Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade and Planung von Upgrades

Kapitel 11 Verwalten von Solaris Live Upgrade-Boot-Umgebungen (Vorgehen)

In diesem Kapitel werden verschiedene Verwaltungsaufgaben erläutert, also zum Beispiel wie Sie ein Dateisystem einer Boot-Umgebung auf dem neuesten Stand halten oder eine Boot-Umgebung löschen können. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Übersicht über die Solaris Live Upgrade-Verwaltung

Tabelle 11–1 Übersicht über die Solaris Live Upgrade-Verwaltung

Schritt  

Beschreibung 

Anweisungen siehe 

(Optional) Lassen Sie den Status anzeigen. 

  • Sie können anzeigen lassen, ob eine Boot-Umgebung aktiv ist, gerade aktiviert wird, ob die Aktivierung eingeplant ist oder ob die Boot-Umgebung mit einer anderen verglichen wird.

 
  • Vergleichen Sie die aktive und die inaktive Boot-Umgebung.

 
  • Lassen Sie den Namen der aktiven Boot-Umgebung anzeigen.

 
  • Lassen Sie die Konfiguration einer Boot-Umgebung anzeigen.

(Optional) Aktualisieren Sie eine inaktive Boot-Umgebung. 

Kopieren Sie Dateisysteme aus der aktiven Boot-Umgebung erneut, ohne die Konfiguration der Dateisysteme zu ändern. 

Aktualisieren einer zuvor konfigurierten Boot-Umgebung

(Optional) Führen Sie weitere Aufgaben aus. 

  • Löschen einer Boot-Umgebung.

 
  • Ändern Sie den Namen einer Boot-Umgebung.

 
  • Fügen Sie eine Beschreibung hinzu, die einem Boot-Umgebungsnamen zugeordnet wird, oder ändern Sie die Beschreibung.

 
  • Brechen Sie eingeplante Jobs ab.

Anzeigen des Status aller Boot-Umgebungen

Verwenden Sie das Menü "Status“ oder den Befehl lustatus, um Informationen über die Boot-Umgebung abzurufen. Wenn Sie keine Boot-Umgebung angeben, werden die Statusinformationen zu allen Boot-Umgebungen im System angezeigt.

Die folgenden Informationen zu den Boot-Umgebungen werden angezeigt:

ProcedureSo lassen Sie den Status aller Boot-Umgebungen anzeigen (Befehlszeilenschnittstelle)

    Wählen Sie "Status“ im Hauptmenü.

    Eine Tabelle wie im Beispiel unten wird angezeigt:


    boot environment   Is        Active  Active     Can	    Copy
    Name               Complete  Now	 OnReboot   Delete	 Status
    ------------------------------------------------------------------------
    disk_a_S9          yes       yes     yes        no       -     
    disk_b_S10database  yes       no      no         yes      COPYING  
    disk_b_S9a         no        no      no         yes      - 

    Hinweis –

    In diesem Beispiel konnten disk_b_S9a und disk_b_S10database nicht kopiert, umbenannt oder aktualisiert werden, da gerade eine Live Upgrade-Aktion ausgeführt wird.


ProcedureSo lassen Sie den Status aller Boot-Umgebungen anzeigen (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # lustatus BU-Name
    
    BU-Name

    Gibt den Namen der inaktiven Boot-Umgebung an, deren Status angezeigt werden soll. Wenn Sie BU-Name nicht angeben, wird mit dem Befehl lustatus der Status aller Boot-Umgebungen im System angezeigt.

    In diesem Beispiel wird der Status aller Boot-Umgebungen angezeigt.


    # lustatus
    boot environment   Is        Active  Active     Can	    Copy
    Name               Complete  Now	 OnReboot   Delete	 Status
    ------------------------------------------------------------------------
    disk_a_S9           yes       yes     yes        no       -    
    disk_b_S10database   yes       no      no         yes      COPYING  
    disk_b_S9a          no        no      no         yes      - 

    Hinweis –

    Die Boot-Umgebungen disk_b_S9a und disk_b_S10database konnten nicht kopiert, umbenannt oder aktualisiert werden, da gerade eine Live Upgrade-Aktion ausgeführt wird.


Aktualisieren einer zuvor konfigurierten Boot-Umgebung

Der Inhalt einer zuvor konfigurierten Boot-Umgebung lässt sich mit dem Menü "Copy“ oder dem Befehl lumake aktualisieren. Dateisysteme der aktiven (Quell-)Boot-Umgebung werden in die Ziel-Boot-Umgebung kopiert. Außerdem werden die Daten in der Ziel-Umgebung gelöscht. Eine Boot-Umgebung muss den Status "Complete“ aufweisen, bevor Sie Dateisysteme daraus kopieren können. Zum Ermitteln des Status einer Boot-Umgebung siehe Anzeigen des Status aller Boot-Umgebungen .

Sie können einen Kopierjob für einen späteren Zeitpunkt einplanen. Es kann immer nur ein Job eingeplant werden. Informationen zum Abbrechen eines eingeplanten Kopierjobs finden Sie unter Abbrechen eines eingeplanten Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjobs.

ProcedureSo aktualisieren Sie eine zuvor konfigurierte Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Wählen Sie "Kopieren“ im Hauptmenü.

  2. Geben Sie den Namen der inaktiven Boot-Umgebung ein, die aktualisiert werden soll.


    Name der Ziel-Boot-Umgebung: solaris8
    
  3. Fahren Sie fort oder planen Sie den Kopierjob für einen späteren Zeitpunkt ein:

    • Drücken Sie die Eingabetaste, um mit dem Kopiervorgang fortzufahren.

      Die inaktive Boot-Umgebung wird aktualisiert.

    • Wenn Sie den Kopierjob für einen späteren Zeitpunkt einplanen wollen, geben Sie j, einen Zeitpunkt (im at-Befehlsformat) und die E-Mail-Adresse ein, an die die Ergebnisse geschickt werden sollen:


      Soll die Kopieroperation eingeplant werden?
       j Geben Sie die Zeit, für welche die
       Kopieroperation eingeplant werden soll, im 'at'-Befehlsformat an: 
      8:15 PM Geben Sie die Adresse ein, an welche 
      das Protokoll der Kopieroperation gesendet werden soll: jemand@beliebig.com

      Informationen zu Zeitformaten entnehmen Sie bitte der Manpage at(1).

      Die inaktive Boot-Umgebung wird aktualisiert.

      Informationen zum Abbrechen eines eingeplanten Kopierjobs finden Sie unter Abbrechen eines eingeplanten Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjobs.

ProcedureSo aktualisieren Sie eine zuvor konfigurierte Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

Mit diesem Verfahren kopieren Sie Quelldateien über veraltete Dateien in einer Boot-Umgebung, die zuvor erstellt wurde.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # lumake -n  BU-Name [-s  Quell-BU] [-t  Zeit] [-m E-Mail-Adresse]
    
    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die zu ersetzende Dateisysteme enthält.

    -s Quell-BU

    (Optional) Gibt den Namen der Quell-Boot-Umgebung an, welche die Dateisysteme enthält, die in die Ziel-Boot-Umgebung kopiert werden sollen. Wenn Sie diese Option nicht verwenden, verwendet lumake die aktuelle Boot-Umgebung als Quelle.

    -t Zeit

    (Optional) Richten Sie einen Batchjob ein, um die Dateisysteme in einer angegebenen Boot-Umgebung zu einem bestimmten Zeitpunkt durch einen Kopiervorgang zu überschreiben. Geben Sie die Uhrzeit in dem Format an, das in der Manpage at(1) erläutert ist.

    -m E-Mail-Adresse

    (Optional) Hiermit können Sie die Ausgabe des Befehls lumake nach Ausführung des Befehls in Form einer E-Mail an eine bestimmte Adresse schicken lassen. Die E-Mail-Adresse wird nicht überprüft. Sie können diese Option nur zusammen mit -t verwenden.


Beispiel 11–1 Aktualisieren einer zuvor konfigurierten Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

In diesem Beispiel werden Dateisysteme von first_disk nach second_disk kopiert. Nach Abschluss des Jobs erhält Joe unter beliebig.com eine E-Mail.


# lumake -n  second_disk -s first_disk -m Joe@beliebig.com

Die Dateien in first_disk werden in second_disk kopiert und die E-Mail wird zur Benachrichtigung verschickt. Informationen zum Abbrechen eines eingeplanten Kopierjobs finden Sie unter Abbrechen eines eingeplanten Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjobs.


Abbrechen eines eingeplanten Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjobs

Ein für eine Boot-Umgebung eingeplanter Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjob kann bis unmittelbar vor dem Start des Jobs abgebrochen werden. Sie können einen Job in der grafischen Benutzeroberfläche mit den Menüs "Boot-Umgebung erstellen“, "Upgrade a Boot Environment“ oder "Copy a Boot Environment“ für einen bestimmten Zeitpunkt einplanen. In der Befehlszeilenschnittstelle steht zum Einplanen von Jobs der Befehl lumake zur Verfügung. Es kann in einem System immer nur einen eingeplanten Job geben.

ProcedureSo brechen Sie einen eingeplanten Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjob ab (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Wählen Sie "Cancel“ im Hauptmenü.

  2. Um eine Liste der Boot-Umgebungen anzuzeigen, für die Sie einen Job abbrechen können, drücken Sie F2.

  3. Wählen Sie die Boot-Umgebung mit dem abzubrechenden Job aus.

    Der Job wird zur angegebenen Zeit nicht ausgeführt.

ProcedureSo brechen Sie einen eingeplanten Erstellungs-, Upgrade- oder Kopierjob ab (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # lucancel
    

    Der Job wird zur angegebenen Zeit nicht ausgeführt.

Vergleichen von Boot-Umgebungen

Mit dem Menü "Compare“ oder lucompare können Sie die aktive Boot-Umgebung mit anderen Boot-Umgebungen vergleichen. Für einen Vergleich muss die inaktive Boot-Umgebung den Status "Complete“ aufweisen und es dürfen keine Kopierjobs eingeplant sein. Siehe Anzeigen des Status aller Boot-Umgebungen .

Die angegebene Boot-Umgebung darf keine Partitionen aufweisen, die mit lumount oder mount eingehängt wurden.

ProcedureSo vergleichen Sie Boot-Umgebungen (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Wählen Sie "Vergleichen“ im Hauptmenü.

  2. Wählen Sie "Compare to Original“ oder "Compare to an Active Boot Environment“.

  3. Drücken Sie F3.

  4. Geben Sie den Namen der ursprünglichen (aktiven) Boot-Umgebung, der inaktiven Boot-Umgebung und den Pfad zu einer Datei ein:


    Name of Parent: solaris8 
    Name of Child: solaris8-1 
    Full Pathname of the file to Store Output: /tmp/compare
    
  5. Um die Ausgabe in der Datei zu speichern, drücken Sie F3.

    Im Menü "Compare“ werden die folgenden Dateiattribute angezeigt:

    • Modus.

    • Anzahl der Links.

    • Eigentümer.

    • Gruppe.

    • Prüfsumme – Prüfsummen werden nur berechnet, wenn bei einer Datei in der angegebenen Boot-Umgebung die Angaben in allen oben genannten Feldern mit denen der entsprechenden Datei in der aktiven Boot-Umgebung übereinstimmen. Wenn alle Angaben identisch sind, die Prüfsummen sich jedoch unterscheiden, werden die abweichenden Prüfsummen an die Einträge für die verglichenen Dateien angehängt.

    • Größe.

    • Vorhandensein von Dateien in nur einer Boot-Umgebung.

  6. Um zum Menü "Vergleichen“ zurückzuschalten, drücken Sie F3.

ProcedureSo vergleichen Sie Boot-Umgebungen (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # /usr/sbin/lucompare -i  Eingabedatei (oder) -t -o  Ausgabedatei BU-Name
    
    -i  Eingabedatei

    Die in Eingabedatei aufgelisteten Dateien werden verglichen. Geben Sie für die zu vergleichenden Dateien absolute Dateinamen an. Wenn der Eintrag in der Datei ein Verzeichnis ist, ist der Vergleich rekursiv in Bezug auf dieses Verzeichnis. Verwenden Sie diese Option oder -t, nicht jedoch beides.

    -t

    Es werden nur nichtbinäre Dateien verglichen. Bei diesem Vergleich wird der Befehl file(1) auf jede Datei angewendet, um zu ermitteln, ob es sich um eine Textdatei handelt. Verwenden Sie diese Option oder -i, nicht jedoch beides.

    -o  Ausgabedatei

    Leitet die Ausgabe der Unterschiede in die Datei Ausgabedatei um.

    BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die mit der aktiven Boot-Umgebung verglichen wird.


Beispiel 11–2 Vergleichen von Boot-Umgebungen (Befehlszeilenschnittstelle)

In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung first_disk (Quelle) mit der Boot-Umgebung second_disk verglichen und die Ergebnisse werden in eine Datei gestellt.


# /usr/sbin/lucompare -i  /etc/lu/compare/ \
-o /var/tmp/compare.out second_disk

Löschen einer inaktiven Boot-Umgebung

Mit dem Menü Delete oder dem Befehl ludelete kann eine Boot-Umgebung gelöscht werden. Dabei gelten die folgenden Einschränkungen.

ProcedureSo löschen Sie eine inaktive Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Wählen Sie "Delete“ im Hauptmenü.

  2. Geben Sie den Namen der inaktiven Boot-Umgebung an, die gelöscht werden soll.


    Name der Boot-Umgebung: solaris8
    

    Die inaktive Boot-Umgebung wird gelöscht.

ProcedureSo löschen Sie eine inaktive Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # ludelete BU-Name
    
    BU-Name

    Gibt den Namen der inaktiven Boot-Umgebung an, die gelöscht werden soll.


Beispiel 11–3 Löschen einer inaktiven Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung second_disk gelöscht.


# ludelete second_disk

Anzeigen des Namens der aktiven Boot-Umgebung

Verwenden Sie das Menü "Current“ oder den Befehl lucurr, um den Namen der zurzeit aktiven Boot-Umgebung anzuzeigen. Falls keine Boot-Umgebungen auf dem System konfiguriert wurden, wird die Meldung “No Boot Environments are defined” angezeigt. Beachten Sie, dass lucurr nur den Namen der aktuellen Boot-Umgebung ausgibt, nicht den Namen der Boot-Umgebung, die beim nächsten Neustart aktiviert wird. Zum Ermitteln des Status einer Boot-Umgebung siehe Anzeigen des Status aller Boot-Umgebungen .

ProcedureSo lassen Sie den Namen der aktiven Boot-Umgebung anzeigen (Befehlszeilenschnittstelle)

    Wählen Sie "Current“ im Hauptmenü.

    Der Name der aktiven Boot-Umgebung oder die Meldung "No Boot Environments are defined“ wird angezeigt.

ProcedureSo lassen Sie den Namen der aktiven Boot-Umgebung anzeigen (Befehlszeilenschnittstelle)

    Typ:


    # /usr/sbin/lucurr
    

Beispiel 11–4 Anzeigen des Namens der aktiven Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

In diesem Beispiel wird der Name der aktuellen Boot-Umgebung angezeigt.


# /usr/sbin/lucurr
solaris8

Umbenennen einer Boot-Umgebung

Das Umbenennen einer Boot-Umgebung ist häufig nützlich, wenn Sie in einer Boot-Umgebung ein Upgrade von einem Solaris-Release auf ein anderes vornehmen. Nach einem Betriebssystem-Upgrade möchten Sie die Boot-Umgebung solaris8 vielleicht in solaris10 umbenennen.

Verwenden Sie das Menü "Rename“ oder den Befehl lurename, um den Namen der inaktiven Boot-Umgebung zu ändern.


x86 nur –

Ab Solaris-Release 10 1/06 wird das GRUB-Menü bei Verwendung des Menüs “Rename” bzw. des Befehls lurename automatisch aktualisiert. Im aktualisierten GRUB-Menü wird der Name der Boot-Umgebung in der Liste der Boot-Einträge angezeigt. Weitere Informationen zum GRUB-Menü finden Sie in x86: Aktivieren einer Boot-Umgebung mit dem GRUB-Menü.

Informationen zum Auffinden der GRUB-Menüdatei menu.lst finden Sie in x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen).


Tabelle 11–2 Einschränkungen zum Benennen von Boot-Umgebungen

Einschränkung 

Anweisungen siehe 

Der Name darf nicht länger als 30 Zeichen sein. 

 

Der Name darf ausschließlich aus alphanumerischen Zeichen und anderen ASCII-Zeichen bestehen, die in der UNIX-Shell keine besondere Bedeutung haben. 

Näheres dazu finden Sie im Abschnitt "Quoting“ von sh(1) .

Der Name darf ausschließlich aus 8-Bit-Einzelbytezeichen bestehen. 

 

Der Name muss auf dem System einmalig sein. 

 

Sie können eine Boot-Umgebung nur dann umbenennen, wenn sie den Status "Complete“ aufweist.  

Zum Ermitteln des Status einer Boot-Umgebung siehe Anzeigen des Status aller Boot-Umgebungen .

Eine Boot-Umgebung mit Dateisystemen, die mit lumount oder mount eingehängt wurde, können Sie nicht umbenennen.

 

ProcedureSo ändern Sie den Namen einer inaktiven Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Wählen Sie "Umbenennen“ im Hauptmenü.

  2. Geben Sie den Namen der Boot-Umgebung, die umbenannt werden soll, und den neuen Namen ein.

  3. Drücken Sie F3, um die Änderungen zu speichern.

ProcedureSo ändern Sie den Namen einer inaktiven Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # lurename -e  BU-Name -n   neuer_Name
    
    -e BU-Name

    Gibt den Namen der inaktiven Boot-Umgebung an, die Sie umbenennen wollen.

    -n neuer_Name

    Gibt den neuen Namen der inaktiven Boot-Umgebung an.

    In diesem Beispiel wird second_disk in third_disk umbenannt.


    # lurename -e  second_disk  -n  third_disk
    

Hinzufügen oder Ändern einer Beschreibung, die einem Boot-Umgebungsnamen zugeordnet ist

Sie können einem Boot-Umgebungsnamen eine Beschreibung zuordnen. Die Beschreibung ersetzt den Namen nicht. Im Gegensatz zu Boot-Umgebungsnamen, bei denen die Länge und die zulässigen Zeichen eingeschränkt sind, kann die Beschreibung beliebig lang sein und einen beliebigen Inhalt aufweisen. Bei der Beschreibung kann es sich um einfachen Text oder um einen komplexen Inhalt wie eine gif-Datei handeln. Sie können eine Beschreibung zu folgenden Zeitpunkten erstellen:

Weitere Informationen zur Verwendung der Option -A mit dem Befehl lucreate

So erstellen Sie zum ersten Mal eine Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

Weitere Informationen zum Erstellen der Beschreibung nach der Erstellung einer Boot-Umgebung finden Sie in 

ludesc(1M)

ProcedureSo fügen Sie eine Beschreibung für einen Boot-Umgebungsnamen in Form von Text hinzu oder ändern sie

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # /usr/sbin/ludesc -n  BU-Name  'BU-Beschreibung'
    
    -n BU-Name ' BU-Beschreibung'

    Gibt den Boot-Umgebungsnamen und die neue Beschreibung an, die dem Namen zugeordnet werden soll.


Beispiel 11–5 Hinzufügen einer Beschreibung für einen Boot-Umgebungsnamen in Form von Text

In diesem Beispiel wird eine Boot-Umgebungsbeschreibung zu der Boot-Umgebung mit dem Namen second_disk hinzugefügt. Bei der Beschreibung handelt es sich um Text, der in Hochkommas gestellt ist.


# /usr/sbin/ludesc -n second_disk 'Solaris 10 6/06 test build'

ProcedureSo fügen Sie eine Beschreibung für einen Boot-Umgebungsnamen in Form einer Datei hinzu oder ändern sie

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # /usr/sbin/ludesc -n BU-Name  -f Dateiname
    
    -n BU-Name

    Der Name der Boot-Umgebung

    Dateiname

    Gibt die Datei an, die dem Boot-Umgebungsnamen zugeordnet werden soll.


Beispiel 11–6 Hinzufügen einer Beschreibung für einen Boot-Umgebungsnamen in Form einer Datei

In diesem Beispiel wird eine Boot-Umgebungsbeschreibung zu der Boot-Umgebung mit dem Namen second_disk hinzugefügt. Die Beschreibung ist in einer gif-Datei enthalten.


# /usr/sbin/ludesc -n second_disk -f rose.gif

ProcedureSo ermitteln Sie den Namen einer Boot-Umgebung anhand einer Beschreibung in Form von Text

Der folgende Befehl liefert den Namen der Boot-Umgebung zurück, die der angegebenen Beschreibung zugeordnet ist.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # /usr/sbin/ludesc -A 'BU-Beschreibung'
    
    -A 'BU-Beschreibung'

    Die Beschreibung, die dem Boot-Umgebungsnamen zugeordnet ist.


Beispiel 11–7 Ermitteln des Namens einer Boot-Umgebung anhand einer Beschreibung

In diesem Beispiel wird der Name der Boot-Umgebung, second_disk ermittelt, indem die Option -A mit der Beschreibung verwendet wird.


# /usr/sbin/ludesc -A  'Solaris 10 6/06 test build'
 second_disk

ProcedureSo ermitteln Sie den Namen einer Boot-Umgebung anhand einer Beschreibung in Form einer Datei

Der folgende Befehl zeigt den Namen der Boot-Umgebung an, die einer Datei zugeordnet ist. Die Datei enthält die Beschreibung der Boot-Umgebung

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # /usr/sbin/ludesc -f  Dateiname
    
    -f Dateiname

    Der Name der Datei, die die Beschreibung der Boot-Umgebung enthält.


Beispiel 11–8 Ermitteln des Namens einer Boot-Umgebung anhand einer Beschreibung in Form einer Datei

In diesem Beispiel wird der Name der Boot-Umgebung second_disk ermittelt, indem die Option -f mit dem Namen der Datei verwendet wird, welche die Beschreibung enthält.


# /usr/sbin/ludesc -f rose.gif
second_disk

ProcedureSo ermitteln Sie die Beschreibung einer Boot-Umgebung anhand des Namens

Mit diesem Verfahren wird die Beschreibung der im Befehl angegebenen Boot-Umgebung angezeigt.

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # /usr/sbin/ludesc -n BU-Name
    
    -n BU-Name

    Der Name der Boot-Umgebung


Beispiel 11–9 Ermitteln der Beschreibung einer Boot-Umgebung anhand des Namens

In diesem Beispiel wird die Beschreibung ermittelt, indem die Option -n mit dem Boot-Umgebungsnamen verwendet wird.


# /usr/sbin/ludesc -n  second_disk 
Solaris 10 6/06 test build

Anzeigen der Konfiguration einer Boot-Umgebung

Verwenden Sie das Menü "List“ oder den Befehl lufslist, um die Konfiguration einer Boot-Umgebung anzeigen zu lassen. Die Ausgabe enthält das Festplatten-Slice (Dateisystem), den Dateisystemtyp und die Dateisystemgröße für jeden Einhängepunkt der Boot-Umgebung.

ProcedureSo lassen Sie die Konfiguration aller inaktiven Boot-Umgebungen anzeigen (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Wählen Sie "List“ im Hauptmenü.

  2. Um den Status einer Boot-Umgebung anzuzeigen, geben Sie den Namen ein.


    Name of Boot Environment: solaris8
    
  3. Drücken Sie F3.

    Im folgenden Beispiel sehen Sie eine Auflistung.


    Filesystem                fstype       size(Mb) Mounted on
    ------------------------------------------------------------------
    /dev/dsk/c0t0d0s1         swap           512.11 -
    /dev/dsk/c0t4d0s3         ufs           3738.29 /
    /dev/dsk/c0t4d0s4         ufs            510.24 /opt
  4. Um zum Menü "List“ zurückzuschalten, drücken Sie F6.

ProcedureSo lassen Sie die Konfiguration einer Boot-Umgebung anzeigen (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.

    Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  2. Typ:


    # lufslist -n Name_der_Bootumgebung
    
    BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, deren Dateisystemdetails angezeigt werden sollen.

    Im folgenden Beispiel sehen Sie eine Auflistung.


    Filesystem                fstype       size(Mb) Mounted on
    ------------------------------------------------------------------
    /dev/dsk/c0t0d0s1         swap           512.11 -
    /dev/dsk/c0t4d0s3         ufs           3738.29 /
    /dev/dsk/c0t4d0s4         ufs            510.24 /opt