Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Richtlinien für das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren und Solaris Live Upgrade

Sowohl das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsverfahren als auch Solaris Live Upgrade unterstützen einen Teil der Leistungsmerkmale der Solaris Volume Manager-Software. Wenn Sie mit diesen Installationsprogrammen gespiegelte Dateisysteme erstellen, beachten Sie bitte die folgenden Richtlinien.

Installationsprogramm 

Unterstützte Funktion  

Nicht unterstützte Funktion 

Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und Solaris Live Upgrade 

  • Unterstützt RAID-0- und RAID-1-Volumes, nicht jedoch andere Solaris Volume Manager-Komponenten wie etwa RAID-5-Volumes

  • RAID-0-Volume wird unterstützt, allerdings nur als Einzel-Slice-Verkettung.

In Solaris Volume Manager kann es sich bei RAID-0-Volumes um Platten-Stripes oder Verkettungen handeln. Sie können während der Installation oder des Upgrades keine RAID-0-Stripe-Volumes erzeugen. 

Benutzerdefiniertes JumpStart 

  • RAID-1-Volumes können ausschließlich bei einer Neuinstallation erstellt werden

  • Sie können maximal zwei RAID-0-Volumes (Submirrors) pro RAID-1-Volume erstellen. Zwei Submirrors bieten für die meisten Anwendungen in der Regel eine ausreichende Datenredundanz und den Vorteil des geringeren Kostenaufwands für Festplatten.

  • Wenn RAID-1-Volumes konfiguriert sind, wird kein Upgrade unterstützt.

  • Mehr als zwei RAID-0-Volumes werden nicht unterstützt.

Solaris Live Upgrade 

  • Sie können maximal drei RAID-0-Volumes (Submirrors) pro RAID-1-Volume erstellen. Bei drei Submirrors besteht die Möglichkeit, einen Submirror außer Betrieb zu nehmen und eine Sicherung durchzuführen, während die beiden übrigen Submirrors weiterhin für Datenredundanz sorgen.

  • RAID-1-Volumes können auch im Zuge eines Upgrades erstellt werden.

Beispiele siehe So erstellen Sie eine Boot-Umgebung mit RAID-1-Volumes (Befehlszeilenschnittstelle) in Solaris 10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades.

Mehr als drei RAID-0-Volumes werden nicht unterstützt. 

Erstellen und Installieren eines Solaris Flash-Archivs mit RAID-1-Volumes 

Ab Solaris 9 9/04 können Solaris Flash-Archive auf der Grundlage von Master-Systemen mit konfigurierten RAID-1-Volumes erzeugt und auf anderen Systemen installiert werden. Für die Versionen Solaris 9 12/03 und Solaris 9 4/04 müssen Sie ein Patch installieren. Wie Sie das Patch zur Korrektur des Fehlers CR 4838219 erhalten, erfahren Sie unter sunsolve.sun.com.

Solaris Flash-Archive können auch angelegt werden, wenn Solaris Volume Manager RAID-1-Volumes konfiguriert sind. Dabei entfernt die Solaris Flash-Erstellungssoftware zur Wahrung der Integrität der Klon-Systeme sämtliche RAID-1-Volume-Informationen aus dem Archiv. Mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation können die RAID-1-Volumes unter Zuhilfenahme eines JumpStart-Profils wiederhergestellt werden. Wenn Sie mit Solaris Live Upgrade arbeiten, erstellen Sie eine Boot-Umgebung mit konfigurierten RAID-1-Volumes und installieren das Archiv. Das Solaris-Installationsprogramm erlaubt die Installation von RAID-1-Volumes mit einem Solaris Flash-Archiv nicht. 

Beispiele für RAID-1-Volumes in JumpStart-Profilen finden Sie unter Beispiele für Profile.

Veritas VxVM speichert Konfigurationsinformationen in Bereichen, auf die Solaris Flash nicht zugreifen kann. Wenn Veritas VxVm-Dateisysteme konfiguriert wurden, sollte kein Solaris Flash-Archiv angelegt werden. Außerdem bietet die Solaris-Installation einschließlich JumpStart und Solaris Live Upgrade keine Unterstützung für eine Wiederherstellung von VxVM-Volumes bei der Installation. Wenn Sie beabsichtigen, Veritas VxVM-Software mit einem Solaris Flash-Archiv bereitzustellen, müssen Sie das Archiv deshalb vor der Konfiguration der VxVM-Dateisysteme erstellen. Die Klon-Systeme sind im Anschluss an die Installation des Archivs und einen Systemneustart einzeln zu konfigurieren. 

Voraussetzungen für RAID-Volume-Namen und Richtlinien für das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren sowie für Solaris Live Upgrade

Beachten Sie beim Benennen von Volumes die folgenden Regeln.

RAID-Volume-Namenskonventionen für Solaris Live Upgrade

Sie können die Namen von physischen Festplatten-Slices und Solaris Volume Manager-Volumes abkürzen. Die Abkürzung ist der kürzestmögliche Name, der ein Gerät eindeutig kennzeichnet. Im Folgenden finden Sie hierzu einige Beispiele.

Beim Erstellen von RAID-1- (Mirrors) und RAID-0-Volumes (Submirrors) mit Solaris Live Upgrade können Sie entweder die Software Namen für die Volumes ermitteln und sie ihnen zuweisen lassen, oder Sie weisen den Volumes selbst Namen zu. Wenn Sie die Ermittlung der Namen der Software überlassen, wird der erste verfügbare Mirror- bzw. Submirrorname verwendet. Wenn Sie selbst Namen zuweisen, wählen Sie Namen, die auf Null enden, sodass auf 1 und 2 endende Namen bei der Installation an Submirrors vergeben werden können. Sollten Sie die Namen von Submirrors selbst wählen, verwenden Sie auf 1 oder 2 endende Namen. Bei einer falschen Zuweisung der Nummern wird der Mirror möglicherweise nicht erzeugt. Wenn Sie beispielsweise einen Mirrornamen mit einer Nummer angeben, die auf 1 oder 2 endet (d1 oder d2), kann Solaris Live Upgrade den Mirror dann nicht erstellen, wenn der Mirrorname auch als Submirrorname vorhanden ist.

In diesem Beispiel erfolgt die Vergabe der Volume-Namen durch Solaris Live Upgrade. Die RAID-1-Volumes d0 und d1 sind die einzigen verwendeten Volumes. Für den Mirror d10 wählt Solaris Live Upgrade die Namen d2 für den Submirror des Geräts c0t0d0s0 und d3 für den Submirror des Geräts c1t0d0s0.


lucreate -n newbe -m /:d10:mirror,ufs -m /:c0t0d0s0:attach -m
/:c1t0d0s0:attach

In diesem Beispiel werden die Volume-Namen im Befehl vergeben. Der Mirror d10 erhält den Namen d11 für den Submirror des Geräts c0t0d0s0 und d12 für den Submirror des Geräts c1t0d0s0.


lucreate -n newbe -m /:d10:mirror,ufs -m /:c0t0d0s0,d11:attach -m
/:c1t0d0s0,d12:attach

Ausführliche Informationen zu den Benennungsvoraussetzungen für Solaris Volume Manager entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

RAID-Volume-Namenskonventionen für das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren

Beim Erstellen von RAID-1- (Mirrors) und RAID-0-Volumes (Submirrors) mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation können Sie entweder die Software Namen für die Mirrors ermitteln und sie ihnen zuweisen lassen, oder Sie vergeben die Namen selbst im Profil. Wenn Sie die Ermittlung der Namen der Software überlassen, wird die erste verfügbare Volumenummer verwendet. Wenn Sie selbst Namen im Profil zuweisen, wählen Sie Mirrornamen, die auf Null enden, sodass die auf 1 und 2 endenden Namen bei der Installation an Submirrors vergeben werden können. Bei einer falschen Vergabe der Nummern wird der Mirror möglicherweise nicht erstellt. Wenn Sie beispielsweise einen Mirrornamen mit einer Nummer angeben, die auf 1 oder 2 endet (d1 oder d2), kann JumpStart den Mirror dann nicht erstellen, wenn der Mirrorname auch als Submirrorname vorhanden ist. Im folgenden Beispielprofil werden dem Mirror die ersten verfügbaren Volume-Nummern zugewiesen. Wenn der nächste verfügbare Mirror, dessen Nummer auf Null endet, d10 ist, dann werden den Submirrors die Namen d11 und d12 zugewiesen.

filesys                 mirror c0t0d0s1  / 

Im folgenden Beispielprofil wird dem Mirror im Profil die Nummer d30 zugewiesen. Die Vergabe der Submirrornamen erfolgt durch die Software und basiert auf der Mirrornummer sowie auf den ersten verfügbaren Submirrors. In diesem Beispiel erhalten die Submirrors die Namen d31 und d32.

filesys                 mirror:d30 c0t1d0s0 c0t0d0s0  /

Ausführliche Informationen zu den Benennungsvoraussetzungen für Solaris Volume Manager entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.