Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Kapitel 3 Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird Schritt für Schritt erläutert, wie Sie die Systeme vorbereiten, von denen und auf denen Sie die Solaris-Software mithilfe des benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahrens installieren wollen.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.


Übersicht der Schritte: Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen

Tabelle 3–1 Übersicht der Schritte: Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen

Aufgabe 

Beschreibung 

Siehe 

Entscheiden Sie, wie ein Upgrade des Systems ausgeführt werden soll, wenn eine frühere Version der Solaris-Software bereits auf dem System installiert ist. 

Wenn bereits ein früheres Solaris-Release auf dem System installiert ist, müssen Sie entscheiden, wie das Upgrade ausgeführt werden soll. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, was vor und nach einem Upgrade eines Systems zu tun ist. Eine sorgfältige Planung erleichtert das Erstellen von Profilen, Begin- und Finish-Skripten. 

Upgrade Planning in Solaris 10 10/09 Installation Guide: Planning for Installation and Upgrade

Erstellen Sie ein JumpStart-Verzeichnis. 

Auf einem Server

Wenn Sie benutzerdefinierte JumpStart-Installationen auf Systemen ausführen wollen, die an ein Netzwerk angeschlossen sind, müssen Sie einen Profilserver erstellen. Der Profilserver enthält ein JumpStart-Verzeichnis für die benutzerdefinierten JumpStart-Dateien.  

Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme

Auf einer Diskette

Wenn Sie benutzerdefinierte JumpStart-Installationen auf Systemen ausführen wollen, die nicht an ein Netzwerk angeschlossen sind, müssen Sie eine Profildiskette erstellen. Die Profildiskette enthält die benutzerdefinierten JumpStart-Dateien. 

Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme

Fügen Sie Regeln zu der Datei rules hinzu.

Nachdem Sie festgelegt haben, wie die einzelnen Systemgruppen oder Einzelsysteme installiert werden sollen, erstellen Sie für jede Gruppe eine Regel. Jede Regel charakterisiert eine Gruppe auf der Grundlage von einem oder mehreren Systemattributen. Die Regel verknüpft die jeweilige Gruppe mit einem Profil.  

Erstellen der Datei rules

Erstellen Sie für jede Regel ein Profil. 

Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software installiert werden soll, also zum Beispiel welche Softwaregruppe auf einem System installiert werden soll. Jede Regel gibt ein Profil an, das definiert, wie ein System installiert werden soll, wenn es der Regel entspricht. Sie können für jede Regel ein eigenes Profil erstellen. Sie können ein Profil jedoch auch in mehreren Regeln verwenden. 

Erstellen eines Profils

(Optional) Testen Sie die Profile. 

Nachdem Sie ein Profil erstellt haben, testen Sie das Profil mit dem Befehl pfinstall(1M), bevor Sie es zur Installation bzw. zu einem Upgrade eines Systems verwenden.

Testen eines Profils

Validieren Sie die Datei rules.

Die Datei rules.ok ist eine generierte Version der Datei rules, anhand derer das JumpStart-Programm ermittelt, welches Profil bei der Installation eines Systems verwendet werden soll. Zum Validieren der Datei rules müssen Sie das Skript check verwenden.

Validieren der Datei rules

Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme

Beim Einrichten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen für Systeme im Netzwerk müssen Sie ein Verzeichnis auf einem Server erstellen, das als JumpStart-Verzeichnis bezeichnet wird. Das JumpStart-Verzeichnis enthält alle wichtigen benutzerdefinierten JumpStart-Dateien, wie zum Beispiel die Datei rules, die Datei rules.ok und die Profile. Das JumpStart-Verzeichnis muss im Root-Verzeichnis (/) des Profilservers angelegt werden.

Der Server, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet, wird als Profilserver bezeichnet. Sie können den Installations- oder Boot-Server als Profilserver einrichten oder einen ganz anderen Server verwenden. Ein Profilserver kann JumpStart-Dateien für unterschiedliche Plattformen enthalten. So können Sie zum Beispiel auf einem x86-Server benutzerdefinierte JumpStart-Dateien für SPARC- und x86-basierte Systeme bereitstellen.


Hinweis –

Nachdem Sie einen Profilserver erstellt haben, müssen Sie den Systemen Zugriff auf den Server gewähren. Weitere Informationen finden Sie unter So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver.


ProcedureSo erstellen Sie ein JumpStart-Verzeichnis auf einem Server


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Datenträgern nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems .


  1. Suchen Sie den Server, auf dem Sie das JumpStart-Verzeichnis erstellen wollen.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Erstellen Sie das JumpStart-Verzeichnis an einer beliebigen Stelle auf dem Server.


    # mkdir -m 755 jumpstart_dir_path
    

    In diesem Befehl ist Jumpstart-Verzeichnispfad der absolute Pfad zum JumpStart-Verzeichnis.

    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel ein Verzeichnis mit dem Namen jumpstart im Root-Verzeichnis (/) erstellt und die Berechtigungen werden auf 755 gesetzt:


    # mkdir -m 755 /jumpstart
    
  4. Fügen Sie den folgenden Eintrag in die Datei /etc/dfs/dfstab ein.


    share -F nfs -o ro,anon=0 jumpstart_dir_path
    

    Mit dem folgenden Eintrag wird zum Beispiel das Verzeichnis /jumpstart zur gemeinsamen Nutzung freigegeben:


    share -F nfs -o ro,anon=0 /jumpstart
    
  5. Geben Sie shareall ein und drücken Sie die Eingabetaste.

  6. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 9 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD für die Plattform 

    Legen Sie die Solaris Operating System-DVD oder die Solaris Software-1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD bzw. DVD automatisch ein. 

    Abbild der Solaris Operating System-DVD oder der Solaris Software-1-CD für die jeweilige Plattform auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel folgenden Befehl ein: 


    cd /export/install

  7. Kopieren Sie die Beispieldateien für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.


    # cp -r media_path/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* jumpstart_dir_path
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad auf dem Profilserver, auf den Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren

    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel das Verzeichnis jumpstart_sample in das Verzeichnis /jumpstart auf dem Profilserver kopiert:


    cp -r /cdrom/cdrom0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /jumpstart
    
  8. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  9. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  10. Gewähren Sie den Systemen im Netzwerk Zugriff auf den Profilserver.

    Weitere Informationen finden Sie unter So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver.

Allen Systemen Zugriff auf den Profilserver gewähren

Wenn Sie einen Profilserver erstellen, müssen Sie sicherstellen, dass die Systeme während der benutzerdefinierten JumpStart-Installation auf das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver zugreifen können. Verwenden Sie hierzu eine der folgenden Möglichkeiten:

Befehl oder Datei 

Gewähren von Zugriff 

Anweisungen 

add_install_client -Befehl

Verwenden Sie jedes Mal, wenn Sie ein System zur Netzwerkinstallation hinzufügen, den Befehl add_install_client mit der Option -c , um den Profilserver anzugeben.


Hinweis –

Wenn Sie kein NFS verwenden, müssen Sie ein alternatives Verfahren verwenden, um den Zugriff zu gewähren.

  • Für SPARC-Systeme verwenden Sie den Befehl boot.

  • Für x86-Systeme bearbeiten Sie das GRUB-Menü


Geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses beim Booten des Systems an 

  • Für SPARC-Systeme verwenden Sie zum Booten des Systems den Befehl boot. Geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses auf dem Profilserver beim Booten des Systems an. Sie müssen die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien in eine Datei komprimieren. Speichern Sie dann die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem HTTP- oder HTTPS-Server.

  • Bei x86-Systemen geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses auf dem Profilserver beim Booten des Systems an, indem Sie den Boot-Eintrag im GRUB-Menü bearbeiten. Sie müssen die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien in eine Datei komprimieren. Speichern Sie dann die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem HTTP- oder HTTPS-Server.

    Geben Sie beim Bearbeiten des GRUB-Menüeintrags den Speicherort der komprimierten Datei an.

Datei /etc/bootparams

Fügen Sie einen Platzhalter in die Datei /etc/bootparams ein.

So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver

ProcedureSo gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver

Gehen Sie nach dem folgenden Verfahren vor, wenn Sie die Netzwerk-Installationsinformationen an den folgenden Orten speichern möchten:

Das folgende Verfahren können Sie nur verwenden, wenn alle Systeme vom gleichen Typ sind (z. B. nur SPARC-Systeme).

Verwenden Sie es nicht unter folgenden Bedingungen:

Wenn die o. g. Bedingungen zutreffen, verwenden Sie den SPARC-Befehl boot oder das GRUB-Menü für x86-Systeme.


Hinweis –

Sie können die Angaben zur Netzwerkinstallation auch auf einem DHCP-Server ablegen.


  1. Melden Sie sich beim Installations- oder Boot-Server als Superuser an.

  2. Öffnen Sie /etc/bootparams mit einem Texteditor.

  3. Fügen Sie diesen Eintrag hinzu.

    * install_config=server:jumpstart_dir_path
    
    *

    Dieser Platzhalter legt fest, dass alle Systeme Zugriff haben.

    Server

    Der Host-Name des Profilservers, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet.

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der absolute Pfad zu dem JumpStart-Verzeichnis.

    Der folgende Eintrag gewährt zum Beispiel allen Systemen Zugriff auf das Verzeichnis /jumpstart auf dem Profilserver mit dem Namen sherlock:

    * install_config=sherlock:/jumpstart

    Achtung – Achtung –

    Wenn Sie diese Schritte ausgeführt haben, wird beim Booten eines Installationsclients möglicherweise folgende Fehlermeldung ausgegeben:

    WARNING: getfile: RPC failed: error 5 (RPC Timed out).

    Booten vom Netzwerk, Fehlermeldungen enthält weitere Informationen zu dieser Fehlermeldung.


    Jetzt haben alle Systeme Zugriff auf den Profilserver.

Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme

Eine Diskette, auf der sich ein JumpStart-Verzeichnis befindet, wird als Profildiskette bezeichnet. Ein System, das nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, hat keinen Zugriff auf einen Profilserver. Sie müssen deshalb das JumpStart-Verzeichnis auf eine Diskette kopieren, wenn ein System nicht an das Netzwerk angeschlossen ist. Das System, auf dem Sie die Profildiskette erstellen, muss über ein Diskettenlaufwerk verfügen.

Das JumpStart-Verzeichnis enthält alle wichtigen benutzerdefinierten JumpStart-Dateien, wie zum Beispiel die Datei rules, die Datei rules.ok und Profile. Das JumpStart-Verzeichnis muss im Root-Verzeichnis (/) der Profildiskette angelegt werden.

Siehe eines der folgenden Verfahren:

ProcedureSPARC: So erstellen Sie eine Profildiskette


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System ausgeführt wird. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


  1. Suchen Sie ein SPARC-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  4. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  5. Stellen Sie fest, ob die Diskette ein UNIX-Dateisystem (UFS) enthält.

    Überprüfen Sie, ob die Datei /etc/mnttab auf dem System einen Eintrag wie den Folgenden enthält:


    /vol/dev/diskette0/scrap  /floppy/scrap  ufs  suid,rw,largefiles,dev=1740008  927147040
    • Wenn der Eintrag vorhanden ist, fahren Sie mit Schritt 7 fort.

    • Wenn der Eintrag nicht vorhanden ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  6. Erstellen Sie ein UFS auf der Diskette.


    # newfs /vol/dev/aliases/floppy0
    
  7. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 10 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder die Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD bzw. DVD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel folgenden Befehl ein: 


    cd /export/install
    

  8. Kopieren Sie die angepassten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf der Profildiskette.


    # cp -r media_path/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* jumpstart_dir_path
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Diskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/cdrom0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  9. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  10. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  11. Lassen Sie die Diskette auswerfen.


    # eject floppy
    

    Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.

Procedurex86: So erstellen Sie eine Profildiskette mit GRUB

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um eine Profildiskette mit GRUB zu erstellen. Bei der Installation wird ein GRUB-Menü angeboten, das den Bootvorgang übernimmt. Das GRUB-Menü ersetzt die Solaris Device Configuration Assistant, die in älteren Releases u. U. zum Booten eines Systems benötigt wurde.


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System ausgeführt wird. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


  1. Suchen Sie ein x86-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  4. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  5. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 8 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder die Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die DVD·bzw. CD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel Folgendes ein: 


    cd /export/install

  6. Kopieren Sie die angepassten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf der Profildiskette.


    # cp -r media_path/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* jumpstart_dir_path
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Profildiskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/cdrom0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  7. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  8. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  9. Lassen Sie die Diskette auswerfen, indem Sie im Fenster „Dateimanager“ auf „Datenträger auswerfen“ klicken, oder geben Sie in der Befehlszeile den Befehl eject floppy ein.

  10. Klicken Sie im Dialogfeld „Manager für Wechsel-Datenträger“ auf OK.

  11. Lassen Sie die Diskette von Hand auswerfen.

Siehe auch

Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.

Erstellen der Datei rules

Die Datei rules ist eine Textdatei, die eine Regel (rule) für jede Systemgruppe enthält, auf der Sie die Betriebssystemumgebung Solaris installieren wollen. Jede Regel charakterisiert eine Gruppe von Systemen auf der Grundlage von einem oder mehreren Systemattributen. Jede Regel verknüpft außerdem jede Gruppe mit einem Profil. Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf den Systemen in der Gruppe installiert werden soll. Die folgende Regel legt zum Beispiel fest, dass das JumpStart-Programm die Informationen im Profil basic_prof zur Installation aller Systeme der Plattformgruppe sun4u verwenden soll.

karch sun4u - basic_prof -

Die Datei rules dient zum Generieren der Datei rules.ok, die für benutzerdefinierte JumpStart-Installationen erforderlich ist.


Hinweis –

Wenn Sie das JumpStart-Verzeichnis wie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme oder Erstellen eines Profilservers für vernetzte Systeme erläutert einrichten, befindet sich bereits eine rules-Beispieldatei im JumpStart-Verzeichnis. Diese rules-Beispieldatei enthält Dokumentation und einige Beispielregeln. Wenn Sie mit der rules-Beispieldatei arbeiten, müssen Sie die nicht verwendeten Beispielregeln auf Kommentar setzen.


Syntax der Datei rules

Die Datei rules muss folgende Merkmale aufweisen:

Die rules-Datei kann Folgendes enthalten:

ProcedureSo erstellen Sie die Datei rules

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Datei mit dem Namen rules. Anderenfalls öffnen Sie in dem von Ihnen erstellten JumpStart-Verzeichnis eine rules-Beispieldatei.

  2. Fügen Sie für jede Gruppe von Systemen, auf denen Sie die Solaris-Software installieren wollen, eine Regel in die Datei rules ein.

    Eine Liste der Schlüsselwörter und Werte für die Datei rules finden Sie unter Rule-Schlüsselwörter und -Werte.

    Eine Regel in einer rules-Datei muss die folgende Syntax einhalten:

    !rule_keyword rule_value && !rule_keyword rule_value ... begin  profile  finish
    
    !

    Ein Symbol, das vor einem Schlüsselwort verwendet wird, um eine Negation anzugeben.

    Schlüsselwort

    Eine vordefinierte lexikalische Einheit oder ein Wort, die bzw. das ein allgemeines Systemattribut beschreibt, wie zum Beispiel den Host-Namen (hostname) oder die Hauptspeichergröße (memsize). Das Schlüsselwort wird zusammen mit dem Rule-Wert verwendet, um die Attribute zu definieren, die ein System aufweisen muss, damit das Profil darauf angewendet wird. Eine Liste der Rule-Schlüsselwörter finden Sie unter Rule-Schlüsselwörter und -Werte.

    Rule-Wert

    Ein Wert, der das jeweilige Systemattribut für das zugehörige Rule-Schlüsselwort angibt. Rule-Werte sind unter Rule-Schlüsselwörter und -Werte.

    &&

    Ein Symbol, mit dem Sie Paare von Rule-Schlüsselwörtern und Rule-Werten in einer Regel zusammenfassen können (logisches UND). Während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation werden nur Systeme, die allen Paaren in der Regel entsprechen, als der Regel entsprechend erkannt.

    Begin

    Der Name eines optionalen Bourne-Shell-Skripts, das vor der Installation ausgeführt werden kann. Wenn kein Begin-Skript vorhanden ist, müssen Sie in dieses Feld ein Minuszeichen (-) eingeben. Alle Begin-Skripte müssen sich im JumpStart-Verzeichnis befinden.

    Informationen zum Erstellen von Begin-Skripten finden Sie unter Erstellen von Begin-Skripten.

    Profil

    Der Name einer Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf dem System installiert werden soll, wenn ein System der Regel entspricht. Die Informationen in einem Profil bestehen aus Profilschlüsselwörtern und den entsprechenden Profilwerten. Alle Profile müssen sich im JumpStart-Verzeichnis befinden.


    Hinweis –

    Weitere Möglichkeiten, das Profilfeld zu verwenden, sind unter Verwenden eines standortspezifischen Installationsprogramms und Erstellen abgeleiteter Profile mit einem Begin-Skript.


    Finish

    Der Name eines optionalen Bourne-Shell-Skripts, das nach der Installation ausgeführt werden kann. Wenn kein Finish-Skript vorhanden ist, müssen Sie in dieses Feld ein Minuszeichen (-) eingeben. Alle Finish-Skripte müssen sich im JumpStart-Verzeichnis befinden.

    Informationen zum Erstellen von Finish-Skripten finden Sie unter Erstellen von Finish-Skripten.

    Jede Regel muss mindestens Folgendes enthalten:

    • Ein Schlüsselwort, einen Wert und ein zugehöriges Profil

    • Ein Minuszeichen (-) im Begin- und Finish-Feld, wenn kein Begin- bzw. Finish-Skript angegeben wird

  3. Speichern Sie die Datei rules im JumpStart-Verzeichnis.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer der Datei rules ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

rules-Beispieldatei

Das folgende Beispiel zeigt mehrere Beispiele für Regeln in einer rules-Datei. Jede Zeile enthält ein Rule-Schlüsselwort und einen gültigen Wert für dieses Schlüsselwort. Das JumpStart-Programm durchsucht die Datei rules von oben nach unten.

Wenn das JumpStart-Programm ein Rule-Schlüsselwort und einen Rule-Wert mit einem bekannten System vergleicht und eine Übereinstimmung erkennt, installiert das JumpStart-Programm die Solaris-Software so, wie dies in dem im Profilfeld angegeben Profil festgelegt ist.

Eine vollständige Liste mit Einschränkungen der Datei rules finden Sie in Syntax der Datei rules.


Beispiel 3–1 rules-Datei

 # rule keywords and rule values       begin script       profile       finish script
 # -----------------------------       ------------       --------      -------------
  hostname eng-1                       -                  basic_prof    -
  network 192.168.255.255 && !model \
 'SUNW,Sun-Blade-100'                  -                  net_prof      -
  model SUNW,SPARCstation-LX           -                  lx_prof       complete
  network 192.168.2.0 && karch i86pc  setup               x86_prof      done
  memsize 64-128 && arch i386          -                  prog_prof     -
  any   -                              -                  generic_prof  -

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

Host-Name

Ein System entspricht der Regel, wenn der Host-Name eng-1 lautet. Zur Installation der Solaris-Software auf einem System, das dieser Regel entspricht, wird das Profil basic_prof verwendet.

network

Ein System entspricht der Regel, wenn es sich in Teilnetz 192.168.255.255 befindet und es sich nicht um eine Sun Blade TM 100 ( SUNW,Sun-Blade-100) handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, wird das Profil net_prof verwendet. Diese Regel ist auch ein Beispiel für die Weiterführung einer einzelnen Regel in einer neuen Zeile mithilfe eines umgekehrten Schrägstrichs (\).

model

Ein System entspricht der Regel, wenn es sich um eine SPARCstation LX handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, werden das Profil lx_prof und das Finish-Skript complete verwendet.

network

Ein System entspricht der Regel, wenn es sich in Teilnetz 192.168.2.0 befindet und es sich um ein x86-basiertes System handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, werden das Begin-Skript setup, das Profil x864u_prof und das Finish-Skript done verwendet.

memsize

Ein System entspricht der Regel, wenn es zwischen 64 und 128 MB Hauptspeicher hatund es sich um ein x86-basiertes System handelt. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, wird das Profil prog_prof verwendet.

any

Diese Regel gilt für alle Systeme, die keiner der oben genannten Regeln entsprechen. Zur Installation der Solaris-Software auf Systemen, die dieser Regel entsprechen, wird das Profil generic_prof verwendet. Wenn any verwendet wird, sollte dies immer die letzte Regel in der Datei rules sein.


Erstellen eines Profils

Ein Profil ist eine Textdatei, in der definiert ist, wie die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Ein Profil definiert Elemente der Installation, wie zum Beispiel die zu installierende Softwaregruppe. Jede Regel gibt ein Profil an, das definiert, wie ein System installiert werden soll. Sie können ein eigenes Profil für jede Regel erstellen oder ein Profil in mehreren Regeln verwenden.

Ein Profil besteht aus einem oder mehreren Profilschlüsselwörtern und den dazugehörigen Werten. Jedes Profilschlüsselwort ist ein Befehl, der einen Aspekt der Installation der Solaris-Software durch das JumpStart-Programm regelt. Mit dem folgenden Profilschlüsselwort und -wert wird zum Beispiel festgelegt, dass das System vom JumpStart-Programm als ein Server installiert werden soll:

system_type  server

Hinweis –

Wenn Sie das JumpStart-Verzeichnis wie in einem der folgenden Verfahren erläutert erstellt haben, befinden sich darin bereits Beispielprofile:


Syntax von Profilen

Ein Profil muss Folgendes enthalten:

Ein Profil kann Folgendes enthalten:

ProcedureSo erstellen Sie ein Profil

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei. Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen. Anderenfalls öffnen Sie in dem von Ihnen erstellten JumpStart-Verzeichnis eine Beispieldatei.


    Hinweis –

    Stellen Sie sicher, dass der Name des Profils wiedergibt, wie Sie das Profil zum Installieren der Solaris-Software auf einem System einsetzen wollen. So können Sie zum Beispiel die Profile basic_install, eng_profile oder user_profile anlegen.


  2. Fügen Sie Schlüsselwörter und Werte zu dem Profil hinzu.

    Eine Liste der Schlüsselwörter und Werte finden Sie unter Profilschlüsselwörter und -werte.


    Hinweis –

    Bei Profilschlüsselwörtern und deren Werten wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.


  3. Speichern Sie das Profil im JumpStart-Verzeichnis.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des Profils ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

  5. Testen Sie das Profil (optional).

    Testen eines Profils enthält Informationen zum Testen von Profilen.

Beispiele für Profile

Die folgenden Beispiele für Profile zeigen, wie Sie mit verschiedenen Profilschlüsselwörtern und Werten steuern können, wie die Solaris-Software auf einem System installiert wird. Profilschlüsselwörter und -werte enthält eine Beschreibung der Profilschlüsselwörter und Werte.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFSTM-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele.



Beispiel 3–2 Einhängen von Remote-Dateisystemen und Hinzufügen und Entfernen von Packages

 
# profile keywords        profile values
# -----------------       -----------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            default
  filesys                 any 512 swap   # specify size of /swap
  cluster                 SUNWCprog
  package                 SUNWman delete
  cluster                 SUNWCacc

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich.

system_type

Das Schlüsselwort system_type legt fest, dass die Installation auf einem Standalone-System erfolgen soll.

partitioning

Der Wert default legt fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von der zu installierenden Software definiert werden. Die Größe des swap-Bereichs wird auf 512 MB festgelegt und dieser Bereich wird auf einer beliebigen Festplatte (Wert any) angelegt.

cluster

Die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler, SUNWCprog, wird auf dem System installiert.

package

Werden die Standard-Manpages vom Dateiserver im Netzwerk, s_ref, eingehängt, dann sind die Manpage-Packages nicht auf dem System zu installieren. Die Packages, die die System Accounting-Dienstprogramme enthalten, sind für die Installation auf dem System ausgewählt.



Beispiel 3–3 Einhängen von Remote-Dateisystemen und Hinzufügen von Packages von Drittanbietern

 
# profile keywords        profile values
# -----------------       -----------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone
  partitioning            default
  filesys                 any 512 swap   # specify size of /swap
  cluster                 SUNWCprog
  cluster                 SUNWCacc
  package                 apache_server  \
                           http://package.central/packages/apache timeout 5

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Schlüsselwort install_type ist in jedem Profil erforderlich.

system_type

Das Schlüsselwort system_type legt fest, dass die Installation auf einem Standalone-System erfolgen soll.

partitioning

Der Wert default legt fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von der zu installierenden Software definiert werden. Die Größe des swap-Bereichs wird auf 512 MB festgelegt und dieser Bereich wird auf einer beliebigen Festplatte (Wert any) angelegt.

cluster

Die Solaris-Softwaregruppe für Entwickler, SUNWCprog, wird auf dem System installiert.

package

Ein fremdes Package von einem HTTP-Server wird auf dem System installiert.



Beispiel 3–4 Festlegen des Installationsorts von Dateisystemen

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone 
  partitioning            explicit
  filesys                 c0t0d0s0 auto /
  filesys                 c0t3d0s1 auto swap
  filesys                 any auto usr
  cluster                 SUNWCall

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe des Root-Dateisystems (/) basiert auf der ausgewählten Software (Wert auto), und das Root-Dateisystem wird auf c0t0d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t3d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. usr basiert auf der ausgewählten Software und das Installationsprogramm ermittelt auf der Grundlage des Werts any, wo usr angelegt wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.



Beispiel 3–5 Upgrade/Installieren von Patches

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade 
  root_device              c0t3d0s2 
  backup_media             remote_filesystem timber:/export/scratch
  package                  SUNWbcp delete
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add   
  patch                    patch_list nfs://patch_master/Solaris_10/patches \
                           retry 5
  locale                   de

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Dieses Profil bewirkt, dass beim Upgrade des Systems eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgt. In diesem Beispiel muss Festplattenspeicher neu zugewiesen werden, da in einigen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist.

root_device

Das Upgrade erfolgt im Root-Dateisystem auf c0t3d0s2.

backup_media

Ein Remote-System mit dem Namen timber wird beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher zum Sichern der Daten verwendet. Weitere Werte für Speicherdatenträger-Schlüsselwörter finden Sie unter backup_media-Profilschlüsselwort.

package

Das Package für die Binärkompatibilität, SUNWbcp, wird nach dem Upgrade nicht auf dem System installiert.

package

Hiermit wird bewirkt, dass die Manpages zu X Window System sowie die System Accounting-Dienstprogramme auf dem System installiert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. Alle bereits auf dem System installierten Packages·werden automatisch aktualisiert.

patch

Eine Liste der Patches, die beim Upgrade installiert werden. Die Patchliste befindet sich auf dem NFS-Server patch_master im Verzeichnis Solaris_10/patches. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

Sprachumgebung

Die deutschen Lokalisierungs-Packages werden auf dem System installiert.



Beispiel 3–6 Neuzuweisen von Festplattenspeicher für ein Upgrade

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade 
  root_device              c0t3d0s2 
  backup_media             remote_filesystem timber:/export/scratch
  layout_constraint        c0t3d0s2 changeable 100
  layout_constraint        c0t3d0s4 changeable
  layout_constraint        c0t3d0s5 movable 
  package                  SUNWbcp delete
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add   
  locale                   de

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Dieses Profil bewirkt, dass beim Upgrade des Systems eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgt. In diesem Beispiel muss Festplattenspeicher neu zugewiesen werden, da in einigen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist.

root_device

Das Upgrade erfolgt im Root-Dateisystem auf c0t3d0s2.

backup_media

Ein Remote-System mit dem Namen timber wird beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher zum Sichern der Daten verwendet. Weitere Werte für Speicherdatenträger-Schlüsselwörter finden Sie unter backup_media-Profilschlüsselwort.

layout_constraint

Die layout_constraint-Schlüsselwörter legen fest, dass Auto-Layout beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher für das Upgrade folgende Funktionen ausführen kann.

  • Ändern der Speicherbereiche 2 und 4. Die Speicherbereiche können an eine andere Adresse verschoben und ihre Größe kann geändert werden.

  • Verschieben von Speicherbereich 5. Der Speicherbereich kann verschoben werden, aber die Größe darf sich nicht ändern.

package

Das Package für die Binärkompatibilität, SUNWbcp, wird nach dem Upgrade nicht auf dem System installiert.

package

Hiermit wird bewirkt, dass die Manpages zu X Window System sowie die System Accounting-Dienstprogramme auf dem System installiert werden, sofern sie noch nicht installiert sind. Alle bereits auf dem System installierten Packages·werden automatisch aktualisiert.

Sprachumgebung

Die deutschen Lokalisierungs-Packages werden auf dem System installiert.



Beispiel 3–7 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem HTTP-Server

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           http://192.168.255.255/flasharchive/solarisarchive
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Das Root-Dateisystem wird auf c0t1d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.



Beispiel 3–8 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem sicheren HTTP-Server

Das Profil im folgenden Beispiel sieht vor, dass das Programm für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation das Solaris Flash-Archiv von einem sicheren HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           https://192.168.255.255/solarisupdate.flar
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das komprimierte Solaris Flash-Archiv wird von einem sicheren HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.



Beispiel 3–9 Abrufen eines Solaris Flash-Archivs und Installieren eines Packages von einem Drittanbieter

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem HTTP-Server abruft.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_install
archive_location           http://192.168.255.255/flasharchive/solarisarchive
partitioning               explicit
filesys                    c0t1d0s0 4000 /
filesys                    c0t1d0s1 512 swap
filesys                    c0t1d0s7 free /export/home
package                    SUNWnew http://192.168.254.255/Solaris_10 timeout 5

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem HTTP-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Slices von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe von Root (/) ist von der Größe des Solaris Flash-Archivs abhängig. Das Root-Dateisystem wird auf c0t1d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t1d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. /export/home ist vom verbleibenden Speicherplatz abhängig. /export/home wird auf c0t1d0s7 angelegt.

package

Aus dem Verzeichnis Solaris_10 auf dem HTTP-Server 192.168.254.255 wird das Package SUNWnew hinzugefügt.



Beispiel 3–10 Abrufen eines Solaris Flash-Differenzarchivs von einem NFS-Server

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das Solaris Flash-Archiv von einem NFS-Server abruft. Das Schlüsselwort flash_update gibt an, dass es sich hierbei um ein Differenzarchiv handelt. Ein Differenzarchiv installiert nur die Unterschiede zwischen zwei Systemabbildern.

# profile keywords         profile values
# ----------------         -------------------
install_type               flash_update
archive_location           nfs installserver:/export/solaris/flasharchive \
                           /solarisdiffarchive
no_master_check

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Differenzarchiv auf dem Klonsystem. Es werden nur die im Archiv aufgeführten Dateien installiert.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen.

no_master_check

Das Klonsystem wird nicht auf das Vorhandensein eines gültigen Systemabbilds überprüft. Ein gültiges Systemabbild ist ein vom Original-Mastersystem hergestelltes.



Beispiel 3–11 Erstellen einer leeren Boot-Umgebung

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm eine leere Boot-Umgebung erstellen soll. Eine leere Boot-Umgebung enthält keine Dateisysteme, und es werden keine Daten aus der aktuellen Boot-Umgebung kopiert. Die Boot-Umgebung kann später mit einem Solaris Flash-Archiv bespielt und aktiviert werden.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  system_type             standalone 
  partitioning            explicit
  filesys                 c0t0d0s0 auto /
  filesys                 c0t3d0s1 auto swap
  filesys                 any auto usr
  cluster                 SUNWCall
  bootenv createbe bename second_BE \
  filesystem /:/dev/dsk/c0t1d0s0:ufs \
  filesystem -:/dev/dsk/c0t1d0s0:swap \
  filesystem /export:shared:ufs

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden. Die Größe des Root-Dateisystems (/) basiert auf der ausgewählten Software (Wert auto), und das Root-Dateisystem wird auf c0t0d0s0 angelegt. Der swap-Bereich wird auf c0t3d0s1 angelegt und seine Größe nach Bedarf automatisch festgelegt. usr basiert auf der ausgewählten Software und das Installationsprogramm ermittelt auf der Grundlage des Werts any, wo usr angelegt wird.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.

bootenv createbe

Auf der Festplatte c0t1d0 wird eine leere, inaktive Boot-Umgebung angelegt. Die Dateisysteme für Root (/), Swap und /export werden angelegt, bleiben jedoch leer. Diese zweite Boot-Umgebung kann später mit einem Solaris Flash-Archiv installiert werden. Die neue Boot-Umgebung kann anschließend aktiviert werden, sodass sie zur aktuellen Boot-Umgebung wird.

Für die zulässigen Werte und Hintergrundinformationen zu diesem Schlüsselwort schlagen Sie bitte an folgenden Stellen nach:



Beispiel 3–12 Erstellen von RAID-1-Volumes bei der Installation eines Solaris Flash-Archivs

Im folgenden Beispiel gibt das Profil an, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm mithilfe von Solaris Volume Manager jeweils RAID-1-Volumes (Mirrors) für die Dateisysteme Root (/), swap, /usr und /export/home erstellen soll. Ein Solaris Flash-Archiv wird in der Boot-Umgebung installiert.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            flash_install
  arhcive_location        nfs server:/export/home/export/flash.s10.SUNWCall
  partitioning            explicit
  filesys                 mirror:d10 c0t0d0s0 c0t1d0s0 4096 /
  filesys                 mirror c0t0d0s1 2048 swap
  filesys                 mirror:d30 c0t0d0s3 c0t1d0s3 4096 /usr
  filesys                 mirror:d40 c0t0d0s4 c0t1d0s4 4096 /usr
  filesys                 mirror:d50 c0t0d0s5 c0t1d0s5 free /export/home
  metadb                  c0t1d0s7 size 8192 count 3

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

install_type

Das Profil installiert ein Solaris Flash-Archiv auf dem Klonsystem. Wie bei einer Erst- bzw. Neuinstallation werden alle Dateien überschrieben.

archive_location

Das Solaris Flash-Archiv wird von einem NFS-Server abgerufen.

partitioning

Mit dem Wert explicit legen Sie fest, dass die Dateisystem-Speicherbereiche von den filesys-Schlüsselwörtern definiert werden.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t0d0s0 und c0t1d0s0 erhält den Namen d10.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Speicherbereich c0t0d0s1 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 2048 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s3 und c0t0d0s3 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume erhält den Namen d30.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s4 und c0t0d0s4 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 4096 MB bemessen. Das RAID-1-Volume erhält den Namen d40.

metadb

Es werden drei auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t1d0s7 installiert.



Beispiel 3–13 Erstellen eines RAID-1-Volumes zur Spiegelung des Root-Dateisystems

Das Profil im nachfolgenden Beispiel sieht vor, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie ein RAID-1-Volume (Mirror) für das Root-Dateisystem (/) erzeugt.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  cluster                 SUNWCXall
  filesys                 mirror:d30 c0t1d0s0 c0t0d0s0  /
  filesys                 c0t0d0s3 512 swap
  metadb                  c0t0d0s4 size 8192 count 4
  metadb                  c0t1d0s4 size 8192 count 4
  

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung, SUNWCXall, wird auf dem System installiert.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d30. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist den beiden Submirrors Namen zu.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Speicherbereich c0t0d0s3 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 512 MB bemessen.

metadb

Es werden vier auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t0d0s4 installiert.

metadb

Es werden vier auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t1d0s4 installiert.



Beispiel 3–14 Erstellen von RAID-1-Volumes zur Spiegelung mehrerer Dateisysteme

Das Profil im nachfolgenden Beispiel sieht vor, dass das benutzerdefinierte JumpStart-Programm unter Verwendung der Solaris Volume Manager-Technologie mehrere RAID-1-Volumes (Mirrors) zur Spiegelung des Root- (/), des swap- und des /usr-Dateisystems erzeugt.

# profile keywords        profile values
# ----------------        -------------------
  install_type            initial_install
  cluster                 SUNWCXall
  filesys                 mirror:d100 c0t1d0s0 c0t0d0s0 200 /
  filesys                 c0t1d0s5 500 /var
  filesys                 c0t0d0s5 500
  filesys                 mirror c0t0d0s1 512 swap
  metadb                  c0t0d0s3 size 8192 count 5
  filesys                 mirror c0t1d0s4 c0t0d0s4 2000 /usr
  filesys                 c0t1d0s7 free /export/home
  filesys                 c0t0d0s7 free

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung, SUNWCXall, wird auf dem System installiert.

filesys

Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 200 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d100.

filesys

Das Dateisystem /var wird auf Speicherbereich c0t1d0s5 installiert und erhält die Kapazität 500 MB. Das Root-Dateisystem (/) wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erstellt und gespiegelt. Das Root-Dateisystem (/) wird mit 200 MB bemessen. Das RAID-1-Volume zur Spiegelung von c0t1d0s0 und c0t0d0s0 erhält den Namen d100.

filesys

Das swap-Dateisystem wird auf dem Speicherbereich c0t0d0s1 erstellt und gespiegelt. Es wird mit 512 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.

metadb

Es werden fünf auf 8192 Blöcke (4 MB) bemessene Statusdatenbankreplikationen (metadbs) auf Speicherbereich c0t0d0s3 installiert.

filesys

Das /usr-Dateisystem wird auf den Speicherbereichen c0t1d0s4 und c0t0d0s4 erstellt und gespiegelt. Das /usr-Dateisystem wird mit 2000 MB bemessen. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm weist dem Mirror einen Namen zu.



Beispiel 3–15 x86: Verwenden des Schlüsselworts fdisk

# profile keywords      profile values
# ----------------      -------------------
  install_type          initial_install
  system_type           standalone

  fdisk                 c0t0d0 0x04 delete
  fdisk                 c0t0d0 solaris maxfree
  cluster               SUNWCall
  cluster               SUNWCacc delete

In der folgenden Liste sind einige Schlüsselwörter und Werte aus diesem Beispiel beschrieben.

fdisk

Alle fdiskPartitionen des Typs DOSOS16 (04 hexadezimal) werden von der Festplatte c0t0d0 gelöscht.

fdisk

Eine Solaris-fdisk-Partition wird in dem größten zusammenhängenden freien Speicherbereich auf der Festplatte c0t0d0 angelegt.

cluster

Die gesamte Solaris-Softwaregruppe, SUNWCall, wird auf dem System installiert.

cluster

Die Kontenführungsdienstprogramme, SUNWCacc, werden nicht auf dem System installiert.


Testen eines Profils

Nachdem Sie ein Profil erstellt haben, können Sie es mit dem Befehl pfinstall(1M) testen. Testen Sie das Profil, bevor Sie es für eine Installation oder ein Upgrade verwenden. Insbesondere beim Erstellen von Upgrade-Profilen, bei denen Festplattenplatz neu zugewiesen wird, ist das Testen sehr nützlich.

Anhand der von pfinstall generierten Ausgabe können Sie schnell ermitteln, ob das Profil wie beabsichtigt funktioniert. Sie können zum Beispiel ermitteln, ob ein System über ausreichend Festplattenspeicher für ein Upgrade auf ein neues Solaris-Release verfügt, bevor Sie das Upgrade ausführen.

Mit pfinstall können Sie ein Profil unter folgenden Bedingungen testen:

ProcedureSo erstellen Sie eine temporäre Solaris-Umgebung zum Testen eines Profils

Damit Sie ein Profil für ein bestimmtes Solaris-Release mit Erfolg korrekt testen können, müssen Sie das Profil innerhalb der Solaris-Umgebung desselben Release testen. Wenn Sie zum Beispiel ein Profil für eine Solaris-Neuinstallation testen möchten, müssen Sie den Befehl pfinstall auf einem System unter Solaris ausführen.

Sie müssen eine temporäre Installationsumgebung erstellen, wenn Sie ein Profil unter einer der folgenden Bedingungen testen wollen:

  1. Booten Sie ein System von einem Abbild einer der folgenden Datenträger:

    Für SPARC-basierte Systeme:

    • Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD

    • Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD

    Für x86-basierte Systeme:

    • Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD

    • Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD


    Hinweis –

    Wenn Sie ein Upgrade-Profil testen möchten, booten Sie das System, auf dem das Upgrade ausgeführt werden soll.


  2. Beantworten Sie die Fragen zur Systemidentifikation.

  3. Um das Installationsprogramm zu beenden, geben Sie ! an der folgenden Eingabeaufforderung ein.


    The Solaris installation program  will assist you in installing software for Solaris.
    <Press ENTER to continue> {"!" exits}
  4. Führen Sie den Befehl pfinstall über die Shell aus. Weitere Informationen zum Befehl pfinstall finden Sie in Schritt 7 in So testen Sie ein Profil.

ProcedureSo testen Sie ein Profil


x86 nur –

Wenn Sie das Schlüsselwort locale verwenden, schlägt der Befehl pfinstall -D zum Testen des Profils fehl. Die Beschreibung einer Abhilfe finden Sie in der Erläuterung zur Fehlermeldung “could not select locale,” im Abschnitt Upgrade von Solaris.


  1. Verwenden Sie zum Testen des Profils ein System mit demselben Plattformtyp (SPARC bzw. x86) wie das System, für welches das Profil erstellt wurde.

    Wenn Sie ein Upgrade-Profil testen, müssen Sie das Profil auf dem System testen, auf dem das Upgrade ausgeführt werden soll.

  2. Entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Testszenario 

    Anweisungen 

    Sie wollen ein Neuinstallationsprofil testen und verfügen über ein System, auf dem die Solaris 10 10/09-Software läuft. 

    Melden Sie sich bei dem System als Superuser an und fahren Sie mit Schritt 5 fort.

    Sie wollen ein Upgrade-Profil testen oder Sie haben kein System mit Solaris 10 10/09, das zum Testen eines Neuinstallationsprofils verwendet werden kann. 

    Erstellen Sie zum Testen des Profils eine temporäre Solaris 10 10/09-Umgebung. Nähere Informationen finden Sie unter So erstellen Sie eine temporäre Solaris-Umgebung zum Testen eines Profils. Fahren Sie dann mit Schritt 3 fort.

  3. Erstellen Sie einen temporären Einhängepunkt.


    # mkdir /tmp/mnt
    
  4. Hängen Sie das Verzeichnis mit den Profilen ein, die Sie testen wollen.

    Einhängeszenario 

    Eingabeanweisungen 

    Einhängen eines NFS-Remote-Dateisystems für Systeme im Netzwerk 


    mount -F nfs server_name:path /tmp/mnt
    

    SPARC: Einhängen einer UFS-formatierten Diskette 


    mount -F ufs /dev/diskette /tmp/mnt
    

    Einhängen einer PCFS-formatierten Diskette 


    mount -F pcfs /dev/diskette /tmp/mnt
    

  5. Zum Testen des Profils mit einer bestimmten Hauptspeichergröße setzen Sie SYS_MEMSIZE auf die jeweilige Hauptspeichergröße in MB.


    # SYS_MEMSIZE=memory_size
    # export SYS_MEMSIZE
    
  6. Haben Sie in Schritt 4 ein Verzeichnis eingehängt?

    • Wenn ja, wechseln Sie in das Verzeichnis /tmp/mnt.


      # cd /tmp/mnt
      
    • Wenn nicht, wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Profil befindet. Dies ist normalerweise das JumpStart-Verzeichnis.


      # cd jumpstart_dir_path
      
  7. Testen Sie das Profil mit dem Befehl pfinstall(1M).


    # /usr/sbin/install.d/pfinstall -D:-d disk_config_file -c path profile
    

    Achtung – Achtung –

    Sie müssen die Option -d oder -D angeben. Wenn Sie nicht eine dieser Optionen angeben, verwendet pfinstall das angegebene Profil zum Installieren der Solaris-Software. Alle Daten auf dem System werden dabei überschrieben.


    -D

    pfinstall verwendet zum Testen des Profils die aktuelle Festplattenkonfiguration des Systems. Zum Testen eines Upgrade-Profils müssen Sie die Option -D verwenden.

    -d Plattenkonfigurationsdatei

    pfinstall verwendet zum Testen des Profils die Festplattenkonfigurationsdatei Plattenkonfigurationsdatei. Wenn sich die Plattenkonfigurationsdatei nicht in dem Verzeichnis befindet, in dem pfinstall ausgeführt wird, müssen Sie den Pfad angeben.

    Nähere Informationen zum Erstellen einer Festplattenkonfigurationsdatei finden Sie unter Erstellen von Festplattenkonfigurationsdateien.


    Hinweis –

    Die Option -d Plattenkonfig_datei können Sie bei einem Upgrade-Profil (install_type upgrade) nicht verwenden. Beim Testen eines Upgrade-Profils müssen Sie immer die Festplattenkonfiguration des Systems selbst verwenden, also die Option -D.


    -c Pfad

    Der Pfad zu dem Abbild der Solaris-Software. Diese Option verwenden Sie zum Beispiel, wenn auf dem System Volume Manager zum Einhängen der Solaris Software-1-CD für die jeweilige Plattform verwendet wird.


    Hinweis –

    Die Option -c ist nicht erforderlich, wenn Sie von einem Abbild der Solaris Operating System-DVD oder der Solaris Software-1-CD für die jeweilige Plattform gebootet haben. Das DVD- oder CD-Abbild wird als Teil des Boot-Prozesses in /cdrom/ eingehängt.


    Profil

    Der Name des zu testenden Profils. Wenn sich Profil nicht in dem Verzeichnis befindet, in dem pfinstall ausgeführt wird, müssen Sie den Pfad angeben.

Beispiele für das Testen von Profilen

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie mit pfinstall ein Profil mit dem Namen basic_prof testen können. Das Profil wird mit der Festplattenkonfiguration eines Systems getestet, auf dem die Solaris 10 10/09-Software installiert ist. Das Profil basic_prof befindet sich im Verzeichnis /jumpstart, und der Pfad zum Solaris Operating System-DVD-Abbild wird angegeben, da Volume Manager verwendet wird.


Beispiel 3–16 Profiltest mithilfe eines Solaris 10 10/09-Systems


# cd /jumpstart
# /usr/sbin/install.d/pfinstall -D -c /cdrom/pathname basic_prof

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie mit pfinstall ein Profil mit dem Namen basic_prof auf einem Solaris 10 10/09-System testen können. Der Test wird unter Verwendung der Festplattenkonfigurationsdatei 535_test ausgeführt. Der Test prüft, ob 64 MB Hauptspeicher vorhanden sind. In diesem Beispiel wird ein Abbild der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD bzw. der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD verwendet, das sich im Verzeichnis /export/install befindet.


Beispiel 3–17 Testen eines Profils mit einer Festplattenkonfigurationsdatei


# SYS_MEMSIZE=64
# export SYS_MEMSIZE
# /usr/sbin/install.d/pfinstall -d 535_test -c /export/install basic_prof

Validieren der Datei rules

Bevor Sie ein Profil und eine rules-Datei einsetzen können, müssen Sie mit dem Skript check überprüfen, ob die Dateien korrekt definiert sind. Wenn alle Regeln und Profile korrekt definiert sind, wird die Datei rules.ok erstellt, die von der benutzerdefinierten JumpStart-Installationssoftware benötigt wird, um ein System einem Profil zuzuordnen.

Tabelle 3–2 beschreibt die Vorgänge des Check-Skripts.

Tabelle 3–2 Was geschieht, wenn das Skript check ausgeführt wird?

Abschnitt 

Beschreibung 

Die Syntax der Datei rules wird überprüft.

 

check überprüft, ob die Rule-Schlüsselwörter zulässig sind und ob für jede Regel die Felder Begin, Class und Finish angegeben wurden. Die Felder Begin und Finish können aus einem Minuszeichen (-) anstelle eines Dateinamens bestehen.

Wenn in der Datei rules keine Fehler gefunden werden, wird die Syntax aller in den Regeln angegebenen Profile überprüft.

Wenn keine Fehler gefunden werden, erstellt check die Datei rules.ok aus der Datei rules, entfernt alle Kommentare und Leerzeichen, behält alle Regeln bei und fügt die folgende Kommentarzeile am Ende an:

# version=2 checksum=num

ProcedureSo validieren Sie die Datei rules

  1. Stellen Sie sicher, dass sich das Skript check im JumpStart-Verzeichnis befindet.


    Hinweis –

    Das Skript check befindet sich im Verzeichnis Solaris_10/Misc/jumpstart_sample auf der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD.


  2. Wechseln Sie in das JumpStart-Verzeichnis.

  3. Führen Sie das Skript check aus, um die rules-Datei zu validieren:


    $ ./check -p path -r file_name
    
    -p Pfad

    Validiert die Datei rules unter Verwendung des Skripts check aus dem Abbild der Solaris-Software anstelle des Skripts check auf dem System, mit dem Sie arbeiten. Pfad ist der Pfad zu einem Abbild auf einer lokalen Festplatte oder zu einer eingehängten Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD.

    Verwenden Sie diese Option, um die neueste Version von check auszuführen, wenn auf dem System eine frühere Version von Solaris läuft.

    -r Dateiname

    Gibt eine andere rules-Datei als die mit dem Namen rules an. Mit dieser Option können Sie die Gültigkeit einer Regel testen, bevor Sie die Regel in die Datei rules aufnehmen.

    Während das Skript check ausgeführt wird, werden Meldungen zur Validierung der Datei rules und der einzelnen Profile ausgegeben. Wenn keine Fehler auftreten, gibt das Skript Folgendes aus:


    The custom JumpStart configuration is ok
  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer der Datei rules.ok ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

Siehe auch

Nach der Validierung der Datei rules können Sie mehr zu optionalen Leistungsmerkmalen bei der benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Kapitel 4Verwenden der optionalen Funktionen der benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen) nachlesen. Informationen zur Durchführung benutzerdefinierter JumpStart-Installationen finden Sie in in Kapitel 6Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation (Vorgehen).