Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10

Verbesserung der Systemleistung

In Solaris 10 08/08 wurden die folgenden Leistungsmerkmale und Verbesserungen für die Systemverwaltung implementiert.

SPARC: Überarbeitete Boot-Architektur für Solaris SPARC-Systeme

Der Bootstrap-Prozess SPARC-basierter Solaris-Systeme wurde überarbeitet, um ihn mit der x86-Bootarchitektur von Solaris zu vereinheitlichen.

Die verbesserte Solaris-Boot-Architektur ermöglicht jetzt direktes Booten, RAM-Disk-basiertes Booten sowie RAM-Disk-Miniroots für SPARC-Plattformen. Diese Technologien unterstützen folgende Funktionen:

Weitere Verbesserungen sind u. a. erheblich schnellere Bootzeiten, erhöhte Flexibilität sowie geringerer Wartungsaufwand.

Im Rahmen der Überarbeitung dieser Architektur sind die früher nur auf Solaris x86-Plattformen verfügbaren Boot-Archive sowie der Befehl bootadm jetzt integraler Bestandteil der Solaris Boot-Architektur SPARC-basierter Systeme.

Der Hauptunterschied zwischen den Boot-Architekturen bei SPARC- und x86-Systemen besteht in der Art und Weise der Auswahl des Boot-Geräts und der Boot-Datei zur Bootzeit. SPARC-basierte Systeme nutzen auch weiterhin den OpenBoot PROM (OBP) als primäre administrative Schnittstelle, wobei Boot-Optionen mithilfe von OBP-Befehlen auswählbar sind. Auf der x86-basierten Plattform werden dieses Optionen über das BIOS und das GRUB-Menü (GRUB = GRand Unified Bootloader) ausgewählt.


Hinweis –

Im Release Solaris 10 08/08 ist die Fähigkeit zum direkten Laden und Booten des UNIX-Kernels nur für SPARC-Plattformen verfügbar. Die x86-Plattform nutzt zum Booten auch weiterhin die Multiboot-Funktionalität.


Obwohl sich die Implementierung des Solaris-Bootvorgangs SPARC-basierter Systeme geändert hat, bleiben die administrativen Vorgänge zum Booten eines SPARC-basierten Systems gleich. Vom Systemadministrator ausgeführte Boot-Aufgaben sind von der Überarbeitung der Boot-Architketur nicht betroffen und bleiben unverändert.

Weitere Informationen finden Sie hier:

x86: Kernel-Unterstützung für Intel SSSE3, SSE4.1, SSE4.2 und AMD SSE4A

Das Kernel erkennt·jetzt das Vorhandensein der Befehlssätze Intel SSSE3, SSE4.1, SSE4.2 und AMD SSE4A. Dies ermöglicht das Laden und Ausführen von Programmen, die diese Hardware-Funktionalität benötigen. dis(1) unterstützt jetzt die Disassemblierung von Befehlen aus diesen Befehlssatzerweiterungen.

Eine Liste mit Anforderungen an die Hardware-Funktionalität für Binärdateitypen finden Sie in der Manpage des Befehls file(1). Eine Liste der Hardware-Funktionalität, die vom Loader eines bestimmten Systemtyps unterstützt wird, finden Sie in der Manpage isainfo(1).