Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Kapitel 6 Installation eines ZFS-Root-Dateisystems (Planung)

Dieses Kapitel enthält Informationen zu Voraussetzungen und Einschränkungen, die für die Installation von ZFS-Root-Pools gelten. Darüber hinaus enthält es eine Übersicht zu den Installationsprogrammen, mit denen ein ZFS-Root-Pool installiert werden kann.

Wenn auf Ihrem System mehrere Boot-Umgebungen vorhanden sind, sollten Sie in Kapitel 7SPARC- und x86-basiertes Booten (Überblick und Planung) nachlesen. Dort finden Sie Informationen zum Booten.

Voraussetzungen für die Installation eines ZFS-Root-Pools

Tabelle 6–1 Systemvoraussetzungen und Einschränkungen

Voraussetzung bzw. Einschränkung 

Beschreibung 

Informationen 

Speicher

Mindestens erforderlich sind 786 MB. Für eine optimale Gesamtleistung werden 1 GB empfohlen: 

ZFS-Administrationshandbuch.

Speicherplatz auf dem Datenträger 

Der für ein bootfähiges ZFS-Root-Dateisystem mindestens erforderliche Pool-Speicherplatz hängt von der Kapazität des physischen Speichers, dem verfügbaren Festplattenspeicherplatz sowie der Anzahl der zu erstellenden Boot-Umgebungen ab. 

Eine Erläuterung finden Sie unter Voraussetzungen für den Festplattenspeicherplatz bei ZFS-Installationen.

Ein ZFS-Speicherpool muss auf·Datenträgerbereichen·(Slices) und darf nicht auf einer gesamten Festplatte erstellt werden, damit es bootfähig ist und später aufgerüstet werden kann. 

  • Dieses mit Slices erstellte Pool kann gespiegelt werden; RAID-Z-Konfigurationen bzw. nicht redundante Konfiguration mehrerer Festplatten sind damit jedoch nicht möglich. SVM-Geräteinformationen müssen sich bereits im Verzeichnis /dev/md/[r]dsk befinden.

  • Das Pool muss ein SMI-Label besitzen. Datenträger mit EFI-Label sind nicht bootfähig.

  • Nur x86-Systeme: Das ZFS-Pool muss sich in einem Slice mit einer fdisk-Partition befinden.

Wenn Sie eine Migration von einem UFS-Root-Dateisystem (/) auf ein ZFS-Root-Pool mit Solaris Live Upgrade durchführen, sollten Sie die folgenden Voraussetzungen berücksichtigen.

  • Ab Solaris-Release 10 10/08 kann eine Migration von einem UFS-Dateisystem auf ein ZFS-Root-Pool mit Solaris Live Upgrade durchgeführt bzw. es kann in einem Root-Pool eine neue Boot-Umgebung erstellt werden. Diese Release enthält die Software, die zur Verwendung von Solaris Live Upgrade mit ZFS benötigt wird. Auf Ihrem System muss mindestens diese Release installiert sein, damit Sie ZFS mit Solaris Live Upgrade verwenden können.

  • Die Migration kann nur von einem UFS-Dateisystem auf ein ZFS-Dateisystem durchgeführt werden.

    • Andere Dateisystemtypen können nicht in ZFS-Root-Pools migriert werden.

    • Ein UFS-Dateisystem kann nicht aus einem ZFS-Root-Pool erstellt werden.

  • Vor der Migration muss bereits ein ZFS-Speicherpool vorhanden sein.

Voraussetzungen für den Festplattenspeicherplatz bei ZFS-Installationen

Normalerweise befinden sich bei·Systemen mit einem UFS-Root-Dateisystem Swap-Speicher und der Bereich für Speicherabzüge auf dem gleichen Slice. Deswegen teilt sich UFS den Swap-Bereich mit dem Speicherabzugsgerät. In einem ZFS-Root-Pool befinden sich Swap-Speicher und der Bereich für Speicherabzüge auf verschiedenen zvols und belegen so nicht den gleichen physischen Speicherplatz. Wenn ein System mit einem ZFS-Root-Dateisystem installiert bzw. aufgerüstet wird, hängen die Größe des Swap-Bereichs und des Speicherabzugsgeräts von der Kapazität des physischen Speichers ab. Der für ein bootfähiges ZFS-Root-Dateisystem mindestens erforderliche Pool-Speicherplatz hängt von der Kapazität des physischen Speichers, dem verfügbaren Festplattenspeicherplatz sowie der Anzahl der zu erstellenden Boot-Umgebungen ab. Es werden ca. 1 GB Hauptspeicher sowie mindestens 2 GB Festplattenspeicherplatz empfohlen. Der Speicherplatz wird wie folgt belegt:

Solaris-Installationsprogramme für die Installation eines ZFS-Root-Pools

Die folgenden Installationsprogramme führen eine Neuinstallation auf einem ZFS-Root-Pool durch.

Solaris Live Upgrade kann ein UFS-Dateisystem auf ein ZFS-Root-Pool migrieren. Darüber hinaus kann Solaris Live Upgrade ZFS-Bootumgebungen erstellen, für die ein Upgrade durchgeführt werden kann.

Tabelle 6–2 ZFS-Installationsprogramme und Einschränkungen

ZFS-Installationsrogramm 

Beschreibung 

Einschränkungen 

Informationen 

Textbasierte Version des Solaris- Installationspro- gramms 

Das textbasierte Solaris-Installationsprogramm führt eine Neuinstallation eines ZFS-Root-Pools aus. Während der Installation können Sie auswählen, ob Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren möchten. Sie können auch ein gespiegeltes ZFS-Root-Pool einrichten, indem Sie während der Installation zwei oder mehr Slices auswählen. Als Alternative dazu können Sie nach der Installation zusätzliche Festplatten hinzufügen bzw. anhängen, um ein gespiegeltes ZFS-Root-Pool zu erstellen. Swap-Speicher und Speicherabzugsgeräte auf ZFS-Volumes werden im ZFS-Root-Pool automatisch erstellt. 

  • ZFS-Root-Pools können mit dem grafischen Installationsprogramm nicht erstellt werden.

  • Sie können ein Solaris Flash-Archiv nicht von einem ZFS-Root-Pool erstellen. Sie können ein Solaris Flash-Archiv nicht auf einem ZFS-Root-Pool installieren.

  • Das Standard-Upgradeprogramm kann für ein Upgrade nicht verwendet werden. Sie müssen zum Upgrade eines ZFS-Root-Pools Solaris Live Upgrade verwenden.

Kapitel 3, Installation von·ZFS-Root-Pools mit dem interaktiven textbasierten Solaris-Installationsprogramm (Planung und Vorgehen) in Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Solaris Live Upgrade 

Mit Solaris Live Upgrade können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:

  • Migration eines UFS-Root-Dateisystems (/) auf ein ZFS-Root-Pool

  • Sie können eine neue Bootumgebung wie folgt erstellen:

    • innerhalb eines vorhandenen ZFS-Root-Pools

    • innerhalb eines anderen ZFS-Root-Pools

    • aus einer anderen Quelle als dem·gegenwärtig laufenden System

    • auf einem System mit installierten nicht-globalen Zonen

Nach dem Erstellen der ZFS-Bootumgebung mithilfe des Befehls lucreate können Sie die anderen Solaris Live Upgrade-Befehle in dieser Bootumgebung verwenden.

  • Bevor Sie den Befehl lucreate verwenden können, müssen Sie zuerst ein Speicherpool angelegt haben.

  • Sie können ein Solaris Flash-Archiv nicht von einem ZFS-Root-Pool erstellen. Sie können ein Solaris Flash-Archiv nicht auf einem ZFS-Root-Pool installieren.

Kapitel 11, Solaris Live Upgrade und ZFS (Überblick) in Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades.

JumpStart 

Sie können ein Profil zum Erstellen eines ZFS-Speicherpools anlegen und ein bootfähiges ZFS-Dateisystem vorsehen. Mithilfe neuer ZFS-Schlüsselwörter kann eine Neuinstallation durchgeführt werden. 

  • Das Schlüsselwort install_type upgrade kann für ein Upgrade eines ZFS-Root-Pools nicht verwendet werden. Die Solaris Flash-Schlüsselwörter sind dafür ebenfalls nicht verwendbar.

  • Einige Schlüsselwörter, die in UFS-spezifischen Profilen zulässig sind, können in ZFS-spezifischen Profilen nicht verwendet·werden.