Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 8/04 eingeführt und in Solaris 10 3/05 aktualisiert.
In der Version 4 von NFS sorgt der nfsmapid-Dämon für die Zuordnung einer nummerischen Benutzeridentifikation (numeric user identification / UID) oder einer nummerischen Gruppenidentifikation (numeric group identification / GID) zu einer Zeichenkette und umgekehrt. Die Zeichenkette wird vom NFS Version 4-Protokoll verwendet, um den Eigentümer (owner) bzw. die Eigentümergruppe ( owner_group) darzustellen.
Beispielsweise wird die UID 123456 für den Benutzer bekannter_benutzer, der an einem Client mit der Bezeichnung system.beliebigedomain.com arbeitet, der Adressebekannter_benutzer@beliebigedomain.com zugeordnet. Der NFS-Client sendet die Zeichenkette, bekannter_benutzer@beliebigedomain.com an den NFS-Server. Der NFS-Server weist der Zeichenkettenrepräsentation known_user@anydomain.com die eindeutige UID 123456 zu. nfsmapid legt mithilfe der Einträge passwd und group in der Datei /etc/nsswitch.conf fest, welche Datenbank für die Zuweisungen verwendet wird.
Damit nfsmapid ordnungsgemäß arbeitet, müssen sich Clients und Server auf NFS Version 4 in der gleichen Domain befinden. Um sicherzustellen, dass Clients und Server die gleiche Domäne haben, konfiguriert nfsmapid die Domäne, wobei die folgenden strengen Vorrangsregeln befolgt werden:
Zunächst prüft der Dämon die Datei /etc/default/nfs auf einen Wert, der dem Schlüsselwort NFSMAPID_DOMAIN zugewiesen wurde. Falls ein solcher Wert gefunden wird, hat er Vorrang vor allen sonstigen Einstellungen. Der zugewiesene Wert wird an die ausgehenden Attributzeichenketten angehängt und mit den eingehenden Attributzeichenketten verglichen.
Falls dem Schlüsselwort NFSMAPID_DOMAIN kein Wert zugewiesen ist, sucht der Dämon nach einem Domainnamen in einem DNS TXT-Datensatz auf einem DNS-Namensserver. Zum Auffinden eines bestimmten DNS-Datensatzes benötigt nfsmapid die Konfigurationsdatei resolv.conf(4).
Sollte kein DNS TXT-Datensatz einen Domänennamen anbieten, verwendet der nfsmapid-Dämon standardmäßig die lokale DNS-Domäne.
Die Verwendung der DNS TXT-Datensätze wird bevorzugt. Konfigurieren Sie den _nfsv4idmapdomain TXT-Datensatz auf DNS-Servern so, dass Domänen für NFS Version 4-Clients und Server bereitgestellt werden. TXT-Datensätze bieten eine bessere Unterstützung für Probleme bei der Skalierung und stellen einen einzelnen Steuerungspunkt bereit.
Wenn Ihr Netzwerk mehrere DNS-Domänen, jedoch nur einen einzelnen UID- und GID-Namensraum umfasst, müssen alle Clients den gleichen Wert für NFSMAPID_DOMAIN verwenden. Bei Standorten, die DNS verwenden, löst nfsmapid dieses Problem durch das Abrufen des Domänennamens aus dem Wert, den Sie mit _nfsv4idmapdomain zuweisen. Wenn Ihr Netzwerk nicht zur Verwendung von DNS konfiguriert ist, verwendet Solaris beim ersten Starten des Systems das Dienstprogramm sysidconfig(1M), um Eingabeaufforderungen für einen Domänennamen der NFS Version 4 bereitzustellen.
Weitere Informationen finden Sie in den Man Pages nfsmapid(1M) und sysidtool(1M). Lesen Sie auch das Dokument System Administration Guide: Network Services .