Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Erstellen eines Profils

Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Ein Profil definiert Elemente der Installation, wie zum Beispiel die zu installierende Softwaregruppe. Jede Regel gibt ein Profil an, das definiert, wie ein System installiert werden soll. Sie können ein eigenes Profil für jede Regel erstellen oder ein Profil in mehreren Regeln verwenden.

Ein Profil besteht aus einem oder mehreren Profilschlüsselwörtern und den dazugehörigen Werten. Jedes Profilschlüsselwort ist ein Befehl, der einen Aspekt der Installation der Solaris-Software durch das JumpStart-Programm regelt. Mit dem folgenden Profilschlüsselwort und -wert wird zum Beispiel festgelegt, dass das System vom JumpStart-Programm als ein Server installiert werden soll:

system_type  server

Hinweis –

Wenn Sie das JumpStart-Verzeichnis wie in einem der folgenden Verfahren erläutert erstellt haben, befinden sich darin bereits Beispielprofile:


Syntax von Profilen

Ein Profil muss Folgendes enthalten:

Ein Profil kann Folgendes enthalten:

ProcedureSo erstellen Sie ein Profil

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei. Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen. Anderenfalls öffnen Sie in dem von Ihnen erstellten JumpStart-Verzeichnis eine Beispieldatei.


    Hinweis –

    Stellen Sie sicher, dass der Name des Profils wiedergibt, wie Sie das Profil zum Installieren der Solaris-Software auf einem System einsetzen wollen. So können Sie zum Beispiel die Profile basic_install, eng_profile oder user_profile anlegen.


  2. Fügen Sie Schlüsselwörter und Werte zu dem Profil hinzu.

    Eine Liste der Schlüsselwörter und Werte finden Sie unter Profilschlüsselwörter und -werte.


    Hinweis –

    Bei Profilschlüsselwörtern und deren Werten wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.


  3. Speichern Sie das Profil im JumpStart-Verzeichnis.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des Profils ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

  5. Testen Sie das Profil (optional).

    Testen eines Profils enthält Informationen zum Testen von Profilen.

Beispiele für Profile

Die folgenden Beispiele für Profile zeigen, wie Sie mit verschiedenen Profilschlüsselwörtern und Werten steuern können, wie die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Profilschlüsselwörter und -werte enthält eine Beschreibung der Profilschlüsselwörter und Werte.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFSTM-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.



Beispiel 3–2 Einhängen von entfernten Dateisystemen und Hinzufügen und Entfernen von Packages

# profile keywords        profile values
# -----------------       -----------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            default
  filesys                 any 512 swap   # specify size of /swap
  cluster                 SUNWCprog
  package                 SUNWman delete
  cluster                 SUNWCacc

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich.

system_type

Das Schlüsselwort system_type legt fest, dass die Installation auf einem Standalone-System erfolgen soll.

partitioning

Der Wert default legt fest, dass die Dateisystem-Slices von der zu installierenden Software definiert werden. Die Größe des swap-Bereichs wird auf 512 MB festgelegt und dieser Bereich wird auf einer beliebigen Festplatte (Wert any) angelegt.

cluster

Die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler, SUNWCprog, wird auf dem System installiert.

package

Werden die Standard-Manpages vom Dateiserver im Netzwerk, s_ref, eingehängt, dann sind die Manpage-Packages nicht auf dem System zu installieren. Die Packages, die die System Accounting-Dienstprogramme enthalten, sind für die Installation auf dem System ausgewählt.



Beispiel 3–3 Einhängen von entfernten Dateisystemen und Hinzufügen von Packages von Drittanbietern

# profile keywords        profile values
# -----------------       -----------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            default
  filesys                 any 512 swap   # specify size of /swap
  cluster                 SUNWCprog
  cluster                 SUNWCacc
  package                 apache_server  \
                           http://package.central/packages/apache timeout 5

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich.

system_type

Das Schlüsselwort system_type legt fest, dass die Installation auf einem Standalone-System erfolgen soll.

partitioning

Der Wert default legt fest, dass die Dateisystem-Slices von der zu installierenden Software definiert werden. Die Größe des swap-Bereichs wird auf 512 MB festgelegt und dieser Bereich wird auf einer beliebigen Festplatte (Wert any) angelegt.

cluster

Die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler, SUNWCprog, wird auf dem System installiert.

package

Ein fremdes Package von einem HTTP-Server wird auf dem System installiert.



Beispiel 3–4 Festlegen des Installationsorts von Dateisystemen

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            explicit
  filesys                 c0t0d0s0 auto /
  filesys                 c0t3d0s1 auto swap
  filesys                 any auto usr
  cluster                 SUNWCall

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe des Root-Dateisystems (/) basiert auf der ausgewählten Software (Wert auto), und das Root-Dateisystem wird auf c0t0d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t3d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. usr basiert auf der ausgewählten Software und das Installationsprogramm ermittelt auf der Grundlage des Werts any, wo usr angelegt wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.



Beispiel 3–5 Upgrade/Installieren von Patches

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade
  root_device              c0t3d0s2
  backup_media             remote_filesystem timber:/export/scratch
  package                  SUNWbcp delete
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add
  patch                    patch_list nfs://patch_master/Solaris_10/patches \
                           retry 5
  locale                   de

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Dieses Profil bewirkt, dass beim Upgrade des Systems eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgt. In diesem Beispiel muss Festplattenspeicher neu zugewiesen werden, da in einigen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist.

root_device

Das Upgrade erfolgt im Root-Dateisystem auf c0t3d0s2.

backup_media

Ein entferntes System mit dem Namen timber wird beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher zum Sichern der Daten verwendet. Weitere Werte für Speicherdatenträger-Schlüsselwörter finden Sie unter backup_media-Profilschlüsselwort.

package

Das Package für die Binärkompatibilität, SUNWbcp, wird nach dem Upgrade nicht auf dem System installiert.

package

Hiermit wird bewirkt, dass die Manpages zu X Window System sowie die System Accounting-Dienstprogramme auf dem System installiert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. Alle bereits auf dem System installierten Packages·werden automatisch aktualisiert.

patch

Eine Liste der Patches, die beim Upgrade installiert werden. Die Patchliste befindet sich auf dem NFS-Server patch_master im Verzeichnis Solaris_10/patches. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

Sprachumgebung

Die deutschen Lokalisierungs-Packages werden auf dem System installiert.



Beispiel 3–6 Neuzuweisen von Festplattenspeicher für ein Upgrade

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade
  root_device              c0t3d0s2
  backup_media             remote_filesystem timber:/export/scratch
  layout_constraint        c0t3d0s2 changeable 100
  layout_constraint        c0t3d0s4 changeable
  layout_constraint        c0t3d0s5 movable
  package                  SUNWbcp delete
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add
  locale                   de

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Dieses Profil bewirkt, dass beim Upgrade des Systems eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgt. In diesem Beispiel muss Festplattenspeicher neu zugewiesen werden, da in einigen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist.

root_device

Das Upgrade erfolgt im Root-Dateisystem auf c0t3d0s2.

backup_media

Ein entferntes System mit dem Namen timber wird beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher zum Sichern der Daten verwendet. Weitere Werte für Speicherdatenträger-Schlüsselwörter finden Sie unter backup_media-Profilschlüsselwort.

layout_constraint

Die layout_constraint-Schlüsselwörter legen fest, dass Auto-Layout beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher für das Upgrade folgende Funktionen ausführen kann.

  • Ändern der Slices 2 und 4. Die Slices können an eine andere Adresse verschoben und ihre Größe kann geändert werden.

  • Verschieben von Slice 5. Das Slice kann verschoben werden, aber die Größe darf sich nicht ändern.

package

Das Package für die Binärkompatibilität, SUNWbcp, wird nach dem Upgrade nicht auf dem System installiert.

package

Hiermit wird bewirkt, dass die Manpages zu X Window System sowie die System Accounting-Dienstprogramme auf dem System installiert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. Alle bereits auf dem System installierten Packages·werden automatisch aktualisiert.

Sprachumgebung

Die deutschen Lokalisierungs-Packages werden auf dem System installiert.



Beispiel 3–7 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem HTTP-Server

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           http://192.168.255.255/flasharchive/solarisarchive
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Das Root-Dateisystem wird auf c0t1d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.



Beispiel 3–8 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem sicheren HTTP-Server

Das Profil im folgenden Beispiel sieht vor, dass das Programm für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation das Solaris Flash-Archiv von einem sicheren HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           https://192.168.255.255/solarisupdate.flar
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das komprimierte Solaris Flash-Archiv wird von einem sicheren HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.



Beispiel 3–9 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs und Installieren eines Packages von einem Drittanbieter

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           http://192.168.255.255/flasharchive/solarisarchive
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home
package                    SUNWnew http://192.168.254.255/Solaris_10 timeout 5

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Das Root-Dateisystem wird auf c0t1d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.

package

Aus dem Verzeichnis Solaris_10 auf dem HTTP-Server 192.168.254.255 wird das Package SUNWnew hinzugefügt.



Beispiel 3–10 Abrufen eines Solaris Flash-Differenzarchivs von einem NFS-Server

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem NFS-Server abruft. Das Schlüsselwort flash_update gibt an, dass es sich hierbei um ein Differenzarchiv handelt. Ein Differenzarchiv installiert nur die Unterschiede zwischen zwei Systemabbildern.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_update
archive_location           nfs installserver:/export/solaris/flasharchive \
                           /solarisdiffarchive
no_master_check

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Differenzarchiv auf dem Klonsystem. Es werden nur die im Archiv aufgeführten Dateien installiert.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen.

no_master_check

Das Klonsystem wird nicht auf das Vorhandensein eines gültigen Systemabbilds überprüft. Ein gültiges Systemabbild ist ein vom Original-Mastersystem hergestelltes.



Beispiel 3–11 Erstellen einer leeren Boot-Umgebung

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm eine leere Boot-Umgebung erstellen soll. Eine leere Boot-Umgebung enthält keine Dateisysteme, und es werden keine Daten aus der aktuellen Boot-Umgebung kopiert. Die Boot-Umgebung kann später mit einem Solaris Flash-Archiv bespielt und aktiviert werden.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            explicit
  filesys                 c0t0d0s0 auto /
  filesys                 c0t3d0s1 auto swap
  filesys                 any auto usr
  cluster                 SUNWCall
  bootenv createbe bename second_BE \
  filesystem /:/dev/dsk/c0t1d0s0:ufs \
  filesystem -:/dev/dsk/c0t1d0s0:swap \
  filesystem /export:shared:ufs

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe des Root-Dateisystems (/) basiert auf der ausgewählten Software (Wert auto), und das Root-Dateisystem wird auf c0t0d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t3d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. usr basiert auf der ausgewählten Software und das Installationsprogramm ermittelt auf der Grundlage des Werts any, wo usr angelegt wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.

bootenv createbe

Auf der Festplatte c0t1d0 wird eine leere, inaktive Boot-Umgebung angelegt. Die Dateisysteme für Root (/), Swap und /export werden angelegt, bleiben jedoch leer. Diese zweite Boot-Umgebung kann später mit einem Solaris Flash-Archiv installiert werden. Die neue Boot-Umgebung kann anschließend aktiviert werden, sodass sie zur aktuellen Boot-Umgebung wird.

Für die zulässigen Werte und Hintergrundinformationen zu diesem Schlüsselwort schlagen Sie bitte an folgenden Stellen nach:



Beispiel 3–12 Erstellen von RAID-1-Volumes bei der Installation eines Solaris Flash-Archivs

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm mithilfe von Solaris Volume Manager jeweils RAID-1-Volumes (Mirrors) für die Dateisysteme Root (/), swap, /usr und /export/home erstellen soll. Ein Solaris Flash-Archiv wird in der Boot-Umgebung installiert.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            flash_install
  arhcive_location        nfs server:/export/home/export/flash.s10.SUNWCall
  partitioning            explicit
  filesys                 mirror:d10 c0t0d0s0 c0t1d0s0 4096 /
  filesys                 mirror c0t0d0s1 2048 swap
  filesys                 mirror:d30 c0t0d0s3 c0t1d0s3 4096 /usr
  filesys                 mirror:d40 c0t0d0s4 c0t1d0s4 4096 /usr
  filesys                 mirror:d50 c0t0d0s5 c0t1d0s5 free /export/home
  metadb                  c0t1d0s7 size 8192 count 3

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Slices c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t0d0s0 und c0t1d0s0 erhält den Namen d10.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Slice c0t0d0s1 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 2048 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Slices c0t1d0s3 und c0t0d0s3 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume erhält den Namen d30.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Slices c0t1d0s4 und c0t0d0s4 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume erhält den Namen d40.

metadb

Es werden drei auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Slice c0t1d0s7 installiert.



Beispiel 3–13 Erstellen eines RAID-1-Volumes zur Spiegelung des Root-Dateisystems

Das Profil im nachfolgenden Beispiel sieht vor, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie ein RAID-1-Volume (Mirror) für das Root-Dateisystem (/) erzeugt.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  cluster                 SUNWCXall
  filesys                 mirror:d30 c0t1d0s0 c0t0d0s0  /
  filesys                 c0t0d0s3 512 swap
  metadb                  c0t0d0s4 size 8192 count 4
  metadb                  c0t1d0s4 size 8192 count 4
  

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung, SUNWCXall, wird auf dem System installiert.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Slices c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d30. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist den beiden Submirrors Namen zu.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Slice c0t0d0s3 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 512 MB bemessen.

metadb

Es werden vier auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Slice c0t0d0s4 installiert.

metadb

Es werden vier auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Slice c0t1d0s4 installiert.



Beispiel 3–14 Erstellen von RAID-1-Volumes zur Spiegelung mehrerer Dateisysteme

Das Profil im nachfolgenden Beispiel sieht vor, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie mehrere RAID-1-Volumes (Mirrors) zur Spiegelung des Root- (/), des swap- und des /usr-Dateisystems erzeugt.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  cluster                 SUNWCXall
  filesys                 mirror:d100 c0t1d0s0 c0t0d0s0 200 /
  filesys                 c0t1d0s5 500 /var
  filesys                 c0t0d0s5 500
  filesys                 mirror c0t0d0s1 512 swap
  metadb                  c0t0d0s3 size 8192 count 5
  filesys                 mirror c0t1d0s4 c0t0d0s4 2000 /usr
  filesys                 c0t1d0s7 free /export/home
  filesys                 c0t0d0s7 free

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung, SUNWCXall, wird auf dem System installiert.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Slices c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 200 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d100.

filesys

Das Dateisystem /var wird auf Slice c0t1d0s5 installiert und erhält die Kapazität 500 MB. Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Slices c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 200 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d100.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Slice c0t0d0s1 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 512 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.

metadb

Es werden fünf auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Slice c0t0d0s3 installiert.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Slices c0t1d0s4 und c0t0d0s4 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 2000 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.



Beispiel 3–15 x86: Verwenden des Schlüsselworts fdisk

# profile keywords      profile values
# ----------------      -------------------
  install_type          initial_install
  system_type           standalone

  fdisk                 c0t0d0 0x04 delete
  fdisk                 c0t0d0 solaris maxfree
  cluster               SUNWCall
  cluster               SUNWCacc delete

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

fdisk

Alle fdiskPartitionen des Typs DOSOS16 (04 hexadezimal) werden von der Festplatte c0t0d0 gelöscht.

fdisk

Eine Solaris-fdisk-Partition wird in dem größten zusammenhängenden freien Speicherbereich auf der Festplatte c0t0d0 angelegt.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.

cluster

Die Kontenführungsdienstprogramme, SUNWCacc, werden nicht auf dem System installiert.