Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Checkliste für die Installation

Stellen Sie mithilfe der folgenden Checkliste die für die Installation des Solaris-BS erforderlichen Informationen zusammen. Nicht alle in der Checkliste aufgeführten Angaben sind in jedem Fall erforderlich. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen.

Richten Sie sich nach dieser Checkliste, wenn Sie eine Neuinstallation vornehmen. Wenn Sie Ihr System aktualisieren, lesen Sie Checklist for Upgrading in Solaris 10 10/09 Installation Guide: Planning for Installation and Upgrade .


Hinweis –

Wenn bereits nicht-globale Zonen auf Ihrem System installiert sind, sollten Sie Solaris Live Upgrade zum Aktualisieren oder Patchen Ihres Systems verwenden. Andere Programme zum Aktualisieren des Systems benötigen eventuell deutlich mehr Zeit, da die für die Aktualisierung erforderliche Zeit linear mit der Anzahl an installierten nicht-globalen Zonen ansteigt.

Informationen zum Durchführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade finden Sie in Teil I, Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades.


Tabelle 1–5 Installations-Checkliste

Informationen für die Installation 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein 

Netzwerksicherheit 

Ab der Solaris-Version 10 11/06 können Sie die Netzwerkeinstellungen bei der Erstinstallation so einrichten, dass alle Netzwerkdienste mit Ausnahme von Secure Shell entweder deaktiviert werden oder nur auf lokale Anfragen reagieren. Diese Sicherheitsoption ist jedoch nur während der Erstinstallation und nicht bei einem Upgrade verfügbar. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Dienste beibehalten. Falls erforderlich, können Sie die Netzwerkdienste nach einem Upgrade mithilfe des Befehls netservices einschränken.

Während der Installation können Sie eine eingeschränkte Netzwerksicherheit auswählen. Alternativ können Sie eine größere Anzahl an Diensten als in früheren Solaris-Versionen aktivieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie die Option für die eingeschränkte Netzwerksicherheit wählen, da alle Dienste nach der Installation einzeln aktiviert werden können. Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie unter Planning Network Security in Solaris 10 10/09 Installation Guide: Planning for Installation and Upgrade.

Die Netzwerkdienste können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Dienste mithilfe von SMF-Befehlen. Siehe Revising Security Settings After Installation in Solaris 10 10/09 Installation Guide: Planning for Installation and Upgrade.

Eingeschränkte/Offene Netzwerksicherheit 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? 

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerk- adresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# ypmatch host-name hosts
 

Subnet 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# more /etc/netmasks
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. 

Ja/Nein* 

Hostname 

Der für das System gewählte Host-Name. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# uname -n
 

Kerberos 

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

 

Administration Server: 

 

Erstes KDC: 

 

(Optional) Weitere KDCs:

 

Der Kerberos-Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: 

Namen-Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hos-Namen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen 

 

Name der Domäne 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Während der Installation können Sie den standardmäßigen NFSv4-Domänennamen wählen. Alternativ können Sie einen benutzerdefinierten NFSv4-Domänennamen angeben. 

Anweisungen, wie Sie den Domänennamen bei einem laufenden System in Erfahrung bringen, finden Sie unter Checking for the NFS Version 4 Domain in System Administration Guide: Network Services.

Weitere Informationen zur Angabe eines Domänennamens finden Sie unter NFSv4 Domain Name Configurable During Installation in Solaris 10 10/09 Installation Guide: Planning for Installation and Upgrade . Wie der NFSv4-Domänenname in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert wird, können Sie unter nfs4_domain-Schlüsselwort in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation nachlesen.

 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? 

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/Server suchen lassen* 

Host-Name des Servers: 

 
  • Bei NISs ist der folgende Befehl einzugeben, um den Host-Namen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Host-Namen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    
 

IP-Adresse des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch nameserver-name hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch nameserver-name 
    hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 
 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein: 


# getent hosts dns
 

Sie können eine Liste der Domänen angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

 

Liste der Domänen, die durchsucht werden sollen: 

 

Das Domain Name System (DNS) ist ein Namen-Service (Benennungsdienst), den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS führt die Auflösung von Hostnamen zu IP-Adressen durch. Und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt numerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS als Datenbank für die Mail-Verwaltung.  

 
 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

 

Profilserver: 

 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. 

 

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. 

 

Standard-Route 

Möchten Sie eine IP-Adresse für die Standardroute angeben oder soll Solaris-Installationsprogramm selbstständig eine finden?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. 

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine 

Zeitzone 

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an. 

 

Tastatur 

Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, werden Tastatursprache und -layout während der Installation automatisch konfiguriert. Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert, können Sie während der Installation in einer Liste der unterstützten Tastaturlayouts auswählen. 

PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie werden aufgefordert, das Tastaturlayout während der Installation auszuwählen. 


SPARC nur –

In früheren Versionen wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.


Weitere Informationen finden Sie unter Das Schlüsselwort keyboard in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

 

Sprachumgebungen 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 

 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja*/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation 

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen Sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation 

Softwaregruppe 

Welche Solaris-Softwaregruppe soll installiert werden? 

Entire Plus OEM 

Entire* 

Entwickler 

End User 

Core 

Reduced Networking 

Einzelne Packages auswählen 

Wollen Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen? 


Hinweis –

Wenn Sie Packages auswählen, die hinzugefügt oder entfernt werden sollen, müssen Sie sich mit Softwareabhängigkeiten auskennen und wissen, in welche Packages die Solaris-Software aufgeteilt ist.


 

Platten auswählen 

Auf welchen Festplatten wollen Sie die Solaris-Software installieren? 

Beispiel: c0t0d0

 

x86: fdisk-Partitionierung

Wollen Sie eine Solaris-fdisk-Partition erstellen, löschen oder ändern?

Jede für das Dateisystemlayout ausgewählte Festplatte muss eine Solaris-fdisk-Partition aufweisen.

Sollte Ihr jetziges System bereits eine Service-Partition umfassen, wird sie vom Solaris-Installationsprogramm standardmäßig beibehalten. Wenn Sie allerdings nicht möchten, dass die Service-Partition beibehalten wird, müssen Sie die fdisk-Partitionen anpassen. Weitere Informationen zum Beibehalten einer Service-Partition, finden Sie unter Default Boot-Disk Partition Layout Preserves the Service Partition in Solaris 10 10/09 Installation Guide: Planning for Installation and Upgrade.

 

Festplatten für fdisk-Partitionsanpassung auswählen?

Ja/Nein* 

fdisk-Partitionen anpassen?

Ja/Nein* 

Daten beibehalten  

Wollen Sie die Daten auf den Festplatten beibehalten, auf denen Sie die Solaris-Software installieren? 

Ja/Nein* 

Automatisches Layout für Dateisysteme 

Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch festlegen? 

Wenn ja, für welche Dateisysteme soll das Layout automatisch festgelegt werden? 

Beispiel: /, /opt, /var

Wenn nicht, müssen Sie die Konfigurationsinformationen für die Dateisysteme bereitstellen. 


Hinweis –

Die Solaris-Installationsbenutzeroberfläche legt Dateisysteme automatisch gemäß den Standardeinstellungen an.


Ja*/Nein 

Entfernte Dateisysteme einhängen 

Benötigt das System Zugriff auf Software auf anderen Dateisystemen? 

Wenn ja, stellen Sie die folgenden Informationen zu dem entfernten Dateisystem bereit. 

Ja/Nein* 

Server: 

 

IP-Adresse: 

 

Entferntes Dateisystem: 

 

Lokaler Einhängepunkt: 

 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch.