ZFS-Dateisysteme können mit den Befehlen zfs create bzw. zfs destroy erstellt und gelöscht werden. ZFS-Dateisysteme können mit dem Befehl zfs rename umbenannt werden.
ZFS-Dateisysteme werden mit dem Befehl zfs create erstellt. Der Befehl create erfordert als einziges Argument den Namen des zu erstellenden Dateisystems. Der Name des Dateisystems wird wie folgt als Pfadname beginnend mit dem Namen des Pools angegeben:
Pool-Name/[Dateisystemname/]Dateisystemname
Der Pool-Name und die anfänglichen Dateisystemnamen im Pfad geben an, wo das neue Dateisystem in der Hierarchie erstellt wird. Der letzte Name im Pfad ist der Name des zu erstellenden Dateisystems. Der Dateisystemname muss den unter Konventionen für das Benennen von ZFS-Komponenten aufgeführten Benennungskonventionen entsprechen.
Im folgenden Beispiel wird das Dateisystem bonwick im Dateisystem tank/home erstellt.
# zfs create tank/home/bonwick |
ZFS hängt das neue Dateisystem bei fehlerfreier Erstellung automatisch ein. Dateisysteme werden standardmäßig als /Dataset eingehängt; dabei wird der im Unterbefehl create angegebene Pfad verwendet. In diesem Beispiel wird das neu erstellte Dateisystem bonwick unter tank/home/bonwick eingehängt. Weitere Informationen zu automatisch verwalteten Einhängepunkten finden Sie unter Verwalten von ZFS-Einhängepunkten.
Weitere Informationen zum Befehl zfs create finden Sie in der Man Page zfs(1M).
Sie können Dateisystemeigenschaften beim Erstellen des Dateisystems festlegen.
Im folgenden Beispiel wird ein Einhängepunkt von /export/zfs für das Dateisystem tank/home erstellt:
# zfs create -o mountpoint=/export/zfs tank/home |
Weitere Informationen zu Eigenschaften von Dateisystemen finden Sie unter ZFS-Eigenschaften.
ZFS-Dateisysteme werden mit dem Befehl zfs destroy gelöscht. Das gelöschte Dateisystem wird automatisch für den Netzwerkzugriff gesperrt und ausgehängt. Weitere Informationen zur automatischen Verwaltung von Einhängepunkten und gemeinsam genutzten Objekten finden Sie unter Automatische Einhängepunkte.
Im folgenden Beispiel wird das Dateisystem tabriz gelöscht:
# zfs destroy tank/home/tabriz |
Beim Ausführen des Unterbefehls destroy wird keine Bestätigung des Löschvorgangs angefordert. Verwenden Sie diesen Befehl deshalb mit äußerster Vorsicht.
Wenn das zu löschende Dateisystem noch von Ressourcen verwendet wird und deswegen nicht ausgehängt werden kann, schlägt der Befehl zfs destroy fehl. Aktive Dateisysteme werden mit der Option -f gelöscht. Sie sollten diese Option mit Sorgfalt verwenden, da sie aktive Dateisysteme aushängt, für den Netzwerkzugriff sperrt und löscht und somit unvorgesehenes Systemverhalten verursachen kann.
# zfs destroy tank/home/ahrens cannot unmount 'tank/home/ahrens': Device busy # zfs destroy -f tank/home/ahrens |
Der Befehl zfs destroy schlägt ebenfalls fehl, wenn in einem Dateisystem untergeordnete Dateisysteme vorhanden sind. Zum rekursiven Löschen von Dateisystemen und allen untergeordneten Dateisystemen dient die Option -r. Bitte beachten Sie, dass beim rekursiven Löschen auch Snapshots des Dateisystems gelöscht werden. Deshalb sollten Sie diese Option mit äußerster Vorsicht verwenden.
# zfs destroy tank/ws cannot destroy 'tank/ws': filesystem has children use '-r' to destroy the following datasets: tank/ws/billm tank/ws/bonwick tank/ws/maybee # zfs destroy -r tank/ws |
Wenn das zu löschende Dateisystem indirekte untergeordnete Dateisysteme besitzt, schlägt auch der rekursive Löschbefehl fehl. Wenn Sie das Löschen aller untergeordneten Objekte einschließlich geklonter Dateisysteme außerhalb der Zielhierarchie erzwingen wollen, müssen Sie die Option -R verwenden. Verwenden Sie diese Option mit äußerster Vorsicht.
# zfs destroy -r tank/home/schrock cannot destroy 'tank/home/schrock': filesystem has dependent clones use '-R' to destroy the following datasets: tank/clones/schrock-clone # zfs destroy -R tank/home/schrock |
Für die Optionen -f, - r und -R des Löschbefehls zfs destroy wird keine Bestätigung angefordert. Deshalb sollten Sie diese Optionen mit äußerster Vorsicht verwenden.
Weitere Informationen zu Snapshots und Klonen finden Sie in Kapitel 7Arbeiten mit Oracle Solaris ZFS-Snapshots und -Klonen.
Dateisysteme können mit dem Befehl zfs rename umbenannt werden. Mit dem Unterbefehl rename können folgende Vorgänge ausgeführt werden:
Ändern des Namens eines Dateisystems.
Verlagern eines Dateisystems innerhalb der ZFS-Hierarchie
Ändern des Namens eines Dateisystems und Verlagern dieses Systems innerhalb der ZFS-Hierarchie
Im folgende Beispiel wird der Unterbefehl rename verwendet, um ein Dateisystem von kustarz in kustarz_old umzubenennen:
# zfs rename tank/home/kustarz tank/home/kustarz_old |
Das folgende Beispiel zeigt die Verwendung des Befehls zfs rename zum Verlagern eines ZFS-Dateisystems:
# zfs rename tank/home/maybee tank/ws/maybee |
In diesem Beispiel wird das Dateisystem maybee von tank/home nach tank/ws verlagert. Wenn ein Dateisystem mithilfe des Umbenennungsbefehls verlagert wird, muss sich der neue Speicherort innerhalb des gleichen Pools befinden, und dieser muss über genügend Festplattenkapazität für das Dateisystem verfügen. Wenn der neue Speicherort nicht genügend Festplattenkapazität besitzt (z. B. weil das zugeteilte Kontingent erreicht ist), schlägt die Verlagerung mit rename fehl.
Weitere Informationen zu Kontingenten finden Sie unter Einstellen von ZFS-Kontingenten und -Reservierungen.
Durch die Umbenennung wird das betreffende Dateisystem mit allen seinen untergeordneten Dateisystemen ausgehängt und wieder neu eingehängt. Die Umbenennung schlägt fehl, wenn ein aktives Dateisystem nicht ausgehängt werden kann. Wenn dieses Problem auftritt, müssen Sie das Aushängen des Dateisystems erzwingen.
Informationen zum Umbenennen von Snapshots finden Sie unter Umbenennen von ZFS-Snapshots.