In diesem Kapitel ist eine Übersicht aller Neuerungen im Solaris-Release Solaris 10 5/08 aufgeführt.
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für die Systemverwaltung implementiert.
Ab dieser Version werden die Pakete für SolarisTM Trusted Extensions bei der Installation des Betriebssystems Solaris ebenfalls installiert. Das Verzeichnis ExtraValue gibt es nicht mehr. Dieses Verzeichnis enthielt vorher die Pakete für Solaris Trusted Extensions. Solaris Trusted Extensions werden jetzt von der Service Management Facility (SMF) als Dienst svc:/system/labeld:default verwaltet. Dieser Dienst muss aktiviert werden. Starten Sie das System neu, wenn der Dienst online ist, um Solaris Trusted Extensions zu aktivieren. Nach dem Systemneustart sind noch weitere Konfigurationsmaßnahmen erforderlich. Weitere Informationen finden Sie im Solaris Trusted Extensions Configuration Guide .
Das Release Solaris 10 5/08 enthält darüber hinaus die folgenden Leistungsmerkmale:
Die Domain of Interpretation (DOI) ist konfigurierbar. Weitere Informationen finden Sie unter Network Security Attributes in Trusted Extensions in Solaris Trusted Extensions Administrator’s Procedures .
Das NFSv3-Protokoll unterstützt das Einhängen von Datenträgern auf mehreren Ebenen. Weitere Informationen finden Sie unter Trusted Extensions Software and NFS Protocol Versions in Solaris Trusted Extensions Administrator’s Procedures .
Der Cache-Dämon des Benennungsdienstes (nscd) kann für jede einzelne Labeled-Zone separat konfiguriert werden. Diese Konfiguration unterstützt Umgebungen, in denen jede Zone mit einem Teilnetz verbunden ist, das unter der Bezeichnung der Zone ausgeführt wird, wobei das Teilnetz für die entsprechende Bezeichnung einen eigenen Namenserver besitzt.
Weitere Informationen zu Solaris Trusted Extensions finden Sie unter Solaris Trusted Extensions Administrator’s Procedures .
fwflash(1M) ist ein neuer Solaris-Befehl für den Datenaustausch mit Firmware von PCI-X-, PCI-Express HBA- und HCA-Karten. Dieser Befehl kann gegenwärtig die Firmware für InfiniBand HCA-Karten auflisten, lesen und schreiben.
Weitere Informationen zu diesem Befehl entnehmen Sie bitte der Manpage fwflash(1M).
Das Dienstprogramm für die Verwaltung von PPD-Dateien (PPD, PostScriptTM Printer Description) /usr/sbin/ppdmgr dient zur Verwaltung von PPD-Dateien, die im Druck-Subsystem von Solaris zum Einsatz kommen.
Mit Hilfe des Dienstprogramms ppdmgr können die folgenden Aufgaben durchgeführt werden:
Hinzufügen einer PPD-Datei zu einem PPD-Datei-Repository eines Systems
Bereitstellung einer Bezeichnung zum Gruppieren von PPD-Dateien in einem PPD-Datei-Repository
Aktualisieren des Cache-Speichers der PPD-Dateiinformationen, der von der GUI des Solaris Print Manager (printmgr) zum Anzeigen unterstützter Druckerinformationen verwendet wird
Zum Hinzufügen einer neuen PPD-Datei können Sie das Dienstprogramm ppdmgr oder den Befehl lpadmin -n verwenden. Durch das Hinzufügen einer neuen PPD-Datei wird automatisch der Cache-Speicher der PPD-Dateiinformationen geändert, den die printmgr-GUI zum Anzeigen der unterstützten Druckerinformationen verwendet.
Der Speicherort von PPD-Dateien im Betriebssystem Solaris hat sich geändert. Während eines Software-Upgrades werden alle Druckerserver mit Druckerwarteschlangen, die mithilfe von PPD-Dateien im vorherigen Speicherort dieser PPD-Dateien definiert wurden, automatisch mit dem neuen Speicherort für PPD-Dateien aktualisiert.
Weiterhin wurde der neue SMF-Dienst „print/ppd-cache-update“ eingeführt. Dieser Dienst ist standardmäßig aktiviert. Er läuft einmal während des Systemneustarts und aktualisiert die Informationen im Drucker-Cache mit allen Änderungen an den PPD-Dateibeständen im System. Nach einem Systemneustart infolge einer Software-Installation oder eines Software-Upgrades kann es länger dauern, bis dieser Dienst in den Online-Zustand gelangt. Wenn darüber hinaus seit der letzten Aktualisierung des PPD-Caches an den PPD-Dateibeständen Änderungen vorgenommen wurden, kann es ebenfalls länger dauern, bis dieser Dienst in den Online-Zustand geht. Die an den PPD-Dateibeständen eines Systems vorgenommenen Änderungen werden erst dann in den vom Solaris-Druckmanager verwendeten PPD-Cache übernommen, wenn sich der Dienst „print/ppd-cache-update“ im Online-Zustand befindet.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Manpage ppdmgr(1M)
Die client-seitige Unterstützung für das Internet Printing Protocol ermöglicht es Solaris-Client-Systemen, mit IPP-basierten Druckdiensten zu kommunizieren, so z. B. mit den Diensten der Betriebssysteme Linux und Mac OS X sowie den Diensten anderer Plattformen.
Auch die server-seitige Unterstützung für den IPP-Abhördienst wurde geringfügig verbessert. Diese Verbesserungen fördern die Interoperabilität, einschließlich einiger kleinerer Änderungen, die zu einer mehr standardkonformen Darstellung von Drucker- und Auftragsattribut-Daten führen.
Die Integration von IPP-Server- und Client-Merkmalen in das Betriebssystem Solaris ist eines von vielen OpenSolarisTM-Druckprojekten, die derzeit durchgeführt werden. OpenSolaris Printing stellt eine Reihe von Softwarespezifikationen und -implementierungen bereit, mit denen Sie für Solaris und Linux oder für jedes andere Betriebssystem, das POSIX-Schnittstellen enthält, standardisierte und skalierbare Druckkomponenten entwickeln können.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Solaris Printing .
Weitere Informationen zu OpenSolaris Printing finden Sie unter http://opensolaris.org/os/community/printing/.
Diese Druckfunktion ermöglicht es dem Solaris-Drucksystem, localhost in den Datenbanken des Drucksystems als lokalen Host zu erkennen und einzusetzen. In der Vergangenheit wurde /bin/hostname ausschließlich zur Erzeugung des Druck-Hostnamens verwendet. Das Drucksystem war darauf angewiesen, dass dieser Name unverändert erhalten blieb. Dank dieser Möglichkeit, localhost als Name für das aktuelle System zu verwenden, können Druckserver unabhängig vom Hostnamen des Systems den Druck-Hostnamen unverändert erhalten.
Diese Änderung ist ausschließlich für die Einrichtung lokaler Druck-Warteschlangen anwendbar.
Für die Umsetzung dieses Leistungsmerkmals sind die folgenden Änderungen des Befehls lpadmin und der grafischen Benutzeroberfläche des Solaris Print Manager erforderlich:
Zum Erstellen einer lokalen Druck-Warteschlange wird der Befehl lpadmin mit der Option -s eingesetzt.
Um localhost als den Hostnamen zu verwenden, der im Druckserver angegeben ist, stellen Sie den Druck-Hostnamen wie folgt auf localhost ein:
# lpadmin -p <new-print-queue> -s localhost -v <device> |
Beispiel:
# lpadmin -p foo -s localhost -v /dev/term/a |
Das Standardverhalten des Befehls lpadmin wurde nicht verändert.
Solaris Print Manager enthält nun das zusätzliche Toolattribut-Kontrollkästchen "Use localhost for Printer Server". Standardmäßig wird das Attribut localhost ausgewählt. Um die Auswahl des Attributs localhost aufzuheben, deaktivieren Sie das Feld. Durch die Deaktivierung des Felds wird für dieses Attribut das zuvor ausgewählte Verhalten wiederhergestellt.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Manpage printmgr(1M)
Manpage lpadmin(1M)
Die vorbeugende Solaris-Selbstheilungsfunktion ist für die Plattformen Sun SPARC Enterprise T5140 und T5240 verfügbar. Zur den vorbeugenden Selbstheilungsfunktionen gehören:
Automatische Fehlerbehandlung
Automatische Diagnose
Automatische Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit von CPU-,Speicher- und E/A-Subsystemen
Klare und kurze Fehlermeldungen
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sun.com/software/solaris/ds/self_healing.jsp und http://opensolaris.org/os/community/fm.
SunVTSTM ist eine umfassende Softwaresuite zur Systemvalidierung und -prüfung, die für Sun-Hardwareplattformen und -Peripheriegeräte entwickelt wurde. SunVTS 7.0 ist die nächste Generation von SunVTS 6.0 und kompatiblen Versionen.
SunVTS 7.0 zeichnet sich durch die folgenden Leistungsmerkmale aus:
Einführung des Konzepts des zweckgebundenen Testens
Verbesserte diagnostische Effizienz
Webbasierte Benutzeroberfläche
Einfaches Handling
Neue Architektur
Enterprise View
SunVTS 7.0 beruht auf einer herkömmlichen Drei-Ebenen-Architektur. Dieses Modell besteht aus einer browserbasierten Benutzeroberfläche, einem auf Java basierenden mittleren Server und einem Diagnoseagenten.
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für Systemressourcen implementiert.
Mithilfe der Option -n können Sie einen Testlauf der Zonenmigration ausführen, bevor eine Zone auf einen neuen Rechner verschoben wird.
Mit dem Unterbefehl zoneadm detach der Option -n können Sie ein Manifest auf einer laufenden Zone generieren, ohne sie abtrennen zu müssen. Der Status der Zone auf dem Ursprungssystem bleibt unverändert. Der Unterbefehl zoneadm attach kann dann mit der Option -n dieses Manifest lesen und überprüfen, ob die Konfiguration des Zielsystems für die Zone geeignet ist, ohne die Zone dafür wirklich anzuschließen.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Chapter 23, Moving and Migrating Non-Global Zones (Tasks), in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones
CPU-Caps machen fein abgestimmte Grenzwerte für den Grad verfügbar, zu dem Projekte oder eine Zone CPU-Rechenzeit beanspruchen können. CPU-Caps werden als Ressourcen im Rahmen von zonecfg sowie als projekt- und zonenweite Ressourcensteuerparameter zur Verfügung gestellt
CPU-Caps im Rahmen von zonecfg definieren absolute Grenzwerte für den Grad, zu dem Projekte bzw. Zonen CPU-Rechenzeit beanspruchen können.
Folgende Ressourcensteuerparameter sind verfügbar:
Absoluter Grenzwert der CPU-Rechenzeit, die von einer nicht-globalen Zone beansprucht werden kann.
Absoluter Grenzwert der CPU-Rechenzeit, die von einem Projekt beansprucht werden kann.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Manpage zonecfg(1M)
Manpage zones(5)
Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones
Durch Verwendung des Befehls projmod mit der Option -A werden die in der Projektdatenbank definierten Werte für Resource Controls auf das aktive Projekt angewendet. Vorhandene Werte, die nicht mit den in der Projektdatei definierten Werten übereinstimmen, wie z. B. manuell mithilfe von prctl(1) gesetzte Werte, werden entfernt.
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für das Gerätemanagement implementiert.
Die Funktion zur Selbstidentifizierung von Bändern konfiguriert ein Band automatisch mit den vom Bandlaufwerk zur Verfügung gestellten Parametern. Die Konfigurationsdaten für ein Bandlaufwerk wurden vorher statisch von änderbaren Konfigurationsdateien, integrierten Konfigurationstabellen oder Standardwerten bereitgestellt. Die Funktion zur Selbstidentifizierung von Bändern fragt mithilfe einiger SCSI-Befehle die erforderlichen Parameter direkt vom Bandlaufwerk ab. Wenn der Treiber st diese Parameter liest, verwendet das Bandlaufwerk diese im Betriebssystem Solaris.
Gegenüber der herkömmlichen dateibasierten Konfiguration hat die Funktion zur Selbstidentifizierung von Bändern folgende Vorteile:
Nur wenig oder überhaupt kein Benutzereingriff erforderlich
Bessere Unterstützung neuerer Bandlaufwerke
Benutzerfreundliche, standardbasierte Schnittstelle
Ab diesem Release wird Intels erweiterte SpeedstepTM-Technologie vom Betriebssystem Solaris unterstützt. Mit dieser Speedstep-Unterstützung können Solaris-Plattformbenutzer durch Verringern der Prozessortaktfrequenz in Leerlaufzeiten den Energieverbrauch von Intel-Prozessoren reduzieren.
Weitere Informationen zum Aktivieren der CPU-Energieverwaltung unter Solaris entnehmen Sie bitte der Manpage power.conf(4).
Ab diesem Release wird die PowerNow!- Technologie von AMD auf dem Betriebssystem Solaris unterstützt. PowerNow! ermöglicht es Nutzern von Solaris-Plattformen, den Energieverbrauch der Opteron 10h-Prozessorfamilie durch Ändern der Prozessortaktfrequenz und -betriebsspannung in Abhängigkeit von den ausgeführten Aufgaben zu regulieren.
Weitere Informationen zum Aktivieren der CPU-Energieverwaltung unter Solaris entnehmen Sie bitte der Manpage power.conf(4).
Dieses Solaris-Release unterstützt das Internet Storage Name Service-Protokoll (iSNS) in der Solaris-Software für iSCSI-Zielgeräte. Das iSNS-Protokoll ermöglicht das automatische Erkennen, Verwalten und Konfigurieren von iSCSI-Zielgeräten in einem TCP/IP-Netzwerk.
Die Solaris-Software für iSCSI-Zielgeräte enthält keine native iSNS-Serverunterstützung. In diesem Solaris 10-Release kann ein vorhandener iSNS-Server jedoch automatisch iSCSI-Geräte in Ihrem Netzwerk erkennen.
Der Befehl iscsitadm dient zur Konfiguration von Solaris iSCSI-Zielgeräten zur Erkennung des iSNS-Servers und zum Aktivieren/Deaktivieren der automatischen iSNS-Erkennungsfunktion. Sie können den iSNS-Server als Hostname oder mit seiner IP-Adresse angeben.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage iscsitadm(1M) und Kapitel 14, Configuring Solaris iSCSI Targets and Initiators (Tasks) in System Administration Guide: Devices and File Systems.
Im Release Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Sicherheitsfunktionen und -erweiterungen hinzugefügt.
Ab diesem Release kann die Solaris Trusted Extensions-Software Labeled-Dateisysteme jetzt mit NFS Version 3 (NFSv3) und NFS Version 4 (NFSv4) einhängen. Für Solaris Trusted Extensions bestehen hinsichtlich der Verwendung von TCP als zugrunde liegendes Transportprotokoll für NFS keinerlei Einschränkungen. Für den Readdown-NFS-Zugriff für NFSv3 kann jedoch nicht das User Datagram Protocol (UDP) verwendet werden. Die Verwendung von UDP wird nur für das anfängliche Einhängen und nicht für nachfolgende NFSv3-Operationen auf mehreren Ebenen unterstützt.
UltraSPARC T2-basierte Plattformen (Niagara 2) unterstützen die Hardwarebeschleunigung von Elliptical Curve Cryptography-Algorithmen (ECC). Das Betriebssystem Solaris unterstützt jetzt Hochleistungs-ECDSA und -ECDH auf diesen Plattformen. Diese neuen ECC-Algorithmen stehen allen Nutzern des Solaris Cryptographic Framework einschließlich Java-Technologie und OpenSSL zur Verfügung.
Im Release Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Netzwerkfunktionen und -erweiterungen hinzugefügt.
Das Sockets Direct Protocol (SDP) ist ein Transportprotokoll, das sich eine Schicht über dem Infiniband Transport Framework (IBTF) befindet. SDP ist eine Standardimplementierung, die auf Annex 4 der Infiniband Architecture Specification Vol1 basiert. SDP bietet eine zuverlässige flussgesteuerte und bidirektionale Bytestream-Datenübertragung, die TCP sehr ähnelt.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage sdp(7D).
Ab diesem Release kann die Kapazität der Backlog-Warteschlange der verwalteten inetd-Dienste eingestellt werden. Diese Funktion erweitert inetd um die SMF-Funktion connection_backlog , mit der die Warteschlangenkapazität geändert werden kann. Der Standardwert der von connection_backlog festgelegten Warteschlangenkapazität ist 10. Der Wert der Eigenschaft connection_backlog kann mithilfe des Befehls inetadm geändert werden. Beispiel:
Geben Sie Folgendes ein, um die Eigenschaften aufzulisten:
#inetadm -l fmri/Muster |
Geben Sie Folgendes ein, um den Wert eines bestimmten Dienstes zu ändern:
#inetadm -m fmri/Muster conection_backlog=neuer_Wert |
Geben Sie Folgendes ein, um den Wert global zu ändern:
#inetadm -M connection_backlog=neuer_Wert |
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage inetadm(1M).
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Funktionen und Verbesserungen für das X11-Fenstersystem implementiert.
VNC bietet Remote Desktop-Sitzungen über das Remote Frame Buffer-Protokoll (RFB). RFB-Clients (auch als VNC-Viewer bezeichnet) stehen für die meisten Plattformen in Open Source- und kommerziellen Versionen zur Verfügung.
Das Solaris-Release 10 5/08 enthält jetzt Xvnc. Xvnc ist ein X-Server, der auf den Open Source-Releases des RealVNC-Projekts und der X.Org Foundation basiert. Xvnc wird auf einem RFB-Protokoll-Client über das Netzwerk angezeigt, ohne dass auf der lokalen Videohardware eine X-Server-Sitzung laufen muss. Dieses Release enthält darüber hinaus zur Verbindungsherstellung mit entfernten VNC-Servern den RFB-Client vncviewer von RealVNCto sowie verschiedene dazugehörige Programme zum Verwalten dieser Server.
Weitere Informationen finden Sie in System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System und in den Manpages Xvnc(1) und vncviewer(1).
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Desktop-Funktionen und Verbesserungen implementiert.
Dieses Release enthält die neueste StarOffice-Version (StarOffice 8).
Weitere Informationen über StarOffice finden Sie unter http://www.sun.com/software/star/staroffice/whats_new.jsp.
Ab dieser Version enthält das Betriebssystem Solaris den Adobe Flash Player 9. Weitere Informationen zu diesem Flash Player finden Sie unter http://www.adobe.com/products/flashplayer/productinfo/features/.
Pidgin ist ein populärer Open Source-Client für das Instant Messaging. Pidgin 2.0 besitzt die folgenden Leistungsmerkmale:
viele Verbesserungen an der Benutzeroberfläche einschließlich dem Statussystem, der Buddy-Liste, der Unterhaltungsfunktion und dem Chat-Fenster
neue Yahoo-Funktionen wie Stealth-Einstellungen , Doodle und den Befehl /list
verbesserte AIM- und ICQ-Dateiübertragung
verbesserter Protokoll-Viewer
Unterstützung für die neue Version der ICQ-Dateiübertragung
neue IRC-Leistungsmerkmale einschließlich SSL-Unterstützung und die neuen Befehle /whowas, /nickserv, /memoserv, /chanserv und /operserv
Jabber-Leistungsmerkmale wie SRV-Lookups, Buddy-Symbole und Durchsuchen von Jabber-Benutzerverzeichnissen
Mehrere häufig verwendete Druckbefehle, darunter auch die im Folgenden aufgeführten, werden durch PAPI-Befehle (PAPI, Open Printing API) der Free Standards Group (FSG) ersetzt:
Die Implementierungen der PAPI-Befehle setzen im Betriebssystem Solaris auf die Open Printing API der Free Standards Group auf. Auf diese Weise können die Befehle auf mehreren Protokollen oder Diensten ausgeführt werden.
Die Implementierungen des neuen Druckbefehls bieten mehrere Vorteile:
Größere Übereinstimmung zwischen Desktopanwendungen und Befehlszeilenschnittstellen
Unterstützung mehrerer Druckprotokolle und -dienste von der Befehlszeile aus
Client-seitige Unterstützung für das Internet Printing Protocol (IPP) ermöglicht eine verstärkte Interoperabilität mit Linux, Mac OS X und anderen IPP-basierten Druckdiensten
Verbesserte Remotefähigkeiten und ein effizienterer Remotedatenverkehr beim Gebrauch von IPP zwischen Druck-Client und -Server
Fähigkeit, Netzwerkdienste zu deaktivieren und den Zugriff auf lokale Drucker aufrechtzuerhalten
Weitere Informationen zu PAPI-Druckbefehlen finden Sie unter:
How PAPI Is Implemented in the Solaris OS in System Administration Guide: Solaris Printing
Webseiten der OpenSolaris Printing-Community unter http://opensolaris.org/os/community/printing/projects/papi_client_commands/
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für die Systemverwaltung implementiert.
Die Speicherzuweisungsoptimierung (Memory Placement Optimization, MPO) ermöglicht Betriebssystemen die Zuweisung von Speicher lokal zum Kernbereich, wo Threads bzw. Prozesse ausgeführt werden. Die sun4v-Architektur wird in einer virtualisierten Hardware-Umgebung ausgeführt. MPO für sun4v-Plattformen enthält die erforderlichen Standard-Zugriffsmethoden in der sun4v-Schicht, die für das generische MPO-Framework Ortsinformationen bereitstellen. Dieses Leistungsmerkmal ist besonders optimal für Plattformen, die mehrere Sockets mit unterschiedlicher Speicherzugriffslatenz besitzen. Das MPO-Leistungsmerkmal verbessert die Leistung mehrerer Anwendungen, da das Betriebssystem Speicher lokal zu den Knoten zuweisen kann.
Der Kontextmechanismus, der von der Hardware des Speicherverwaltungsmoduls zur Unterscheidung gleicher virtueller Adressen in verschiedenen Prozessaddressräumen genutzt wird, kann bei der Verwendung von gemeinsam genutztem Speicher Ineffektivitäten verursachen. Diese Ineffektiviäten werden hervorgerufen, da die Daten an einer bestimmten Adresse des gemeinsam genutzten Speicher identisch sind, die Kontextnummern der jeweiligen zugehörigen Prozesse aber unterschiedlich sind. Deswegen kann die MMU-Hardware keine Übereinstimmung erkennen. Das hat zur Folge, dass Zuweisungen unnötigerweise aus dem Umsetzungs-Cache des Speicherverwaltungsmoduls (Translation Lookaside Buffer, TLB) gelöscht und durch identische Zuweisungen mit einer unterschiedlichen Kontextnummer ersetzt werden.
Das Niagara 2-System besitzt einen zusätzlichen Kontext zur gemeinsamen Nutzung. Dabei handelt es sich um eine Hardwarefunktion, die zum Vermeiden dieser Ineffektivitäten bei der Verwaltung von gemeinsam genutztem Speicher verwendet werden kann. Beim Durchsuchen des TLB nach Zuweisungen lösen identische Daten im privaten oder gemeinsamen Kontext einen sog. „TLB-Hit“ aus. Die gegenwärtige Software-Unterstützung für gemeinsam genutzte Kontexte aktiviert dieses Leistungsmerkmal für Prozesse, die den sog. Dynamic Intimate Shared Memory (DISM) verwenden. In diesem Fall verwenden das Prozesstextsegment und die DISM-Segmente, die für jeden Prozess mit den gleichen Berechtigungen den gleichen virtuellen Adressen zugewiesen sind, den jeweiligen gemeinsam genutzten Kontext.
Moderne Intel-Prozessoren besitzen eine Schnittstelle, über die mithilfe einer CPUID-Anweisung Informationen zur Cache-Hierarchie des Prozessors abgerufen werden können.
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Funktionen und Verbesserungen für die Sprachunterstützung implementiert.
Locale Creator ist ein als Befehlszeilenschnittstelle und grafische Benutzeroberfläche verfügbares Dienstprogramm zum Erstellen und Anpassen von Solaris-Sprachumgebungen. Damit können installierbare Solaris-Pakete erstellt werden, die spezifische Daten einer bestimmten Sprachumgebung enthalten. Nach der Installation des erstellten Pakets kann der Benutzer in seinem System in einer voll funktionstüchtigen Sprachumgebung arbeiten.
Weitere Informationen finden Sie hier:
Befehl /usr/bin/localectr -h
Manpage localectr
http://developers.sun.com/global/products_platforms/solaris/reference/techart/locale-creator.html
Die Chewing-Eingabemethode (IM) basiert auf libchewing, einer Open Source-Bibliothek für die Eingabe in traditionellem Chinesisch. libchewing wurde auf Version libchewing 0.3.0 aktualisiert. Zu den neuen Leistungsmerkmalen der neuen Version gehören u. a.:
Inkompatibilität mit API/ABI
UTF-8-basierter Kern der Sprach-Engine für häufige Unicode-Umgebungen
Subprojekt „libchewing-data“
behobene Probleme und Symbolverbesserungen in Zuin
neues Binärformat von Hash-Benutzerdaten zum schnelleren Laden von Hash-Daten und Lösen von Problemen mit Hash-Daten
verbesserte Berechnung interner Hierarchie- und Phonetik-Konstanten
überarbeitetes tsi.src für reichhaltigere Phrasen und zum Vermeiden von Abstürzen
Zusammenführen von Phonetiken und Phrasen aus CNS11643
verbessertes Han-Yu PinYin zur Implementierung von Tabellensuchen
experimentelle Häufigkeitsbewertung, die die Chewing-Lebensdauer neu berechnet
Implementierung eines Auswahlmechanismus für Symbolpaare
experimentelle, auf Speichermapping basierende Binärdatenbehandlung zum schnelleren Laden von Daten
Weitere Informationen finden Sie im International Language Environments Guide.
Das Dienstprogramm „fsexam“ zur Dateiverschlüsselungsüberprüfung konvertiert einen Dateinamen bzw. den Inhalt einer Datei im ASCII-Textformat von einem früheren Zeichensatz in den UTF-8-Zeichensatz. Zu den neuen Leistungsmerkmalen des Dienstprogramms „fsexam“ gehören:
benutzerspezifische Anpassbarkeit der Verschlüsselungsliste
automatische Erkennung der Verschlüsselungsart
Unterstützung für Testläufe („dry runs“), Protokolle, Stapelumwandlung, Dateifilterung, symbolische Dateien, Befehlszeilen und spezielle Dateitypen wie Komprimierungsdateien
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Manpages fsexam(1) und fsexam (4).
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Kernel-Funktionen und Verbesserungen implementiert.
Das Betriebssystem Solaris nutzt für die Leerlaufschleife des x86-Prozessors die SSE3-Anweisungen MONITOR und MWAIT. Durch Verwendung dieser SSE3-Anweisungen in der Prozessorleerlaufschleife müssen keine zeitaufwändigen Interrupts mehr zum Aktivieren eines angehaltenen Prozessors gesendet und empfangen werden. MONITOR dient zur Angabe eines Speicherbereichs zum Überwachen der Leerlaufschleife. MWAIT hält den Prozessor solange an, bis die in der MONITOR-Anweisung enthaltene Adresse angegeben wird. Bei der neuen Leerlaufschleife muss der Prozessor nur in den Speicher schreiben, wenn ein angehaltener Prozessor reaktiviert werden soll.
Im Release Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Treiberfunktionen und -verbesserungen hinzugefügt.
Ab diesem Release werden die Sun Fire X4540-Festplattenstatusindikatoren unterstützt. Durch dieses Leistungsmerkmal werden die gelbe Fehlerstatus-LED und die blaue LED „Zum Entnehmen bereit“ aktiviert.
Weitere Informationen finden Sie im Sun Fire X4540 Server Diagnostics Guide.
Der Treiber mpt wurde verbessert und bietet nun MPxIO-Unterstützung für geeignete Speichergeräte. Wenn MPxIO für SAS- (Serial Attached) und SATA-Geräte aktiviert ist, werden diese unter scsi_vhci(7D) wie Fibre-Channel-Geräte unter fp(7D) aufgezählt.
Auch stmsboot(1M) wurde in dieser Version verbessert und bietet nun Unterstützung für SAS-Multipath-Geräte. stmsboot(1D) arbeitet standardmäßig mit allen angeschlossenen und Controllern mit Multipath-Unterstützung.
Wenn Sie Multipathing nur für fp- oder mpt-Controller aktivieren möchten, können Sie das neue Flag verwenden, das für die Beschränkung des Operationsbereichs hinzugefügt wurde. Mit dem Befehl /usr/sbin/stmsboot -D mpt - e wird MPxIO nur für angeschlossene mpt-Controller aktiviert. Wenn Sie mpt in diesem Befehl durch fp ersetzen, erreichen Sie, dass MPxIO mit stmsboot nur in angeschlossenen fp-Controllern aktiviert wird.
Der AHCI-Treiber unterstützt SATA ATAPI CD- bzw. DVD-Geräte. SATA CD- bzw. DVD-Geräte können statt im kompatiblen Modus im AHCI-Modus betrieben werden. Der AHCI-Modus besitzt eine bessere Fehlerbehandlung und Hot-Plug-Funktionalität.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage ahci(7D).
Der E/A-Hub AMD-8111 HyperTransport enthält einen 10/100 Mbit/s Ethernet LAN-Controller. Der Treiber wird von der Andretti-Plattform verwendet.
Der AHCI-Treiber unterstützt die SATA NCQ-Funktion. NCQ verbessert die Treiberleistung.
Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage ahci(7D).
Ab dieser Version wird das Broadcom NetXtreme (bnx) II Ethernet-Chipset (BRCM5706C, BRCM5706S, BRCM5708C und BRCM5708S) unterstützt.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage bnx(7D).
Dieses Release enthält einen neuen Treiber für Keyspan-USB-Seriell-Adapter. Dieser Treiber unterstützt das USA-19HS-Modell. Mit diesem Leistungsmerkmal können Sie zwischen Edgeport- und Keyspan-Adaptern wählen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page usbsksp(7D).
In Solaris 10 5/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für Freeware implementiert.
pgAdmin III ist eine populäre und funktionsreiche Open Source-Plattform für die Verwaltung und Entwicklung von PostgreSQL-Anwendungen. Die grafische Benutzeroberfläche unterstützt alle PostgreSQL-Leistungsmerkmale und vereinfacht die Verwaltung. Damit können Benutzer einfache SQL-Abfragen erstellen und darüber hinaus komplexe Datenbanken entwickeln.
Weitere Informationen finden Sie unter http://www.pgadmin.org/.
Ab diesem Release enthält das Betriebssystem Solaris ein p7zip-Port. p7zip ähnelt dem Windows-Dienstprogramm 7zip für die Komprimierung und Archivierung.
Weitere Informationen finden Sie unter http://p7zip.sourceforge.net/.