Oracle Solaris ZFS-Administrationshandbuch

Anzeigen des Resilvering-Status

Je nach Kapazität des Datenträgers und der Datenmenge im Pool kann das Austauschen eines Datenspeichergeräts geraume Zeit dauern. Der Vorgang des Übertragens von Daten von einem Datenspeichergerät auf ein anderes Gerät nennt man Resilvering. Er kann mithilfe des Befehls zpool status überwacht werden.

Herkömmliche Dateisysteme kopieren Daten auf Datenblockebene. Da in ZFS die künstliche Schicht des Volume Managers beseitigt wurde, kann das Resilvering hier viel leistungsfähiger und kontrollierter durchgeführt werden. Die beiden Hauptvorteile dieser Funktion bestehen in Folgendem:

Der Status des Resilvering-Vorgangs kann mit dem Befehl zpool status angezeigt werden. Beispiel:


# zpool status tank
  pool: tank
 state: DEGRADED
status: One or more devices is currently being resilvered.  The pool will
        continue to function, possibly in a degraded state.
action: Wait for the resilver to complete.
 scrub: resilver in progress for 0h0m, 22.60% done, 0h1m to go
config:
        NAME                  STATE     READ WRITE CKSUM 
        tank             DEGRADED     0     0     0
          mirror-0       DEGRADED     0     0     0
            replacing-0  DEGRADED     0     0     0
              c1t0d0     UNAVAIL      0     0     0  cannot open
              c2t0d0     ONLINE       0     0     0  85.0M resilvered
            c1t1d0       ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors

In diesem Beispiel wird der Datenträger c1t0d0 durch das Gerät c2t0d0 ersetzt. Dieses Ereignis wird in der Statusausgabe durch das virtuelle Ersatzgerät in der Konfiguration dargestellt. Dieses Gerät ist kein echtes Gerät, und Sie können mit diesem Gerät auch keinen Pool erstellen. Der Zweck dieses Geräts besteht lediglich darin, den Resilvering-Vorgang anzuzeigen, damit festgestellt werden kann, welcher Datenträger ausgetauscht wird.

Beachten Sie, dass ein Pool, in dem ein Resilvering stattfindet, in den Status ONLINE oder DEGRADED versetzt wird, da er während des Resilvering-Vorgangs nicht das erforderliche Niveau an Datenredundanz gewährleisten kann. Das Resilvering findet so schnell wie möglich statt, obwohl die damit verbundenen E/A-Prozesse stets eine niedrigere Priorität als E/A-Benutzeranforderungen haben, um die Auswirkung auf die Systemleistung zu minimieren. Nach dem Abschluss des Resilvering wird die neue, vollständige Konfiguration vom System übernommen. Beispiel:


# zpool status tank
  pool: tank
 state: ONLINE
 scrub: resilver completed after 0h1m with 0 errors on Tue Feb  2 13:54:30 2010
config:

        NAME        STATE     READ WRITE CKSUM
        tank        ONLINE       0     0     0
          mirror-0  ONLINE       0     0     0
            c2t0d0  ONLINE       0     0     0  377M resilvered
            c1t1d0  ONLINE       0     0     0

errors: No known data errors

Der Pool befindet sich jetzt wieder im Status ONLINE, und der ursprüngliche ausgefallene Datenträger (c1t0d0) wurde aus der Konfiguration entfernt.