Solaris 10 11/06 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

x86: Aktivieren einer Boot-Umgebung mit dem GRUB-Menü

Mit dem GRUB können Sie optional zwischen verschiedenen Boot-Umgebungen umschalten. Das GRUB-Menü ist neben dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate”: eine weitere Alternative zum Aktivieren (Booten) von Boot-Umgebungen. In der folgenden Tabelle sind Sicherheitshinweise und Einschränkungen für die Verwendung des GRUB-Menüs aufgeführt.

Tabelle 5–3 x86: Aktivieren von Boot-Umgebungen mithilfe des GRUB-Menüs (Übersicht)

Schritt 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Vorsicht

Nach dem Aktivieren einer Boot-Umgebung darf die Festplattenreihenfolge im BIOS nicht geändert werden. Durch das Ändern der Reihenfolge kann es sein, dass das GRUB-Menü ungültig wird. Falls dieses Problem auftritt, kann das GRUB-Menü durch Wiederherstellen der ursprünglichen Festplattenreihenfolge im BIOS wiederhergestellt werden. 

 

Allererstes Aktivieren einer Boot-Umgebung 

Eine Boot-Umgebung muss zum allerersten Mal mit dem Befehl luactivate bzw. dem Menü “Activate”: aktiviert werden. Beim nächsten Booten wird der Name der Boot-Umgebung dann im GRUB-Hauptmenü angezeigt. Durch Auswahl der entsprechenden Einträge im GRUB-Menü können Sie dann zwischen verschiedenen Boot-Umgebungen umschalten.

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle).

Synchronisieren von Dateien 

Beim allerersten Aktivieren einer Boot-Umgebung werden die Dateien zwischen der aktuellen und der neuen Boot-Umgebung synchronisiert. Mit nachfolgenden Aktionen werden diese Dateien nicht mehr synchronisiert. Beim Umschalten zwischen Boot-Umgebungen mithilfe des GRUB-Menüs werden Dateien nicht synchronisiert. Durch Eingeben des Befehls luactivate mit der Option -s erzwingen Sie eine Synchronisierung.

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung und synchronisieren die Dateien (Befehlszeilenschnittstelle)

Vor Solaris-Release 10 1/06 erstellte Boot-Umgebungen

Wurde die Boot-Umgebung mit Solaris 8, 9 oder 10 3/05 erstellt, muss sie immer mit dem Befehl luactivate oder dem Menü “Activate” erstellt werden. Solche älteren Boot-Umgebungen werden im GRUB-Menü nicht angezeigt.

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle).

Bearbeiten und Anpassen von Einträgen des GRUB-Menüs 

Die im GRUB-Menü angezeigten Informationen sind in der Datei menu.lst enthalten. Sie können an dieser Datei zu folgenden Zwecken Änderungen vornehmen:

  • Hinzufügen von Boot-Einträgen für andere Betriebssysteme außer Solaris

  • Anpassen des Boot-Verhaltens Sie können zum Beispiel das Booten im ausführlichen Anzeigemodus einstellen oder die Zeit ändern, nach der das Standardbetriebssystem automatisch gebootet wird.


Hinweis –

Wenn Sie am GRUB-Menü Änderungen vornehmen möchten, müssen Sie die Datei menu.lst suchen. Eine schrittweise Anleitung zum Auffinden dieser Datei finden Sie in x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen).



Achtung – Achtung –

Einträge für Solaris Live Upgrade dürfen nicht in der GRUB-Datei menu.lst geändert werden. Durch solche Änderungen kann Solaris Live Upgrade fehlschlagen. Obwohl das Boot-Verhalten in der Datei menu.lst angepasst werden kann, sollte dafür jedoch der Befehl eeprom verwendet werden. Wenn Sie das Boot-Verhalten durch Modifizieren der Datei menu.lst anpassen, kann es sein, dass die Solaris-Einträge während eines Solaris-Upgrades geändert werden Die an dieser Datei von Ihnen vorgenommenen Änderungen gehen dann verloren.