Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Teil I Planung der Netzwerkinstallation

Dieser Teil beschreibt die Planung einer Installation über ein Netzwerk.

Kapitel 1 Neuerungen in der Solaris-Installation

In diesem Kapitel werden die Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. Informationen zu allen Neuerungen im Betriebssystem Solaris finden Sie in Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10.

Neuerungen im Solaris-Release 10 1/06 für die Installation von Solaris

In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 1/06 beschrieben.

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris, wenn nichtglobale Zonen installiert sind

Mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones können nicht-globale Zonen in einer einzigen Solaris-Instanz, der sog. globalen Zone, konfiguriert werden. Unter einer nichtglobalen Zone versteht man eine Umgebung zum Ausführen von Anwendungsprogrammen, in der Prozesse von allen anderen Zonen isoliert sind. Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie zum Upgrade von Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen die Standardprogramme zum Upgrade von Solaris nutzen. Für das Upgrade können Sie entweder das interaktive Solaris-Installationsprogramm oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation nutzen. Für das Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen gelten jedoch einige Einschränkungen.

Ausführliche Informationen zum Arbeiten mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm finden Sie in Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen

x86: GRUB-basiertes Booten

Ab Release Solaris 10 1/06 wird für x86-basierte Systeme der OpenSource GNU GRand Unified Bootloader (GRUB) verwendet. GRUB dient zum Laden eines Boot-Archivs in den Systemspeicher. Unter einem Boot-Archiv versteht man eine Anzahl systemkritischer Dateien, die beim Hochfahren des Systems vor dem Einhängen des root-Dateisystems (/) gebraucht werden. Dieses Boot-Archiv wird zum Booten des Betriebssystems Solaris verwendet.

Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Solaris Device Configuration Assistant vom GRUB-Menü abgelöst wurde. Dieses GRUB-Menü vereinfacht das Booten verschiedener auf Ihrem System installierter Betriebssysteme. Das GRUB-Menü wird beim Booten x86-basierter Systeme angezeigt. Aus dem GRUB kann eine Betriebssysteminstanz mithilfe der Pfeiltasten ausgewählt werden. Wenn Sie keine Auswahl treffen, wird das als Standard festgelegte Betriebssystem gebootet.

Mit der GRUB-basierten Bootfunktion werden die folgenden Verbesserungen erreicht:

Weitere Informationen zu GRUB finden Sie in den folgenden Abschnitten.

Schritt 

GRUB-Aufgabe 

Weitere Informationen 

Installation 

Übersichtsinformationen zum GRUB-basierten Booten 

x86: GRUB-basiertes Booten (Überblick)

Installationsplanung für das GRUB-basierte Booten 

x86: GRUB-basiertes Booten (Planung)

Netzwerkbasiertes Booten und Installieren mit dem GRUB-Menü 

Booten und Installieren des Systems über das Netzwerk mithilfe eines DVD-Abbilds

Booten und Installieren des Systems mit dem GRUB-Menü und der benutzerdefinierten JumpStart-Installation 

Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de

Aktivieren von und Zurückgreifen auf Boot-Umgebungen mit dem GRUB-Menü und Solaris Live Upgrade  

Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs

x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen)

Systemverwaltung 

Ausführen von Systemverwaltungsaufgaben mit dem GRUB-Menü 


Hinweis –

GNU ist das rekursive Akronym für “GNU's Not UNIX.” Weitere Informationen finden Sie unter http://www.gnu.org.


Änderungen in der Upgrade-Unterstützung für Solaris-Versionen

Ab Solaris-Release 1/06 können Sie von den Solaris-Releases 8, 9 und 10 aus Upgrades durchführen. Upgrades von Solaris 7 werden nicht unterstützt.

Solaris 10 3/05: Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen

In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 3/05 beschrieben.

Änderungen bei der Solaris-Installation sowie Vereinheitlichung der Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 machen zahlreiche Änderungen in den Solaris-Installationprogrammen die Installation des Betriebssystems Solaris einfacher und vereinheitlichter.

Dabei handelt es sich um folgende Änderungen:


Hinweis –

Das (nicht-interaktive) benutzerdefinierte Solaris JumpStartTM-Installationsverfahren bleibt unverändert.


Zur Installation des Betriebssystems legen Sie einfach die Solaris Software - 1 CD oder die Solaris-Betriebssystem-DVD ein und geben einen der nachfolgenden Befehle ein.

Für eine Anleitung zur Installation des Betriebssystems Solaris von CD bzw. DVD mithilfe der neuen Boot-Option text

Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Für Änderungen beim Einrichten eines Installationsservers von CD 

Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Zugriff auf die GUI- oder konsolenbasierte Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie auswählen, ob das Betriebssystem Solaris mit einem grafischen Installationsprogramm oder textbasiert installiert werden soll. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Sollte der Arbeitsspeicher nicht zur Anzeige der GUI ausreichen, werden standardmäßig andere Umgebungen angezeigt. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Sollte das Solaris-Installationsprogramm keine Grafikkarte erkennen, wird es automatisch in der konsolenbasierten Umgebung angezeigt.

Spezifische Speicheranforderungen finden Sie in Systemvoraussetzungen und Empfehlungen.

Verbesserungen von Packages für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation und Patches

Ab Solaris-Release 10 3/05 bietet das JumpStart-Installationsverfahren für den Upgrade bzw. die Installation des Betriebssystems Solaris folgende neue benutzerspezifische Anpassungen:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Konfiguration mehrerer Netzwerkschnittstellen bei der Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie in den Solaris-Installationsprogrammen während der Installation mehrere Schnittstellen konfigurieren. Sie können diese Schnittstellen in der Datei sysidcfg für Ihr System vorkonfigurieren. Alternativ können Sie während der Installation verschiedene Schnittstellen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten:

SPARC: Änderungen an 64-Bit-Packages

Bisher wurde die Solaris-Software in separaten Packages für 32-Bit-Komponenten und 64-Bit-Komponenten geliefert. Ab Solaris-Release 10 3/05 wurde das Packaging vereinfacht. 32-Bit- und 64-Bit Komponenten werden jetzt normalerweise in einer Package geliefert. Die so kombinierten Packages behalten den Namen des ursprünglichen 32-Bit-Package, und das 64-Bit-Package wird nicht mehr geliefert.

Der Verzicht auf die 64-Bit-Packages bedeutet eine vereinfachte Installation und eine verbesserte Leistung:

Die 64-Bit-Packages wurden nach folgendem Schema umbenannt:

Diese Änderung bedeutet, dass Sie ggf. Verweise auf die 64-Bit-Packages aus Ihren benutzerdefinierten JumpStart-Skripten oder anderen Package-Installationsskripten entfernen müssen.

Erzeugen einer neuen Boot-Umgebung mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie jetzt bei der Installation des Betriebssystems Solaris mithilfe des JumpStart-Installationsverfahrens eine leere Boot-Umgebung erstellen. Die leere Boot-Umgebung lässt sich zur künftigen Verwendung mit einem Solaris Flash-Archiv bespielen.

Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 11, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Softwaregruppe Reduced Networking

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie durch Auswahl der Reduced Networking Software Group (SUNWCrnet) während der Installation sicherere Systeme mit weniger aktivierten Netzwerkdiensten konfigurieren. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung umfasst Dienstprogramme zur Systemadministration und eine textbasierte Mehrbenutzerkonsole. SUNWCrnet befähigt das System, Netzwerkschnittstellen zu erkennen. Die Systemkonfiguration lässt sich während der Installation durch Hinzufügen von Softwarepackages und Aktivieren von Netzwerkdiensten je nach Bedarf anpassen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Ändern von Festplattenpartitionstabellen per VTOC (Virtual Table of Contents)

Ab Solaris-Release 10 3/05 kann das Solaris-Installationsprogramm vprhandene Slices aus dem VTOC laden.) Das heißt, dass Sie bei der Installation nun nicht mehr das Standard-Plattenlayout des Installationsprogramms verwenden müssen, sondern die vorhandenen Bereichstabellen des Systems beibehalten können.

x86: Änderung des standardmäßigen Partitions-Layouts der Boot-Platte

Ab Solaris-Release 10 3/05 besitzt das Solaris-Installationsprogramm ein neues Merkmal; ein Partitionslayout für die Boot-Platte. Dieses Layout umfasst standardmäßig die Service-Partition auf Sun x86-basierten Systemen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, eine bereits vorhandene Service-Partition beizubehalten.

Das neue Standard-Layout umfasst die folgenden Partitionen:

Soll dieses Standard-Layout verwendet werden, wählen Sie "Default“, wenn Sie vom Solaris-Installationsprogramm zur Auswahl eines Layouts für die Boot-Platte aufgefordert werden.


Hinweis –

Wenn Sie das Betriebssystem Solaris für x86-basierte Systeme auf einem System ohne Service-Partition installieren, erzeugt das Solaris-Installationsprogramm keine neue Service-Partition. Wenn Sie eine Service-Partition auf Ihrem System wünschen, erzeugen Sie eine solche mithilfe Ihrer Systemdiagnose-CD. Installieren Sie das Betriebssystem Solaris erst, nachdem Sie die Service-Partition erzeugt haben.

Informationen zum Erzeugen einer Service-Partition finden Sie in Ihrer Hardware-Dokumentation.


Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Kapitel 2 Installation und Upgrade von Solaris (Roadmap)

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:


Hinweis –

In diesem Handbuch wird der Begriff Slice verwendet, während in anderen Solaris-Handbüchern und -Programmen ein Slice möglicherweise auch als Partition bezeichnet wird.

x86: Um Unklarheiten zu vermeiden, werden in diesem Buch unterschiedliche Begriffe für x86-fdisk-Partitionen und die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition verwendet. x86-fdisk-Partitionen werden unter dem Begriff "Partitionen“ geführt. Die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition werden hingegen als "Slices“ benannt.


Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software

In der folgenden Übersicht sind die Schritte aufgeführt, die bei der Installation bzw. bei einem Upgrade von Solaris erforderlich sind. Sie beziehen sich auf alle Installationsverfahren. Ermitteln Sie anhand dieser Übersicht alle Entscheidungen, die Sie treffen müssen, um die Installation in Ihrer Umgebung effizient auszuführen.

Tabelle 2–1 Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software

Schritt 

Beschreibung 

Anweisungen siehe 

Wählen Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade. 

Entscheiden Sie, ob Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade ausführen wollen.  

Neuinstallation oder Upgrade?

Wählen Sie ein Installationsprogramm. 

Solaris bietet verschiedene Installations- oder Upgrade-Programme. Wählen Sie das Installationsverfahren, das für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. 

Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens

(interaktives Solaris- Installationsprogramm) Sie haben die Auswahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation.  

Wählen Sie die Installationsart, die für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. 

  • Wenn Sie eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) verwenden, haben Sie die Wahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation.

    • Die Standardinstallation formatiert die gesamte Festplatte und installiert ein vordefiniertes Softwarepaket.

    • Bei einer benutzerdefinierten Installation können Sie die Festplattenaufteilung ändern und auswählen, welche Software installiert werden soll.

  • Wenn Sie ein Text-Installationsprogramm verwenden (d. h. keine grafische Oberfläche), können Sie die Vorgabewerte entweder übernehmen oder aber gezielt so abändern, dass die von Ihnen gewünschte Software installiert wird.

Informationen zu den Optionen des Solaris-Installationsprogramms finden Sie in Kapitel 5, Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung)

Überprüfen Sie die Systemvoraussetzungen. Planen und reservieren Sie außerdem Festplattenspeicher und Swap-Platz.  

Ermitteln Sie, ob das System die Mindestvoraussetzungen für eine Installation bzw. ein Upgrade erfüllt. Weisen Sie auf Ihrem System den Festplattenspeicher für die Solaris-Komponenten zu, die Sie installieren wollen. Ermitteln Sie die passende Aufteilung für den Swap-Speicher auf Ihrem System. 

Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Planung).

Wählen Sie, ob das System von lokalen Datenträgern oder über das Netzwerk installiert werden soll. 

Wählen Sie das für Ihre Umgebung am besten geeignete Installationsmedium. 

Installation über ein Netzwerk oder von DVD bzw. CDs?

Stellen Sie Informationen zu Ihrem System zusammen. 

  • Bei Verwendung des Solaris-Installationsprogramms füllen Sie das Arbeitsblatt aus, um alle Informationen zusammenzustellen, die Sie für die Installation bzw. das Upgrade benötigen.

  • Wenn Sie das benutzerdefinierte JumStart-Verfahren anwenden, wählen Sie die Profilschlüsselwörter für das Profil. Lesen Sie anschließend die Beschreibungen der Schlüsselwörter durch, um festzustellen, welche Angaben zum System benötigt werden.

(Optional) Legen Sie die Systemparameter fest. 

Sie können die Systeminformationen vorkonfigurieren und so vermeiden, dass Sie während des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. 

Kapitel 6, Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen)

(Optional) Bereiten Sie die Installation der Solaris-Software über das Netzwerk vor. 

Führen Sie die folgenden Aufgaben aus, wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk installieren möchten. 

  • (x86-basierte Systeme) Stellen Sie sicher, dass Ihr System PXE unterstützt.

  • Erstellen Sie einen Installationsserver.

  • Erstellen Sie einen Boot-Server (falls erforderlich).

  • Konfigurieren Sie einen DHCP-Server (falls erforderlich).

  • Richten Sie die über das Netzwerk zu installierenden Systeme ein.

Zur Installation über ein lokales Netzwerk siehe Kapitel 9, Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen).

Zur Installation über ein WAN siehe Kapitel 13, Vorbereitung der Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) .

(Nur Upgrade) Führen Sie die vor dem Upgrade erforderlichen Schritte aus. 

Sichern Sie das System und ermitteln Sie, ob das Upgrade ohne Neuzuweisung von Festplattenspeicher ausgeführt werden kann.  

Planung von Upgrades.

Führen Sie die Installation oder das Upgrade aus. 

Führen Sie die Installation bzw. das Upgrade der Solaris-Software mithilfe des gewählten Installationsverfahrens aus. 

Das oder die Kapitel, die detaillierte Anweisungen zu dem Installationsprogrammen enthalten 

Lösen Sie etwaige Installationsprobleme. 

Sollten bei der Installation Probleme auftreten, lesen Sie bitte die Hinweise zur Fehlerbehebung. 

Anhang A, Fehlerbehebung (Vorgehen).

Installation über ein Netzwerk oder von DVD bzw. CDs?

Die Solaris-Software wird auf DVD oder CDs geliefert, so dass Sie eine Installation bzw. ein Upgrade auf Systemen ausführen können, die Zugriff auf ein DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk haben.

Sie können die Systeme so einrichten, dass die Installation über das Netzwerk von entfernten DVD- oder CD-Abbildern erfolgen kann. Eine solche Einrichtung kann in folgenden Fällen erforderlich sein:

Auch bei der Installation über ein Netzwerk stehen alle Solaris-Installationsverfahren zur Verfügung. Wenn Sie außerdem bei der Installation über ein Netzwerk die Installationsfunktion Solaris Flash oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden, können Sie den Installationsvorgang zentralisieren und automatisieren. Dies ist besonders in großen Unternehmen sehr nützlich. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Installationsverfahren finden Sie in Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.

Zur Installation der Solaris-Software über ein Netzwerk sind einige vorbereitende Konfigurationsschritte erforderlich. Wenn Sie Informationen zur Vorbereitung einer Installation über das Netzwerk wünschen, schlagen Sie unter dem auf Ihre Situation zutreffenden Thema nach:

Nähere Anweisungen zu den Vorbereitungen für die Installation über ein LAN finden Sie in  

Kapitel 9, Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen)

Anweisungen zur Vorbereitung einer Installation über ein WAN finden Sie in 

Kapitel 13, Vorbereitung der Installation mit WAN-Boot (Vorgehen)

Anweisungen zur Installation von x86-basierten Clients mithilfe von PXE über das Netzwerk finden Sie in 

x86: Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE.

Neuinstallation oder Upgrade?

Sie können eine Neu- bzw. Erstinstallation oder, sofern Solaris bereits auf dem System läuft, ein Upgrade des Systems ausführen.

Erste Installation

Bei einer Neuinstallation wird die Festplatte des Systems mit der neuen Version von Solaris überschrieben. Wenn das Solaris-BS nicht auf dem System läuft, müssen Sie eine Neuinstallation ausführen.

Auch wenn Solaris bereits auf dem System läuft, können Sie eine Neuinstallation vornehmen. Wenn Sie lokale Änderungen beibehalten wollen, müssen Sie diese vor der Installation sichern. Nach Abschluss der Installation können Sie die lokalen Änderungen dann wiederherstellen.

Zum Ausführen eine Neuinstallation können Sie jedes beliebige der Solaris-Installationsverfahren verwenden. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Solaris-Installationsverfahren finden Sie unter Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.

Aufrüstung

Ein Upgrade des Solaris-BS kann auf zwei Arten durchgeführt werden: mithilfe des Standard-Verfahrens und anhand von Solaris Live Upgrade. Bei einem Standard-Upgrade werden die Konfigurationsparameter der bestehenden Solaris-Installation übernommen, soweit dies möglich ist. Solaris Live Upgrade erstellt eine Kopie des bestehenden Systems. An dieser Kopie kann ein Standard-Upgrade durchgeführt werden. Die solchermaßen aktualisierte Solaris-Kopie kann dann nach einem Neustart als aktive Umgebung verwendet werden. Wenn ein Fehler auftritt, können Sie die ursprüngliche Solaris-Kopie durch einfaches Aktivieren und einen Neustart wiederherstellen. Mit Solaris Live Upgrade kann das System während des Upgrades weiterlaufen. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, zwischen verschiedenen Versionen von Solaris hin und her zu schalten.

Weitere Informationen zum Upgrade sowie eine Liste der Upgrade-Verfahren finden Sie unter Planung von Upgrades.

Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens

Das Betriebssystem Solaris bietet für Installation und Upgrade verschiedene Programme. Jedes Installationsverfahren weist spezielle Merkmale und Funktionen auf, denn die Verfahren sind für unterschiedliche Installationsanforderungen und Umgebungen konzipiert. Wählen Sie anhand der folgenden Tabelle das jeweils am besten geeignete Installationsverfahren.

Tabelle 2–2 Auswählen eines Installationsverfahrens

Schritt 

Installationsverfahren 

Gründe zur Auswahl dieses Programms 

Anweisungen 

Installieren Sie ein System mit einem interaktiven Programm von CD oder DVD.  

Solaris- Installationsprogramm 

  • Dieses Programm teilt Aufgaben in verschiedene Fenster auf, fragt von Ihnen Information ab und bietet Standardwerte an.

  • Dieses Programm stellt keine effektive Methode dar, wenn Sie mehrere Systeme installieren bzw. upgraden müssen. Wenn Sie mehrere Systeme auf einmal installieren wollen, sollten Sie die benutzerdefinierte JumpStart-Installation oder die Installationsfunktion Solaris Flash nutzen.

Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Installieren Sie ein System über ein LAN. 

Solaris- Installationsprogramm über das Netzwerk 

Mit diesem Programm erstellen Sie auf einem Server ein Abbild der zu installierenden Software und installieren dieses Abbild über das Netzwerk auf einem System. Wenn Sie mehrere Systeme installieren müssen, können Sie dieses Netzwerkinstallationsabbild mit der benutzerdefinierten custom JumpStart-Installation bzw. der Solaris Flash-Installation verwenden, damit diese Systeme effizient über das Netzwerk installiert bzw. upgegradet werden. 

Teil II, Installation über ein LAN

Automatisieren Sie die Installation oder das Upgrade mehrerer Systeme auf Basis von eigenen Profilen. 

Benutzerdefiniertes JumpStart 

Mit diesem Programm können mehrere Systeme effizient installiert werden. Wenn Sie jedoch nur einige Systeme haben, kann das Erstellen einer benutzerdefinierten JumpStart-Umgebung zu zeitaufwändig sein. Für einige wenige Systeme sollten Sie das interaktive Solaris-Installationsprogramm verwenden. 

Kapitel 6, Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de

Replizieren Sie dieselbe Software und Konfiguration auf mehreren Systemen. 

Solaris Flash-Archive

  • Mit diesem Programm sparen Sie Installationszeit, indem alle Solaris-Packages auf einmal auf Ihrem System installiert werden. Andere Programme installieren jedes Solaris-Package und aktualisieren die Package Map für jedes Package.

  • Solaris Flash-Archive sind umfangreich und belegen viel Festplattenspeicher. Wenn Sie mit vielen unterschiedlichen Installationskonfigurationen arbeiten oder sich die Möglichkeit offen halten möchten, die Installationskonfiguration zu ändern, sollten Sie besser die benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden. Anderenfalls haben Sie die Möglichkeit, systemspezifische Anpassungen anhand von JumpStart-finish-Skripten oder eingebetteten Solaris Flash -Postdeployment-Skripten vorzunehmen.

Kapitel 1, Solaris Flash (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Solaris Flash Archives (Creation and Installation) - de

Installieren Sie Systeme über ein WAN oder per Internet. 

WAN-Boot 

Dieses Programm ermöglicht eine sichere Installation, wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv über das Netzwerk installieren möchten. 

Kapitel 11, WAN-Boot (Übersicht)

Führen Sie ein Upgrade eines Systems bei laufendem Systembetrieb durch. 

Solaris Live Upgrade 

  • Mit diesem Programm führen Sie auf einem System Upgrades durch bzw. fügen Patches hinzu und vermeiden so im Vergleich zu einem Standard-Upgrade Systemausfallzeiten.

  • Mit diesem Programm können Sie ein Upgrade bzw. neue Patches testen, ohne dass davon das aktuelle Betriebssystem betroffen ist.

Kapitel 6, Solaris Live Upgrade (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning - de

Erstellen Sie nach der Installation des Solaris-BS eine isolierte Anwendungsumgebung.  

Partionierungstechnologie Solaris Zones 

Dieses Programm erstellt isolierte nicht-globale Zonen, die eine sichere Anwendungsumgebung bieten. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in einer Zone laufen, Prozesse in anderen Zonen überwachen oder in sie eingreifen.  

Kapitel 16, Introduction to Solaris Zones in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones

Sun Java System Application Server Platform Edition 8

Sun Java System Application Server Platform Edition 8 dient zur Bereitstellung von Anwendungsdiensten und Webdiensten in großem Umfang. Diese Software wird automatisch mit dem Solaris-BS installiert. Zu den folgenden Aspekten des Servers ist Dokumentation verfügbar:

Dokumentation zum Starten des Servers 

Siehe Sun Java System Application Server Platform Edition 8 QuickStart Guide im Installationsverzeichnis unter /docs/QuickStart.html

Komplette Application Server-Dokumentationsreihe 

http://docs.sun.com/db/coll/ApplicationServer8_04q2

Einführung 

http://java.sun.com/j2ee/1.4/docs/tutorial/doc/index.html

Kapitel 3 Installation und Upgrade von Solaris (Planung)

Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Systemvoraussetzungen und Empfehlungen

Tabelle 3–1 Empfehlungen für Hauptspeicher, Swap-Platz und Prozessoren

Voraussetzungstyp 

Größe 

Hauptspeicher für Installation oder Upgrade 

  • SPARC: Empfohlen werden 256 MB Hauptspeicher. Mindestens erforderlich sind 128 MB.

  • x86: Empfohlen werden 512 MB Hauptspeicher. Mindestens erforderlich sind 256 MB.


Hinweis –

Einige optionale Installationsfunktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn ausreichend Hauptspeicher vorhanden ist. Wenn Sie zum Beispiel mit zu wenig Hauptspeicher von einer DVD installieren, erfolgt die Installation über das textbasierte Installationsprogramm Solaris-Installationsprogramm, nicht über die grafische Benutzeroberfläche. Weitere Informationen zu diesen Speichervoraussetzungen finden Sie in Tabelle 3–2.


Swap-Bereich 

Die Standardgröße beträgt 512 MB. 


Hinweis –

Eventuell müssen Sie diesen Wert anpassen. Dies hängt von der Größe der Systemfestplatte ab.


Erforderlicher Prozessor 

  • SPARC: 200 MHz oder schnellerer Prozessor erforderlich.

  • x86: 120 MHz oder schnellerer Prozessor empfohlen. Fließpunktunterstützung für die Hardware ist erforderlich.

Sie können die Software mit einer grafischen Benutzeroberfläche sowie mit oder ohne Fensterumgebung installieren. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Ist nicht genügend Hauptspeicher für die grafische Benutzeroberfläche vorhanden, wird automatisch auf eine der anderen Oberflächen ausgewichen. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Wenn das Solaris-Installationsprogramm keinen Grafikadapter erkennt, wird automatisch die Konsolenumgebung verwendet. In Tabelle 3–2 sind diese Umgebungen beschrieben und es wird der für deren Anzeigen mindestens erforderliche Speicherplatz aufgeführt.

Tabelle 3–2 Speicheranforderungen für Installationsumgebungen

Speicher  

Installationstyp 

Beschreibung 

  • SPARC: 128–383 MB

  • x86: 256–511 MB

Textbasiert 

Es wird keine grafische Oberfläche, jedoch eine Fensterumgebung verwendet (d. h. es können verschiedene Fenster geöffnet werden).  

Bei einer Installation über die Boot-Option text wird die Fensterumgebung verwendet, sofern genügend Hauptspeicher vorhanden ist. Bei einer entfernten Installation über eine tip-Zeile oder die Boot-Option nowin steht ausschließlich die Konsolenumgebung zur Verfügung.

  • SPARC: 384 MB oder mehr

  • x86: 512 MB

GUI-basiert 

Es wird eine grafische Oberfläche mit Fenstern, Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Symbolen verwendet. 

Reservieren von Festplattenspeicher und Swap-Platz

Vor der Installation der Solaris-Software können Sie anhand einiger grober Planungsvorgänge feststellen, ob Ihr System über genügend Speicherplatz verfügt.

Allgemeine Überlegungen und Empfehlungen zum Festplattenspeicherbedarf

Der Festplattenspeicherbedarf hängt vom jeweiligen System und Ihren Anforderungen ab. Berücksichtigen Sie bei der Zuweisung von Festplattenspeicher, je nach Bedarf, die folgenden Bedingungen.

Tabelle 3–3 Allgemeine Planung für Festplatten- und Swap-Speicher

Bedingungen für die Speicherplatzreservierung 

Beschreibung 

Dateisysteme 

Stellen Sie für jedes Dateisystem, das Sie erstellen, 30 Prozent mehr Festplattenspeicher als unbedingt erforderlich bereit. So gewährleisten Sie, dass ein Upgrade auf zukünftige Solaris-Versionen möglich ist.  

Standardmäßig werden bei den Solaris-Installationsverfahren nur das Root-Dateisystem (/) und /swap erstellt. Wenn Speicherplatz für OS-Services bereitgestellt wird, wird außerdem das Verzeichnis /export erstellt. Wenn Sie ein Upgrade auf eine höhere Solaris-Version vornehmen, müssen Sie möglicherweise das System neu partitionieren oder das Doppelte des bei der Installation erforderlichen Festplattenspeichers reservieren. Bei einem Upgrade auf eine Aktualisierung (ein Solaris-Update) können Sie eine Neupartitionierung des Systems verhindern, indem Sie von vornherein zusätzlichen Festplattenspeicher für künftige Upgrades bereitstellen. Ein Solaris-Update beansprucht ungefähr 10 Prozent mehr Festplattenspeicher als die vorherige Version. Wenn Sie für jedes Dateisystem 30 Prozent mehr Festplattenspeicher bereitstellen, sind Sie für mehrere Solaris-Aktualisierungen gerüstet.

Das Dateisystem /var

Wenn Sie die Crash-Dump-Funktion savecore(1M) nutzen möchten, benötigen Sie im Dateisystem /var doppelt so viel Speicherplatz, wie an physischem Hauptspeicher vorhanden ist.

Swap 

Das Solaris-Installationsprogramm reserviert unter den folgenden Bedingungen automatisch 512 MB für den Swap-Bereich: 

  • Sie lassen die Slices automatisch vom Solaris-Installationsprogramm anordnen.

  • Sie ändern die Größe des Swap-Bereichs nicht manuell.

Die Solaris-Installationsprogramme richten den Swap-Bereich standardmäßig so ein, dass er am ersten freien Festplattenzylinder (auf SPARC-Systemen typischerweise Zylinder 0) beginnt. Durch diese Anordnung steht dem Root-Dateisystem (/) beim Standardfestplatten-Layout ein Maximum an Platz zur Verfügung, und es kann bei einem Upgrade problemlos ausgedehnt werden.

Wenn der Swap-Bereich voraussichtlich irgendwann vergrößert werden muss, können Sie dessen Anfang bereits jetzt mithilfe einer der folgenden Methoden an einen anderen Festplattenzylinder legen.  

Eine Übersicht des Swap-Bereichs finden Sie in Kapitel 21, Configuring Additional Swap Space (Tasks) in System Administration Guide: Devices and File Systems.

Einen Server, der Dateisysteme für Home-Verzeichnisse bereitstellt 

Standardmäßig befinden sich Home-Verzeichnisse im Dateisystem /export.

Die Solaris-Softwaregruppe, die installiert werden soll 

Bei einer Softwaregruppe handelt es sich um eine bestimmte Gruppierung von Software-Packages. Wenn Sie den Festplattenspeicherbedarf ermitteln, beachten Sie bitte, dass Sie einzelne Software-Packages der ausgewählten Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen können. Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen.

Aufrüstung  

Unterstützung für andere Sprachen 

Beispielsweise Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch. Falls Sie beabsichtigen, eine einzelne Sprache zu installieren, reservieren Sie für die Sprache zusätzlich ca. 0,7 GB Festplattenspeicher. Für die Installation aller Sprachunterstützungen werden, je nach der Softwaregruppe, die Sie installieren, zusätzlich ungefähr 2,5 GB Festplattenspeicher benötigt. 

Druck- oder E-Mail-Funktionen 

Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. 

Zusätzliche Software von Sun oder Fremdherstellern 

Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. 

Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen

In den Solaris-Softwaregruppen sind verschiedene Solaris-Packages zusammengestellt. Jede Softwaregruppe unterstützt verschiedene Funktionen und Hardwaretreiber.

Wenn Sie die Solaris-Software installieren, können Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen bzw. entfernen. Wenn Sie einzelne Packages hinzufügen bzw. entfernen wollen, müssen Sie mit den Software-Abhängigkeiten vertraut sein und wissen, wie die Solaris-Software in Packages aufgeteilt ist.

Die folgende Abbildung zeigt die Gruppierung der Software-Packages. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung enthält die geringste Package-Anzahl, die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung enthält alle Packages.

Abbildung 3–1 Solaris-Softwaregruppen

Das Schaubild wird im Kontext erläutert.

Tabelle 3–4 führt die Solaris-Softwaregruppen sowie den erforderlichen Festplattenspeicherplatz zur Installation jeder Gruppe auf.


Hinweis –

Bei den in Tabelle 3–4 empfohlenen Speicherkapazitäten ist Speicherplatz für die folgenden Komponenten berücksichtigt.

Es kann sein, dass die Softwaregruppen weniger Speicherplatz als die in dieser Tabelle aufgeführten Werte beanspruchen.


Tabelle 3–4 Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen

Softwaregruppe 

Beschreibung 

Empfohlener Festplattenspeicher 

Gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung 

Enthält die Packages der gesamten Solaris-Softwaregruppe sowie zusätzliche Hardwaretreiber, einschließlich Treiber für Hardware, die zum Zeitpunkt der Installation noch nicht im System vorhanden ist. 

6,8 GB 

Gesamte Solaris-Softwaregruppe 

Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Entwickler und zusätzlich für Server benötigte Software. 

6,7 GB 

Developer Solaris Software Group  

Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer und zusätzliche Unterstützung für die Softwareentwicklung. Dazu gehören Bibliotheken, Include-Dateien, Manpages und Programmiertools. Compiler sind dagegen nicht darin enthalten. 

6,6 GB 

Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems und von CDE (Common Desktop Environment) erforderlich ist. 

5,3 GB 

Core System Support Software Group 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems erforderlich ist. 

2,0 GB 

Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines Solaris-Systems mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung erforderlich ist. Die Reduced Network Support Software Group enthält eine textbasierte Mehrbenutzer-Konsole und Dienstprogramme zur Systemadministration. Mit dieser Softwaregruppe kann ein System Netzwerkschnittstellen erkennen, aktiviert aber keine Netzwerkdienste. 

2,0 GB 

Planung von Upgrades

Für das Upgrade eines Systems stehen drei verschiedene Upgradeverfahren zur Verfügung: Solaris Live Upgrade, das Solaris-Installationsprogramm und das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren.

Tabelle 3–5 Solaris-Upgradeverfahren

Aktuelles Solaris-BS 

Solaris-Upgradeverfahren  

Solaris 8, Solaris 9, Solaris 10 

  • Solaris Live Upgrade – Aktualisiert das System durch das Erstellen und Aktualisieren einer Kopie des laufenden Systems

  • Solaris-Installationsprogramm – Bietet eine interaktive Aktualisierung mit einer grafischen Benutzeroberfläche oder einer Befehlzeilenschnittstelle

  • Benutzerdefiniertes JumpStart-Verfahren – Bietet eine automatische Aktualisierung

Upgrade-Beschränkungen

Problem 

Beschreibung 

Upgrade auf eine andere Softwaregruppe 

Sie können kein Upgrade auf eine Softwaregruppe ausführen, die nicht bereits auf dem System installiert ist. Wenn Sie beispielsweise zuvor die End User Solaris Software Group auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Developer Solaris Software Group ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist. 

Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen 

Ein Upgrade des Betriebssystems Solaris auf Systemen, auf denen nicht-globale Zonen installiert sind, ist nicht möglich. Ein Upgrade kann mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm sowie benutzerspezifischen JumpStart-Programmen durchgeführt werden. Informationen zu Einschränkungen beim Durchführen von Upgrades finden Sie im Abschnitt Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen.

Durchführen von Upgrades mit Veritas-Dateisystemen 

Das interaktive Solaris-Installationsprogramm und das benutzerspezifische JumpStart-Installationsprogramm bieten unteder den folgenden Bedingungen keine Möglichkeit zum Upgrade eines Systems, wenn dieses System Veritas VxVM-Dateisysteme nutzt: 

  • Wenn sich das root-Dateisystem, für das ein Upgrade durchgeführt werden soll, unter Veritas-Kontrolle befindet, d.h. das root-Dateisystem (/) beispielsweise unter /dev/vx/... eingehängt ist.

  • Wenn Solaris-Software auf Dateisystemen unter Veritas-Kontrolle installiert ist, d.h. das Dateisystem /usr beispielsweise unter /dev/vx/... eingehängt ist.

Wenn auf einem System Veritas VxVM konfiguriert ist, muss ein Upgrade mithilfe der folgenden Verfahren durchgeführt werden:  

Upgrade-Programme

Sie können entweder ein interaktives Standard-Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm oder ein unbeaufsichtigtes Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren durchführen. Solaris Live Upgrade ermöglicht das Upgrade eines laufenden Systems.

Upgrade-Programm 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Solaris Live Upgrade 

Mit diesem Programm können Sie eine Kopie des aktuell laufenden Systems (des aktiven Systems) erstellen. Auf die Kopie kann dann ein Upgrade angewendet werden, und durch einen Neustart lässt sich die so aktualisierte Kopie als aktives System einsetzen. Solaris Live Upgrade reduziert die Ausfallzeit bei einem Solaris-Upgrade. Darüber hinaus kann es Probleme beim Upgrade vermeiden. So besteht beispielsweise nicht mehr die Gefahr, dass das System bei einem Stromausfall während des Upgrades beschädigt oder unbrauchbar wird, da während des Upgrade-Vorgangs zunächst nur mit einer Kopie gearbeitet wird, nicht jedoch direkt mit dem laufenden System.  

Hinweise zur Speicherplatzplanung im Zusammenhang mit Solaris Live Upgrade finden Sie unter Voraussetzungen für Solaris Live Upgrade in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning - de.

Das Solaris- Installations- programm  

Führt Sie mit einer interaktiven grafischen Benutzeroberfläche durch ein Upgrade.  

Kapitel 2, Installation mit dem Solaris-Installationsprogramm (Vorgehen) in Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen.

Benutzerdefiniertes JumpStart-Programm 

Bietet ein automatisiertes Upgrade. Die erforderlichen Informationen werden aus einer Profildatei und optionalen vor oder nach der Installation auszuführenden Skripten entnommen. Geben Sie beim Erstellen eines benutzerdefinierten JumpStart-Profils install_type upgrade an. Vor dem Upgrade müssen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Profil testen und mit der Festplattenkonfiguration des Systems und der zurzeit installierten Software abgleichen. Führen Sie zum Testen des Profils den Befehl pfinstall -D auf dem System aus, das Sie aktualisieren wollen. Anhand einer Festplattenkonfigurationsdatei können Sie ein Upgrade-Profil nicht testen.

Installation eines Solaris Flash-Archivs anstelle eines Upgrades

Mit der Solaris Flash-Installationsfunktion kann die Installation von einem Master-System auf andere Systeme repliziert (geklont) werden. Diese Kopie wird als Solaris Flash-Archiv bezeichnet. Zur Installation eines Archivs können Sie sich eines beliebigen Installationsprogramms bedienen.


Achtung – Achtung –

Solaris Flash-Archive können nicht korrekt erstellt werden, wenn eine nicht-globale Zone installiert ist. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:


Upgrade mit Neuzuweisung von Festplattenspeicher

Die Upgrade-Option des Solaris-Installationsprogramm sowie das Schlüsselwort upgrade der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bieten die Möglichkeit einer Neuzuweisung des Festplattenspeichers. Durch eine solche Neuzuweisung ändert sich automatisch die Größe der Festplatten-Slices. So können Sie zum Beispiel Festplattenspeicher neu zuweisen, wenn in den aktuellen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist. Für einen solchen Platzmangel in Dateisystemen kann es beispielsweise folgende Gründe geben:

Die Auto-Layout-Funktion versucht, den Festplattenspeicher neu zuzuweisen, um den gestiegenen Platzanforderungen der Dateisysteme gerecht zu werden. Zunächst versucht Auto-Layout, den Festplattenspeicher auf der Grundlage einer Reihe von Standardeinschränkungen neu zuzuweisen. Wenn eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers durch Auto-Layout nicht erfolgreich ist, müssen Sie die Einschränkungen für die Dateisysteme ändern.


Hinweis –

Das Auto-Layout bietet keine Möglichkeit zum “Vergrößern” von Dateisystemen. Beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher geht Auto-Layout wie folgt vor:

  1. Sichern der erforderlichen Dateien in den Dateisystemen, die geändert werden müssen

  2. Neupartitionieren der Festplatten auf der Grundlage der Änderungen an den Dateisystemen

  3. Wiederherstellen der Sicherungsdateien, bevor das Upgrade durchgeführt wird


Verwendung des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades

Der Patch Analyzer analysiert Ihr System, wenn Sie dieses auf eine der Versionen nach Solaris Release 10 3/05 upgraden möchten.

Wenn Sie das Betriebssystem Solaris bereits verwenden und einzelne Patches installiert haben, wird durch Durchführen eines Upgrades auf eine nachfolgende Solaris 10-Version folgendes verursacht:

Mit Patch Analyzer können Sie herausfinden, welche Patches u. U. entfernt werden. Eine ausführliche Anleitung zur Verwendung von Patch Analyzer finden Sie in Anhang C, Verwenden des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades (Vorgehen) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning - de.

Sichern von Systemen vor einem Upgrade

Vor einem Upgrade des Solaris-BS sollten Sie Ihre vorhandenen Dateisysteme unbedingt sichern. Indem Sie Dateisysteme auf Wechseldatenträger wie Bänder kopieren, schützen Sie sich vor Datenverlusten und einer Beschädigung der Daten.

Ermitteln der aktuell auf dem System vorhandenen Solaris-Version

Zum Ermitteln der auf dem System ausgeführten Solaris-Version geben Sie einen der folgenden Befehle ein:


$ uname -a

Eine detailliertere Ausgabe liefert der Befehl cat.


$ cat /etc/release

Sprachumgebungswerte

Als Bestandteil der Installation lässt sich die gewünschte Sprachumgebung für das System vorkonfigurieren. Von der Sprachumgebung (auch Gebietsschema genannt) hängt es ab, wie Online-Informationen in einer bestimmten Sprache bzw. Region angezeigt werden. Zu ein und derselben Sprache können mehrere Sprachumgebungen zur Verfügung stehen, um den Unterschieden zwischen verschiedenen Ländern, in denen die gleiche Sprache gesprochen wird, gerecht zu werden, zum Beispiel im Hinblick auf Datums- und Uhrzeitformate, Darstellung von Zahlen, Währung und Rechtschreibung.

Sie können die Sprachumgebung des Systems in einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil oder in der Datei sysidcfg vorkonfigurieren.

Festlegen der Sprachumgebung in einem Profil 

Erstellen eines Profils in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de

Festlegen der Sprachumgebung in der Datei sysidcfg

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

Liste der Sprachumgebungswerte 

International Language Environments Guide

Plattformnamen und -gruppen

Wenn Sie Clients für eine Netzwerkinstallation hinzufügen, müssen Sie die Systemarchitektur (Plattformgruppe) kennen. Wenn Sie eine rules-Datei für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation schreiben, müssen Sie den Plattformnamen kennen.

Es folgen einige Beispiele für Plattformnamen und Plattformgruppen. Eine vollständige Liste der SPARC-Systeme finden Sie im Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter http://docs.sun.com/.

Tabelle 3–6 Beispiel für Plattformnamen und -gruppen

System 

Plattformname 

Plattformgruppe 

Sun Fire 

T2000 

sun4v 

Sun BladeTM

SUNW, Sun-Blade-100 

sun4u 

x86-basiert 

i86pc 

i86pc 


Hinweis –

Auf einem laufenden System können Sie auch mit dem Befehl uname -i den Plattformnamen eines Systems bzw. mit dem Befehl uname -m die Plattformgruppe eines Systems bestimmen.


Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen

Dieser Abschnitt bietet einen Kurzüberblick über die Partitionierungstechnologie Solaris Zones, eine Übersicht über das Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen sowie Richtlinien für die Planung von Festplattenspeicherplatz.

Eine Übersicht sowie Informationen zum Planen, Erstellen und Konfigurieren von Zonen finden Sie in Kapitel 16, Introduction to Solaris Zones in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.

Die Partitionierungstechnologie Solaris Zones dient zum Virtualisieren von Betriebssystemdiensten und Bereitstellen einer isolierten, sicheren Umgebung zum Ausführen von Anwendungen. Als nicht-globale Zone wird eine virtualisierte Betriebssystemumgebung bezeichnet, die mit einer einzigen Instanz des Betriebssystems Solaris erstellt wurde. Indem Sie eine nicht-globale Zone erstellen, erzeugen Sie eine Umgebung für die Ausführung von Anwendungen, in der Prozesse vom übrigen System isoliert sind. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in der nicht-globalen Zone laufen, Prozesse in anderen nicht-globalen Zonen überwachen bzw. sich auf diese auswirken können. Selbst ein in einer Zone laufender Prozess mit Superuser-Berechtigungsnachweisen kann die Aktivität in anderen Zonen weder verfolgen noch beeinflussen. Eine nicht-globale Zone bietet darüber hinaus eine abstrakte Schicht, durch die Anwendungen von den physikalischen Attributen des Rechners, auf dem sie laufen, getrennt werden. Zu solchen Attributen zählen beispielsweise physische Pfade.

Jedes Solaris-System enthält eine globale Zone. Diese globale Zone besitzt zwei Funktionen. Die globale Zone gilt sowohl als Standardzone des Systems als auch als Zone für die systemweite Administrationssteuerung. Alle Prozesse werden in der globalen Zone ausgeführt, sofern vom globalen Administrator keine nichtglobalen Zonen erstellt wurden. Die globale Zone ist die einzige Zone, von der aus sich nicht-globale Zonen konfigurieren, installieren, verwalten und deinstallieren lassen. Über die Systemhardware kann nur die globale Zone gebootet werden. Die Verwaltung der Systeminfrastruktur, wie beispielsweise physische Geräte, das Routing oder die dynamische Rekonfiguration (DR), ist nur in der globalen Zone möglich. Prozesse, die in der globalen Zone laufen und die entsprechenden Zugriffsrechte besitzen, haben Zugang zu Objekten in nicht-globalen Zonen.

Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen

Nach der Installation des Betriebssystems Solaris können nicht-globale Zonen installiert und konfiguriert werden. Wenn für das Betriebssystem Solaris ein Upgrade durchgeführt werden soll, können auch die nicht-globalen Zonen entsprechend aktualisiert werden. Ein Upgrade kann mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm sowie benutzerspezifischen JumpStart-Programmen durchgeführt werden.

Tabelle 3–7 Einschränkungen beim Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen

Programm bzw. Bedingung  

Beschreibung 

Solaris Live Upgrade 

Ein Upgrade auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen kann nicht mit Solaris Live Upgrade durchgeführt werden. Sie können zwar mit dem Befehl lucreate eine Boot-Umgebung erstellen, beim Ausführen des Befehls luupgrade schlägt das Upgrade jedoch fehl. Es wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Solaris Flash-Archive 

Solaris Flash-Archive können nicht ordnungsgemäß erstellt werden, wenn nicht-globale Zonen installiert sind. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:

  • Das Archiv wird in einer nicht-globalen Zone erstellt.

  • Das Archiv wird in einer globalen Zone erstellt, in der nicht-globale Zonen installiert sind.

Befehle mit der Option -R (oder entsprechenden Optionen) dürfen in bestimmten Situationen nicht verwendet werden.

Befehle, die über die Option -R oder ähnliche Optionen ein alternatives Root-Verzeichnis (/) akzeptieren, dürfen nicht verwendet werden, wenn Folgendes zutrifft:

  • Der Befehl wird in der globalen Zone ausgeführt.

  • Das alternative Root-Dateisystem (/) verweist auf einen Pfad in einer nicht-globalen Zone.

Beispiel: Die Option -R root_path des Dienstprogramms pkgadd, das von der globalen Zone aus mit einem Pfad im Root-Dateisystem (/), der auf einen Pfad in einer nicht-globalen Zone verweist, ausgeführt wird.

Eine Liste der Dienstprogramme, die ein alternatives Root-Dateisystem (/) akzeptieren, sowie weitere Informationen zu Zonen stehen Ihnen unter Restriction on Accessing A Non-Global Zone From the Global Zone in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones zur Verfügung.

Sichern Ihres Systems vor dem Durchführen eines Upgrades mit Zonen

Vor dem Durchführen eines Upgrades sollten Sie die globale Zone sowie alle nicht-globalen Zonen Ihres Solaris-Systems sichern. Informationen zum Sichern eines Systems mit installierten Zonen finden Sie in Kapitel 25, Solaris Zones Administration (Overview) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.

Erforderlicher Festplattenspeicher für nicht-globale Zonen

Bei der Installation der globalen Zone müssen Sie genügend Speicherplatz für die später zu installierenden nicht-globalen Zonen reservieren. Jede nicht-globale Zone hat unter Umständen einen ganz eigenen Festplattenspeicherbedarf.

Es gilt keine grundsätzliche Beschränkung des Festplattenspeichers, der einer Zone zugewiesen werden darf. Für die Platzbeschränkung ist allein der Administrator der globalen Zone zuständig. Selbst ein kleines System mit nur einem Prozessor ist in der Lage, mehrere gleichzeitig ausgeführte Zonen zu unterstützen. Die Art der in der globalen Zone installierten Packages wirkt sich auf den Speicherplatzbedarf für die nicht-globalen Zonen aus. Dabei sind die Package-Anzahl sowie der jeweilige Speicherplatzbedarf maßgebende Faktoren.

In Kapitel 18, Planning and Configuring Non-Global Zones (Tasks) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones finden Sie sämtliche Anforderungen und Empfehlungen für die Planung.

x86: Empfehlungen für die Partitionierung

Bei der Installation von Solaris auf einem x86-System sollten Sie die nachstehenden Richtlinien zur Partitionierung beachten.

Solaris-Installationsprogramm wendet ein Standard-Layout für Boot-Festplattenpartitionen an. Diese Partitionen werden fdisk-Partitionen genannt. Eine fdisk-Partition ist eine logische Partition eines Festplattenlaufwerks bei x86-basierten Systemen, die für ein bestimmtes Betriebssystem vorgesehen ist. Zum Installieren der Solaris-Software muss auf einem x86-basierten System mindestens eine fdisk-Partition eingerichtet werden. Bei x86-basierten Systemen sind bis zu vier verschiedene fdisk-Partitionen pro Festplatte zulässig. Diese Partitionen können einzelne Betriebssysteme aufnehmen. Jedes Betriebssystem muss sich in einer eindeutigen fdisk-Partition befinden. Ein System kann nur eine Solaris fdisk-Partition pro Festplatte aufnehmen.

Tabelle 3–8 x86: Standardpartitionen

Partitionen 

Partitionsname 

Partitionsgröße 

Erste Partition (auf manchen Systemen) 

Diagnosepartition oder Service-Partition 

Auf dem System vorhandene Größe 

Zweite Partition (auf manchen Systemen) 

x86-Boot-Partition  

  • Wenn Sie eine Neuinstallation durchführen, wird diese Partition nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein Upgrade durhführen und das System noch keine x86-Bootpartition besitzt, wird diese Partition nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein Upgrade durchführen und das System eine x86-Bootpartition besitzt:

    • Falls die Partition von einem Boot-Gerät zum nächsten einen Bootstrap durchführen soll, wird die vorhandene x86-Bootpartition auf dem System beibehalten.

    • Wenn die Partition keine zusätzlichen Boot-Geräte booten soll, wird die x86-Bootpartition entfernt. Der Inhalt der Partition wird in die Root-Partition verschoben.

Dritte Partition 

Solaris-BS-Partition 

Auf der Boot-Platte verbleibender Platz 

Beibehaltung der Service-Partition bei Standard-Partitionslayout für Boot-Platten

Das Solaris-Installationsprogramm verwendet ein Standard-Partitionslayout für Boot-Platten, das die Diagnosepartition bzw. Service-Partition berücksichtigt. Sollte Ihr jetziges System bereits eine Diagnosepartition oder Service-Partition umfassen, bietet Ihnen das Standardlayout die Möglichkeit, diese Partition beizubehalten.


Hinweis –

Wenn Sie Solaris auf einem x86-System installieren, das noch keine Diagnosepartition oder Service-Partition enthält, wird eine solche nicht automatisch vom Installationsprogramm erzeugt. Wie Sie eine Diagnosepartition oder Service-Partition auf dem System erzeugen, entnehmen Sie bitte der Hardware-Dokumentation.


Kapitel 4 x86: GRUB-basiertes Booten für die Solaris-Installation

In diesem Kapitel wird das GRUB-basierte Booten auf x86-Systemen für die Solaris-Installation beschrieben. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

x86: GRUB-basiertes Booten (Überblick)

GRUB, der Open Source Boot-Loader, ist jetzt der standardmäßige Boot-Loader des Betriebssystems Solaris.


Hinweis –

GRUB-basiertes Booten steht für SPARC-Systeme nicht zur Verfügung.


Der Boot Loader ist das erste Softwareprogramm, das nach dem Einschalten des Systems ausgeführt wird. Nach dem Einschalten eines x86-basierten Systems, initialisiert das BIOS (Basic Input/Output System) die CPU, den Hauptspeicher und die Plattform-Hardware. Nach dem Abschluss der Initialisierung lädt das BIOS vom konfiguierten Boot-Gerät den Boot-Loader und gibt die Systemsteuerung an ihn.

GRUB ist ein Open Source Boot-Loader mit einer einfachen Menüschnittstelle mit Boot-Optionen, die in einer Konfigurationsdatei gespeichert sind. GRUB besitzt darüber hinaus auch eine Befehlszeilenschnittstelle, die zum Ausführen verschiedener Boot-Befehle von der Menüoberfläche aus aufgerufen werden kann. Im Betriebssystem Solaris hält die GRUB-Implementierung die Vorschriften der Multiboot-Spezifikation ein. Diese Spezifikation wird ausführlich unter http://www.gnu.org/software/grub/grub.html beschrieben.

Da der Solaris-Systemkern die Multiboot-Spezifikation vollständig einhält, kann ein x86-basiertes Solaris-System mit GRUB gebootet werden. Mit GRUB können mehrere Betriebssysteme auf einem System einfach installiert und gebootet werden. Auf einem System können Sie beispielsweise die folgenden Betriebssysteme individuell booten:

Der Hauptvorteil von GRUB besteht darin, dass er Dateisysteme und ausführbare Systemkernformate intuitiv erkennt, sodass Sie ein Betriebssystem booten können, ohne dessen physische Position im Systemkern der Festplatte kennen zu müssen. Beim GRUB-basierten Booten wird der Systemkern eines Betriebssystems durch Angabe des Dateinamens, des Laufwerks und der Partition, auf der sich der Systemkern befindet, geladen. Das GRUB-basierte Booten löst den Solaris-Gerätekonfigurationsassistent ab und vereinfacht mit dem GRUB-Menü den Boot-Vorgang.

x86: Wie funktioniert GRUB-basiertes Booten ?

Nachdem GRUB die Systemsteuerung übernommen hat, wird auf der Konsole ein Menü angezeigt. Im GRUB-Menü stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

Es ist möglich, ein Timeout festzulegen. Wurde in diesem Zeitraum nichts eingegeben, wird das als Standardsystem festgelegte Betriebssystem gebootet. Durch Drücken einer beliebigen Taste wird das Booten des standradmäßigen Betriebssystems abgebrochen.

Ein Beispiel für ein GRUB-Menü finden Sie im Abschnitt Beschreibung des GRUB-Hauptmenüs.

x86: Konventionen für Gerätenamen in GRUB

Die Namenskonventionen für Geräte, die in GRUB verwendet werden, unterscheiden sich etwas von den in früheren Solaris-Versionen verwendeten Konventionen. Wenn Ihnen die in GRUB verwendeten Namenskonventionen für Geräte klar sind, sind Sie in der Lage, Laufwerks- und Partitionsinformationen ordnungsgemäß anzugeben, wenn Sie GRUB auf Ihrem System konfigurieren.

In der folgenden Tabelle sind die GRUB-Namenskonventionen für Geräte beschrieben.

Tabelle 4–1 Namenskonventionen für Geräte in GRUB

Gerätename 

Beschreibung 

(fd0), (fd1)

Erstes Diskettenlaufwerk, zweites Diskettenlaufwerk 

(nd)

Netzwerkgerät 

(hd0,0), (hd0,1)

Erste und zweite fdisk-Partition der ersten bios -Platte

(hd0,0,a), (hd0,0,b)

Solaris/BSD-Bereich 0 und 1 auf der ersten fdisk-Partition der ersten bios-Platte


Hinweis –

Alle GRUB-Gerätenamen sind in runden Klammern anzugeben. Partitionen werden von 0 (null) und nicht von 1 an gezählt.


Weitere Informationen zu fdisk-Partitionen finden Sie in Guidelines for Creating an fdisk Partition in System Administration Guide: Devices and File Systems.

x86: Wo finde ich Informationen zu GRUB-basierten Installationen ?

Weitere Informationen zu diesen Neuerungen finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Tabelle 4–2 Wo finde ich Informationen zu GRUB-basierten Installationen ?

Thema 

GRUB-Menüaufgaben 

Weitere Informationen 

Installation 

Installation des Betriebssystems Solaris von der Solaris CD bzw. von DVD-Datenträgern 

Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Installation des Betriebssystems Solaris von einem Netzwerkinstallationsabbild 

Teil II, Installation über ein LAN

 

Konfiguration eines DHCP-Servers für Netzwerkinstallationen 

Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen)

 

Installation mit dem benutzerspezifischen JumpStart-Programm 

Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de

 

Aktivieren einer bzw. Zurückgreifen auf eine Boot-Umgebung mit Solaris Live Upgrade  

Systemverwaltung 

Ausführlichere Informationen zu GRUB und administrativen Aufgaben 

Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration

x86: GRUB-basiertes Booten (Planung)

In diesem Abschnitt werden die Grundlagen des GRUB-basierten Bootens und das GRUB-Menü beschrieben.

Bei der Installation des Betriebssystems Solaris werden standardmäßig zwei GRUB-Menüeinträge erstellt. Der erste Eintrag ist für das Betriebssystem Solaris. Der zweite Eintrag ist für das Failsafe-Bootarchiv, das zur Wiederherstellung des Systems dient. Die Solaris-Einträge des GRUB-Menüs werden als Teil des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs automatisch installiert bzw. aktualisiert. Diese Einträge werden direkt vom Betriebssystem verwaltet und sollten nicht manuell geändert werden.

Während einer Solaris-Standardinstallation wird GRUB in der fdisk-Partition von Solaris installiert, ohne dass dafür die entsprechende BIOS-Systemeinstellung geändert wird. Falls sich das Betriebssystem nicht auf der BIOS-Bootplatte befindet, müssen Sie einen der folgenden Schritte ausführen:

Es wird empfohlen, das Betriebssystem Solaris auf der Boot-Platte zu installieren. Wenn auf dem Rechner mehrere Betriebssysteme installiert sind, können Sie der Datei menu.lst Einträge hinzufügen. Diese Einträge werden dann beim nächsten Booten des Systems im GRUB-Menü angezeigt.

Weitere Informationen zur Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner finden Sie in How Multiple Operating Systems Are Supported in the GRUB Boot Environment in System Administration Guide: Basic Administration.

x86: Booten einer GRUB-basierten Installation über das Netzwerk

Für das GRUB-basierte Booten über das Netzwerk benötigen Sie einen für PXE-Clients konfigurierten DHCP-Server sowie einen Installationsserver, der den tftp-Dienst bereitstellt. Der DHCP-Server muss die DHCP-Klassen PXEClient und GRUBClient erkennen können. In den vom DHCP-Server zurückgelieferten Daten müssen die folgenden Informationen enthalten sein:


Hinweis –

Für das GRUB-basierte Booten über das Netzwerk ist die Datei rpc.bootparamd, die normalerweise vom Server für das Booten über das Netzwerk benötigt wird, nicht erforderlich.


Wenn kein PXE- bzw. DHCP-Server verfügbar ist, können Sie GRUB von CD-ROM oder einer lokalen Festplatte laden. Dann können Sie das Netzwerk in GRUB manuell konfigurieren und das Multiboot-Programm sowie das Boot-Archiv vom Dateiserver herunterladen.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt x86: Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE.

Beschreibung des GRUB-Hauptmenüs

Beim Booten eines x86-basierten Systems wird das GRUB-Menü angezeigt. In diesem Menü kann ein gewünschter Eintrag ausgewählt werden. Unter einem Boot-Eintrag versteht man eine auf Ihrem System installierte Instanz eines Betriebssystems. Das GRUB-Menü liest die Einträge in der Konfigurationsdatei menu.lst. Die Datei menu.lst wird vom Solaris-Installationsprogramm erstellt und kann nach der Installation bearbeitet werden. In der Datei menu.lst wird festgelegt, welche Betriebssysteminstanzen im GRUB-Menü angezeigt werden.


Beispiel 4–1 GRUB-Hauptmenü

Im folgenden Beispiel enthält das GRUB-Hauptmenü Einträge für die Betriebssysteme Solaris und Microsoft Windows. Außerdem ist noch eine Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade namens second_disk aufgeführt. Im Folgenden wird jeder Menüeintrag beschrieben.


GNU GRUB version 0.95 (616K lower / 4127168K upper memory)
+-------------------------------------------------------------------+
|Solaris                                                            |
|Solaris failsafe                                                   |
|second_disk                                                        |
|second_disk failsafe                                               |
|Windows                                                            |
+-------------------------------------------------------------------+
Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press
enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before
booting, or 'c' for a command-line.
Solaris

Das Betriebssystem Solaris.

Solaris failsafe

Ein Boot-Archiv, mit dem das System wiederhergestellt werden kann, wenn das Betriebssystem Solaris beschädigt wurde.

second_disk

Die Boot-Umgebung von Solaris Live Upgrade. Die Boot-Umgebung second_disk wurde als Kopie des Betriebssystems Solaris erstellt. Sie wurde mit dem Befehl luactivate aktualisiert und aktiviert. Mit dieser Boot-Umgebung kann das System gebootet werden.

Windows

Das Betriebssystem Microsoft Windows. GRUB erkennt Microsoft Windows-Partitionen, kann jedoch nicht überprüfen, ob das Betriebssystem geladen werden kann.


Beschreibung der GRUB-Datei menu.lst

Die GRUB-Datei menu.lst enthält den Inhalt des GRUB-Hauptmenüs. Im GRUB-Hauptmenü sind alle auf Ihrem System installierten Betriebssysteminstanzen (einschließlich Boot-Umgebungen für Solaris Live Upgrade) als Boot-Einträge aufgeführt. Beim Durchführen von Upgrades für das Betriebssystem Solaris werden alle Änderungen, die Sie an dieser Datei vorgenommen haben, gespeichert.

Alle an der Datei menu.lst vorgenommenen Änderungen (einschließlich der Änderungen an Solaris Live Upgrade-Einträgen) erscheinen entsprechend im GRUB-Hauptmenü. Diese Änderungen werden beim nächsten Booten des Systems wirksam. Sie können an dieser Datei zu folgenden Zwecken Änderungen vornehmen:


Achtung – Achtung –

Einträge für Solaris Live Upgrade dürfen nicht in der GRUB-Datei menu.lst geändert werden. Durch solche Änderungen kann Solaris Live Upgrade fehlschlagen.


Obwohl das Boot-Verhalten in der Datei menu.lst angepasst werden kann (z. B. Booten mit dem Systemkern-Debugger), sollte dafür jedoch der Befehl eeprom verwendet werden. Wenn Sie das Boot-Verhalten durch Modifizieren der Datei menu.lst anpassen, kann es sein, dass die Solaris-Einträge während eines Solaris-Upgrades geändert werden Die an dieser Datei von Ihnen vorgenommenen Änderungen gehen dann verloren.

Informationen zur Verwendung des Befehls eeprom finden Sie in How to Set Solaris Boot Parameters by Using the eeprom Command in System Administration Guide: Basic Administration.


Beispiel 4–2 Datei Menu.lst

Hier ist ein Beispiel für die Datei menu.lst:


default 0
timeout 10
title Solaris
  root (hd0,0,a)
  kernel /platform/i86pc/multiboot -B console=ttya
  module /platform/i86pc/boot_archive
title Solaris failsafe
  root (hd0,0,a)
  kernel /boot/multiboot -B console=ttya -s
  module /boot/x86.miniroot.safe
#----- second_disk - ADDED BY LIVE UPGRADE - DO NOT EDIT  -----
title second_disk
  root (hd0,1,a)
  kernel /platform/i86pc/multiboot
  module /platform/i86pc/boot_archive
title second_disk failsafe
  root (hd0,1,a)
  kernel /boot/multiboot kernel/unix -s
  module /boot/x86.miniroot-safe
#----- second_disk -------------- END LIVE UPGRADE ------------
title Windows
  root (hd0,0)
  chainloader -1
default

Legt fest, welche Betriebssysteminstanz nach Ablauf des Timeouts gebootet werden soll. Zum Ändern der Standardeinstellung können Sie die nach diesem Parametern angegebene Zahl entsprechend ändern. Der erste unter “title” erscheinende Eintrag besitzt die Nummer 0. Sie können die Standardeinstellung beispielsweise auf 2 ändern, damit nach Ablauf des Timeouts die unter second_disk erscheinende Boot-Umgebung gebootet wird.

timeout

Legt fest, wie lange der Boot-Loader auf eine Benutzereingabe warten soll, ehe die unter “default” als Standard festgelegte Betriebssysteminstanz gebootet wird. Wenn kein Timeout angegeben ist, muss der Benutzer immer auswählen, welche Betriebssysteminstanz gebootet wird.

title Name_des_Betriebssystems

Legt den beschreibenden Namen des Betriebssystems fest.

  • Falls es sich bei dem Eintrag um eine Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade handelt, ist der Parameter Name_des_Betriebssystems der Name, den Sie der neuen Boot-Umgebung bei ihrer Erstellung gegeben haben. Im obigen Beispiel heißt die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk.

  • Wenn es sich dabei um ein Failsafe-Bootarchiv handelt, dient diese Instanz zur Wiederherstellung des Systems, falls das primäre Betriebssystem beschädigt wurde. Im obigen Beispiel sind die Einträge Solaris failsafe und second_disk failsafe die Boot-Archive für die Wiederherstellung der Betriebssysteminstanzen Solaris und second_disk.

root (hd0,0,a)

Legt fest, von welcher Festplatte, Partition und welchem Bereich Dateien geladen werden sollen. GRUB erkennt den Typ des Dateisystems automatisch.

kernel /platform/i86pc/multiboot

Das Multiboot-Programm. Nach dem Befehl “kernel” muss stets unmittelbar der Name des Multiboot-Programms folgen. Die nach dem Befehl “kernel” angegebene Zeichenkette wird direkt an das Betriebssystem Solaris ohne Zwischenverarbeitung weitergegeben.

Eine vollständige Beschreibung zur Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner finden Sie in How Multiple Operating Systems Are Supported in the GRUB Boot Environment in System Administration Guide: Basic Administration.


Auffinden der Datei menu.lst zum Ändern des GRUB-Menüs

Zum Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs müssen Sie stets den Befehl bootadm verwenden. Der Unterbefehl list-menu dieses Befehls sucht das aktive GRUB-Menü. In der Datei menu.lst sind alle im System installierten Betriebssysteme aufgeführt. Der Inhalt dieser Datei legt fest, welche Betriebssysteme im GRUB-Hauptmenü erscheinen. Wenn Sie an dieser Datei Änderungen vornehmen wollen, sollten Sie vorher unter x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen) nachlesen.

x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen)

Das GRUB-Menü kann aktualisiert werden. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie festlegen wollen, wie schnell das Standardbetriebssystem gebootet werden soll, oder Sie wollen zum GRUB-Menü ein weiteres Betriebssystem hinzufügen.

Normalerweise befindet sich die Datei menu.lst des aktiven GRUB-Menüs im Verzeichnis /boot/grub/menu.lst. In einigen Situationen kann sich die GRUB-Datei menu.lst jedoch auch in einem anderen Verzeichnis befinden. Bei Systemen, die Solaris Live Upgrade verwenden, kann es sein, dass sich die GRUB-Datei menu.lst nicht in der gegenwärtig ausgeführten Boot-Umgebung befindet, oder wenn Sie an einem System mit x86-Bootpartition ein Upgrade ausgeführt haben, kann sich die Datei menu.lst im Verzeichnis /stubboot befinden. Zum Booten des Systems wird nur die aktive GRUB-Datei menu.lst verwendet. Wenn Sie das beim Booten des Systems angezeigte GRUB-Menü ändern wollen, müssen Sie an der Datei menu.lst entsprechende Änderungen vornehmen. Das Ändern anderer Versionen der GRUB-Datei menu.lst wirkt sich nicht auf das beim Booten des Systems angezeigte GRUB-Menü aus. Die aktive GRUB-Datei menu.lst kann mit dem Befehl bootadm ermittelt werden. Der Unterbefehl list-menu dieses Befehl zeigt das Verzeichnis des aktiven GRUB-Menüs an. Mit den folgenden Schritten finden Sie die aktive GRUB Datei menu.lst des GRUB-Menüs.

Weitere Informationen zum Befehl bootadm entnehmen Sie bitte der Manpage bootadm(1M).

ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Das Betriebssystem Solaris wurde gebootet und enthält das GRUB-Menü.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is: /boot/grub/menu.lst
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe

ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs, wenn sich die aktive Datei menu.lst in einer anderen Boot-Umgebung befindet

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. In diesem Beispiel befindet sich die Datei menu.lst nicht in der aktuell ausgeführten Boot-Umgebung. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Die Boot-Umgebung Solaris enthält das GRUB-Menü. Die Boot-Umgebung Solaris ist nicht eingehängt.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is: /dev/dsk/device_name(not mounted)
    The filesystem type of the menu device is <ufs>
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe
  3. Das das Dateisystem, in dem sich die Datei menu.lst befindet, nicht eingehängt ist, müssen Sie dieses Dateisystem einhängen. Geben Sie das UFS-Dateisystem und den Gerätenamen an.


    # /usr/sbin/mount -F ufs /dev/dsk/Gerätename /mnt
    

    Hierbei ist Gerätename der Ort des Root-Dateisystems (/) auf der Festplatte der Boot-Umgebung, die eingehängt werden soll. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/c wtx dys z ein. Beispiel:


    # /usr/sbin/mount -F ufs /dev/dsk/c0t1d0s0 /mnt
    

    Das GRUB-Menü befindet sich unter /mnt/boot/grub/menu.lst

  4. Hängen Sie das Dateisystem aus.


    # /usr/sbin/umount /mnt
    

    Hinweis –

    Wenn Sie eine Boot-Umgebung bzw. ein Dateisystem einer Boot-Umgebung einhängen, müssen Sie sicherstellen, dass diese Dateisysteme nach der Verwendung wieder ausgehängt werden. Wenn diese Dateisysteme nicht ausgehängt werden, kann es sein, dass zukünftige Operationen von Solaris Live Upgrade in dieser Boot-Umgebung fehlschlagen.


ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs, wenn die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade eingehängt ist

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Die Boot-Umgebung Solaris enthält das GRUB-Menü. Die Boot-Umgebung Solaris ist unter /.alt.Solaris eingehängt.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is:
    /.alt.Solaris/boot/grub/menu.lst
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe

    Da die Boot-Umgebung, die das GRUB-Menü enthält, bereits eingehängt ist, können Sie dann auf die Datei menu.lst unter /.alt.Solaris/boot/grub/menu.lst. zugreifen.

ProcedureAuffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs auf Systemen mit x86-Bootpartition

In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Für das System wurde ein Upgrade durchgeführt und die x86-Bootpartition verbleibt. Diese Boot-Partition ist unter /stubboot eingehängt und enthält das GRUB-Menü. Eine Erläuterung von x86-Bootpartitionen finden Sie im Abschnitt x86: Empfehlungen für die Partitionierung.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:


    # /sbin/bootadm list-menu
    

    Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.


    The location for the active GRUB menu is:
    /stubboot/boot/grub/menu.lst
    default 0
    timeout 10
    0 Solaris
    1 Solaris failsafe
    2 second_disk
    3 second_disk failsafe

    Sie haben auf die Datei menu.lst Zugriff unter /stubboot/boot/grub/menu.lst.

Kapitel 5 Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung)

Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen.

Checkliste für die Installation

Verwenden Sie die folgende Checkliste für die Vorbereitung auf die Installation von Solaris. Sie brauchen nicht alle Informationen zusammenzustellen, die auf dem Arbeitsblatt angefordert werden. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen.

Tabelle 5–1 Installations-Checkliste

Informationen für die Installation 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? 

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerkadresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# ypmatch Host-Name hosts
 

Teilnetz 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# more /etc/netmasks
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. 

Ja/Nein* 

Hostname 

Der für das System gewählte Host-Name. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# uname -n
 

Kerberos 

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

 

Administration Server: 

 

Erstes KDC: 

 

(Optional) Weitere KDCs:

 

Der Kerberos Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: 

Namen-Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hostnamen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen 

 

Name der Domäne 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# domainname
 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? 

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/Server suchen lassen* 

Host-Name des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    
 

IP-Adresse des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch Name_des_Nameservers hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch Namenserver-Name hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 
 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# getent ipnodes dns
 

Sie können eine Liste von Domains angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

 

Liste der Domains, die durchsucht werden sollen:  

 

Das Domain Name System (DNS) ist der Namen-Service, den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS weist IP-Adressen Hostnamen zu. und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt nummerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS auch als Datenbank für die E-Mail-Administration. 

 
 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

 

Profilserver: 

 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. 

 

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. 

 

Standard-Route 

Möchten Sie eine IP-Adresse als Standard-Route angeben, oder soll Solaris-Installationsprogramm die Standard-Route ermitteln?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. 

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:  

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine 

Zeitzone 

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an. 

 

Sprachum- gebungen 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 

 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja*/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation 

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?  

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation 

Softwaregruppe 

Welche Solaris-Softwaregruppe soll installiert werden? 

Entire Plus OEM 

Entire* 

Developer 

End User 

Core 

Reduced Networking 

Einzelne Packages auswählen 

Wollen Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen? 


Hinweis –

Wenn Sie Packages auswählen, die hinzugefügt oder entfernt werden sollen, müssen Sie sich mit Softwareabhängigkeiten auskennen und wissen, in welche Packages die Solaris-Software aufgeteilt ist.


 

Platten auswählen 

Auf welchen Festplatten wollen Sie die Solaris-Software installieren? 

Beispiel: c0t0d0

 

x86: fdisk-Partitionierung

Wollen Sie eine Solaris-fdisk-Partition erstellen, löschen oder ändern?

Jede für das Dateisystemlayout ausgewählte Festplatte muss eine Solaris-fdisk-Partition aufweisen.

Sollte Ihr jetziges System bereits eine Service-Partition umfassen, wird sie vom Solaris-Installationsprogramm standardmäßig beibehalten. Wenn Sie allerdings nicht möchten, dass die Service-Partition beibehalten wird, müssen Sie die fdisk-Partitionen anpassen. Weitere Informationen zum Beibehalten einer Service-Partition finden Sie in Beibehaltung der Service-Partition bei Standard-Partitionslayout für Boot-Platten.

 

Festplatten für fdisk-Partitionsanpassung auswählen?

Ja/Nein* 

fdisk-Partitionen anpassen?

Ja/Nein* 

Daten beibehalten  

Wollen Sie die Daten auf den Festplatten beibehalten, auf denen Sie die Solaris-Software installieren? 

Ja/Nein* 

Automatisches Layout für Dateisysteme 

Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch festlegen? 

Wenn ja, für welche Dateisysteme soll das Layout automatisch festgelegt werden? 

Beispiel: /, /opt, /var

Wenn nicht, müssen Sie die Konfigurationsinformationen für die Dateisysteme bereitstellen. 


Hinweis –

Die Solaris-Installationsbenutzerschnittstelle legt Dateisysteme automatisch gemäß den Standardeinstellungen an.


Ja*/Nein 

Entfernte Dateisysteme einhängen 

Benötigt das System Zugriff auf Software auf anderen Dateisystemen? 

Wenn ja, stellen Sie die folgenden Informationen zu dem entfernten Dateisystem bereit. 

Ja/Nein* 

Server: 

 

IP-Adresse: 

 

Entferntes Dateisystem: 

 

Lokaler Einhängepunkt: 

 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. 

  • Lesen Sie das gesamte Planungskapitel bzw. spezifische Abschnitte in Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Planung).

  • Schlagen Sie in den Solaris 10 6/06 Versionshinweisen auf http://docs.sun.com und den Versionshinweisen des Herstellers nach, ob die verwendete Software von der neuen Solaris-Version unterstützt wird.

  • Schlagen Sie im Solaris 10 6/06 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun nach, ob die verwendete Hardware unterstützt wird.

  • Lesen Sie in der Dokumentation Ihres Systems nach, ob das System und die Geräte von der neuen Solaris-Version unterstützt werden.

 

Checkliste für ein Upgrade

Verwenden Sie die folgende Checkliste für die Vorbereitung auf ein Upgrade von Solaris. Nicht alle in der Checkliste aufgeführten Angaben sind in jedem Fall erforderlich. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen. Wenn Sie ein Upgrade über das Netzwerk vornehmen, stellt das Installationsprogramm die Informationen auf der Grundlage der aktuellen Systemkonfiguration für Sie bereit.

Grundlegende Systemidentifikationsdaten wie der Host-Name und die IP-Adresse können nicht geändert werden. Das Installationsprogramm fordert Sie möglicherweise dazu auf, grundlegende Systemidentifikationsdaten einzugeben. In diesem Fall müssen Sie aber die ursprünglichen Werte eingeben. Wenn Sie das Upgrade über Solaris-Installationsprogramm vornehmen, schlägt das Upgrade fehl, wenn Sie versuchen, Änderungen an den Werten vorzunehmen.

Tabelle 5–2 Upgrade-Checkliste

Informationen für ein Upgrade 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? 

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerkadresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# ypmatch Host-Name hosts
 

Teilnetz 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# more /etc/netmasks
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. 

Ja/Nein* 

Hostname 

Der für das System gewählte Host-Name. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# uname -n
 

Kerberos 

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

 

Administration Server: 

 

Erstes KDC: 

 

(Optional) Weitere KDCs:

 

Der Kerberos Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: 

Namen-Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hostnamen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen 

 

Name der Domäne 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.  


# domainname
 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? 

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/server suchen lassen* 

Host-Name des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Hostnamen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    
 

IP-Adresse des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch Name_des_Nameservers hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch Namenserver-Name 
    hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 
 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein:  


# getent ipnodes dns
 

Sie können eine Liste von Domains angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

 

Liste der Domains, die durchsucht werden sollen: 

 

Das Domain Name System (DNS) ist der Namen-Service, den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS weist IP-Adressen Hostnamen zu. und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt nummerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS auch als Datenbank für die E-Mail-Administration. 

 
 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

 

Profilserver: 

 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. 

 

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. 

 

Standard-Route 

Möchten Sie eine IP-Adresse als Standard-Route angeben, oder soll Solaris-Installationsprogramm die Standard-Route ermitteln?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. 

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:  

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine 

Zeitzone 

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an. 

 

Durchführen eines Upgrades auf einem System mit nichtglobalen Zonen 

Mit der Solaris 10 DVD oder einem DVD-basierten Netzwerkinstallationsabbild können Sie auf einem System mit installierten nichtglobalen Zonen ein Upgrade durchführen. Upgrades auf Systemen mit nichtglobalen Zonen können nicht benutzerspezifisch angepasst werden. 


Hinweis –

In Release Solaris 10 6/06 können Upgrades von Systemen mit installierten nichtglobalen Zonen nicht mit der Solaris Software - 1 CD oder der Installationsmethode Solaris Live Upgrade durchgeführt werden.


Wenn Ihr System mehrere Root-Partitionen (/) bzw. Festplatten besitzt, fordert Sie das Installationsprogramm auf, für das Upgrade eine Root-Partition auszuwählen. 

Ja/Nein 

Root (/) to upgrade: 

 

Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation 

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?  

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation 

Sprachum- gebungen 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 

 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Neuzuweisung von Festplatten- speicher 

Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch neu festlegen? 

Wenn ja, für welches Dateisystem soll das Layout automatisch festgelegt werden? 

Beispiel: /, /opt, /var 

Wenn nicht, müssen Sie die Informationen für die Systemkonfiguration bereitstellen. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Verwendung von Solaris Live Upgrade 

 

Überprüfen Sie, ob auf dem System Prestoserve-Software vorhanden ist. 

Wenn dies der Fall ist und Sie den Upgrade-Vorgang starten, indem Sie das System mit dem Befehl init 0 herunterfahren, gehen möglicherweise Daten verloren. Anweisungen zum Herunterfahren finden Sie in der Prestoserve-Dokumentation.

 

Stellen Sie fest, ob Patches benötigt werden. 

Die neueste Patchliste finden Sie unter http://sunsolve.sun.com .

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. 

  • Lesen Sie das gesamte Planungskapitel bzw. spezifische Abschnitte in Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Planung).

  • Schlagen Sie in den Solaris 10 6/06 Versionshinweisen auf http://docs.sun.com und den Versionshinweisen des Herstellers nach, ob die verwendete Software von der neuen Solaris-Version unterstützt wird.

  • Schlagen Sie im Solaris 10 6/06 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun nach, ob die verwendete Hardware unterstützt wird.

  • Lesen Sie in der Dokumentation Ihres Systems nach, ob das System und die Geräte von der neuen Solaris-Version unterstützt werden.

 

Kapitel 6 Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Systeminformationen vorkonfigurieren können. Durch das Vorkonfigurieren der Systeminformationen können Sie vermeiden, dass Sie während der Installation von Solaris dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. In diesem Kapitel wird außerdem beschrieben, wie Sie die Informationen für Power ManagementTM vorkonfigurieren können. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Vorteile der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Bei allen Installationsverfahren müssen Konfigurationsinformationen über das System bereitgestellt werden, wie zum Beispiel die Peripheriegeräte, der Host-Name, die IP-Adresse (Internet Protocol) und der Namen-Service. Bevor die Installationsprogramme Sie zur Eingabe der Konfigurationsinformationen auffordern, suchen sie die Informationen in der Datei sysidcfg und dann in den Namen-Service-Datenbanken.

Wenn das Solaris-Installationsprogramm oder das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsprogramm vorkonfigurierte Systeminformationen findet, werden Sie nicht zur Eingabe dieser Informationen aufgefordert. Angenommen, Sie wollen Solaris 10 6/06 auf mehreren Systemen installieren und nicht jedes Mal zur Eingabe der Zeitzone aufgefordert werden. In diesem Fall können Sie die Zeitzone in der Datei sysidcfg oder den Namen-Service-Datenbanken angeben. Wenn Sie jetzt die Solaris 10 6/06-Software installieren, werden Sie vom Installationsprogramm nicht aufgefordert, eine Zeitzone einzugeben.

Möglichkeiten der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Zum Vorkonfigurieren von Systemkonfigurationsinformationen können Sie eins der folgenden Verfahren wählen. Fügen Sie die Systemkonfigurationsinformationen wahlweise ein in:

Wenn an Ihrem Standort mit DHCP gearbeitet wird, können Sie auch einige Systeminformationen auf dem DHCP-Server des Standorts vorkonfigurieren. Informationen darüber, wie Sie einen DHCP-Server zum Vorkonfigurieren von Systeminformationen verwenden können, finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).

Ermitteln Sie auf Grundlage der folgenden Tabelle, ob Sie die Systemkonfigurationsinformationen anhand einer sysidcfg-Datei oder einer Namen-Service-Datenbank vorkonfigurieren sollten.

Tabelle 6–1 Verfahren der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Vorkonfigurierbare Systeminformationen 

Lässt sich mit sysidcfg-Datei vorkonfigurieren

Lässt sich mit Namen-Service vorkonfigurieren

Namen-Service

Ja 

Ja 

Domain-Name

Ja 

Nein 

Name-Server

Ja 

Nein 

Netzwerkschnittstelle

Ja 

Nein 

Host-Name

Ja 

Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Namen-Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen.

Ja 

IP-Adresse (Internet Protocol)

Ja 

Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Namen-Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen.

Ja 

Netzmaske

Ja 

Nein 

DHCP

Ja 

Nein 

IPv6

Ja 

Nein 

Standardroute

Ja 

Nein 

Root-Passwort

Ja 

Nein 

Sicherheitsrichtlinien

Ja 

Nein 

Sprache (Sprachumgebung) für das Installationsprogramm und den Desktop 

Ja 

Ja, wenn NIS oder NIS+ 

Nein, wenn DNS oder LDAP 

Terminaltyp

Ja 

Nein 

Zeitzone

Ja 

Ja 

Datum und Uhrzeit

Ja 

Ja 

Web-Proxy

Nein 

Diese Informationen können Sie mit dem Solaris-Installationsprogramm,konfigurieren, allerdings nicht mithilfe der Datei sysidcfg oder des Namen-Service.

Nein 

x86: Monitortyp

Ja 

Nein 

x86: Tastatursprache, Tastaturlayout

Ja 

Nein 

x86: Grafikkarte, Farbtiefe, Auflösung, Bildschirmformat

Ja 

Nein 

x86: Zeigegerät, Anzahl an Tasten, IRQ-Stufe

Ja 

Nein 

SPARC: Power Management (automatische Systemabschaltung) 

Power Management kann weder mit der sysidcfg-Datei noch per Namen-Service vorkonfiguriert werden. Unter SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen finden Sie nähere Informationen.

Nein 

Nein 

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zum Vorkonfigurieren eines Systems eine Reihe von Schlüsselwörtern angeben. Die Schlüsselwörter sind in Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg beschrieben.

Für jedes System, für das verschiedene Konfigurationsinformationen gelten sollen, müssen Sie eine eigene sysidcfg-Datei anlegen. Sie können zum Beispiel mit einer sysidcfg-Datei die Zeitzone auf allen Systemen vorkonfigurieren, die derselben Zeitzone zugewiesen werden sollen. Wenn Sie jedoch für jedes dieser Systeme ein anderes Root-Passwort (Superuser-Passwort) konfigurieren wollen, müssen Sie für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei anlegen.

Sie können für die Datei sysidcfg einen der folgenden Speicherorte wählen.


Hinweis –

Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen und eine sysidcfg-Datei auf einer Diskette verwenden wollen, müssen Sie die sysidcfg-Datei auf die Profildiskette stellen. Informationen zum Erstellen einer Profildiskette finden Sie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.


Sie können jeweils nur eine sysidcfg-Datei in ein Verzeichnis oder auf eine Diskette stellen. Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.

Syntaxregeln für die Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zwei Typen von Schlüsselwörtern verwenden: abhängige und unabhängige. Abhängige Schlüsselwörter sind nur innerhalb unabhängiger Schlüsselwörter garantiert eindeutig. Ein abhängiges Schlüsselwort existiert nur, wenn es über das zugehörige unabhängige Schlüsselwort identifiziert wird.

In diesem Beispiel ist name_service das unabhängige Schlüsselwort, domain_name und name_server sind die abhängigen Schlüsselwörter:

name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
name_server=connor(192.168.112.3)}

Syntaxregel 

Beispiel 

Unabhängige Schlüsselwörter können in beliebiger Reihenfolge aufgeführt werden.  

pointer=MS-S
display=ati {size=15-inch}

Bei Schlüsselwörtern wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.  

TIMEZONE=US/Central
terminal=sun-cmd

Stellen Sie alle abhängigen Schlüsselwörter in geschweifte Klammern ({}), um sie mit dem zugehörigen unabhängigen Schlüsselwort zu verbinden.  

name_service=NIS
       {domain_name=marquee.central.example.com
        name_server=connor(192.168.112.3)}

Werte können Sie wahlweise in Hochkommas (`) oder Anführungszeichen (“) stellen.  

network_interface='none'

Für alle Schlüsselwörter außer network_interface gilt, dass nur je eine Instanz eines Schlüsselworts gültig ist. Wenn Sie ein Schlüsselwort mehr als einmal angeben, wird nur die erste Instanz verwendet.

name_service=NIS
name_service=DNS

Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg

In Tabelle 6–2 sind die Schlüsselwörter zur Konfiguration von Systeminformationen in der Datei sysidcfg aufgeführt.

Tabelle 6–2 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter

Konfigurationsinformationen 

Schlüsselwort 

Namen-Service, Domain-Name, Namen-Server 

Das Schlüsselwort name_service

Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6 

Schlüsselwort network_interface

Root-Passwort 

Das Schlüsselwort root_password

Sicherheitsrichtlinie 

Das Schlüsselwort security_policy

Sprache für das Installationsprogramm und den Desktop 

Das Schlüsselwort system_locale

Terminaltyp 

Das Schlüsselwort terminal

Zeitzone 

Das Schlüsselwort timezone

Datum und Uhrzeit 

Das Schlüsselwort timeserver

x86: Monitortyp 

x86: Das Schlüsselwort monitor

x86: Tastatursprache, Tastaturlayout 

x86: Das Schlüsselwort keyboard

x86: Grafikkarte, Bildschirmformat, Farbtiefe, Auflösung 

x86: Das Schlüsselwort display

x86: Zeigegerät, Anzahl an Tasten, IRQ-Stufe 

x86: Das Schlüsselwort pointer

In den folgenden Abschnitten sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.

Das Schlüsselwort name_service

Mit dem Schlüsselwort name_service können Sie den Namen-Service, den Domain-Namen und den Namenserver für das System konfigurieren. In folgendem Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort name_service.


name_service=Namen-Service {domain_name=Domain-Name
                                 name_server=Namenserver
                                 optionales_Schlüsselwort=Wert}

Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Fügen Sie je nach Bedarf alle oder auch keines der Schlüsselwörter domain_name,name_server und der optionalen Schlüsselwörter ein. Wenn Sie kein Schlüsselwort verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.

In den nachfolgenden Abschnitten wird die Schlüsselwortsyntax zum Konfigurieren des Systems für einen bestimmten Namen-Service dargestellt.

NIS-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.


name_service=NIS {domain_name=Name_der_Domain
                   name_server=Hostname(IP-Adresse)}
Domain-Name

Gibt den Domain-Namen an

Host-Name

Gibt den Host-Namen des Namenservers an

IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des Namenservers an


Beispiel 6–1 Angeben eines NIS-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein NIS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.


name_service=NIS {domain_name=west.example.com
                  name_server=timber(192.168.2.1)}

Weitere Informationen zum NIS-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

NIS+-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.


name_service=NIS+ {domain_name=Name_der_Domain
                   name_server=Hostname(IP-Adresse)}
Domain-Name

Gibt den Domain-Namen an

Host-Name

Gibt den Host-Namen des Namenservers an

IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des Namenservers an


Beispiel 6–2 Angeben eines NIS+-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein NIS+-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.


name_service=NIS+ {domain_name=west.example.com
                   name_server=timber(192.168.2.1)}

Weitere Informationen zum NIS+-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).

DNS-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von DNS.


name_service=DNS {domain_name=Name_der_Domain
                  name_server=IP-Adresse,IP-Adresse,IP-Adresse
                  search=Name_der_Domain,Name_der_Domain,Name_der_Domain,
                  Name_der_Domain,Name_der_Domain,Name_der_Domain} 
domain_name=Domain-Name

Gibt den Domain-Namen an.

name_server=IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an. Sie können bis zu drei IP-Adressen als Werte für das Schlüsselwort name_server angeben.

search=Domain-Name

(Optional) Gibt zusätzliche Domains an, die nach Namen-Service-Informationen durchsucht werden sollen. Sie können die Namen von bis zu sechs zu durchsuchenden Domains angeben. Die Gesamtlänge eines Sucheintrags darf 250 Zeichen nicht überschreiten.


Beispiel 6–3 Angeben eines DNS-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein DNS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Die IP-Adressen des Servers lauten 10.0.1.10 und 10.0.1.20. example.com und east.example.com werden als zusätzlich nach Namen-Service-Informationen zu durchsuchende Domains aufgeführt.


name_service=DNS {domain_name=west.example.com
                  name_server=10.0.1.10,10.0.1.20
                  search=example.com,east.example.com}

Weitere Informationen zum DNS-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

LDAP-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von LDAP.


name_service=LDAP {domain_name=Domain-Name
                   profile=Profilname profile_server=IP-Adresse
                   proxy_dn="Proxy-Bind-DN" proxy_password=Passwort}
Domain-Name

Gibt den Domain-Namen des LDAP-Servers an.

Profilname

Gibt den Namen des LDAP-Profils an, das Sie zur Konfiguration des Systems verwenden möchten.

IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des LDAP-Profilservers an.

Proxy-Bind-DN

(Optional) Gibt den Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) an. Der Wert Proxy-Bind-DN muss in doppelte Hochkommas gesetzt werden.

Passwort

(Optional) Gibt das Client-Passwort für den Proxy an.


Beispiel 6–4 Angeben eines LDAP-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im nachfolgenden Beispiel wird ein LDAP-Server mit den folgenden Konfigurationsinformationen angegeben:


name_service=LDAP {domain_name=west.example.com
                   profile=default
                   profile_server=172.31.2.1
                   proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile,
                   dc=west,dc=example,dc=com"
                   proxy_password=password}

Weitere Informationen zur Verwendung des LDAP-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

Schlüsselwort network_interface

Verwenden Sie das Schlüsselwort network_interface für die folgenden Vorgänge.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie mit dem Schlüsselwort network_interface die Systemschnittstellen konfigurieren.

Syntax für nicht vernetzte Systeme

Zum Deaktivieren der Netzwerkfunktion des Systems setzen Sie den Wert von network_interface auf none. Beispiel:


network_interface=none

Syntax für die Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle

Eine einzelne Schnittstelle lässt sich mithilfe des Schlüsselworts network_interface auf folgende Arten konfigurieren:


Beispiel 6–5 Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle mithilfe von DHCP und dem Schlüsselwort network_interface

Im folgenden Beispiel wird das Installationsprogramm angewiesen, die Netzwerkschnittstelle eri0 mithilfe von DHCP zu konfigurieren. Die IPv6-Unterstützung wird nicht aktiviert.


network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no}


Beispiel 6–6 Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle durch Angabe von Konfigurationsinformationen mit dem Schlüsselwort network_interface

In diesem Beispiel wird die Schnittstelle eri0 mit den folgenden Einstellungen konfiguriert:


network_interface=eri0 {hostname=host1 ip_address=172.31.88.100
                        netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no}

Syntax für die Konfiguration mehrerer Schnittstellen

In der sysidcfg-Datei können mehrere Netzwerkschnittstellen konfiguriert werden. Fügen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle einen network_interface-Eintrag in die Datei sysidcfg ein.

Mit dem Schlüsselwort network_interface können Sie mehrere Schnittstellen auf folgende Arten konfigurieren:

In derselben sysidcfg-Datei können Sie bestimmte Schnittstellen per DHCP konfigurieren lassen und für andere Schnittstellen die Konfigurationsinformationen direkt in der Datei angeben.


Beispiel 6–7 Konfiguration mehrerer Schnittstellen mit dem Schlüsselwort network_interface

In diesem Beispiel werden die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 wie folgt konfiguriert.


network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no}
network_interface=eri1 {primary hostname=host1
                        ip_address=172.146.88.100
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no}

Das Schlüsselwort root_password

Das Root-Passwort für das System können Sie in der Datei sysidcfg angeben. Verwenden Sie das Schlüsselwort root_password mit der folgenden Syntax, um das Root-Passwort anzugeben:


root_password=verschlüsseltes_Passwort

verschlüsseltes_Passwort ist das verschlüsselte Passwort, wie es in der Datei /etc/shadow aufscheint.

Das Schlüsselwort security_policy

Sie können das Schlüsselwort security_policy in der Datei sysidcfg angeben, um das System für die Verwendung des Netzwerk-Authentifizierungsprotokolls Kerberos zu konfigurieren. Wenn Sie das System für die Verwendung von Kerberos konfigurieren möchten, verwenden Sie folgende Syntax:


security_policy=kerberos {default_realm=FQDN
                          admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3}

FQDN gibt den vollständig qualifizierten Domain-Namen des Kerberos-Standardbereichs, den Administrationsserver oder das KDC (Key Distribution Center) an. Sie müssen mindestens ein und maximal drei KDCs angeben.

Wenn Sie diese Sicherheitsrichtlinie nicht für das System festlegen möchten, setzen Sie security_policy=NONE.

Weitere Informationen zum Netzwerk-Authentifizierungsprotokoll Kerberos finden Sie in System Administration Guide: Security Services.


Beispiel 6–8 Konfiguration des Systems für die Verwendung von Kerberos mit dem Schlüsselwort security_policy

In diesem Beispiel wird das System mit den folgenden Informationen für die Verwendung von Kerberos konfiguriert:


security_policy=kerberos
                {default_realm=example.COM
                 admin_server=krbadmin.example.COM
                 kdc=kdc1.example.COM,
                 kdc2.example.COM}

Das Schlüsselwort system_locale

Mit dem Schlüsselwort system_locale lässt sich die Sprache angeben, in der das Installationsprogramm und der Desktop angezeigt werden sollen. Zum Angeben einer Sprachumgebung verwenden Sie die folgende Syntax.


system_locale=Sprachumgebung

Sprachumgebung gibt die Sprache an, in der das System die Installationsmeldungen und Fenster anzeigen soll. Eine Liste der gültigen Werte für die Sprachumgebung finden Sie im Verzeichnis /usr/lib/locale oder im International Language Environments Guide.

Das Schlüsselwort terminal

Mit dem Schlüsselwort terminal können Sie einen Terminaltyp für das System angeben. Zum Angeben eines Terminaltyps verwenden Sie die folgende Syntax:


terminal=Terminaltyp

Terminaltyp gibt den Terminaltyp für das System an. Eine Liste der gültigen Terminalwerte finden Sie in den Unterverzeichnissen von /usr/share/lib/terminfo.

Das Schlüsselwort timezone

Mit dem Schlüsselwort timezone lässt sich die Zeitzone des Systems festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax.


timezone=Zeitzone

In diesem Beispiel gibt Zeitzone den Zeitzonenwert für das System an. In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Wert Zeitzone ist der Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.


Beispiel 6–9 Konfiguration der Systemzeitzone mit dem Schlüsselwort timezone

Im folgenden Beispiel wird die Zeitzone auf die US-amerikanische Mountain-Standardzeit gesetzt.


timezone=US/Mountain

Das Installationsprogramm konfiguriert das System so, dass es die Zeitzoneninformationen in /usr/share/lib/zoneinfo/US/Mountain verwendet.


Das Schlüsselwort timeserver

Mit dem Schlüsselwort timeserver können Sie das System angeben, von dem das zu installierende System Datums- und Uhrzeitinformationen erhalten soll.


Hinweis –

Wenn ein Namen-Service läuft, dürfen Sie timeserver=Hostname oder IP-Adresse nicht setzen.


Wählen Sie eine der folgenden Methoden zum Setzen des Schlüsselworts timeserver:

x86: Das Schlüsselwort monitor

Die Monitorinformationen für x86-basierte Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort monitor konfigurieren. Verwenden Sie das Schlüsselwort monitor mit der folgenden Syntax:


monitor=Monitortyp

Zum Festlegen des Wertes für das Schlüsselwort monitor führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort monitor enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)

x86: Das Schlüsselwort keyboard

Die Tastatursprache und -belegung x86-basierter Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort keyboard konfigurieren. Verwenden Sie das Schlüsselwort keyboard mit der folgenden Syntax:


keyboard=Tastatursprache {layout=Wert}

Zum Festlegen des Werts für das Schlüsselwort keyboard führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort keyboard enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)

x86: Das Schlüsselwort display

Die folgenden Informationen für x86-basierte Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort display konfigurieren.

Verwenden Sie das Schlüsselwort display mit der folgenden Syntax:


display=Grafikkarte {size=Bildschirmformat
                     depth=Farbtiefe
                     resolution=Bildschirmauflösung}

Zum Festlegen der richtigen Werte für das Schlüsselwort display führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort display enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)

x86: Das Schlüsselwort pointer

Die folgenden Maus-Informationen für x86-basierte Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort pointer konfigurieren.

Verwenden Sie das Schlüsselwort pointer mit der folgenden Syntax:


pointer=Zeigegerät {nbuttons=Tastenanzahl irq=Wert}

Zum Festlegen des Werts für das Schlüsselwort pointer führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort pointer enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)

ProcedureSo erstellen Sie eine sysidcfg-Konfigurationsdatei

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Datei namens sysidcfg.

  2. Geben Sie die gewünschten sysidcfg-Schlüsselwörter ein.

  3. Speichern Sie die Datei sysidcfg.


    Hinweis –

    Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.


  4. Stellen Sie den Clients die Datei sysidcfg folgendermaßen zur Verfügung:

    • Über ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem. Richten Sie das System über den Befehl add_install_client(1M) mit der Option -p für die Installation über das Netzwerk ein.

    • Über das Root-Verzeichnis (/) auf einer UFS- oder PCFS-Diskette.


Beispiel 6–10 SPARC: sysidcfg-Datei

Im Folgenden sehen Sie eine sysidcfg-Beispieldatei für ein SPARC-System. Der Host-Name, die IP-Adresse und die Netzmaske dieses Systems wurden durch Bearbeitung des Namen-Service vorkonfiguriert. Da alle Systemkonfigurationsinformationen in dieser Datei vorkonfiguriert sind, können Sie mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen.

system_locale=en_US
timezone=US/Central
terminal=sun-cmd
timeserver=localhost
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
                  name_server=nmsvr2(172.31.112.3)}
root_password=m4QPOWNY
network_interface=hme0 {hostname=host1
                       default_route=172.31.88.1
                       ip_address=172.31.88.210
                       netmask=255.255.0.0
                       protocol_ipv6=no}
security_policy=kerberos {default_realm=example.COM
                          admin_server=krbadmin.example.COM
                          kdc=kdc1.example.COM,
                          kdc2.example.COM}


Beispiel 6–11 x86: sysidcfg-Datei

Die folgende sysidcfg-Beispieldatei gilt für eine Gruppe von x86-basierten Systemen, bei welchen Tastaturtyp, Grafikkarte und Zeigegeräte identisch sind. Die Geräteinformationen (keyboard, display und pointer) wurden mithilfe des Befehls kdmconfig(1M) mit der Option -d ermittelt. Bei der folgenden sysidcfg-Beispieldatei werden Sie dazu aufgefordert, eine Sprache zu wählen (system_locale). Diese Auswahl müssen Sie treffen, damit die Installation fortgesetzt werden kann.

keyboard=ATKBD {layout=US-English}
display=ati {size=15-inch}
pointer=MS-S
timezone=US/Central
timeserver=timehost1
terminal=ibm-pc
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
                  name_server=nmsvr2(172.25.112.3)}
root_password=URFUni9


Beispiel 6–12 sysidcfg-Datei zur Konfiguration mehrerer Schnittstellen

In der folgenden sysidcfg-Beispieldatei sind Konfigurationsinformationen für die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 angegeben. Die Schnittstelle eri0 wird als primäre Netzwerkschnittstelle und eri1 als sekundäre Netzwerkschnittstelle konfiguriert.

timezone=US/Pacific
system_locale=C
terminal=xterms
timeserver=localhost
network_interface=eri0 {primary
                        hostname=host1
                        ip_address=192.168.2.7
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no
                        default_route=192.168.2.1}

network_interface=eri1 {hostname=host1-b
                        ip_address=192.168.3.8
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no
                        default_route=NONE}
root_password=JE2C35JGZi4B2
security_policy=none
name_service=NIS {domain_name=domain.example.com
                  name_server=nis-server(192.168.2.200)}

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Nähere Informationen finden Sie in Kapitel 11, WAN-Boot (Übersicht).

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Siehe auch

Nähere Informationen zur sysidcfg-Datei finden Sie auf der Manpage sysidcfg(4).

Vorkonfiguration mit dem Namen-Service

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über die Namen-Service-Datenbanken, die Sie bearbeiten und mit Daten füllen müssen, um die Systeminformationen vorzukonfigurieren.

Vorzukonfigurierende Systeminformationen 

Namen-Service-Datenbank 

Host-Name und IP-Adresse (Internet Protocol) 

hosts

Datum und Uhrzeit 

hosts. Geben Sie den timehost-Alias neben dem Host-Namen des Systems an, das Datum und Uhrzeit für die zu installierenden Systeme bereitstellt.

Zeitzone 

timezone

Netzmaske 

netmasks

Mit dem Namen-Service DNS oder LDAP kann die Sprachumgebung für ein System nicht vorkonfiguriert werden. Wenn Sie den Namen-Service NIS oder NIS+ verwenden, führen Sie zum Vorkonfigurieren der Sprachumgebung für ein System das für den jeweiligen Namen-Service relevante Verfahren aus:

ProcedureSo nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS vor

  1. Melden Sie sich beim Namen-Server als Superuser an.

  2. Ändern Sie die Datei /var/yp/Makefile, um die Sprachumgebung hinzuzufügen.

    1. Fügen Sie die folgende Shell-Prozedur nach der letzten Variable.time-Shell-Prozedur ein.

      locale.time:  $(DIR)/locale
              -@if [ -f $(DIR)/locale ]; then \
                     sed -e "/^#/d" -e s/#.*$$// $(DIR)/locale \
                     | awk '{for (i = 2; i<=NF; i++) print $$i, $$0}' \
                     | $(MAKEDBM) - $(YPDBDIR)/$(DOM)/locale.byname; \
                     touch locale.time; \
                     echo "updated locale"; \
                     if [ ! $(NOPUSH) ]; then \
                             $(YPPUSH) locale.byname; \
                             echo "pushed locale"; \
                     else \
                     : ; \
                     fi \
              else \
                     echo "couldn't find $(DIR)/locale"; \
              fi
    2. Suchen Sie die Zeichenkette all: und fügen Sie am Ende der Variablenliste das Wort locale ein.

      all: passwd group hosts ethers networks rpc services protocols \
      	netgroup bootparams aliases publickey netid netmasks c2secure \
      	timezone auto.master auto.home locale
    3. Fügen Sie hinter den letzten Eintrag dieser Art, gegen Ende der Datei, die Zeichenkette locale: locale.time in einer neuen Zeile ein.

      passwd: passwd.time
      group: group.time
      hosts: hosts.time
      ethers: ethers.time
      networks: networks.time
      rpc: rpc.time
      services: services.time
      protocols: protocols.time
      netgroup: netgroup.time
      bootparams: bootparams.time
      aliases: aliases.time
      publickey: publickey.time
      netid: netid.time
      passwd.adjunct: passwd.adjunct.time
      group.adjunct: group.adjunct.time
      netmasks: netmasks.time
      timezone: timezone.time
      auto.master: auto.master.time
      auto.home: auto.home.time
      locale: locale.time
    4. Speichern Sie die Datei.

  3. Legen Sie die Datei /etc/locale an, und erstellen Sie einen Eintrag für jede Domain bzw. jedes System:

    Sprachumgebung Domain-Name
    

    oder

    Sprachumgebung Systemname
    

    Hinweis –

    Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie im International Language Environments Guide.


    Der folgende Eintrag legt zum Beispiel fest, dass in der Domain example.com Französisch als Standardsprache gilt:

    fr example.com

    Und der folgende Eintrag legt fest, dass auf dem System myhost Französisch (Belgien) als Standardsprache gilt:

    fr_BE myhost 

    Hinweis –

    Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software - 1-CD zur Verfügung.


  4. Erzeugen Sie die Maps:


    # cd /var/yp; make
    

    Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Map locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Siehe auch

Weitere Informationen zum NIS-Namen-Service bietet Teil III, NIS Setup and Administration in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

ProcedureSo nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS+ vor

Im folgenden Verfahren wird davon ausgegangen, dass bereits eine NIS+-Domain eingerichtet ist. Das Einrichten einer NIS+-Domain ist in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) dokumentiert.

  1. Melden Sie sich als Superuser oder als ein Benutzer in der NIS+-Administrationsgruppe beim Namen-Server an.

  2. Erstellen Sie die Tabelle locale:


    # nistbladm -D access=og=rmcd,nw=r -c locale_tbl name=SI,nogw=
    locale=,nogw= comment=,nogw= locale.org_dir.`nisdefaults -d`
    
  3. Fügen Sie der Tabelle locale diegewünschten Einträge hinzu.


    # nistbladm -a name=Namelocale=Sprachumgebung comment=Anmerkung
    locale.org_dir.`nisdefaults -d`
    
    Name

    Der Name der Domain oder eines bestimmten Systems, für die bzw. das eine Standardsprachumgebung vorkonfiguriert werden soll.

    Sprachumgebung

    Die Sprachumgebung, die auf dem System installiert und nach dem Neustart auf dem Desktop verwendet werden soll. Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie im International Language Environments Guide.

    Anmerkung

    Das Anmerkungsfeld. Stellen Sie Anmerkungen, die mehr als ein Wort umfassen, in Anführungszeichen.


    Hinweis –

    Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software - 1-CD zur Verfügung.


    Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Tabelle locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Siehe auch

Weitere Informationen zum NIS+-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).

Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen)

Mit DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) lassen sich Host-Systeme in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten automatisch für das Netzwerk konfigurieren. Der DHCP-Service funktioniert nach dem Client/Server-Prinzip. Konfigurationsinformationen für Clients werden auf Servern gespeichert und den Clients auf Anforderung zur Verfügung gestellt. Diese Informationen umfassen die IP-Adressen der Clients sowie Informationen über die den Clients zur Verfügung stehenden Netzwerkdienste.

Einer der Hauptvorteile von DHCP ist die Fähigkeit, IP-Adressenzuweisungen per Leasing zu verwalten. Beim Leasing können momentan unbenutzte IP-Adressen zurückgezogen und an andere Clients vergeben werden. Dadurch kommt ein Standort mit weniger IP-Adressen aus, als für die Zuweisung permanenter IP-Adressen an jeden einzelnen Client erforderlich sind.

Mit DHCP können Sie Solaris BS gezielt auf bestimmten Client-Systemen in Ihrem Netzwerk installieren. Alle SPARC-basierten Systeme, die vom Betriebssystem Solaris unterstützt werden, und x86-basierte Systeme, die die Hardware-Anforderungen zum Ausführen von Solaris BS erfüllen, können diese Funktion nutzen.

Die nachfolgende Übersicht zeigt, welche Schritte Sie durchführen müssen, damit Clients Installationsparameter per DHCP abrufen können.

Tabelle 6–3 Übersicht der Schritte: Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service

Schritt 

Beschreibung 

Anweisungen 

Richten Sie einen Installationsserver ein. 

Richten Sie einen Solaris-Server zur Unterstützung von Clients ein, die Solaris aus dem Netzwerk installieren müssen. 

Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht)

Richten Sie Client-Systeme für die Solaris-Installation per DHCP über das Netzwerk ein. 

Aktivieren Sie mit add_install_client -d die DHCP-Unterstützung für die Netzwerkinstallation einer Client-Klasse (z. B. Systeme eines bestimmten Typs) oder eines bestimmten, über seine ID angegebenen Clients.

Mit der Solaris-DVD: 

Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild

Mit den Solaris-CDs: 

Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild

add_install_client(1M)

Bereiten Sie Ihr Netzwerk für die Arbeit mit dem DHCP-Service vor. 

Entscheiden Sie, wie der DHCP-Server konfiguriert werden soll. 

Kapitel 13, Planning for DHCP Service (Tasks) in System Administration Guide: IP Services.

Konfigurieren Sie den DHCP-Server. 

Verwenden Sie DHCP-Manager zur Konfiguration des DHCP-Servers. 

Kapitel 14, Configuring the DHCP Service (Tasks) in System Administration Guide: IP Services

Erzeugen Sie DHCP-Optionen für Installationsparameter sowie Makros, die diese Optionen enthalten. 

Erzeugen Sie mit DHCP-Manager oder dhtadm neue Herstelleroptionen und Makros, die der DHCP-Server zur Weitergabe von Installationsinformationen an die Clients verwenden kann.

Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter

Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter

Beim Hinzufügen von Clients auf dem Installationsserver mit dem Skript add_install_client -d meldet das Skript DHCP-Konfigurationsinformationen an die Standardausgabe. Diese Informationen sind beim Erzeugen der für die Übergabe von Installationsinformationen an Clients erforderlichen Optionen und Makros hilfreich.

Die Makros in Ihrem DHCP-Dienst lassen sich zur Durchführung verschiedener Installationsarten anpassen:

Weitere Informationen zum Einrichten von Clients zur Nutzung eines DHCP-Server für Installationen über das Netzwerk finden Sie in den folgenden Vorgehensweisen.

DHCP-Optionen und Makrowerte

Um DHCP-Clients aus dem Netzwerk zu installieren, müssen Sie Herstellerkategorie-Optionen erzeugen, mit welchen Informationen übergeben werden können, die zum Installieren von Solaris benötigt werden. In der folgenden Tabelle werden gebräuchliche DHCP-Optionen zur Installation eines DHCP-Clients beschrieben.

Ausführliche Informationen zu DHCP-Optionen bietet der Abschnitt DHCP Option Information in System Administration Guide: IP Services.

Tabelle 6–4 Werte für DHCP-Standardoptionen

Name der Option 

Code 

Datentyp 

Granularität 

Maximum 

Beschreibung 

BootFile

N/V 

ASCII 

Pfad zur Boot-Datei des Clients 

BootSrvA

N/V 

IP-Adresse 

IP-Adresse des Boot-Servers 

DNSdmain

15 

ASCII 

DNS-Domänenname 

DNSserv

IP-Adresse 

Liste mit DNS-Namenservern 

NISdmain

40 

ASCII 

NIS-Domänenname 

NISservs

41 

IP-Adresse 

IP-Adresse des NIS-Servers 

NIS+dom

64 

ASCII 

NIS+-Domänenname 

NIS+serv

65\~% 

IP-Adresse 

IP-Adresse des NIS+-Servers 

Router

IP-Adresse 

IP-Adresse von Netzwerk-Routern 

Tabelle 6–5 Werte für die Erzeugung von Herstellerkategorie-Optionen für Solaris-Clients

Name 

Code 

Datentyp 

Granularität 

Maximum 

Hersteller-Client-Klasse * 

Beschreibung  

Die folgenden Herstellerkategorie-Optionen sind erforderlich, um die Unterstützung von Solaris-Installations-Clients auf einem DHCP-Server zu aktivieren. Die Optionen werden in den Startskripten der Solaris-Clients verwendet.


Hinweis –

Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an.


SrootIP4

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des Root-Servers 

SrootNM

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Host-Name des Root-Servers 

SrootPTH

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zum Root-Verzeichnis des Clients auf dem Root-Server 

SinstIP4

10 

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des JumpStart-Installationsservers 

SinstNM

11 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Host-Name des Installationsservers 

SinstPTH

12 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zum Installationsabbild auf dem Installationsserver  

Die folgenden Optionen können von den Startskripten der Clients verwendet werden, sind aber nicht erforderlich.


Hinweis –

Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an.


SrootOpt

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

NFS-Mount-Optionen für das Root-Dateisystem des Clients 

SbootFIL

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Boot-Datei des Clients 

SbootRS

ZAHL 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Vom Standalone-Boot-Programm zum Laden des Kernels benötigte NFS-Lesezugriffsgröße 

SsysidCF

13 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Datei sysidcfg im Format Server:/Pfad

SjumpsCF

14 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur JumpStart-Konfigurationsdatei im Format Server:/Pfad

SbootURI

16 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Standalone-Boot-Datei oder zur WAN-Boot-Datei. Für die Standalone-Boot-Datei verwenden Sie folgendes Format: 

tftp://inetboot.sun4u

Das Format für die WAN-Boot-Datei lautet: 

http://Host.Domain/Pfad_zur_Datei

Diese Option kann verwendet werden, um die Einstellungen BootFile und siaddr außer Kraft zu setzen und eine Standalone-Boot-Datei abzurufen. Unterstützte Protokolle: tftp (inetboot), http (wanboot). Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: tftp://inetboot.sun4u

SHTTPproxy

17 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse und Port-Nummer des Proxy-Servers in Ihrem Netzwerk. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn ein Client über ein WAN bootet und im lokalen Netzwerk ein Proxy-Server verwendet wird. Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: 198.162.10.5:8080

Die folgenden Optionen kommen in den Startskripten von Solaris-Clients derzeit nicht zum Einsatz. Um sie zu verwenden, müssen Sie die Startskripten bearbeiten.


Hinweis –

Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an.


SswapIP4

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des Swap-Servers 

SswapPTH

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Swap-Datei des Clients auf dem Swap-Server 

Stz

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Zeitzone für den Client 

Sterm

15 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Terminaltyp  

Nach der Erzeugung der Optionen können Sie Makros erstellen, die diese Optionen enthalten. Die folgende Tabelle zeigt Beispielmakros zur Unterstützung der Solaris-Installation für Clients.

Tabelle 6–6 Beispielmakros zur Unterstützung von Netzwerkinstallations-Clients

Makroname 

Enthält diese Optionen und Makros 

Solaris

SrootIP4, SrootNM, SinstIP4, SinstNM

sparc

SrootPTH, SinstPTH

sun4u

Solaris- und sparc-Makros

sun4v

Solaris- und sparc-Makros

i86pc

Solaris-Makro, SrootPTH, SinstPTH, SbootFIL

SUNW.i86pc

i86pc-Makro


Hinweis –

Die Hersteller-Client-Klasse SUNW.i86pc gilt nur für Solaris-Release 10 3/05 und kompatible Versionen.


SUNW.Sun-Blade-1000

sun4u-Makro, SbootFIL

SUNW.Sun-Fire-880

sun4u-Makro, SbootFIL

PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001

BootSrvA, BootFile

xxx.xxx.xxx.xxx, Netzwerkadressenmakros

Vorhandene Netzwerkadressenmakros sind um die Option BootSrvA zu erweitern. Mit dem Wert von BootSrvA ist der tftboot-Server anzugeben.

01Client-MAC-Adresse Client-spezifische Makros (z. B. 010007E9044ABF)

BootSrvA, BootFile

Die in der vorigen Tabelle aufgeführten Makronamen stimmen mit den Hersteller-Client-Klassen der über das Netzwerk zu installierenden Clients überein. Diese Namen sind Beispiele für Clients, die in einem Netzwerk vorhanden sein könnten. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Working With DHCP Options (Task Map) in System Administration Guide: IP Services.

Diese Optionen und Makros lassen sich mit folgenden Methoden erzeugen:

Bitte beachten Sie, dass die Gesamtgröße der Herstelleroptionen, die einem bestimmten Client zugestellt werden, 255 Byte nicht überschreiten darf. Diese Länge schließt Optionscodes und Längeninformationen ein. Dies ist eine Einschränkung der aktuellen Solaris-Implementierung des DHCP-Protokolls. Allgemein gilt, dass Sie so wenig Anbieterinformationen wie möglich übergeben sollten. Für Optionen, die Pfadnamensangaben erfordern, ist daher die Verwendung kurzer Pfadnamen zu erwägen. Dies lässt sich beispielsweise erreichen, indem Sie symbolische Links für lange Pfade anlegen und dann die (kürzeren) Namen der Links verwenden.

Erzeugen von Installationsoptionen und -makros mit DHCP-Manager

Sie können mit dem DHCP Manager die in Tabelle 6–5 aufgeführten Optionen und die in Tabelle 6–6 aufgeführten Makros erstellen.

ProcedureSo erzeugen Sie Optionen zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager)

Bevor Sie beginnen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.

  1. Melden Sie sich beim DHCP-Serversystem als Superuser an.

  2. Starten Sie DHCP-Manager.


    # /usr/sadm/admin/bin/dhcpmgr &
    

    Das DHCP-Manager-Fenster wird angezeigt.

  3. Wählen Sie das Register "Optionen? im DHCP-Manager.

  4. Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Erstellen“.

    Das Dialogfeld "Option erstellen“ wird geöffnet.

  5. Geben Sie den Namen für die erste Option und anschließend die Werte für diese Option ein.

    Überprüfen Sie mithilfe der Ausgabe des Befehls add_install_client, Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5 die Namen und Werte der Optionen, die Sie erstellen müssen. Beachten Sie dabei bitte, dass die Hersteller-Client-Klassen nur Beispielwerte sind. Erzeugen Sie Klassen, die den tatsächlichen Client-Typ der Clients wiedergeben, die vom DHCP-Service Solaris-Installationsparameter erhalten müssen. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Working With DHCP Options (Task Map) in System Administration Guide: IP Services.

  6. Wenn Sie alle Werte eingegeben haben, klicken Sie auf "OK“.

  7. Wählen Sie im Register "Optionen“ die soeben erzeugte Option aus.

  8. Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Duplizieren“.

    Das Dialogfeld "Option duplizieren“ wird geöffnet.

  9. Geben Sie einen Namen für eine weitere Option ein, und ändern Sie die Werte entsprechend.

    Die Werte für Code, Datentyp, Granularität und Maximum müssen in den meisten Fällen geändert werden. Werte finden Sie in Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5.

  10. Wiederholen Sie Schritt 7 bis Schritt 9 für jede zu erzeugende Option.

    Nun können Sie, wie im Folgenden erläutert, Makros erstellen, um die Optionen an Netzwerkinstallations-Clients zu übergeben.


    Hinweis –

    Sie brauchen diese Optionen nicht in die Datei /etc/dhcp/inittab eines Solaris-Clients einzufügen, da sie dort bereits vorhanden sind.


ProcedureSo erzeugen Sie Makros zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager)

Bevor Sie beginnen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.

  1. Wählen Sie das Register "Makros“ im DHCP-Manager.

  2. Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Erstellen“.

    Das Dialogfeld "Makro erstellen“ wird geöffnet.

  3. Geben Sie den Namen für ein Makro ein.

    Makronamen finden Sie in Tabelle 6–6.

  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Auswählen“.

    Das Dialogfeld "Option wählen“ wird geöffnet.

  5. Wählen Sie in der Kategorieliste den Eintrag "Hersteller“.

    Es werden die von Ihnen erzeugten Herstelleroptionen angezeigt.

  6. Wählen Sie eine Option aus, die in das Makro eingefügt werden soll, und klicken Sie auf "OK“.

  7. Geben Sie einen Wert für die Option ein.

    Datentypen der Optionen finden Sie in Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5. Nutzen Sie auch die vonadd_install_client -d ausgegebenen Informationen.

  8. Wiederholen Sie Schritt 6 bis Schritt 7 für jede hinzuzufügende Option.

    Um ein weiteres Makro hinzuzufügen, geben Sie Include als Optionsnamen ein und dann den Makronamen als Optionswert.

  9. Wenn das Makro fertig gestellt ist, klicken Sie auf "OK“.

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie DHCP in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie DHCP in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Nähere Informationen finden Sie in Kapitel 11, WAN-Boot (Übersicht).

Wenn Sie DHCP in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.

Siehe auch

DHCP ist unter Teil III, DHCP in System Administration Guide: IP Services ausführlicher beschrieben.

Schreiben von Skripten zum Erzeugen von Optionen und Makros anhand von dhtadm

Sie können ein Skript in der Korn Shell erstellen, indem Sie das in Beispiel 6–13 dargestellte Beispiel entsprechend abändern, um alle in Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5 aufgeführten Optionen und einige nützliche Makros zu erstellen. Dabei müssen Sie alle in Anführungszeichen stehenden IP-Adressen und Werte in die für Ihr Netzwerk geltenden IP-Adressen, Servernamen und Pfade abändern. Außerdem müssen Sie mit dem Schlüssel Vendor= die entsprechende Client-Klasse angeben. Aus der Meldung von add_install_client -d ersehen Sie die zur Anpassung des Skripts erforderlichen Informationen.


Beispiel 6–13 Beispielskript zur Unterstützung der Netzwerkinstallation

# Load the Solaris vendor specific options. We'll start out supporting
# the Sun-Blade-1000, Sun-Fire-880, and i86 platforms. Note that the
# SUNW.i86pc option only applies for the Solaris 10 3/05 release.
# Changing -A to -M would replace the current values, rather than add them.
dhtadm -A -s SrootOpt -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,1,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SrootIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,2,IP,1,1'
dhtadm -A -s SrootNM -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,3,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SrootPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,4,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SswapIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,5,IP,1,0'
dhtadm -A -s SswapPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,6,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootFIL -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,7,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s Stz -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,8,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootRS -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,9,NUMBER,2,1'
dhtadm -A -s SinstIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,10,IP,1,1'
dhtadm -A -s SinstNM -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,11,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SinstPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,12,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SsysidCF -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,13,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SjumpsCF -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,14,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s Sterm -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,15,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootURI -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,16,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SHTTPproxy -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,17,ASCII,1,0'
# Load some useful Macro definitions.
# Define all Solaris-generic options under this macro named Solaris.
dhtadm -A -m Solaris -d \
':SrootIP4=10.21.0.2:SrootNM="blue2":SinstIP4=10.21.0.2:SinstNM="red5":'
# Define all sparc-platform specific options under this macro named sparc.
dhtadm -A -m sparc -d \
':SrootPTH="/export/sparc/root":SinstPTH="/export/sparc/install":'
# Define all sun4u architecture-specific options under this macro named sun4u.
#  (Includes Solaris and sparc macros.)
dhtadm -A -m sun4u -d ':Include=Solaris:Include=sparc:'
# Solaris on IA32-platform-specific parameters are under this macro named i86pc.
# Note that this macro applies only for the Solaris 10 3/05 release.
dhtadm -A -m i86pc -d \
':Include=Solaris:SrootPTH="/export/i86pc/root":SinstPTH="/export/i86pc/install"\
:SbootFIL="/platform/i86pc/kernel/unix":'
# Solaris on IA32 machines are identified by the "SUNW.i86pc" class. All
# clients identifying themselves as members of this class will see these
# parameters in the macro called SUNW.i86pc, which includes the i86pc macro.
# Note that this class only applies for the Solaris 10 3/05 release.
dhtadm -A -m SUNW.i86pc -d ':Include=i86pc:'
# Sun-Blade-1000 platforms identify themselves as part of the
# "SUNW.Sun-Blade-1000" class.
# All clients identifying themselves as members of this class
#  will see these parameters.
dhtadm -A -m SUNW.Sun-Blade-1000 -d \
':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":\
Include=sun4u:'
# Sun-Fire-880 platforms identify themselves as part of the "SUNW.Sun-Fire-880" class.
# All clients identifying themselves as members of this class will see these parameters.
dhtadm -A -m SUNW.Sun-Fire-880 -d \
':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":Include=sun4u:'
# Add our boot server IP to each of the network macros for our topology served by our
# DHCP server. Our boot server happens to be the same machine running our DHCP server.
dhtadm -M -m 10.20.64.64 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.20.64.0 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.20.64.128 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.21.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.22.0.0	-e BootSrvA=10.21.0.2
# Make sure we return host names to our clients.
dhtadm -M -m DHCP-servername -e Hostname=_NULL_VALUE_
# Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server.
# Note that this macro applies for the Solaris 10 3/05 release.
dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \
:BootFile=nbp.i86pc:BootSrvA=10.21.0.2:
# Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server.
# Note that this macro applies for the Solaris 10 2/06 release.
dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \
:BootFile=i86pc:BootSrvA=10.21.0.2:
# Create a macro for the x86 based client with the Ethernet address 00:07:e9:04:4a:bf
# to install from the network by using PXE.
dhtadm -A -m 010007E9044ABF -d :BootFile=010007E9044ABF:BootSrvA=10.21.0.2:
# The client with this MAC address is a diskless client. Override the root settings
# which at the network scope setup for Install with our client's root directory.
dhtadm -A -m 0800201AC25E -d \
':SrootIP4=10.23.128.2:SrootNM="orange-svr-2":SrootPTH="/export/root/10.23.128.12":'

Führen Sie dhtadm als Superuser im Batch-Modus aus. Geben Sie den Namen des Skripts mit den zu dhcptab hinzuzufügenden Optionen und Makros an. Wenn Ihr Skript beispielsweise netinstalloptions heißt, geben Sie folgenden Befehl ein:


# dhtadm -B netinstalloptions

Clients, die mit einer der in der Zeichenkette Vendor= aufgeführten Client-Klassen bezeichnet sind, können nun per DHCP über das Netzwerk installiert werden.

Weitere Informationen über die Verwendung des Befehls dhtadm finden Sie in dhtadm(1M). Näheres zur Datei dhcptab entnehmen Sie bitte der Manpage dhcptab(4).

SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen

Mithilfe der als Bestandteil von Solaris gelieferten Power Management-Software können Sie nach 30 Minuten Leerlauf den Systemstatus automatisch speichern und das System abschalten lassen. Wenn Sie Solaris 10 6/06 auf einem System installieren, das Version 2 der Energy Star-Richtlinien der EPA entspricht, also zum Beispiel auf einem sun4u-System, wird die Power Management-Software standardmäßig installiert. Während einer Solaris-Installationsprogramm-Installation werden Sie vom Installationsprogramm gefragt, ob Sie die Power Management-Software aktivieren oder deaktivieren möchten. Beim Solaris-Textinstallationsprogramm erfolgt diese Abfrage nach abgeschlossener Installation und einem Systemneustart.


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Bei einer interaktiven Installation können Sie die Power Management-Informationen nicht vorkonfigurieren, um die Eingabeaufforderung zu umgehen. Bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation können Sie die Power Management-Informationen dagegen vorkonfigurieren, indem Sie mit einem Finish-Skript auf dem System eine /autoshutdown- oder /noautoshutdown-Datei anlegen. Beim Systemneustart aktiviert die Datei /autoshutdown Power Management, während die Datei /noautoshutdown Power Management deaktiviert.

Mit der folgenden Zeile in einem Finish-Skript wird die Power Management-Software aktiviert und die Eingabeaufforderung nach dem Systemneustart wird unterdrückt.

touch /a/autoshutdown

Eine Beschreibung von Finish-Skripten finden Sie in Erstellen von Finish-Skripten in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de