Der Befehl zfs list bietet einen umfassenden Mechanismus zum Anzeigen und Abfragen von Dataset-Informationen. In diesem Abschnitt werden grundlegende und komplexere Abfragen erläutert.
Mit dem Befehl zfs list ohne Optionen können Sie sich grundlegende Dataset-Informationen anzeigen lassen. Dieser Befehl zeigt die Namen aller Datasets im System sowie die Werte der Eigenschaften used, available, referenced und mountpoint an. Weitere Informationen zu diesen Eigenschaften finden Sie unter ZFS-Eigenschaften.
Beispiel:
# zfs list NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT pool 476K 16.5G 21K /pool pool/clone 18K 16.5G 18K /pool/clone pool/home 296K 16.5G 19K /pool/home pool/home/marks 277K 16.5G 277K /pool/home/marks pool/home/marks@snap 0 - 277K - pool/test 18K 16.5G 18K /test |
Mithilfe dieses Befehls können Sie auch Informationen zu bestimmten Datasets anzeigen. Geben Sie dazu in der Befehlszeile den Namen des gewünschten Datasets an. Darüber hinaus können Sie mit der Option -r rekursiv Informationen zu allen untergeordneten Datasets anzeigen. Beispiel:
# zfs list -r pool/home/marks NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT pool/home/marks 277K 16.5G 277K /pool/home/marks pool/home/marks@snap 0 - 277K - |
Sie können den Befehl zfs list zusammen mit dem Einhängepunkt eines Dateisystems verwenden. Beispiel:
# zfs list /pool/home/marks NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT pool/home/marks 277K 16.5G 277K /pool/home/marks |
Das folgende Beispiel zeigt, wie grundlegende Informationen zum Dateisystem tank/home/chua und allen seinen untergeordneten Datasets angezeigt werden können:
# zfs list -r tank/home/chua NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT tank/home/chua 26.0K 4.81G 10.0K /tank/home/chua tank/home/chua/projects 16K 4.81G 9.0K /tank/home/chua/projects tank/home/chua/projects/fs1 8K 4.81G 8K /tank/home/chua/projects/fs1 tank/home/chua/projects/fs2 8K 4.81G 8K /tank/home/chua/projects/fs2 |
Zusätzliche Informationen zum Befehl zfs list finden Sie in der Man Page zfs(1M).
Die Ausgabe des Befehls zfs list kann mithilfe der Optionen -o, -f und -H speziell angepasst werden.
Mit der Option -o und einer kommagetrennten Liste gewünschter Eigenschaften können Sie die Ausgabe von Eigenschaftswerten anpassen. Sie können jede Dataset-Eigenschaft als gültiges Argument angeben. Eine Liste aller unterstützten Dataset-Eigenschaften finden Sie unter ZFS-Eigenschaften. Zusätzlich zu den hier definierten Eigenschaften kann die Option -o auch das Literal name enthalten. In diesem Fall enthält die Befehlsausgabe auch den Namen des Datasets.
Im folgenden Beispiel wird mithilfe von zfs list der Dataset-Name zusammen mit den Eigenschaftswerten sharenfs und mountpoint angezeigt.
# zfs list -o name,sharenfs,mountpoint NAME SHARENFS MOUNTPOINT tank off /tank tank/home on /tank/home tank/home/ahrens on /tank/home/ahrens tank/home/bonwick on /tank/home/bonwick tank/home/chua on /tank/home/chua tank/home/eschrock on legacy tank/home/moore on /tank/home/moore tank/home/tabriz ro /tank/home/tabriz |
Mit der Option -t können Sie festlegen, welche Dataset-Typen angezeigt werden sollen. Zulässige Typen sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle 6–2 ZFS-Dataset-Typen
Typ |
Beschreibung |
---|---|
filesystem |
Dateisysteme und Klone |
volume |
Volumes |
snapshot |
Snapshots |
Die Option -t liest eine kommagetrennte Liste der anzuzeigenden Dataset-Typen. Im folgenden Beispiel wird mithilfe der Optionen -t und - o für alle Dateisysteme gleichzeitig der Name und die Eigenschaft used angezeigt:
# zfs list -t filesystem -o name,used NAME USED pool 476K pool/clone 18K pool/home 296K pool/home/marks 277K pool/test 18K |
Mithilfe der Option -H kann bei der Ausgabe des Befehls zfs list die Titelzeile unterdrückt werden. Bei Verwendung der Option -H werden Leerzeichen durch Tabulatorzeichen ersetzt. Diese Option ist bei der Verwendung der Befehlsausgabe für programmatische Anwendungen (z. B. Skripten) nützlich. Das folgende Beispiel zeigt die Ausgabe des Befehls zfs list mit der Option -H.
# zfs list -H -o name pool pool/clone pool/home pool/home/marks pool/home/marks@snap pool/test |