systemidentifikationsdaten einzugeben. In diesem Fall müssen Sie aber die ursprünglichen Werte eingeben. Wenn Sie ein Upgrade mit Solaris-Installation ausführen, schlägt das Upgrade fehl, wenn Sie versuchen, diese Werte zu ändern.

Tabelle 4–1 Upgrade-Checkliste

Informationen für ein Upgrade 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein* 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen?  

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerkadresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# ypmatch
Hostname hosts
 
 

Teilnetz 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# more /etc/netmasks
 
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert.  

Ja/Nein* 

Hostname. 

Der für das System gewählte Hostname. 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# uname -n
 

Kerberos.

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

Administration Server 

Erstes KDC: 

(Optional) Weitere KDCs: 

Der Kerberos-Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an. 

Namen-Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hostnamen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen* 

Name der Domäne 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Zum Ermitteln dieser Angabe für ein laufendes System geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# domainname
 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen?  

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/server suchen lassen* 

Hostname des Servers: 

  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    

IP-Adresse des Servers: 

  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch Namenserver-Name hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch Namenserver-Name
    hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# getents ipnodes dns

Sie können eine Liste von Domains angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

Zu durchsuchende Domain: 

Zu durchsuchende Domain: 

Zu durchsuchende Domain: 

Das Domain Name System (DNS) ist der Namen-Service, den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS weist IP-Adressen Hostnamen zu und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt nummerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS auch als Datenbank für die E-Mail-Administration. 

 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

Profilserver: 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit.  

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

LDAP definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen über TCP/IP. 

Standard-Route. 

Möchten Sie eine IP-Adresse als Standard-Route angeben, oder soll das Solaris-Installation die Standard-Route ermitteln?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet.  

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:  

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

Angeben/Ermitteln/ Keine* 

Zeitzone. 

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an.  

 

Durchführen eines Upgrades auf einem System mit nichtglobalen Zonen 

Ab Release Solaris 10 können Sie für Systeme mit installierten nichtglobalen Zonen ein Upgrade mithilfe der Solaris 10 DVD bzw. eines DVD-basierten Netzwerkinstallationsabbilds durchführen. Upgrades auf Systemen mit nichtglobalen Zonen können nicht benutzerspezifisch angepasst werden.


Hinweis –

In Release Solaris 10 können Upgrades von Systemen mit installierten nichtglobalen Zonen nicht mit der Solaris Software - 1 CD oder der Installationsmethode Solaris Live Upgrade durchgeführt werden.


Wenn Ihr System mehrere Root-Partitionen (/) bzw. Festplatten besitzt, fordert Sie das Installationsprogramm auf, für das Upgrade eine Root-Partition auszuwählen. 

Ja/Nein  

 

Root (/) Für Upgrade: 

Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation  

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?  

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen Sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das Text-Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation  

Sprachumgebungen. 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 

 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen mit Power Management-Unterstützung verfügbar). 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja*/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD. 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Neuzuweisung von Festplatten- speicher. 

Falls für das Betriebssystem Solaris nicht genügend Speicherplatz zur Verfügung steht, kann es sein, dass Sie zum Ändern des Festplattenlayouts aufgefordert werden. Sie können Festplattenspeicherplatz mit einem der folgenden Verfahren neu zuweisen. 

  • Automatisches Neuzuweisen des Layouts der Dateisysteme auf den Festplatten durch das Installationsprogramm

  • Manuelle Eingabe eines neuen Festplattenlayouts

Standardmäßig ist im Installationsprogramm das manuelle Layout voreingestellt. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Für Solaris Live Upgrade. 

 

Installieren Sie vor der Installation von Solaris Live Upgrade entsprechende Patches 


Achtung – Achtung –

Für den ordnungsgemäßen Betrieb von Solaris Live Upgrade müssen je nach verwendeter Betriebssystemversion bestimmte Patches installiert werden. Vor der Installation und dem Ausführen von Solaris Live Upgrade müssen Sie diese Patches installieren.

Die aktuelle Patchliste entnehmen Sie bitte der Website http://sunsolve.sun.com. Suchen Sie auf der SunSolveSM-Website nach dem Informationsdokument 72099.



x86 nur –

Wenn dieses Patch-Paket nicht installiert ist, schlägt Solaris Live Upgrade fehl und die folgende Fehlermeldung wird angezeigt. Falls die folgende Fehlermeldung nicht angezeigt wird, kann es sein, dass erforderliche Patches noch installiert werden müssen. Vergewissern Sie sich stets, dass sämtliche im Sunsolve-Informationsdokument aufgeführten Patches installiert wurden, bevor Sie Solaris Live Upgrade installieren.


ERROR: Cannot find or is not
executable: </sbin/biosdev>.
ERROR: One or more patches required
 by Live Upgrade has not been
installed.

 

Überprüfen Sie, ob auf dem System Prestoserve-Software vorhanden ist. 

Wenn dies der Fall ist und Sie den Upgrade-Vorgang starten, indem Sie das System mit dem Befehl init 0 herunterfahren, gehen möglicherweise Daten verloren. Anweisungen zum Herunterfahren finden Sie in der Prestoserve-Dokumentation.

 

Stellen Sie fest, ob Patches benötigt werden. 

Die neueste Patchliste finden Sie unter http://sunsolve.sun.com .

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. 

  • Lesen Sie das gesamte Planungskapitel bzw. spezifische Abschnitte in Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Planung).

  • Schlagen Sie in den Solaris 9 Versionshinweisen und den Versionshinweisen des Herstellers nach, ob die verwendete Software von der neuen Solaris-Version unterstützt wird.

  • Schlagen Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun nach, ob die verwendete Hardware unterstützt wird.

  • Lesen Sie in der Dokumentation Ihres Systems nach, ob das System und die Geräte von der neuen Solaris-Version unterstützt werden.

 

Kapitel 5 x86: GRUB-basiertes Booten für die Solaris-Installation

In diesem Kapitel wird das GRUB-basierte Booten auf x86-Systemen für die Solaris-Installation beschrieben. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

x86: GRUB-basiertes Booten (Überblick)

Ab Solaris-Release 10 1/06 ist GRUB, der Open Source Boot-Loader, der standardmäßige Boot-Loader des Betriebssystems Solaris.


Hinweis –

GRUB-basiertes Booten steht für SPARC-Systeme nicht zur Verfügung.


Der Boot Loader ist das erste Softwareprogramm, das nach dem Einschalten des Systems ausgeführt wird. Nach dem Einschalten eines x86-basierten Systems initialisiert das BIOS (Basic Input/Output System) die CPU, den Hauptspeicher und die Plattform-Hardware. Nach dem Abschluss der Initialisierung lädt das BIOS vom konfigurierten Boot-Gerät den Boot-Loader und übergibt die Systemsteuerung an ihn.

GRUB ist ein Open Source Boot-Loader mit einer einfachen Menüschnittstelle mit Boot-Optionen, die in einer Konfigurationsdatei gespeichert sind. GRUB besitzt darüber hinaus auch eine Befehlszeilenschnittstelle, die zum Ausführen verschiedener Boot-Befehle von der Menüoberfläche aus aufgerufen werden kann. Im Betriebssystem Solaris hält die GRUB-Implementierung die Vorschriften der Multiboot-Spezifikation ein. Diese Spezifikation wird ausführlich unter http://www.gnu.org/software/grub/grub.html beschrieben.

Da der Solaris-Systemkern die Multiboot-Spezifikation vollständig einhält, kann ein x86-basiertes Solaris-System mit GRUB gebootet werden. Mit GRUB können mehrere Betriebssysteme auf einem System einfach installiert und gebootet werden. Auf einem System können Sie beispielsweise die folgenden Betriebssysteme individuell booten:

Der Hauptvorteil von GRUB besteht darin, dass er Dateisysteme und ausführbare Systemkernformate intuitiv erkennt, sodass Sie ein Betriebssystem booten können, ohne dessen physische Position im Systemkern der Festplatte kennen zu müssen. Beim GRUB-basierten Booten wird der Systemkern eines Betriebssystems durch Angabe des Dateinamens, des Laufwerks und der Partition, auf der sich der Systemkern befindet, geladen. Das GRUB-basierte Booten löst den Solaris Device Configuration Assistent (Assistent zur Gerätekonfiguration) ab und vereinfacht mit dem GRUB-Menü den Boot-Vorgang.

x86: Wie funktioniert GRUB-basiertes Booten ?

Nachdem GRUB die Systemsteuerung übernommen hat, wird auf der Konsole ein Menü angezeigt. Im GRUB-Menü stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Es ist möglich, ein Timeout festzulegen. Wurde in diesem Zeitraum nichts eingegeben, wird das als Standardsystem festgelegte Betriebssystem gebootet. Durch Drücken einer beliebigen Taste wird das Booten des standardmäßigen Betriebssystems abgebrochen.

Ein Beispiel für ein GRUB-Menü finden Sie im Abschnitt Beschreibung des GRUB-Hauptmenüs.

x86: Konventionen für Gerätenamen in GRUB

Die Namenskonventionen für Geräte, die in GRUB verwendet werden, unterscheiden sich etwas von den in früheren Solaris-Versionen verwendeten Konventionen. Wenn Ihnen die in GRUB verwendeten Namenskonventionen für Geräte klar sind, sind Sie in der Lage, Laufwerks- und Partitionsinformationen ordnungsgemäß anzugeben, wenn Sie GRUB auf Ihrem System konfigurieren.

In der folgenden Tabelle sind die GRUB-Namenskonventionen für Geräte beschrieben.

Tabelle 5–1 Namenskonventionen für Geräte in GRUB

Gerätename 

Beschreibung 

(fd0), (fd1)

Erstes Diskettenlaufwerk, zweites Diskettenlaufwerk 

(nd)

Netzwerkgerät 

(hd0,0), (hd0,1)

Erste und zweite fdisk-Partition der ersten bios -Platte

(hd0,0,a), (hd0,0,b)

Solaris/BSD-Bereich 0 und 1 auf der ersten fdisk-Partition der ersten bios-Platte


Hinweis –

Alle GRUB-Gerätenamen sind in runden Klammern anzugeben. Partitionen werden von 0 (null) und nicht von 1 an gezählt.


Weitere Informationen zu fdisk-Partitionen finden Sie in Guidelines for Creating an fdisk Partition in System Administration Guide: Devices and File Systems.

x86: Wo finde ich Informationen zu GRUB-basierten Installationen ?

Weitere Informationen zu diesen Neuerungen finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Tabelle 5–2 Wo finde ich Informationen zu GRUB-basierten Installationen ?

Thema 

GRUB-Menüaufgaben 

Weitere Informationen 

Installation 

Installation des Betriebssystems Solaris von der Solaris CD bzw. von DVD-Datenträgern 

Solaris 10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Installation des Betriebssystems Solaris von einem Netzwerkinstallationsabbild 

Teil II, Installation über ein LAN in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

 

Konfiguration eines DHCP-Servers für Netzwerkinstallationen 

Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen) in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

 

Installation mit dem benutzerspezifischen JumpStart-Programm 

Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

 

Aktivieren einer bzw. Zurückgreifen auf eine Boot-Umgebung mit Solaris Live Upgrade  

Systemverwaltung 

Ausführlichere Informationen zu GRUB und administrativen Aufgaben 

Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration

x86: GRUB-basiertes Booten (Planung)

In diesem Abschnitt werden die Grundlagen des GRUB-basierten Bootens und das GRUB-Menü beschrieben.

Bei der Installation des Betriebssystems Solaris werden standardmäßig zwei GRUB-Menüeinträge erstellt. Der erste Eintrag ist für das Betriebssystem Solaris. Der zweite Eintrag ist für das Failsafe-Bootarchiv, das zur Wiederherstellung des Systems dient. Die Solaris-Einträge des GRUB-Menüs werden als Teil des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs automatisch installiert bzw. aktualisiert. Diese Einträge werden direkt vom Betriebssystem verwaltet und sollten nicht manuell geändert werden.

Während einer Solaris-Standardinstallation wird GRUB in der fdisk-Partition von Solaris installiert, ohne dass dafür die entsprechende BIOS-Systemeinstellung geändert wird. Falls sich das Betriebssystem nicht auf der BIOS-Bootplatte befindet, müssen Sie einen der folgenden Schritte ausführen:

Es wird empfohlen, das Betriebssystem Solaris auf der Boot-Platte zu installieren. Wenn auf dem Rechner mehrere Betriebssysteme installiert sind, können Sie der Datei menu.lst Einträge hinzufügen. Diese Einträge werden dann beim nächsten Booten des Systems im GRUB-Menü angezeigt.

Weitere Informationen zur Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner finden Sie in How Multiple Operating Systems Are Supported in the GRUB Boot Environment in System Administration Guide: Basic Administration.

x86: Booten einer GRUB-basierten Installation über das Netzwerk

Für das GRUB-basierte Booten über das Netzwerk benötigen Sie einen für PXE-Clients konfigurierten DHCP-Server sowie einen Installationsserver, der den tftp-Dienst bereitstellt. Der DHCP-Server muss die DHCP-Klassen PXEClient und GRUBClient erkennen können. In den vom DHCP-Server zurückgelieferten Daten müssen die folgenden Informationen enthalten sein:


Hinweis –

Für das GRUB-basierte Booten über das Netzwerk ist die Datei rpc.bootparamd, die normalerweise vom Server für das Booten über das Netzwerk benötigt wird, nicht erforderlich.


Wenn kein PXE- bzw. DHCP-Server verfügbar ist, können Sie GRUB von CD-ROM oder einer lokalen Festplatte laden. Dann können Sie das Netzwerk in GRUB manuell konfigurieren und das Multiboot-Programm sowie das Boot-Archiv vom Dateiserver herunterladen.

Weitere Informationen finden Sie in Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Beschreibung des GRUB-Hauptmenüs

Beim Booten eines x86-basierten Systems wird das GRUB-Menü angezeigt. In diesem Menü kann ein gewünschter Eintrag ausgewählt werden. Unter einem Boot-Eintrag versteht man eine auf Ihrem System installierte Instanz eines Betriebssystems. Das GRUB-Menü liest die Einträge in der Konfigurationsdatei menu.lst. Die Datei menu.lst wird vom Solaris-Installationsprogramm erstellt und kann nach der Installation bearbeitet werden. In der Datei menu.lst wird festgelegt, welche Betriebssysteminstanzen im GRUB-Menü angezeigt werden.


Beispiel 5–1 GRUB-Hauptmenü

Im folgenden Beispiel enthält das GRUB-Hauptmenü Einträge für die Betriebssysteme Solaris und Microsoft Windows. Außerdem ist noch eine Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade namens second_disk aufgeführt. Im Folgenden wird jeder Menüeintrag beschrieben.


GNU GRUB version 0.95 (616K lower / 4127168K upper memory)
+-------------------------------------------------------------------+
|Solaris                                                            |
|Solaris failsafe                                                   |
|second_disk                                                        |
|second_disk failsafe                                               |
|Windows                                                            |
+-------------------------------------------------------------------+
Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press
enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before
booting, or 'c' for a command-line.
Solaris

Das Betriebssystem Solaris.

Solaris failsafe

Ein Boot-Archiv, mit dem das System wiederhergestellt werden kann, wenn das Betriebssystem Solaris beschädigt wurde.

second_disk

Die Boot-Umgebung von Solaris Live Upgrade. Die Boot-Umgebung second_disk wurde als Kopie des Betriebssystems Solaris erstellt. Sie wurde mit dem Befehl luactivate aktualisiert und aktiviert. Mit dieser Boot-Umgebung kann das System gebootet werden.

Windows

Das Betriebssystem Microsoft Windows. GRUB erkennt Microsoft Windows-Partitionen, kann jedoch nicht überprüfen, ob das Betriebssystem geladen werden kann.


Beschreibung der GRUB-Datei menu.lst

Die GRUB-Datei menu.lst enthält den Inhalt des GRUB-Hauptmenüs. Im GRUB-Hauptmenü sind alle auf Ihrem System installierten Betriebssysteminstanzen (einschließlich Boot-Umgebungen für Solaris Live Upgrade) als Boot-Einträge aufgeführt. Beim Durchführen von Upgrades für das Betriebssystem Solaris werden alle Änderungen, die Sie an dieser Datei vorgenommen haben, gespeichert.

Alle an der Datei menu.lst vorgenommenen Änderungen (einschließlich der Änderungen an Solaris Live Upgrade-Einträgen) erscheinen entsprechend im GRUB-Hauptmenü. Diese Änderungen werden beim nächsten Booten des Systems wirksam. Sie können an dieser Datei zu folgenden Zwecken Änderungen vornehmen:


Achtung – Achtung –

Einträge für Solaris Live Upgrade dürfen nicht in der GRUB-Datei menu.lst geändert werden. Durch solche Änderungen kann Solaris Live Upgrade fehlschlagen.


Obwohl das Boot-Verhalten in der Datei menu.lst angepasst werden kann (z. B. Booten mit dem Systemkern-Debugger), sollte dafür jedoch der Befehl eeprom verwendet werden. Wenn Sie das Boot-Verhalten durch Modifizieren der Datei menu.lst anpassen, kann es sein, dass die Solaris-Einträge während eines Solaris-Upgrades geändert werden Die an dieser Datei von Ihnen vorgenommenen Änderungen gehen dann verloren.

Informationen zur Verwendung des Befehls eeprom finden Sie in How to Set Solaris Boot Parameters by Using the eeprom Command in System Administration Guide: Basic Administration.


Beispiel 5–2 Datei Menu.lst

Hier ist ein Beispiel für die Datei menu.lst:


default 0
timeout 10
title Solaris
  root (hd0,0,a)
  kernel /platform/i86pc/multiboot -B console=ttya
  module /platform/i86pc/boot_archive
title Solaris failsafe
  root (hd0,0,a)
  kernel /boot/multiboot -B console=ttya -s
  module /boot/x86.miniroot.safe
#----- second_disk - ADDED BY LIVE UPGRADE - DO NOT EDIT  -----
title second_disk
  root (hd0,1,a)
  kernel /platform/i86pc/multiboot
  module /platform/i86pc/boot_archive
title second_disk failsafe
  root (hd0,1,a)
  kernel /boot/multiboot kernel/unix -s
  module /boot/x86.miniroot-safe
#----- second_disk -------------- END LIVE UPGRADE ------------
title Windows
  root (hd0,0)
  chainloader -1
default

Legt fest, welche Betriebssysteminstanz nach Ablauf des Timeouts gebootet werden soll. Zum Ändern der Standardeinstellung können Sie die nach diesem Parameter angegebene Zahl entsprechend ändern. Der erste unter “title” erscheinende Eintrag besitzt die Nummer 0. Sie können die Standardeinstellung beispielsweise auf 2 ändern, damit nach Ablauf des Timeouts die unter second_disk erscheinende Boot-Umgebung gebootet wird.

timeout

Legt fest, wie lange der Boot-Loader auf eine Benutzereingabe warten soll, ehe die unter “default” als Standard festgelegte Betriebssysteminstanz gebootet wird. Wenn kein Timeout angegeben ist, muss der Benutzer immer auswählen, welche Betriebssysteminstanz gebootet wird.

title Name_des_Betriebssystems

Legt den beschreibenden Namen des Betriebssystems fest.

  • Falls es sich bei dem Eintrag um eine Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade handelt, ist der Parameter Name_des_Betriebssystems der Name, den Sie der neuen Boot-Umgebung bei ihrer Erstellung gegeben haben. Im obigen Beispiel heißt die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk.

  • Wenn es sich dabei um ein Failsafe-Bootarchiv handelt, dient diese Instanz zur Wiederherstellung des Systems, falls das primäre Betriebssystem beschädigt wurde. Im obigen Beispiel sind die Einträge Solaris failsafe und second_disk failsafe die Boot-Archive für die Wiederherstellung der Betriebssysteminstanzen Solaris und second_disk.

root (hd0,0,a)

Legt fest, von welcher Festplatte, Partition und welchem Bereich Dateien geladen werden sollen. GRUB erkennt den Typ des Dateisystems automatisch.

kernel /platform/i86pc/multiboot

Das Multiboot-Programm. Nach dem Befehl “kernel” muss stets unmittelbar der Name des Multiboot-Programms folgen. Die nach dem Befehl “kernel” angegebene Zeichenkette wird direkt an das Betriebssystem Solaris ohne Zwischenverarbeitung weitergegeben.

Eine vollständige Beschreibung zur Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner finden Sie in How Multiple Operating Systems Are Supported in the GRUB Boot Environment in System Administration Guide: Basic Administration.


Auffinden der Datei menu.lst zum Ändern des GRUB-Menüs

Zum Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs müssen Sie stets den Befehl bootadm verwenden. Der Unterbefehl list-menu dieses Befehls sucht das aktive GRUB-Menü. In der Datei menu.lst sind alle im System installierten Betriebssysteme aufgeführt. Der Inhalt dieser Datei legt fest, welche Betriebssysteme im GRUB-Menü angezeigt werden. Wenn Sie an dieser Datei Änderungen vornehmen wollen, sollten Sie vorher unter x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen) nachlesen.

x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen)

Ab Solaris-Release 10 1/06 kann das GRUB-Menü aktualisiert werden. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie festlegen wollen, wie schnell das Standardbetriebssystem gebootet werden soll, oder Sie wollen zum GRUB-Menü ein weiteres Betriebssystem hinzufügen.

Normalerweise befindet sich die Datei menu.lst des aktiven GRUB-Menüs im Verzeichnis /boot/grub/menu.lst. In einigen Situationen kann sich die GRUB-Datei menu.lst jedoch auch in einem anderen Verzeichnis befinden. Bei Systemen, die Solaris Live Upgrade verwenden, kann es sein, dass sich die GRUB-Datei menu.lst nicht in der gegenwärtig ausgeführten Boot-Umgebung befindet, oder wenn Sie an einem System mit x86-Bootpartition ein Upgrade ausgeführt haben, kann sich die Datei menu.lst im Verzeichnis /stubboot befinden. Zum Booten des Systems wird nur die aktive GRUB-Datei menu.lst verwendet. Wenn Sie das beim Booten des Systems angezeigte GRUB-Menü ändern wollen, müssen Sie an der Datei menu.lst entsprechende Änderungen vornehmen. Das Ändern anderer Versionen der GRUB-Datei menu.lst wirkt sich nicht auf das beim Booten des Systems angezeigte GRUB-Menü aus. Die aktive GRUB-Datei menu.lst kann mit dem Befehl bootadm ermittelt werden. Der Unterbefehl list-menu dieses Befehl zeigt das Verzeichnis des aktiven GRUB-Menüs an. Mit den folgenden Schritten finden Sie die aktive GRUB Datei menu.lst des GRUB-Menüs.

Weitere Informationen zum Befehl bootadm entnehmen Sie bitte der Manpage bootadm(1M).

ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Das Betriebssystem Solaris wurde gebootet und enthält das GRUB-Menü.

Schritte
  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is: /boot/grub/menu.lst
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe

ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs, wenn sich die aktive Datei menu.lst in einer anderen Boot-Umgebung befindet

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. In diesem Beispiel befindet sich die Datei menu.lst nicht in der aktuell ausgeführten Boot-Umgebung. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Die Boot-Umgebung Solaris enthält das GRUB-Menü. Die Boot-Umgebung Solaris ist nicht eingehängt.

Schritte
  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is: /dev/dsk/device_name(not mounted)
    The filesystem type of the menu device is <ufs>
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe
  3. Da das Dateisystem, in dem sich die Datei menu.lst befindet, nicht eingehängt ist, müssen Sie dieses Dateisystem einhängen. Geben Sie das UFS-Dateisystem und den Gerätenamen an.


    # /usr/sbin/mount -F ufs /dev/dsk/Gerätename /mnt
    

    Hierbei ist Gerätename der Ort des Root-Dateisystems (/) auf der Festplatte der Boot-Umgebung, die eingehängt werden soll. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/c wtx dys z ein. Beispielsweise:


    # /usr/sbin/mount -F ufs /dev/dsk/c0t1d0s0 /mnt
    

    Das GRUB-Menü befindet sich unter /mnt/boot/grub/menu.lst

  4. Hängen Sie das Dateisystem aus.


    # /usr/sbin/umount /mnt
    

    Hinweis –

    Wenn Sie eine Boot-Umgebung bzw. ein Dateisystem einer Boot-Umgebung einhängen, müssen Sie sicherstellen, dass diese Dateisysteme nach der Verwendung wieder ausgehängt werden. Wenn diese Dateisysteme nicht ausgehängt werden, kann es sein, dass zukünftige Operationen von Solaris Live Upgrade in dieser Boot-Umgebung fehlschlagen.


ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs, wenn die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade eingehängt ist

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Die Boot-Umgebung Solaris enthält das GRUB-Menü. Die Boot-Umgebung Solaris ist unter /.alt.Solaris eingehängt.

Schritte
  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is:
    /.alt.Solaris/boot/grub/menu.lst
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe

    Da die Boot-Umgebung, die das GRUB-Menü enthält, bereits eingehängt ist, können Sie dann auf die Datei menu.lst unter /.alt.Solaris/boot/grub/menu.lst. zugreifen.

ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs auf Systemen mit x86-Boot-partition

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Für das System wurde ein Upgrade durchgeführt und die x86-Boot-partition verbleibt. Diese Boot-Partition ist unter /stubboot eingehängt und enthält das GRUB-Menü. Eine Erläuterung von x86-Boot-partitionen finden Sie im Abschnitt x86: Empfehlungen für die Partitionierung.

Schritte
  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is:
    /stubboot/boot/grub/menu.lst
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe

    Sie haben auf die Datei menu.lst Zugriff unter /stubboot/boot/grub/menu.lst.