Einzelne Datenspeichergeräte können in ZFS in und außer Betrieb genommen werden. Wenn Hardwarekomponenten unzuverlässig sind und nicht richtig funktionieren, schreibt ZFS trotzdem weiter Daten auf das betreffende Gerät bzw. liest sie von diesem und geht davon aus, dass dieser Zustand nicht von Dauer ist. Wenn dieser Zustand andauert, können Sie ZFS anweisen, das Gerät zu ignorieren, wodurch es außer Betrieb genommen wird. ZFS sendet dann keine Anforderungen an das außer Betrieb genommene Gerät.
Zum Austauschen von Datenspeichergeräten müssen diese vorher nicht außer Betrieb genommen werden.
Mit dem Befehl zpool offline können Sie Datenspeichergeräte zeitweilig außer Betrieb nehmen. Wenn Sie beispielsweise ein Array aus einer Gruppe Fibre Channel-Switches herausnehmen und an eine andere Gruppe anschließen müssen, können Sie die LU-Nummern aus dem Array, das in den ZFS-Speicher-Pools verwendet wird, deaktivieren. Nachdem Sie das Array neu angeschlossen haben und das Array in der neuen Gruppe der Switches einsatzbereit ist, können Sie die LU-Nummern wieder aktivieren. Daten, die zu den Speicher-Pools hinzugefügt wurden, als die LU-Nummern deaktiviert waren, werden nach der erneuten Aktivierung der LU-Nummern durch Resilvering auf diese übertragen.
Diese Situation ist möglich, da angenommen wird, dass die Datenträger nach dem Anschließen an die neuen Switches von den Systemen erkannt werden. Dies kann unter Umständen über andere Controller als zuvor geschehen, und die betreffenden Pools sind mit Datenspiegelung oder RAID-Z konfiguriert.
Datenspeichergeräte werden mit dem Befehl zpool offline außer Betrieb genommen. Wenn es sich bei dem Datenspeichergerät um eine Festplatte handelt, kann es mit dem vollständigen Pfad oder einer Kurzbezeichnung angegeben werden. Beispiel:
# zpool offline tank c1t0d0 bringing device c1t0d0 offline |
Beim Außerbetriebnehmen von Datenspeichergeräten sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
Pools können nicht außer Betrieb genommen werden, wenn dadurch die Datensicherheit beeinträchtigt wird. So können Sie beispielsweise zwei Geräte nicht aus einer raids1-Konfiguration oder kein virtuelles Gerät der obersten Hierarchieebene außer Betrieb nehmen.
# zpool offline tank c1t0d0 cannot offline c1t0d0: no valid replicas |
Der OFFLINE-Status ist dauerhaft, d. h. das Gerät bleibt auch bei einem Systemneustart außer Betrieb.
Mit dem Befehl zpool offline -t können Sie ein Datenspeichergerät zeiweilig außer Betrieb nehmen. Beispiel:
# zpool offline -t tank c1t0d0 bringing device 'c1t0d0' offline |
Bei einem Systemneustart wird dieses Gerät dann automatisch in den ONLINE-Status gebracht.
Wenn ein Gerät außer Betrieb genommen wurde, wird es nicht automatisch vom Speicher-Pool getrennt. Wenn Sie versuchen, das betreffende Gerät für einen anderen Pool zu verwenden (selbst wenn dieser Pool gelöscht wurde), wird eine Meldung wie die folgende angezeigt:
device is part of exported or potentially active ZFS pool. Please see zpool(1M) |
Wenn Sie das außer Betrieb genommene Gerät für einen anderen Pool verwenden möchten, nachdem der ursprüngliche Pool gelöscht wurde, müssen Sie zunächst das Gerät wieder in Betrieb nehmen und dann den ursprünglichen Pool löschen.
Eine andere Methode, ein Gerät eines anderen Speicher-Pools zu nutzen, während der ursprüngliche Pool beibehalten wird, besteht darin, das vorhandene Gerät im ursprünglichen Pool durch ein anderes, vergleichbares Gerät zu ersetzen. Weitere Informationen zum Austauschen von Geräten finden Sie unter Austauschen von Geräten in einem Speicher-Pool.
Wenn Sie den Pool-Status abfragen, weisen außer Betrieb genommene Geräte den Status OFFLINE auf. Weitere Informationen zum Abfragen des Pool-Status finden Sie unter Abfragen des Status von ZFS-Speicher-Pools.
Weitere Informationen zum Funktionsstatus von Datenspeichergeräten finden Sie unter Ermitteln des Funktionsstatus von ZFS-Speicher-Pools.
Nach dem Außerbetriebnehmen eines Geräts kann es mit dem Befehl zpool online wieder in Betrieb genommen werden. Beispiel:
# zpool online tank c1t0d0 bringing device c1t0d0 online |
Nach dem Inbetriebnehmen des Gerätes werden alle Daten, die im Pool gespeichert wurden, mit dem neu verfügbaren Gerät synchronisiert. Bitte beachten Sie, dass Sie eine Festplatte nicht ersetzen können, indem Sie ein Gerät in Betrieb nehmen. Wenn Sie ein Gerät außer Betrieb nehmen, es austauschen und versuchen, es wieder in Betrieb zu nehmen, verursacht das einen Fehlerzustand.
Wenn Sie versuchen, ein fehlerhaftes Gerät in Betrieb zu nehmen, wird eine Meldung wie die folgende angezeigt:
# zpool online tank c1t0d0 warning: device 'c1t0d0' onlined, but remains in faulted state use 'zpool replace' to replace devices that are no longer present |
Die Fehlermeldung kann auch an der Konsole angezeigt oder in die Datei unter /var/adm/messages geschrieben werden. Beispiel:
SUNW-MSG-ID: ZFS-8000-D3, TYPE: Fault, VER: 1, SEVERITY: Major EVENT-TIME: Wed Jun 30 14:53:39 MDT 2010 PLATFORM: SUNW,Sun-Fire-880, CSN: -, HOSTNAME: neo SOURCE: zfs-diagnosis, REV: 1.0 EVENT-ID: 504a1188-b270-4ab0-af4e-8a77680576b8 DESC: A ZFS device failed. Refer to http://sun.com/msg/ZFS-8000-D3 for more information. AUTO-RESPONSE: No automated response will occur. IMPACT: Fault tolerance of the pool may be compromised. REC-ACTION: Run 'zpool status -x' and replace the bad device. |
Weitere Informationen zum Austauschen fehlerhafter Geräte finden Sie unter Abhilfe bei Nichtverfügbarkeit eines Geräts.
Mithilfe des Befehls zpool online -e können Sie eine LU-Nummer erweitern. Eine LU-Nummer, die zu einem Pool hinzugefügt wird, wird standardmäßig nicht auf ihre volle Größe erweitert, wenn die Pool-Eigenschaft autoexpand nicht aktiviert ist. Mithilfe des Befehls zpool online -e können Sie die LU-Nummer automatisch erweitern, selbst dann, wenn die LU-Nummer bereits aktiviert wurde oder gerade deaktiviert ist. Beispiel:
# zpool online -e tank c1t13d0 |