Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Kapitel 8 Aktualisieren des Systems bei bereits installierten Solaris-Zones (Planung)

Dieses Kapitel beschreibt, wie sich die Partitionierungstechnologie Solaris Zones auf die Aktualisierung des Betriebssystems Solaris auswirkt, wenn bereits nicht-globale Zonen auf dem System konfiguriert sind.

Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Solaris Zones (Übersicht)

Die Partitionierungstechnologie Solaris Zones dient zum Virtualisieren von Betriebssystemdiensten und Bereitstellen einer isolierten, sicheren Umgebung zum Ausführen von Anwendungen. Als nicht-globale Zone wird eine virtualisierte Betriebssystemumgebung bezeichnet, die mit einer einzigen Instanz des Betriebssystems Solaris erstellt wurde. Indem Sie eine nicht-globale Zone erstellen, erzeugen Sie eine Umgebung für die Ausführung von Anwendungen, in der Prozesse vom übrigen System isoliert sind. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in der nicht-globalen Zone laufen, Prozesse in anderen nicht-globalen Zonen überwachen bzw. sich auf diese auswirken können. Selbst ein Prozess, der mit Berechtigungen eines Superuser ausgeführt wird, kann Aktivitäten in anderen Zonen weder anzeigen noch beeinflussen. Eine nicht-globale Zone bietet darüber hinaus eine abstrakte Schicht, durch die Anwendungen von den physikalischen Attributen des Rechners, auf dem sie laufen, getrennt werden. Ein Beispiel für diese Attribute sind physikalische Gerätepfade.

Jedes Solaris-System enthält eine globale Zone. Die globale Zone hat zwei Funktionen. Die globale Zone gilt sowohl als Standardzone des Systems als auch als Zone für die systemweite Administrationssteuerung. Alle Prozesse werden in der globalen Zone ausgeführt, sofern vom globalen Administrator keine nicht globalen Zonen erstellt wurden. Die globale Zone ist die einzige Zone, von der aus eine nicht-globale Zone konfiguriert, installiert, verwaltet oder deinstalliert werden kann. Nur die globale Zone kann von der System-Hardware gebootet werden. Die Verwaltung der Systeminfrastruktur, wie beispielsweise physische Geräte, das Routing oder die dynamische Rekonfiguration (DR), ist nur in der globalen Zone möglich. Prozesse, die in der globalen Zone laufen und die entsprechenden Zugriffsrechte besitzen, haben Zugang zu Objekten in nicht-globalen Zonen.

Beschreibung 

Weitere Informationen 

In den folgenden Abschnitten wird beschrieben, wie Sie ein System mit nicht-globalen Zonen aktualisieren können. 

Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen

Vollständige Informationen zum Erstellen und Konfigurieren von nicht-globalen Zonen finden Sie in 

Kapitel 16, Einführung in Solaris Zones in Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones

Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen

Nach der Installation des Betriebssystems Solaris können Sie nicht-globale Zonen installieren und konfigurieren. Sie können das Betriebssystem Solaris aktualisieren, wenn nicht-globale Zonen installiert sind. Bereits installierte nicht-globale Markenzonen werden während des Upgrade-Prozesses ignoriert. Die Änderungen zur Aufnahme von Systemen mit bereits installierten nicht-globalen Zonen sind im Folgenden zusammengefasst.

Tabelle 8–1 Einschränkungen beim Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen

Programm bzw. Bedingung 

Beschreibung 

Solaris Flash-Archive 

Ein Solaris Flash-Archiv kann nicht korrekt angelegt werden, wenn bereits nicht-globale Zonen installiert sind. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:

  • Das Archiv wird in einer nicht-globalen Zone erstellt.

  • Das Archiv wird in einer globalen Zone erstellt, in der nicht-globale Zonen installiert sind.

Weitere Informationen zum Verwenden von Solaris Flash-Archiven finden Sie im Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation).

Befehle mit der Option -R (oder entsprechenden Optionen) dürfen in bestimmten Situationen nicht verwendet werden.

Befehle, die über die Option -R oder ähnliche Optionen ein alternatives Root-Verzeichnis (/) akzeptieren, dürfen nicht verwendet werden, wenn Folgendes zutrifft:

  • Der Befehl wird in der globalen Zone ausgeführt.

  • Das alternative Root-Dateisystem (/) verweist auf einen Pfad in einer nicht-globalen Zone.

Beispiel: Die Option -R Root-Pfad des Dienstprogramms pkgadd, das von der globalen Zone aus mit einem Pfad im Root-Dateisystem (/), der auf einen Pfad in einer nicht-globalen Zone verweist, ausgeführt wird.

Eine Liste der Dienstprogramme, die ein alternatives Root-Dateisystem (/) akzeptieren, sowie weitere Informationen zu Zonen stehen Ihnen unter Einschränken des Zugriffs von der globalen Zone auf eine nicht-globale Zone in Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones zur Verfügung .

Sichern Ihres Systems vor dem Durchführen eines Upgrades mit Zonen

Bevor Sie ein Upgrade durchführen, sollten Sie die globale Zone und alle nicht-globalen Zonen auf dem Solaris-System sichern. Informationen zum Sichern eines Systems mit bereits installierten Zonen finden Sie in Kapitel 26, Einführung in die Verwaltung der Solaris Zones in Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones.

Erforderlicher Festplattenspeicher für nicht-globale Zonen

Achten Sie bei der Installation der globalen Zone darauf, ausreichend Speicherplatz für die anzulegenden Zonen einzuplanen. Jede nicht-globale Zone hat unter Umständen einen ganz eigenen Festplattenspeicherbedarf.

Es gilt keine grundsätzliche Beschränkung des Festplattenspeichers, der einer Zone zugewiesen werden darf. Für die Platzbeschränkung ist allein der Administrator der globalen Zone zuständig. Selbst ein kleines Uniprozessor-System kann mehrere Zonen unterstützen, die gleichzeitig ausgeführt werden. Die Art der in der globalen Zone installierten Packages wirkt sich auf den Speicherplatzbedarf für die nicht-globalen Zonen aus. Weitere Faktoren sind die Anzahl der Pakete und deren Speicherplatzanforderungen.

In Kapitel 18, Planen und Konfigurieren von nicht-globalen Zonen (Vorgehen) in Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones finden Sie sämtliche Anforderungen und Empfehlungen für die Planung .