Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Teil I Übersicht der Planung einer Solaris-Installation oder -Aktualisierung

Dieser Teil führt Sie durch die Planung einer Installation oder einer Aktualisierung des Betriebssystems Solaris mithilfe eines Installationsprogramms.

Kapitel 1 Informationen zur Planung einer Solaris-Installation

Dieses Handbuch besteht aus zwei Teilen: der globalen Planung von Installationen bzw. Upgrades sowie einem Überblick über verschiedene Verfahren für die Installation. In diesem Kapitel finden Sie einen Überblick zum Inhalt dieses Handbuchs.

Informationen zur Planung und zu den Systemanforderungen

Im Oracle Solaris 10 9/10-Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades sind die Systemanforderungen und allgemeine Informationen zur Planung aufgeführt, beispielsweise Planungsrichtlinien für Dateisysteme, Planung von Upgrades und vieles weitere mehr. Die folgende Liste enthält die Titel der Kapitel im Planungshandbuch sowie Links, mit denen diese Kapitel direkt aufgerufen werden können.

Kapitelbeschreibungen 

Referenz 

In diesem Kapitel werden neue Funktionen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. 

Kapitel 2Neuerungen in der Solaris-Installation

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie das Betriebssystem Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Beispiele zur Entscheidungsfindung, ob ein Installationsimage aus dem Netzwerk oder eine DVD zur Installation verwendet werden soll. 

Kapitel 3Installation und Upgrade von Solaris (Roadmap)

Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Hier finden Sie auch Informationen zu den Einschränkungen bei Upgrades. 

Kapitel 4Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung)

Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen. Diese Informationen sind zum Beispiel beim Ausführen einer interaktiven Installation nützlich. Alle Informationen, die Sie für eine interaktive Installation benötigen, befinden sich in einer Checkliste. 

Kapitel 5Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung)

Diese Kapitel enthalten Übersichten der verschiedenen Technologien, die mit der Installation oder Aktualisierung des Betriebssystems Solaris in Verbindung stehen. Außerdem finden Sie hier Richtlinien und Anforderungen zu diesen Technologien. Diese Kapitel enthalten Informationen zu ZFS-Installationen, zum GRUB-basierten Booten, der Partitionierungstechnologie Solaris Zones und RAID-1-Volumes, die während der Installation angelegt werden können 

Teil II, Installationen in Verbindung mit ZFS, Booten, Solaris Zones und RAID-1-Volumes

Kapitel 2 Neuerungen in der Solaris-Installation

In diesem Kapitel werden die neuen Funktionen der Solaris-Installationsprogramme beschrieben. Informationen zu allen Neuerungen im Betriebssystem Solaris finden Sie unter Neuerungen in Oracle Solaris 9 10/10. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte.

Oracle Solaris 10 9/10: Neuerungen bei der Installation

Nur DVD für Installationen

Ab Version Oracle Solaris 10 9/10 wird nur eine Installations-DVD bereitgestellt. Solaris Software-CDs werden nicht mehr bereitgestellt.

Automatische Registrierung von Oracle Solaris

Was ist die automatische Registrierung?

Die automatische Registrierung von Oracle Solaris ist neu in Oracle Solaris 10 9/10. Wenn Sie Ihr System installieren oder aufrüsten, werden beim Neustart Konfigurationsdaten Ihres Systems automatisch über die vorhandene Service-Tag-Technologie an das Oracle-Produktregistrierungssystem weitergeleitet. Diese Service-Tag-Daten über Ihr System helfen Oracle beispielsweise bei der Verbesserung von Kunden-Support und -Service. Weitere Informationen zu Service-Tags finden Sie unter http://wikis.sun.com/display/ServiceTag/Sun+Service+Tag+FAQ.

Sie können dieselben Konfigurationsdaten zum Erstellen und Verwalten Ihres Systeminventars verwenden. Wenn Sie sich über eine der nachstehenden Registrierungsoptionen mit Ihren Support-Berechtigungsnachweisen registrieren, verfügen Sie über eine einfache Möglichkeit, Ihre eigenen Systeme zu inventarisieren, indem Sie die Service-Tags für die Systeme und die auf den Systemen installierten Softwareprodukte aufzeichnen und verfolgen. Anweisungen zum Verfolgen Ihrer registrierten Produkte finden Sie unter http://wikis.sun.com/display/SunInventory/Sun+Inventory.

Sie haben die Wahl, sich Ihre Konfigurationsdaten anonym an das Oracle-Produktregistrierungssystem senden zu lassen. Eine anonyme Registrierung bedeutet, dass über die an Oracle gesendeten Konfigurationsdaten keine Verbindung zum Namen eines Kunden hergestellt werden kann. Sie haben auch die Möglichkeit, die automatische Registrierung zu deaktivieren.

Aktivieren oder Modifizieren der automatischen Registrierung

Die automatische Registrierung ist standardmäßig aktiviert. Die automatische Registrierung verwendet Support-Berechtigungsnachweise und Proxy-Informationen, die Sie vor, während oder nach einer x86- oder SPARC-Installation bzw. eines Upgrades wie folgt bereitstellen.

Vor oder während der Installation bzw. des Upgrades

Nach der Installation oder dem Upgrade

Nach der Installation kann ein Systemadministrator mit den entsprechenden Berechtigungen das Befehlszeilendienstprogramm regadm zum Verwalten der automatischen Registrierung und eines Service-Tag-Inventars verwenden. Sie können den Befehl regadm zum Ausführen folgender Aufgaben verwenden.

Alle diese Aufgaben können mit dem Befehl regadm unabhängig von der Durchführung einer Installation oder eines Upgrades ausgeführt werden. Weiter Informationen finden Sie in Kapitel 17, Working With the Oracle Solaris Auto Registration regadm Command (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.

Wann werden die Daten an Oracle gesendet?

Wenn Sie das System nach der Installation oder dem Upgrade neu starten, sendet der SMF-Dienst, svc:/application/autoreg, neue oder geänderte Systemkonfigurations- und Registrierungsdaten an das Oracle-Produktregistrierungssystem.

Wenn Sie jedoch den Befehl regadm register zum Registrieren Ihres Systems oder zum Ändern der Registrierungsinformationen verwenden, werden die Daten direkt an das Oracle-Produktregistrierungssystem übertragen.

Sobald Ihr System registriert ist, werden bei Änderungen der Systemkonfiguration die neuen Konfigurationsdaten automatisch beim nächsten Systemneustart nach der Durchführung der Änderungen an das Oracle-Produktregistrierungssystem gesendet.

Welche Konfigurationen werden unterstützt?

Jedes x86-System bzw. SPARC-System und seine Komponenten, auf welchem Oracle Solaris 10 9/10 installiert oder ein Upgrade dafür ausgeführt werden kann, unterstützt die automatische Registrierung. Alle Oracle Solaris-Installationstechnologien unterstützen die automatische Registrierung. Die automatische Registrierung wird beispielsweise für WAN Boot, Oracle VM Server für SPARC, VirtualBox oder Zonen unterstützt.


Hinweis –

Bei Zonen werden die Daten der automatischen Registrierung nur von einer globalen Zone an das Oracle-Produktregistrierungssystem gesendet.


Authentifizierung

Oracle verwendet für den Zugriff auf das Oracle-Produktregistrierungssystem ein sicheres Transportsystem, das Datenverkehr nur in einer Richtung zulässt. Service-Tags für registrierte Produkte werden aus der Service-Tag-Registrierung extrahiert und dann über eine sichere Hypertext Transfer Protocol Secure-Verbindung (HTTPS) in My Oracle Support hochgeladen. Es gibt nur ausgehende Kommunikationen, die immer nur von einem Kundensystem ausgehen. Vom Client generierte Informationen werden verschlüsselt.

Deaktivieren der automatischen Registrierung

Sie haben folgende Optionen zum Deaktivieren der automatischen Registrierung auf einem SPARC- oder x86-System, und damit zur Vermeidung der Übertragung von Daten zum Oracle-Produktregistrierungssystem.

Installation ohne Benutzereingriff

Wenn Sie eine Installation oder ein Upgrade ohne Benutzereingriff durchführen, d.h. wenn Sie beispielsweise das Programm Solaris JumpStart verwenden, können Sie vor der Installation oder dem Upgrade die automatische Registrierung wie folgt deaktivieren.

  1. Bearbeiten Sie vor dem Beginn einer Installation oder eines Upgrades die Datei sysidcfg , indem Sie ihr das Schlüsselwort auto_reg wie folgt hinzufügen.


    auto_reg=disable
  2. Fahren Sie mit der Installation oder dem Upgrade ohne Benutzereingriff fort.

  3. Optional: Stellen Sie, wenn die Installation abgeschlossen ist und das System neu gestartet wird, wie folgt sicher, dass die Funktion der automatischen Registrierung deaktiviert ist.


    # regadm status
    Solaris Auto-Registration is currently disabled

Interaktive Installation

  1. Beginnen Sie mit einer interaktiven Installation oder einem interaktiven Upgrade.

  2. Während der interaktiven Installation bzw. des Upgrades werden Sie vom Installationsprogramm zur Auswahl eines automatischen Systemneustarts aufgefordert. Wählen Sie die Option für den automatischen Systemneustart nach der Installation oder dem Upgrade nicht aus. Sie müssen vor dem Neustart des Systems die automatische Registrierung deaktivieren.

  3. Öffnen Sie nach Abschluss der Installation, jedoch vor dem Neustarten des Systems ein Terminalfenster wie folgt:

    • Bei Installation über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) klicken Sie mit der rechten Maustaste, um ein Terminalfenster zu öffnen.

    • Bei einer textbasierten Installation drücken Sie "!", um ein Terminalfenster zu öffnen.

  4. Entfernen Sie an der Befehlszeile die Datei /a/var/tmp/autoreg_config.

  5. Starten Sie das System neu.


    # reboot

Live Upgrades

  1. Öffnen Sie vor dem Durchführen eines Live Upgrades einen Texteditor und erstellen Sie eine Datei, die die folgenden Informationen für die automatische Registrierung enthält.


    autoreg=disable
  2. Speichern Sie diese Datei.

  3. Verweisen Sie beim Ausführen des Befehls luupgrade wie folgt auf diese Datei.


    luupgrade -k /<path>/<filename>

Weitere Informationen

Weitere Informationen zur automatischen Registrierung finden Sie in den folgenden Ressourcen.

Tabelle 2–1 Dokumentation zur automatischen Registrierung

Frage 

Ressource 

Wie zeige ich das Inventar meiner registrierten Produkte an und wie verwalte ich es? 

Kapitel 17, Working With the Oracle Solaris Auto Registration regadm Command (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration

Wie richte ich während einer interaktiven Installation die automatische Registrierung ein? 

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Wie konfiguriere ich die Datei sysidcfg zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der automatischen Registrierung für Installationen ohne Benutzereingriff?

Schlüsselwort auto_reg in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Wie richte ich die automatische Registrierung für die Verwendung mit Live Upgrade ein? 

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Wie verwende ich den Befehl regadm zum Modifizieren oder Aktivieren von automatischen Registrierungen unabhängig von Installationen oder Upgrades?

Kapitel 17, Working With the Oracle Solaris Auto Registration regadm Command (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration

Wo finde ich weitere Informationen über My Oracle Support? 

My Oracle Support FAQ for Sun Customers and Partners

Wo finde ich Informationen zum Erhalt von Sun Online-Support? 

Create a Sun Online Account

Abbild für die Wiederherstellung nach einem Datenverlust

Ab Oracle Solaris 10 9/10 enthält das Oracle Solaris 10 9/10 Installation Guide: Solaris Flash Archives (Creation and Installation) Anweisungen zum Erstellen eines Flash-Archive-Abbilds zur Wiederherstellung, das zum Wiederherstellen eines Systems auf seinen Zustand ?ab Werk“ verwendet werden kann. Siehe Kapitel 5, Erstellen und Verwenden eines Abbilds für die Wiederherstellung nach einem Datenverlust in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erzeugung und Installation). Dieses Kapitel enthält einfache Anweisungen zum Erstellen eines Flash-Archiv-Abbilds (FLAR-Abbilds), das zur Wiederherstellung eines ausgefallenen Festplattenlaufwerks auf das Zielsystem geladen werden kann.

Solaris 10 10/09: Neuerungen bei der Installation

Unterstützung für ZFS- und Flash-Installation

Ab Solaris 10 10/09 haben Sie die Möglichkeit, ein JumpStart-Profil einzurichten, um ein Flash-Archiv eines ZFS-Root-Pools zu identifizieren.

Ein Flash-Archiv kann auf einem System erstellt werden, auf dem ein UFS-Root-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Dateisystem ausgeführt wird. Ein Flash-Archiv eines ZFS-Root-Pools beinhaltet die gesamte Pool-Hierarchie außer Swap- und Speicherabzug-Volumes und allen ausgeschlossenen Datensätzen. Die Swap- und Speicherabzug-Volumes werden bei der Installation des Flash-Archivs erstellt.

Sie können bei der Flash-Archive-Installation wie folgt vorgehen:

Weitere Anweisungen und Einschränkungen finden Sie unter Installieren eines ZFS-Root-Dateisystems (Oracle Solaris Flash-Archiv-Installation) in Oracle Solaris ZFS-Administrationshandbuch.

Unterstützung einer 2 TB-Festplatte zur Installation und zum Start des Betriebssystems Solaris

Bei früheren Solaris-Versionen war es nicht möglich, das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit einer Größe von mehr als einem Terabyte zu installieren und zu starten. Ab Solaris 10 10/09 können Sie das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte bis zu 2 TB installieren und starten.

Ab Solaris 10 10/09 können Sie das VTOC-Label einer Festplatte jeglicher Größe verwenden. Der für das VTOC verfügbare Speicherplatz ist jedoch auf 2 TB begrenzt. Mittels dieser Funktion können Sie Festplatten, die größer als 2 TB sind, als Boot-Festplatten verwenden. Der verfügbare Speicherplatz des Labels ist allerdings auf 2 TB begrenzt.


Hinweis –

Diese Funktion ist nur auf Systemen verfügbar, die ein 64-Bit-Kernel ausführen. Bei x86-basierten Systemen ist eine Speicherkapazität von mindestens 1 GB erforderlich.


Weitere Informationen finden Sie unter Two-Terabyte Disk Support for Installing and Booting the Solaris OS in System Administration Guide: Devices and File Systems .

Schnellere Installationen

Ab Solaris 10 10/09 werden SVR4 Package-Befehle schneller ausgeführt. Durch diese Verbesserung sind die Solaris-Installationstechnologien wie Neuinstallationen, Aktualisierungen, Live Upgrades und Zone-Installationen wesentlich leistungsfähiger.

Zones Parallel Patching reduziert die zum Patchen erforderliche Zeit

Ab Solaris 10 10/09 werden die standardmäßigen Solaris 10 Patch-Dienstprogramme mithilfe von Zones Parallel Patching verbessert. Diese Funktion verbessert die Leistungsfähigkeit beim Patchen von Zonen dadurch, dass nicht-globale Zonen parallel gepatcht werden.

Für Vorgängerversionen von Solaris 10 10/09 wird diese Funktion in den folgenden Patches für Patch-Dienstprogramme zur Verfügung gestellt:


Hinweis –

Die globale Zone wird weiterhin gepatcht, bevor die nicht-globalen Zonen gepatcht werden.


Weitere Informationen finden Sie in der folgenden Dokumentation:

Solaris 10 10/08: Neuerungen bei der Installation

Installation eines ZFS-Root-Dateisystems

Ab Solaris-Release 10 10/08 können Sie ein ZFS-Root-Dateisystem installieren und booten.

Die folgenden Installationsprogramme führen eine Neuinstallation auf einem ZFS-Root-Pool durch.

Mit Solaris Live Upgrade können Sie die folgenden Aufgaben ausführen:

Nach dem Erstellen einer ZFS-Bootumgebung mithilfe des Befehls lucreate können Sie für die Bootumgebung die anderen Solaris Live Upgrade-Befehle wie luupgrade and luactivate verwenden. Weitere Informationen zur Verwendung von Solaris Live Upgrade für ZFS finden Sie in Kapitel 11, Solaris Live Upgrade und ZFS (Überblick) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades .

Strukturänderungen für Installationsdatenträger

Ab Solaris-Release 10&;10/08 hat sich die Struktur der Solaris Operating System DVD und der Solaris Software-1-CD für die SPARC-Plattform geändert. Slice 0 befindet sich nicht mehr auf der obersten Hierarchieebene der Verzeichnisstruktur. Deswegen sind die Strukturen der x86- und SPARC-DVDs sowie der Solaris Software-1-CD jetzt gleich. Diese Strukturänderung vereinfacht das Einrichten eines Installationsservers bei verschiedenen Plattformen wie z.B. SPARC-Installationsserver und x86-Medien. Anweisungen zum Einrichten eines Installationsservers finden Sie in:

Solaris 10 8/07: Neuerungen in den Installationsprogrammen

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris, wenn nicht-globale Zonen installiert sind

Ab Solaris-Release 10 8/07 können Sie für das Betriebssystem Solaris ein Upgrade durchführen, wenn nicht-globale Zonen vorhanden sind, ohne dass dafür die in früheren Versionen geltenden Einschränkungen gelten.


Hinweis –

Die einzige Einschränkung beim Aktualisieren bezieht sich auf ein Solaris Flash-Archiv. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv zur Installation verwenden, wird ein Archiv mit nicht-globalen Zonen nicht korrekt in Ihrem System installiert.


Die Änderungen zur Aufnahme von Systemen mit bereits installierten nicht-globalen Zonen sind im Folgenden zusammengefasst.

Schrittweise Anleitungen zum Aktualisieren eines Systems mit bereits installierten nicht-globalen Zonen oder Informationen zur Partitionierungstechnologie Solaris Zones finden Sie in den folgenden Referenzen.

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Aktualisieren eines Systems mit bereits installierten nicht-globalen Zonen mithilfe von Solaris Live Upgrade 

Kapitel 8, Aktualisieren des Betriebssystems Solaris auf einem System mit bereits installierten nicht-globalen Zonen in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Erstellen und Verwenden von nicht-globalen Zonen 

Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones

Aktualisieren mit JumpStart 

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Aktualisieren mit der interaktiven Solaris-Installations-GUI 

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Das neue Tool sysidkdb macht eine Konfiguration Ihrer Tastatur überflüssig

Diese Funktion wurde in den folgenden Versionen neu eingefügt:

Mit dem Tool sysidkdb können Sie für Ihre USB-Tastatur die Sprache und das entsprechende Tastaturlayout konfigurieren.

Dabei wird das folgende Verfahren ausgeführt:

SPARC: In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.


Hinweis –

PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie werden aufgefordert, das Tastaturlayout während der Installation auszuwählen.


Verhindern der Eingabeaufforderung beim JumpStart-Installationsverfahren

Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert und Sie verhindern möchten, dass die Eingabeaufforderung während der JumpStart-Installationsmethode angezeigt wird, müssen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg auswählen. Bei der JumpStart-Installationsmethode wird standardmäßig die Sprache U.S. Englisch installiert. Legen Sie das Tastatur-Schlüsselwort in der Datei sysidcfg fest, um eine andere Sprache und das entsprechende Tastaturlayout auszuwählen.

Weitere Informationen finden Sie hier:

NFSv4-Domänenname kann während der Installation konfiguriert werden

Ab Solaris 10 8/07 kann der NFS Version 4-Domänenname während der Installation des Betriebssystems Solaris festgelegt werden. In früheren Versionen konnte der NFS-Domänenname erst nach dem ersten Neustart nach der Installation definiert werden.

Diese neue Funktion wirkt sich wie folgt auf die Installation aus:

Solaris 10 11/06: Neuerungen in den Installationsprogrammen

Höhere Sicherheit mit eingeschränkten Netzwerkprofilen

Ab Solaris 10 11/06 können Sie während der Installation das Verhalten von Netzwerkdiensten auf eine sicherere Art und Weise festlegen. Während der interaktiven Installation wird diese neue Sicherheitsoption in den Bildschirmen zur Konfigurationsauswahl angezeigt. Bei automatischen JumpStart-Installationen wählen Sie ein eingeschränktes Netzwerkprofil durch Hinzufügen eines neuen Schlüsselworts service_profile in der Datei sysidcfg aus. Diese Sicherheitsfunktion steht nur bei der Erstinstallation zur Verfügung. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Dienste beibehalten. Falls erforderlich, können Sie die Netzwerkdienste nach einem Upgrade mithilfe des Befehls netservices einschränken.

Wenn Sie sich für eine Einschränkung von Netzwerkdiensten entscheiden, werden zahlreiche Dienste deaktiviert. Andere Dienste sind noch aktiviert, jedoch auf lokale Verbindungen beschränkt Für den administrative Fernzugriff auf das System bleibt die Secure Shell erhalten.

Mit solchen eingeschränkten Netzwerkprofilen verringern Sie das Risiko von Anfälligkeiten gegen Hackerangriffen über das Internet oder ein LAN. Das System behält die vollständige grafische Benutzeroberfläche sowie den abgehenden Netzwerkzugriff bei. Sie können beispielsweise immer noch die grafische Benutzeroberfläche, Browser oder E-Mail-Programme nutzen und NFSv4-Dateishares einhängen.

Die Netzwerkdienste können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Dienste mithilfe von SMF-Befehlen. Siehe Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation.

Zusätzliche Informationen zu dieser Sicherheitsoption finden Sie in der folgenden Tabelle.

Tabelle 2–2 Zusätzliche Informationen zu eingeschränkten Netzwerkprofilen

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Verwalten von Sicherheitsfunktionen für Netzwerkdienste 

How to Create an SMF Profile in System Administration Guide: Basic Administration

Aufheben von Einschränkungen für Netzwerkdienste nach der Installation 

Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation.

Planen der Installationskonfiguration 

Planung der Netzwerksicherheit

Einschränken von Netzwerkdiensten während einer interaktiven Installation 

Kapitel 2, Installation mit dem Solaris-Installationsprogramm für UFS-Dateisysteme (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Einschränken von Netzwerkdiensten während einer JumpStart-Installation 

service_profile-Schlüsselwort in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Installation von Solaris Trusted Extensions

Ab Solaris 10 11/06 umfasst Solaris Trusted Extensions eine mehrstufige Sicherheit für das Betriebssystem Solaris. Mit dieser Funktion steuern Sie den Informationsfluss flexibel unter Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten. Sie können jetzt strenge Zugangskontrollen zu Daten definieren, die neben der Dateneigentümerschaft auch auf Datenvertraulichkeit beruhen.

Installationen mit Solaris Trusted Extensions unterscheiden sich von einer Standardinstallation. Eine Liste der Unterschiede bei der Installation sowie weitere Informationen zu den Solaris Trusted Extensions finden Sie unter Installing or Upgrading the Solaris OS for Trusted Extensions in Solaris Trusted Extensions Installation and Configuration for Solaris 10 11/06 and Solaris 10 8/07 Releases.

Solaris Flash kann jetzt Archive, die große Dateien enthalten, erstellen

Der Befehl flarcreate weist jetzt keine Größenbeschränkungen mehr bei einzelnen Dateien auf. Sie können jetzt Solaris Flash-Archive erstellen, die einzelne Dateien enthalten können, die größer als 4 GB sind. Die folgenden beiden Archiv-Dienstprogramme stehen zur Verfügung:

Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen eines Archivs, das große Dateien enthält in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erzeugung und Installation).

Neuerungen im Solaris-Release 10 1/06 für die Installation von Solaris

In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 1/06 beschrieben.

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris, wenn nicht-globale Zonen installiert sind

Mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones können nicht-globale Zonen in einer einzigen Solaris-Instanz, der sog. globalen Zone, konfiguriert werden. Unter einer nicht-globalen Zone versteht man eine Umgebung zum Ausführen von Anwendungsprogrammen, in der Prozesse von allen anderen Zonen isoliert sind. Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie zum Upgrade von Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen die Standardprogramme zum Upgrade von Solaris nutzen. Für das Upgrade können Sie entweder das interaktive Solaris-Installationsprogramm oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation nutzen. Für das Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen gelten jedoch einige Einschränkungen.

Ausführliche Informationen zum Arbeiten mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm finden Sie in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen.

x86: GRUB-basiertes Booten

Ab Solaris 10 1/06 ist der Open Source GNU GRand Unified Boot Loader (GRUB) Teil des Betriebssystems Solaris für x86-basierte Systeme. GRUB dient zum Laden eines Boot-Archivs in den Systemspeicher. Unter einem Boot-Archiv versteht man eine Anzahl systemkritischer Dateien, die beim Hochfahren des Systems vor dem Einhängen des root-Dateisystems (/) gebraucht werden. Dieses Boot-Archiv wird zum Booten des Betriebssystems Solaris verwendet.

Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Solaris Device Configuration Assistant vom GRUB-Menü abgelöst wurde. Dieses GRUB-Menü vereinfacht das Booten verschiedener auf Ihrem System installierter Betriebssysteme. Das GRUB-Menü wird beim Booten x86-basierter Systeme angezeigt. Aus dem GRUB kann eine Betriebssysteminstanz mithilfe der Pfeiltasten ausgewählt werden. Wenn Sie keine Auswahl treffen, wird das als Standard festgelegte Betriebssystem gebootet.

Mit der GRUB-basierten Bootfunktion werden die folgenden Verbesserungen erreicht:

Weitere Informationen zu GRUB finden Sie in den folgenden Abschnitten.

Aufgabe 

GRUB-Aufgabe 

Weitere Informationen 

Installation 

Übersichtsinformationen zum GRUB-basierten Booten 

x86: GRUB-basiertes Booten (Überblick)

Installationsplanung für das GRUB-basierte Booten 

x86: GRUB-basiertes Booten (Planung)

Netzwerkbasiertes Booten und Installieren mit dem GRUB-Menü 

Installieren des Systems über das Netzwerk mithilfe eines DVD-Abbilds in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Booten und Installieren des Systems mit dem GRUB-Menü und der benutzerdefinierten JumpStart-Installation 

Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Aktivieren von und Zurückgreifen auf Boot-Umgebungen mit dem GRUB-Menü und Solaris Live Upgrade  

Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs

Kapitel 13, Managing the Oracle Solaris Boot Archives (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration

Systemverwaltung 

Ausführen von Systemverwaltungsaufgaben mit dem GRUB-Menü 


Hinweis –

GNU ist das rekursive Akronym für „GNU's Not UNIX.“ Weitere Informationen finden Sie unter http://www.gnu.org.


Änderungen in der Upgrade-Unterstützung für Solaris-Versionen

Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie von den Solaris-Releases 8, 9 und 10 aus Upgrades durchführen. Upgrades von Solaris 7 werden nicht unterstützt.

Solaris 10 3/05: Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen

In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 3/05 beschrieben.

Änderungen bei der Solaris-Installation sowie Vereinheitlichung der Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 machen zahlreiche Änderungen in den Solaris-Installationsprogrammen die Installation des Betriebssystems Solaris einfacher und einheitlicher.

Dabei handelt es sich um folgende Änderungen:


Hinweis –

Das (nicht-interaktive) benutzerdefinierte Solaris JumpStart-Installationsverfahren bleibt unverändert.


Zur Installation des Betriebssystems legen Sie einfach die Solaris Software - 1 CD oder die Solaris-Betriebssystem-DVD ein und geben einen der nachfolgenden Befehle ein.

Für eine Anleitung zur Installation des Betriebssystems Solaris von CD bzw. DVD mithilfe der neuen Boot-Option text

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Für Änderungen beim Einrichten eines Installationsservers von CD 

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Zugriff auf die GUI- oder konsolenbasierte Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie auswählen, ob das Betriebssystem Solaris mit einem grafischen Installationsprogramm oder textbasiert installiert werden soll. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Sollte der Arbeitsspeicher nicht zur Anzeige der GUI ausreichen, werden standardmäßig andere Umgebungen angezeigt. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Sollte das Solaris-Installationsprogramm keine Grafikkarte erkennen, wird es automatisch in der konsolenbasierten Umgebung angezeigt.

Spezifische Speicheranforderungen finden Sie unter Systemvoraussetzungen und Empfehlungen.

Verbesserungen von Packages für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation und Patches

Ab Solaris-Release 10 3/05 bietet das JumpStart-Installationsverfahren für das Upgrade bzw. die Installation des Betriebssystems Solaris folgende neue benutzerspezifische Anpassungen:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Konfiguration mehrerer Netzwerkschnittstellen bei der Installation

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie in den Solaris-Installationsprogrammen während der Installation mehrere Schnittstellen konfigurieren. Die Vorkonfiguration dieser Schnittstellen erfolgt in der Datei sysidcfg für Ihr System. Alternativ können Sie während der Installation verschiedene Schnittstellen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten:

SPARC: Änderungen an 64-Bit-Packages

Bisher wurde die Solaris-Software in separaten Packages für 32-Bit-Komponenten und 64-Bit-Komponenten geliefert. Ab Solaris-Release 10 3/05 wurde das Packaging vereinfacht. 32-Bit- und 64-Bit Komponenten werden jetzt normalerweise in einem Package geliefert. Die so kombinierten Packages behalten den Namen des ursprünglichen 32-Bit-Package, und das 64-Bit-Package wird nicht mehr geliefert.

Der Verzicht auf die 64-Bit-Packages bedeutet eine vereinfachte Installation und eine verbesserte Leistung:

Die 64-Bit-Packages wurden nach folgendem Schema umbenannt:

Diese Änderung bedeutet, dass Sie ggf. Verweise auf die 64-Bit-Packages aus Ihren benutzerdefinierten JumpStart-Skripten oder anderen Package-Installationsskripten entfernen müssen.

Erzeugen einer neuen Boot-Umgebung mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie jetzt bei der Installation des Betriebssystems Solaris mithilfe des JumpStart-Installationsverfahrens eine leere Boot-Umgebung erstellen. Die leere Boot-Umgebung lässt sich zur künftigen Verwendung mit einem Solaris Flash-Archiv bespielen.

Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 8, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung

Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie durch Auswahl der Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung (SUNWCrnet) während der Installation sicherere Systeme mit weniger aktivierten Netzwerkdiensten konfigurieren. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung umfasst Dienstprogramme zur Systemadministration und eine textbasierte Mehrbenutzerkonsole. SUNWCrnet befähigt das System, Netzwerkschnittstellen zu erkennen. Die Systemkonfiguration lässt sich während der Installation durch Hinzufügen von Softwarepackages und Aktivieren von Netzwerkdiensten je nach Bedarf anpassen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Ändern von Festplattenpartitionstabellen per VTOC (Virtual Table of Contents)

Ab Solaris-Release 10 3/05 kann das Solaris-Installationsprogramm vorhandene Slices aus dem VTOC laden. Das heißt, dass Sie bei der Installation nun nicht mehr das Standard-Plattenlayout des Installationsprogramms verwenden müssen, sondern die vorhandenen Bereichstabellen des Systems beibehalten können.

x86: Änderung des standardmäßigen Partitions-Layouts der Boot-Platte

Ab Solaris-Release 10 3/05 besitzt das Solaris-Installationsprogramm ein neues Merkmal; ein Partitionslayout für die Boot-Platte. Dieses Layout umfasst standardmäßig die Service-Partition auf Sun x86-basierten Systemen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, eine bereits vorhandene Service-Partition beizubehalten.

Das neue Standard-Layout umfasst die folgenden Partitionen:

Soll dieses Standard-Layout verwendet werden, wählen Sie „Default“, wenn Sie vom Solaris-Installationsprogramm zur Auswahl eines Layouts für die Boot-Platte aufgefordert werden.


Hinweis –

Wenn Sie das Betriebssystem Solaris für x86-basierte Systeme auf einem System ohne Service-Partition installieren, erzeugt das Solaris-Installationsprogramm keine neue Service-Partition. Wenn Sie eine Service-Partition auf Ihrem System wünschen, erzeugen Sie eine solche mithilfe Ihrer Systemdiagnose-CD. Installieren Sie das Betriebssystem Solaris erst, nachdem Sie die Service-Partition erzeugt haben.

Informationen zum Erzeugen einer Service-Partition finden Sie in Ihrer Hardware-Dokumentation.


Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Kapitel 3 Installation und Upgrade von Solaris (Roadmap)

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:


Hinweis –

In diesem Handbuch wird der Begriff Slice verwendet, während in anderen Solaris-Handbüchern und -Programmen ein Slice möglicherweise auch als Partition bezeichnet wird.

x86: Um Unklarheiten zu vermeiden, werden in diesem Buch unterschiedliche Begriffe für x86-fdisk-Partitionen und die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition verwendet. x86-fdisk-Partitionen werden unter dem Begriff „Partitionen“ geführt. Die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition werden hingegen als „Slices“ benannt.


Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software

Die folgenden Übersicht führt alle Schritte auf, die zur Installation oder zum Aktualisieren des Betriebssystems Solaris erforderlich sind, wenn eines der Installationsprogramme verwendet wird. Ermitteln Sie anhand dieser Übersicht alle Entscheidungen, die Sie treffen müssen, um die Installation in Ihrer Umgebung effizient auszuführen.

Tabelle 3–1 Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software

Aufgabe 

Beschreibung 

Siehe 

Wählen Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade. 

Entscheiden Sie, ob Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade ausführen wollen. 

Neuinstallation oder Upgrade?

Entscheiden Sie, ob Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren möchten. 

Sie können ein UFS-Root-Dateisystem (/) oder ein ZFS-Root-Pool installieren.

Die meisten in diesem Buch enthaltenen Informationen beziehen sich auf die Installation eines UFS-Dateisystems. Informationen zur Installation eines ZFS-Root-Pools finden Sie in Kapitel 6Installation eines ZFS-Root-Dateisystems (Planung).

Wählen Sie ein Installationsprogramm. 

Solaris bietet verschiedene Installations- oder Upgrade-Programme. Wählen Sie das Installationsverfahren, das für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. 

Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens

(interaktives Solaris- Installationsprogramm) Sie haben die Auswahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation. 

Wählen Sie die Installationsart, die für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. 

  • Wenn Sie eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) verwenden, haben Sie die Wahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation.

    • Die Standardinstallation formatiert die gesamte Festplatte und installiert ein vordefiniertes Softwarepaket.

    • Bei einer benutzerdefinierten Installation können Sie die Festplattenaufteilung ändern und auswählen, welche Software installiert werden soll.

  • Wenn Sie ein Text-Installationsprogramm verwenden (d. h. keine grafische Oberfläche), können Sie die Vorgabewerte entweder übernehmen oder aber gezielt so abändern, dass die von Ihnen gewünschte Software installiert wird.

Informationen zu den Optionen des Solaris-Installationsprogramms finden Sie in Kapitel 5Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung)

Nur bei Erstinstallationen: Wählen Sie offene oder beschränkte Netzwerksicherheit. 

Erstinstallation: Entscheiden Sie, ob Netzwerkdienste nur während der Installation deaktiviert werden bzw. nur eingeschränkt auf lokale Anforderungen reagieren sollen. In der Regel wählen Sie während der Installation eine offene Netzwerksicherheit. 

Planung der Netzwerksicherheit

Überprüfen Sie die Systemvoraussetzungen. Planen und reservieren Sie außerdem Festplattenspeicher und Swap-Platz. 

Ermitteln Sie, ob das System die Mindestvoraussetzungen für eine Installation bzw. ein Upgrade erfüllt. Weisen Sie auf Ihrem System den Festplattenspeicher für die Solaris-Komponenten zu, die Sie installieren wollen. Ermitteln Sie die passende Aufteilung für den Swap-Speicher auf Ihrem System. 

Kapitel 4Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung)

Wählen Sie, ob das System von lokalen Datenträgern oder über das Netzwerk installiert werden soll. 

Wählen Sie das für Ihre Umgebung am besten geeignete Installationsmedium. 

Installation über ein Netzwerk oder von DVD bzw. CDs?

Stellen Sie Informationen zu Ihrem System zusammen. 

  • Bei Verwendung des Solaris-Installationsprogramms füllen Sie das Arbeitsblatt aus, um alle Informationen zusammenzustellen, die Sie für die Installation bzw. das Upgrade benötigen.

  • Wenn Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren anwenden, wählen Sie die Profilschlüsselwörter für das Profil. Lesen Sie anschließend die Beschreibungen der Schlüsselwörter durch, um festzustellen, welche Angaben zum System benötigt werden.

(Optional) Legen Sie die Systemparameter fest. 

Sie können die Systeminformationen vorkonfigurieren und so vermeiden, dass Sie während des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. 

Kapitel 2, Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

(Optional) Bereiten Sie die Installation der Solaris-Software über das Netzwerk vor. 

Führen Sie die folgenden Aufgaben aus, wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk installieren möchten. 

  • (x86-basierte Systeme) Stellen Sie sicher, dass Ihr System PXE unterstützt.

  • Erstellen Sie einen Installationsserver.

  • Erstellen Sie einen Boot-Server (falls erforderlich).

  • Konfigurieren Sie einen DHCP-Server (falls erforderlich).

  • Richten Sie die über das Netzwerk zu installierenden Systeme ein.

Informationen zur Installation über ein LAN finden Sie in Kapitel 6, Installieren über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Informationen zur Installation über ein WAN finden Sie unter Kapitel 12, Installieren mit WAN-Boot (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

(Nur Upgrade) Führen Sie die vor dem Upgrade erforderlichen Schritte aus. 

Sichern Sie das System und ermitteln Sie, ob das Upgrade ohne Neuzuweisung von Festplattenspeicher ausgeführt werden kann. 

Planung von Upgrades

Führen Sie die Installation oder das Upgrade aus. 

Führen Sie die Installation bzw. das Upgrade der Solaris-Software mithilfe des gewählten Installationsverfahrens aus. 

Das oder die Kapitel, die detaillierte Anweisungen zu dem Installationsprogrammen enthalten 

Lösen Sie etwaige Installationsprobleme. 

Sollten bei der Installation Probleme auftreten, lesen Sie bitte die Hinweise zur Fehlerbehebung. 

Anhang A, Fehlerbehebung (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Installation über ein Netzwerk oder von DVD bzw. CDs?


Hinweis –

Ab Version Oracle Solaris 10 9/10 wird nur eine DVD bereitgestellt. Solaris Software-CDs werden nicht mehr bereitgestellt.


Die Solaris-Software wird auf DVD oder CDs geliefert, so dass Sie eine Installation bzw. ein Upgrade auf Systemen ausführen können, die Zugriff auf ein DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk haben.

Sie können die Systeme so einrichten, dass die Installation über das Netzwerk von entfernten DVD- oder CD-Abbildern erfolgen kann. Eine solche Einrichtung kann in folgenden Fällen erforderlich sein:

Auch bei der Installation über ein Netzwerk stehen alle Solaris-Installationsverfahren zur Verfügung. Wenn Sie außerdem bei der Installation über ein Netzwerk die Installationsfunktion Solaris Flash oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden, können Sie den Installationsvorgang zentralisieren und automatisieren. Dies ist besonders in großen Unternehmen sehr nützlich. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Installationsverfahren finden Sie in Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.

Zur Installation der Solaris-Software über ein Netzwerk sind einige vorbereitende Konfigurationsschritte erforderlich. Wenn Sie Informationen zur Vorbereitung einer Installation über das Netzwerk wünschen, schlagen Sie unter dem auf Ihre Situation zutreffenden Thema nach:

Nähere Anweisungen zu den Vorbereitungen für die Installation über ein LAN finden Sie in 

Kapitel 6, Installieren über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Anweisungen zur Vorbereitung einer Installation über ein WAN finden Sie in 

Kapitel 12, Installieren mit WAN-Boot (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Anweisungen zur Installation von x86-basierten Clients mithilfe von PXE über das Netzwerk finden Sie in 

Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Neuinstallation oder Upgrade?

Sie können eine Neu- bzw. Erstinstallation oder, sofern Solaris bereits auf dem System läuft, ein Upgrade des Systems ausführen.

Erste Installation

Bei einer Neuinstallation wird die Festplatte des Systems mit der neuen Version von Solaris überschrieben. Wenn das Solaris-BS nicht auf dem System läuft, müssen Sie eine Neuinstallation ausführen.

Auch wenn Solaris bereits auf dem System läuft, können Sie eine Neuinstallation vornehmen. Wenn Sie lokale Änderungen beibehalten wollen, müssen Sie diese vor der Installation sichern. Nach Abschluss der Installation können Sie die lokalen Änderungen dann wiederherstellen.

Zum Ausführen eine Neuinstallation können Sie jedes beliebige der Solaris-Installationsverfahren verwenden. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Solaris-Installationsverfahren finden Sie unter Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.

Aufrüstung

Ein Upgrade des Solaris-BS kann auf zwei Arten durchgeführt werden: mithilfe des Standard-Verfahrens und anhand von Solaris Live Upgrade. Bei einem Standard-Upgrade werden die Konfigurationsparameter der bestehenden Solaris-Installation übernommen, soweit dies möglich ist. Solaris Live Upgrade erstellt eine Kopie des bestehenden Systems. An dieser Kopie kann ein Standard-Upgrade durchgeführt werden. Die solchermaßen aktualisierte Solaris-Kopie kann dann nach einem Neustart als aktive Umgebung verwendet werden. Wenn ein Fehler auftritt, können Sie die ursprüngliche Solaris-Kopie durch einfaches Aktivieren und einen Neustart wiederherstellen. Mit Solaris Live Upgrade kann das System während des Upgrades weiterlaufen. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, zwischen verschiedenen Versionen von Solaris hin und her zu schalten.

Weitere Informationen zum Upgrade sowie eine Liste der Upgrade-Verfahren finden Sie unter Planung von Upgrades.

Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens

Das Betriebssystem Solaris bietet verschiedene Verfahren zur Installation bzw. zum Durchführen einer Aktualisierung. Jedes Installationsverfahren weist spezielle Merkmale und Funktionen auf, denn die Verfahren sind für unterschiedliche Installationsanforderungen und Umgebungen konzipiert. Wählen Sie anhand der folgenden Tabelle das jeweils am besten geeignete Installationsverfahren.

Tabelle 3–2 Auswählen eines Installationsverfahrens

Aufgabe 

Installationsverfahren 

Gründe zur Auswahl dieses Programms 

Anweisungen 

Installieren Sie ein System mit einem interaktiven Programm von CD oder DVD. 

Solaris-Installationsprogramm 

  • Dieses Programm teilt Aufgaben in verschiedene Fenster auf, fragt von Ihnen Information ab und bietet Standardwerte an.

  • Dieses Programm stellt keine effektive Methode dar, wenn Sie mehrere Systeme installieren bzw. upgraden müssen. Wenn Sie mehrere Systeme auf einmal installieren wollen, sollten Sie die benutzerdefinierte JumpStart-Installation oder die Installationsfunktion Solaris Flash nutzen.

Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen

Installieren Sie ein System über ein LAN. 

Solaris-Installationsprogramm über das Netzwerk 

Mit diesem Programm erstellen Sie auf einem Server ein Abbild der zu installierenden Software und installieren dieses Abbild über das Netzwerk auf einem System. Wenn Sie mehrere Systeme installieren müssen, können Sie dieses Netzwerkinstallationsabbild mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bzw. der Solaris Flash-Installation verwenden, damit diese Systeme effizient über das Netzwerk installiert bzw. aktualisiert werden. 

Teil II, Installation über ein LAN in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Automatisieren Sie die Installation oder das Upgrade mehrerer Systeme auf Basis von eigenen Profilen. 

Benutzerdefiniertes JumpStart 

Mit diesem Programm können mehrere Systeme effizient installiert werden. Wenn Sie jedoch nur einige Systeme haben, kann das Erstellen einer benutzerdefinierten JumpStart-Umgebung zu zeitaufwändig sein. Für einige wenige Systeme sollten Sie das interaktive Solaris-Installationsprogramm verwenden. 

Kapitel 3, Vorbereiten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Replizieren Sie dieselbe Software und Konfiguration auf mehreren Systemen. 

Solaris Flash-Archive

  • Mit diesem Programm sparen Sie Installationszeit, indem alle Solaris-Packages auf einmal auf Ihrem System installiert werden. Andere Programme installieren jedes Solaris-Package und aktualisieren die Package Map für jedes Package.

  • Solaris Flash-Archive sind umfangreich und belegen viel Festplattenspeicher. Wenn Sie mit vielen unterschiedlichen Installationskonfigurationen arbeiten oder sich die Möglichkeit offen halten möchten, die Installationskonfiguration zu ändern, sollten Sie besser die benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden. Anderenfalls haben Sie die Möglichkeit, systemspezifische Anpassungen anhand von JumpStart-finish-Skripten oder eingebetteten Solaris Flash -Postdeployment-Skripten vorzunehmen.

Kapitel 1, Solaris Flash (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erzeugung und Installation)

Installieren Sie Systeme über ein WAN oder per Internet. 

WAN-Boot 

Dieses Programm ermöglicht eine sichere Installation, wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv über das Netzwerk installieren möchten. 

Kapitel 10, WAN-Boot (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Führen Sie ein Upgrade eines Systems bei laufendem Systembetrieb durch. 

Solaris Live Upgrade 

  • Mit diesem Programm führen Sie auf einem System Upgrades durch bzw. fügen Patches hinzu und vermeiden so im Vergleich zu einem Standard-Upgrade Systemausfallzeiten.

  • Mit diesem Programm können Sie ein Upgrade bzw. neue Patches testen, ohne dass davon das aktuelle Betriebssystem betroffen ist.

Kapitel 2, Solaris Live Upgrade (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Erstellen Sie nach der Installation des Solaris-BS eine isolierte Anwendungsumgebung. 

Partionierungstechnologie Solaris Zones 

Dieses Programm erstellt isolierte nicht-globale Zonen, die eine sichere Anwendungsumgebung bieten. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in einer Zone laufen, Prozesse in anderen Zonen überwachen oder in sie eingreifen.  

Kapitel 16, Einführung in Solaris Zones in Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones

Kapitel 4 Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung)

Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Systemvoraussetzungen und Empfehlungen

Tabelle 4–1 Empfehlungen für Hauptspeicher, Swap-Platz und Prozessoren

Voraussetzungstyp 

Speicherkapazität 

Zu installierender bzw. aufzurüstender Speicher

  • Für UFS-Dateisysteme gelten folgende Speicheranforderungen.

    SPARC-Systeme:

    • Mindestens erforderlich sind 384 MB.

    • Empfohlen werden 512 MB Hauptspeicher.

    x86-Systeme:

    • Mindestens erforderlich sind 768 MB.

    • Empfohlen wird 1 GB Hauptspeicher.


    Hinweis –

    Einige optionale Installationsfunktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn ausreichend Hauptspeicher vorhanden ist. Wenn auf Ihrem System beispielsweise nicht genügend Hauptspeicher zur Verfügung steht und die Installation von DVD durchgeführt wird, installieren Sie das Betriebssystem über das textbasierte Solaris-Installationsprogramm und nicht über das grafische Installationsprogramm. Weitere Informationen zu diesen Speichervoraussetzungen finden Sie in Tabelle 4–2.


  • Bei früheren Solaris-Versionen war es nicht möglich, das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit einer Größe von mehr als einem Terabyte zu installieren und zu starten. Ab Solaris 10 10/09 können Sie das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit einer Größe bis zu 2 TB installieren und starten.

    Ab Solaris 10 10/09 können Sie das VTOC-Label einer Festplatte jeglicher Größe verwenden. Der für das VTOC verfügbare Speicherplatz ist jedoch auf 2 TB begrenzt. Mittels dieser Funktion können Sie Festplatten, die größer als 2 TB sind, als Boot-Festplatten verwenden. Der verfügbare Speicherplatz des Labels ist allerdings auf 2 TB begrenzt.


    Hinweis –

    Diese Funktion ist nur auf Systemen verfügbar, die ein 64-Bit-Kernel ausführen. Bei x86-basierten Systemen ist eine Speicherkapazität von mindestens 1 GB erforderlich.


    Weitere Informationen finden Sie unter Two-Terabyte Disk Support for Installing and Booting the Solaris OS in System Administration Guide: Devices and File Systems .

  • ZFS-Root-Pools auf SPARC- und x86-Systemen:

    • Mindestens erforderlich sind 768 MB.

    • Für die optimale Leistung des gesamten ZFS-Dateisystems wird 1 GB empfohlen.

Swap-Bereich 


Hinweis –

Eventuell müssen Sie diesen Wert anpassen. Dies hängt von der Größe der Systemfestplatte ab.


Erforderlicher Prozessor 

  • SPARC: 200 MHz oder schnellerer Prozessor erforderlich.

  • x86: 120 MHz oder schnellerer Prozessor empfohlen. Fließpunktunterstützung für die Hardware ist erforderlich.

Sie können die Software mit einer grafischen Benutzeroberfläche sowie mit oder ohne Fensterumgebung installieren. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Ist nicht genügend Hauptspeicher für die grafische Benutzeroberfläche vorhanden, wird automatisch auf eine der anderen Oberflächen ausgewichen. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Wenn das Solaris-Installationsprogramm keinen Grafikadapter erkennt, wird automatisch die Konsolenumgebung verwendet. Tabelle 4–2 beschreibt diese Umgebungen und führt die Mindestspeicheranforderungen zur Anzeige der grafischen Benutzeroberfläche auf.

Tabelle 4–2 Speicheranforderungen für Installationsumgebungen

Speicher 

Installationstyp 

Beschreibung 

256-767 MB 

Textbasiert 

Es wird keine grafische Oberfläche, jedoch eine Fensterumgebung verwendet (d. h. es können verschiedene Fenster geöffnet werden).  

Bei einer Installation über die Boot-Option text wird die Fensterumgebung verwendet, sofern genügend Hauptspeicher vorhanden ist. Bei einer entfernten Installation über eine tip-Zeile oder die Boot-Option nowin steht ausschließlich die Konsolenumgebung zur Verfügung.

768 MB oder mehr 

GUI-basiert 

Es wird eine grafische Oberfläche mit Fenstern, Menüs, Schaltflächen, Bildlaufleisten und Symbolen verwendet. 

Reservieren von Festplattenspeicher und Swap-Platz

Vor der Installation der Solaris-Software können Sie anhand einiger grober Planungsvorgänge feststellen, ob Ihr System über genügend Speicherplatz verfügt.

Allgemeine Überlegungen und Empfehlungen zum Festplattenspeicherbedarf

Der Festplattenspeicherbedarf hängt vom jeweiligen System und Ihren Anforderungen ab. Berücksichtigen Sie bei der Zuweisung von Festplattenspeicher, je nach Bedarf, die folgenden Bedingungen.


Hinweis –

Informationen zur Speicherkapazität für die Installation eines ZFS-Root-Pools finden Sie unter Voraussetzungen für den Festplattenspeicherplatz bei ZFS-Installationen.


Tabelle 4–3 Allgemeine Planung für Festplatten- und Swap-Speicher

Bedingungen für die Speicherplatzreservierung 

Beschreibung 

Für UFS-Dateisysteme 

Stellen Sie für jedes Dateisystem, das Sie erstellen, 30 Prozent mehr Festplattenspeicher als unbedingt erforderlich bereit. So gewährleisten Sie, dass ein Upgrade auf zukünftige Solaris-Versionen möglich ist.  

Standardmäßig werden bei den Solaris-Installationsverfahren nur das Root-Dateisystem (/) und /swap erstellt. Wenn Speicherplatz für OS-Services bereitgestellt wird, wird außerdem das Verzeichnis /export erstellt. Wenn Sie ein Upgrade auf eine höhere Solaris-Version vornehmen, müssen Sie möglicherweise das System neu partitionieren oder das Doppelte des bei der Installation erforderlichen Festplattenspeichers reservieren. Bei einem Upgrade auf eine Aktualisierung (ein Solaris-Update) können Sie eine Neupartitionierung des Systems verhindern, indem Sie von vornherein zusätzlichen Festplattenspeicher für künftige Upgrades bereitstellen. Ein Solaris-Update beansprucht ungefähr 10 Prozent mehr Festplattenspeicher als die vorherige Version. Wenn Sie für jedes Dateisystem 30 Prozent mehr Festplattenspeicher bereitstellen, sind Sie für mehrere Solaris-Aktualisierungen gerüstet.


Hinweis –

Bei früheren Solaris-Versionen war es nicht möglich, das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit einer Größe von mehr als einem Terabyte zu installieren und zu starten. Ab Solaris 10 10/09 können Sie das Solaris-Betriebssystem von einer Festplatte mit einer Größe bis zu 2 TB installieren und starten.

Ab Solaris 10 10/09 können Sie das VTOC-Label einer Festplatte jeglicher Größe verwenden. Der für das VTOC verfügbare Speicherplatz ist jedoch auf 2 TB begrenzt. Mittels dieser Funktion können Sie Festplatten, die größer als 2 TB sind, als Boot-Festplatten verwenden. Der verfügbare Speicherplatz des Labels ist allerdings auf 2 TB begrenzt.

Diese Funktion ist nur auf Systemen verfügbar, die ein 64-Bit-Kernel ausführen. Bei x86-basierten Systemen ist eine Speicherkapazität von mindestens 1 GB erforderlich.

Weitere Informationen finden Sie unter Two-Terabyte Disk Support for Installing and Booting the Solaris OS in System Administration Guide: Devices and File Systems .


Das Dateisystem /var für UFS-Dateisysteme

Wenn Sie die Crash-Dump-Funktion savecore(1M) nutzen möchten, benötigen Sie im Dateisystem /var doppelt so viel Speicherplatz, wie an physischem Hauptspeicher vorhanden ist.

Swap 


Hinweis –

Informationen zur Zuweisung von Swap-Speicher für ein ZFS-Root-Pool finden Sie unter Voraussetzungen für den Festplattenspeicherplatz bei ZFS-Installationen.


Bei UFS-Dateisystemen reserviert das Solaris-Installationsprogramm unter den folgenden Bedingungen automatisch 512 MB für den Swap-Bereich: 

  • Sie lassen die Slices automatisch vom Solaris-Installationsprogramm anordnen.

  • Sie ändern die Größe des Swap-Bereichs nicht manuell.

Die Solaris-Installationsprogramme richten den Swap-Bereich standardmäßig so ein, dass er am ersten freien Festplattenzylinder (auf SPARC-Systemen typischerweise Zylinder 0) beginnt. Durch diese Anordnung steht dem Root-Dateisystem (/) beim Standardfestplatten-Layout ein Maximum an Platz zur Verfügung, und es kann bei einem Upgrade problemlos ausgedehnt werden.

Wenn der Swap-Bereich voraussichtlich irgendwann vergrößert werden muss, können Sie dessen Anfang bereits jetzt mithilfe einer der folgenden Methoden an einen anderen Festplattenzylinder legen.  

Eine Übersicht über den Swap-Bereich finden Sie in Kapitel 20, Configuring Additional Swap Space (Tasks) in System Administration Guide: Devices and File Systems.

Einen Server, der Dateisysteme für Home-Verzeichnisse bereitstellt 

Standardmäßig befinden sich Home-Verzeichnisse im Dateisystem /export.

Die Solaris-Softwaregruppe, die installiert werden soll 

Bei einer Softwaregruppe handelt es sich um eine bestimmte Gruppierung von Software-Packages. Wenn Sie den Festplattenspeicherbedarf ermitteln, beachten Sie bitte, dass Sie einzelne Software-Packages der ausgewählten Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen können. Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen.

Aufrüstung  

Unterstützung für andere Sprachen 

Beispielsweise Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch. Falls Sie beabsichtigen, eine einzelne Sprache zu installieren, reservieren Sie für die Sprache zusätzlich ca. 0,7 GB Festplattenspeicher. Für die Installation aller Sprachunterstützungen werden, je nach der Softwaregruppe, die Sie installieren, zusätzlich ungefähr 2,5 GB Festplattenspeicher benötigt. 

Druck- oder E-Mail-Funktionen 

Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. 

Zusätzliche Software von Sun oder Fremdherstellern 

Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. 

Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen

In den Solaris-Softwaregruppen sind verschiedene Solaris-Packages zusammengestellt. Jede Softwaregruppe unterstützt verschiedene Funktionen und Hardwaretreiber.

Wenn Sie die Solaris-Software installieren, können Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen bzw. entfernen. Wenn Sie einzelne Packages hinzufügen bzw. entfernen wollen, müssen Sie mit den Software-Abhängigkeiten vertraut sein und wissen, wie die Solaris-Software in Packages aufgeteilt ist.

Die folgende Abbildung zeigt die Gruppierung der Software-Packages. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung enthält die geringste Package-Anzahl, die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung enthält alle Packages.

Abbildung 4–1 Solaris-Softwaregruppen

Das Schaubild wird im Kontext erläutert.

In Tabelle 4–4 sind die Solaris-Softwaregruppen und der für die Installation jeder Softwaregruppe empfohlene Speicherplatz aufgeführt.


Hinweis –

Die Empfehlungen für den Festplattenspeicherplatz in Tabelle 4–4 enthalten bereits den Platz für folgende Objekte.

Es kann sein, dass die Softwaregruppen weniger Speicherplatz als die in der Tabelle aufgeführten Werte beanspruchen.


Tabelle 4–4 Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen

Softwaregruppe 

Beschreibung 

Empfohlener Festplattenspeicher 

Gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung 

Enthält die Packages der gesamten Solaris-Softwaregruppe sowie zusätzliche Hardwaretreiber, einschließlich Treiber für Hardware, die zum Zeitpunkt der Installation noch nicht im System vorhanden ist. 

6,8 GB 

Gesamte Solaris-Softwaregruppe 

Enthält die Packages der Softwaregruppe für Entwickler und zusätzlich für Server benötigte Software. 

6,7 GB 

Softwaregruppe für Entwickler 

Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer und zusätzliche Unterstützung für die Softwareentwicklung. Dazu gehören Bibliotheken, Include-Dateien, Manpages und Programmiertools. Compiler sind dagegen nicht darin enthalten. 

6,6 GB 

Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems und von CDE (Common Desktop Environment) erforderlich ist. 

5,3 GB 

Softwaregruppe zur Hauptsystemunterstützung 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems erforderlich ist. 

2,0 GB 

Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung 

Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines Solaris-Systems mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung erforderlich ist. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung enthält eine textbasierte Mehrbenutzer-Konsole und Dienstprogramme zur Systemadministration. Mit dieser Softwaregruppe kann ein System Netzwerkschnittstellen erkennen, aktiviert aber keine Netzwerkdienste. 

2,0 GB 

Planung von Upgrades

Tabelle 4–5 Solaris-Upgradeverfahren

Aktuelles Solaris-BS 

Solaris-Upgradeverfahren 

Solaris 8, Solaris 9, Solaris 10 

  • Solaris Live Upgrade – Aktualisiert das System durch das Erstellen und Aktualisieren einer Kopie des laufenden Systems

  • Solaris-Installationsprogramm – Bietet eine interaktive Aktualisierung mit einer grafischen Benutzeroberfläche oder einer Befehlzeilenschnittstelle

  • Benutzerdefiniertes JumpStart-Verfahren – Bietet eine automatische Aktualisierung

Einschränkungen für Upgrades und Patches

In der folgenden Tabelle sind Einschränkungen aufgeführt, die für das Upgrade von Systemen unter bestimmten Bedingungen gelten.

Problem 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Für ZFS-Root-Pools gelten für das Upgrade andere Einschränkungen. 

Das Upgrade kann bei ZFS-Root-Pools nur mit Solaris Live Upgrade durchgeführt werden.  

Informationen zu Anforderungen und Einschränkungen finden Sie in Kapitel 12, Solaris Live Upgrade für ZFS (Planung) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades .

Upgrade auf eine andere Softwaregruppe 

Sie können kein Upgrade auf eine Softwaregruppe ausführen, die nicht bereits auf dem System installiert ist. Wenn Sie beispielsweise zuvor die Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Softwaregruppe für Entwickler ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist. 

Weitere Informationen zu den Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen.

Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen 

Sie können ein System, auf dem bereits nicht-globale Zonen installiert sind, mit dem Solaris-Installationsprogramm, Solaris Live Upgrade oder JumpStart aktualisieren. Es gelten die folgenden Einschränkungen: 

  • Zum Aktualisieren oder Patchen eines Systems wird Solaris Live Upgrade empfohlen. Andere Programme zum Aktualisieren des Systems benötigen eventuell deutlich mehr Zeit, da die für die Aktualisierung erforderliche Zeit linear mit der Anzahl an installierten nicht-globalen Zonen ansteigt. Wenn Sie ein System mit Solaris Live Upgrade patchen, brauchen Sie das System nicht in den Einzelbenutzermodus überführen und können die Verfügbarkeit Ihres Systems maximieren.

  • Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv zur Installation verwenden, wird ein Archiv mit nicht-globalen Zonen nicht korrekt in Ihrem System installiert.

Informationen zu Anforderungen und Einschränkungen finden Sie unter Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen.

Patchen mit Solaris Live Upgrade vom Betriebssystem Solaris 8 oder 9 

Sie können Solaris Live Upgrade nicht zum Patchen einer inaktiven Boot-Umgebung unter Solaris 10 verwenden, wenn die aktive Boot-Umgebung unter Solaris 8 oder 9 ausgeführt wird. Solaris Live Upgrade ruft die Patch-Dienstprogramme auf der aktiven Boot-Partition auf, um die inaktive Boot-Partition zu patchen. Die Patch-Dienstprogramme für Solaris 8 und Solaris 9 erkennen Solaris Zone, Service Management Facility (SMF) und andere Verbesserungen im Betriebssystem Solaris 10 nicht. Aus diesem Grund können die Patch-Dienstprogramme eine inaktive Solaris 10-Boot-Umgebung nicht korrekt patchen. Wenn Sie Solaris Live Upgrade zum Upgrade eines Systems von Solaris 8 oder Solaris 9 auf das Betriebssystem Solaris 10 verwenden, müssen Sie vor dem Patchen die Solaris 10-Boot-Umgebung aktivieren. Nach Aktivierung der Solaris 10-Boot-Umgebung können Sie die aktive Boot-Umgebung entweder direkt patchen oder eine andere inaktive Boot-Umgebung einrichten und diese mit Solaris Live Upgrade patchen. 

Weitere Informationen zum Patchen mit Solaris Live Upgrade, finden Sie unter So fügen Sie Patches zu einem Netzwerk-Installationsabbild in einer Boot-Umgebung hinzu in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Durchführen von Upgrades mit Veritas-Dateisystemen 

Das interaktive Solaris-Installationsprogramm und das benutzerspezifische JumpStart-Installationsprogramm bieten unter den folgenden Bedingungen keine Möglichkeit zum Upgrade eines Systems, wenn dieses System Veritas VxVM-Dateisysteme nutzt: 

  • Wenn sich das root-Dateisystem, für das ein Upgrade durchgeführt werden soll, unter Veritas-Kontrolle befindet, d.h. das root-Dateisystem (/) beispielsweise unter /dev/vx/... eingehängt ist.

  • Wenn Solaris-Software auf Dateisystemen unter Veritas-Kontrolle installiert ist, d.h. das Dateisystem /usr beispielsweise unter /dev/vx/... eingehängt ist.

Wenn auf einem System Veritas VxVM konfiguriert ist, muss ein Upgrade mithilfe der folgenden Verfahren durchgeführt werden:  

Upgrade-Programme

Sie können entweder ein interaktives Standard-Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm oder ein unbeaufsichtigtes Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren durchführen. Solaris Live Upgrade ermöglicht das Upgrade eines laufenden Systems.

Upgrade-Programm 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Solaris Live Upgrade 

Mit diesem Programm können Sie eine Kopie des aktuell laufenden Systems (des aktiven Systems) erstellen. Auf die Kopie kann dann ein Upgrade angewendet werden, und durch einen Neustart lässt sich die so aktualisierte Kopie als aktives System einsetzen. Solaris Live Upgrade reduziert die Ausfallzeit bei einem Solaris-Upgrade. Darüber hinaus kann es Probleme beim Upgrade vermeiden. So besteht beispielsweise nicht mehr die Gefahr, dass das System bei einem Stromausfall während des Upgrades beschädigt oder unbrauchbar wird, da während des Upgrade-Vorgangs zunächst nur mit einer Kopie gearbeitet wird, nicht jedoch direkt mit dem laufenden System.  

Wie Sie die Festplattenspeicherzuordnung beim Verwenden von Solaris Live Upgrade planen sollten, können Sie Voraussetzungen für Solaris Live Upgrade in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades .

Das Solaris- Installations- programm  

Führt Sie mit einer interaktiven grafischen Benutzeroberfläche durch ein Upgrade.  

Kapitel 2, Installation mit dem Solaris-Installationsprogramm für UFS-Dateisysteme (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Grundinstallationen.

Benutzerdefiniertes JumpStart-Programm 

Bietet ein automatisiertes Upgrade. Die erforderlichen Informationen werden aus einer Profildatei und optionalen vor oder nach der Installation auszuführenden Skripten entnommen. Geben Sie beim Erstellen eines benutzerdefinierten JumpStart-Profils install_type upgrade an. Vor dem Upgrade müssen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Profil testen und mit der Festplattenkonfiguration des Systems und der zurzeit installierten Software abgleichen. Führen Sie zum Testen des Profils den Befehl pfinstall -D auf dem System aus, das Sie aktualisieren wollen. Anhand einer Festplattenkonfigurationsdatei können Sie ein Upgrade-Profil nicht testen.

Installation eines Solaris Flash-Archivs anstelle eines Upgrades

Die Solaris Flash-Installation bietet ein Verfahren zum Erstellen einer Kopie einer vollständigen Installation von einem Mastersystem, die auf mehreren Klonsystemen repliziert werden kann. Diese Kopie wird als Solaris Flash-Archiv bezeichnet. Zur Installation eines Archivs können Sie sich eines beliebigen Installationsprogramms bedienen.


Achtung – Achtung –

Solaris Flash-Archive können nicht korrekt erstellt werden, wenn eine nicht-globale Zone installiert ist. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:


Erstellen eines Archivs, das große Dateien enthält

Standardmäßig wird beim Erstellen eines Solaris Flash-Archivs zum Kopieren das Dienstprogramm cpio verwendet. Einzelne Dateien können nicht größer als 4 GB sein. Der Befehl flarcreate mit der Option -L pax verwendet das Dienstprogramm pax, um ein Archiv ohne Einschränkungen bei der Größe einzelner Dateien zu erstellen. Einzelne Dateien können größer als 4 GB sein.

Die folgende Tabelle enthält Informationen zur Installation eines Archivs.

Installationsprogramm 

Weitere Informationen 

Solaris Live Upgrade 

Installation des Solaris Flash-Archivs in einer Boot-Umgebung in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Benutzerdefiniertes JumpStart 

So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Interaktive Solaris-Installation 

Kapitel 4, Installieren und Verwalten von Solaris Flash-Archiven (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erzeugung und Installation)

WANboot 

Kapitel 13, Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Upgrade mit Neuzuweisung von Festplattenspeicher

Die Upgrade-Option des Solaris-Installationsprogramm sowie das Schlüsselwort upgrade der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bieten die Möglichkeit einer Neuzuweisung des Festplattenspeichers. Durch eine solche Neuzuweisung ändert sich automatisch die Größe der Festplatten-Slices. So können Sie zum Beispiel Festplattenspeicher neu zuweisen, wenn in den aktuellen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist. Für einen solchen Platzmangel in Dateisystemen kann es beispielsweise folgende Gründe geben:

Die Auto-Layout-Funktion versucht, den Festplattenspeicher neu zuzuweisen, um den gestiegenen Platzanforderungen der Dateisysteme gerecht zu werden. Zunächst versucht Auto-Layout, den Festplattenspeicher auf der Grundlage einer Reihe von Standardeinschränkungen neu zuzuweisen. Wenn eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers durch Auto-Layout nicht erfolgreich ist, müssen Sie die Einschränkungen für die Dateisysteme ändern.


Hinweis –

Das Auto-Layout bietet keine Möglichkeit zum “Vergrößern” von Dateisystemen. Beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher geht Auto-Layout wie folgt vor:

  1. Sichern der erforderlichen Dateien in den Dateisystemen, die geändert werden müssen

  2. Neupartitionieren der Festplatten auf der Grundlage der Änderungen an den Dateisystemen

  3. Wiederherstellen der Sicherungsdateien, bevor das Upgrade durchgeführt wird


Verwendung des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades

Der Patch Analyzer analysiert Ihr System, wenn Sie dieses auf eine der Versionen nach Solaris Release 10 3/05 upgraden möchten.

Wenn Sie das Betriebssystem Solaris bereits verwenden und einzelne Patches installiert haben, wird durch Durchführen eines Upgrades auf eine nachfolgende Solaris 10-Version folgendes verursacht:

Sie können mithilfe des Patch Analyzer feststellen, welche Patches, sofern zutreffend, entfernt werden. Ausführliche Anweisungen zur Verwendung der Patch-Analysefunktion finden Sie in Anhang C, Verwenden des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades (Vorgehen) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades .

Sichern und Neustarten von Systemen für ein Upgrade

Vor einem Upgrade des Solaris-BS sollten Sie Ihre vorhandenen Dateisysteme unbedingt sichern. Indem Sie Dateisysteme auf Wechseldatenträger wie Bänder kopieren, schützen Sie sich vor Datenverlusten und einer Beschädigung der Daten.

In früheren Versionen konnten Sie mit dem Neustart-Mechanismus ein Upgrade auch bei einem Spannungsausfall oder einem ähnlichen Problem fortsetzen. Ab Version Solaris 10 10/08 ist der Mechanismus zum Neustarten nicht mehr ausreichend zuverlässig. Falls bei Ihnen ein Problem auftritt, lässt sich Ihr Upgrade eventuell nicht mehr neu starten.

Planung der Netzwerksicherheit

Ab der Solaris-Version 10 11/06 können Sie die Netzwerkeinstellungen bei der Erstinstallation so einrichten, dass alle Netzwerkdienste mit Ausnahme von Secure Shell entweder deaktiviert werden oder nur auf lokale Anfragen reagieren. Diese Option minimiert potenzielle Anfälligkeiten gegen Hacker-Angriffe. Darüber bietet diese Funktion die Möglichkeit, nur die wirklich benötigten Netzwerkdienste zu aktivieren. Diese Sicherheitsoption ist jedoch nur während der Erstinstallation und nicht bei einem Upgrade verfügbar. Bei einem Upgrade werden alle vorher aktivierten Netzwerkdienste beibehalten. Falls erforderlich, können Sie die Netzwerkdienste nach einem Upgrade mithilfe des Befehls netservices einschränken.

Je nach dem verwendeten Installationsprogramm können Sie Netzwerkdienste einschränken oder die standardmäßig eingestellten Dienste beibehalten:

Aspekte bei eingeschränkten Netzwerkdiensten

Wenn Sie sich für eine Einschränkung von Netzwerkdiensten entscheiden, werden zahlreiche Dienste deaktiviert. Andere Dienste sind noch aktiviert, jedoch auf lokale Verbindungen beschränkt Die Sicherheits-Shell bleibt vollständig aktiviert.

In der folgenden Tabelle sind Beispiele für Netzwerkdienste aufgeführt, die bei Solaris 10 11/06 auf lokale Verbindungen beschränkt sind.

Tabelle 4–6 Solaris 10 11/06 SMF: eingeschränkte Netzwerkdienste

Dienst 

FMRI 

Eigenschaft 

rpcbind 

svc:/network/rpc/bind

config/local_only

syslogd 

svc:/system/system-log

config/log_from_remote

sendmail 

svc:/network/smtp:sendmail

config/local_only

smcwebserver 

svc:/system/webconsole:console

options/tcp_listen

WBEM 

svc:/application/management/ wbem

options/tcp_listen

X-Server 

svc:/application/x11/x11- server

options/tcp_listen

dtlogin 

svc:/application/graphical- login/cde-login

dtlogin/args

ToolTalk 

svc:/network/rpccde-ttdbserver: tcp

proto=ticotsord

dtcm 

svc:/network/rpccde-calendar- manager

proto=ticits

BSD print 

svc:/application/print/rfc1179: default

bind_addr=localhost

Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation

Beim Einschränken von Netzwerkdiensten werden all diese eingeschränkten Dienste vom Service Management Framework (SMF) verwaltet. Einzelne Netzwerkdienste können nach einer Erstinstallation mithilfe der Befehle svcadm und svccfg aktiviert werden.

Der eingeschränkte Netzwerkzugriff wird durch Aufruf·des Befehls netservices aus der SMF-Upgradedatei in /var/svc/profile erreicht. Mit dem Befehl netservices kann das Verhalten des Dienstes beim Starten geändert werden.

Führen Sie den folgenden Befehl aus, um Netzwerkdienste manuell zu deaktivieren:


# netservices limited

Dieser Befehl kann auf Systemen, auf denen ein Upgrade durchgeführt wurde und standardmäßig keine Änderungen vorgenommen wurden, verwendet werden. Darüber dient dieser Befehl auch zum Wiederherstellen des eingeschränkten Zustands nach dem Aktivieren einzelner Dienste.

In ähnlicher Weise können Dienste so wie sie in früheren Solaris-Versionen aktiviert waren, durch Ausführen des folgenden Befehls aktiviert werden:


# netservices open

Weitere Informationen zum Ändern von Sicherheitseinstellungen finden Sie in How to Create an SMF Profile in System Administration Guide: Basic Administration . Siehe auch die folgenden Manpages:

Sprachumgebungswerte

Als Bestandteil der Installation lässt sich die gewünschte Sprachumgebung für das System vorkonfigurieren. Von der Sprachumgebung (auch Gebietsschema genannt) hängt es ab, wie Online-Informationen in einer bestimmten Sprache bzw. Region angezeigt werden. Zu ein und derselben Sprache können mehrere Sprachumgebungen zur Verfügung stehen, um den Unterschieden zwischen verschiedenen Ländern, in denen die gleiche Sprache gesprochen wird, gerecht zu werden, zum Beispiel im Hinblick auf Datums- und Uhrzeitformate, Darstellung von Zahlen, Währung und Rechtschreibung.

Sie können die Sprachumgebung des Systems in einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil oder in der Datei sysidcfg vorkonfigurieren.

Aufgabe 

Weitere Informationen 

Festlegen der Sprachumgebung in einem Profil 

Erstellen eines Profils in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Festlegen der Sprachumgebung in der Datei sysidcfg

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Liste der Sprachumgebungswerte 

International Language Environments Guide

Plattformnamen und -gruppen

Wenn Sie Clients für eine Netzwerkinstallation hinzufügen, müssen Sie die Systemarchitektur (Plattformgruppe) kennen. Wenn Sie eine rules-Datei für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation schreiben, müssen Sie den Plattformnamen kennen.

Es folgen einige Beispiele für Plattformnamen und Plattformgruppen. Eine vollständige SPARC-basierter Systeme finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun auf http://docs.sun.com/.

Tabelle 4–7 Beispiel für Plattformnamen und -gruppen

System 

Plattformname 

Plattformgruppe 

Sun Fire 

T2000 

sun4v 

Sun Blade 

SUNW, Sun-Blade-100 

sun4u 

x86-basiert 

i86pc 

i86pc 


Hinweis –

Auf einem laufenden System können Sie auch mit dem Befehl uname -i den Plattformnamen eines Systems bzw. mit dem Befehl uname -m die Plattformgruppe eines Systems bestimmen.


x86: Empfehlungen für die Partitionierung

Bei der Installation von Solaris auf einem x86-System sollten Sie die nachstehenden Richtlinien zur Partitionierung beachten.

Solaris-Installationsprogramm wendet ein Standard-Layout für Boot-Festplattenpartitionen an. Diese Partitionen werden fdisk-Partitionen genannt. Eine fdisk-Partition ist eine logische Partition eines Festplattenlaufwerks bei x86-basierten Systemen, die für ein bestimmtes Betriebssystem vorgesehen ist. Zum Installieren der Solaris-Software muss auf einem x86-basierten System mindestens eine fdisk-Partition eingerichtet werden. Bei x86-basierten Systemen sind bis zu vier verschiedene fdisk-Partitionen pro Festplatte zulässig. Diese Partitionen können einzelne Betriebssysteme aufnehmen. Jedes Betriebssystem muss sich in einer eindeutigen fdisk-Partition befinden. Ein System kann nur eine Solaris fdisk-Partition pro Festplatte aufnehmen.

Tabelle 4–8 x86: Standardpartitionen

Partitionen 

Partitionsname 

Partitionsgröße 

Erste Partition (auf manchen Systemen) 

Diagnose- oder Service-Partition 

Auf dem System vorhandene Größe 

Zweite Partition (auf manchen Systemen) 

x86-Boot-Partition  

  • Wenn Sie eine Neuinstallation durchführen, wird diese Partition nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein Upgrade durchführen und das System noch keine x86-Bootpartition besitzt, wird diese Partition nicht erstellt.

  • Wenn Sie ein Upgrade durchführen und das System eine x86-Bootpartition besitzt:

    • Falls die Partition von einem Boot-Gerät zum nächsten einen Bootstrap durchführen soll, wird die vorhandene x86-Bootpartition auf dem System beibehalten.

    • Wenn die Partition keine zusätzlichen Boot-Geräte booten soll, wird die x86-Bootpartition entfernt. Der Inhalt der Partition wird in die Root-Partition verschoben.

Dritte Partition 

Solaris-BS-Partition 

Auf der Boot-Platte verbleibender Platz 

Beibehaltung der Service-Partition bei Standard-Partitionslayout für Boot-Platten

Das Solaris-Installationsprogramm verwendet ein Standard-Partitionslayout für Boot-Platten, um die Diagnose- oder Service-Partition aufzunehmen. Sollte Ihr jetziges System bereits eine Diagnose- oder Servicepartition umfassen, bietet Ihnen das Standardlayout die Möglichkeit, diese Partition beizubehalten.


Hinweis –

Wenn Sie Solaris auf einem x86-System installieren, das noch keine Diagnose- oder Servicepartition enthält, wird eine solche nicht automatisch vom Installationsprogramm erzeugt. Wie Sie eine Diagnose- oder Servicepartition auf dem System erzeugen, entnehmen Sie bitte der Hardware-Dokumentation.


Ermitteln der aktuell auf dem System vorhandenen Solaris-Version

Zum Ermitteln der auf dem System ausgeführten Solaris-Version geben Sie einen der folgenden Befehle ein:


$ uname -a

Eine detailliertere Ausgabe liefert der Befehl cat.


$ cat /etc/release

Kapitel 5 Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung)

Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen.

Checkliste für die Installation

Sammeln Sie gemäß der folgenden Checkliste Informationen, die Sie zur Installation des Betriebssystems Solaris benötigen. Sie brauchen nicht alle Informationen zusammenzustellen, die auf dem Arbeitsblatt angefordert werden. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen.

Tabelle 5–1 Installations-Checkliste

Informationen für die Installation 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein 

Automatische Registrierung 

Möchten Sie Ihre Support-Berechtigungsnachweise und Proxy-Informationen für die automatische Registrierung bei Oracle bereitstellen? Siehe Was ist die automatische Registrierung?

Benutzername und Passwort für My Oracle Support (bzw. Sun Online Support) 

Host-Name und Anschlussnummer des Proxy-Servers 

Benutzername und Passwort für HTTP-Proxy 

Netzwerksicherheit 

Ab der Solaris-Version 10 11/06 können Sie die Netzwerkeinstellungen bei der Erstinstallation so einrichten, dass alle Netzwerkdienste mit Ausnahme von Secure Shell entweder deaktiviert werden oder nur auf lokale Anfragen reagieren. Diese Sicherheitsoption ist jedoch nur während der Erstinstallation und nicht bei einem Upgrade verfügbar. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Dienste beibehalten. Falls erforderlich, können Sie die Netzwerkdienste nach einem Upgrade mithilfe des Befehls netservices einschränken.

Während der Installation können Sie eine eingeschränkte Netzwerksicherheit auswählen. Alternativ können Sie eine größere Anzahl an Diensten als in früheren Solaris-Versionen aktivieren. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie die Option für die eingeschränkte Netzwerksicherheit wählen, da alle Dienste nach der Installation einzeln aktiviert werden können. Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie in Planung der Netzwerksicherheit.

Die Netzwerkdienste können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Dienste mithilfe von SMF-Befehlen. Siehe Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation.

Eingeschränkte/Offene Netzwerksicherheit 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? 

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerk- adresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# ypmatch host-name hosts
 

Subnet 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# more /etc/netmasks
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. 

Ja/Nein* 

Hostname 

Der für das System gewählte Host-Name. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# uname -n
 

Kerberos 

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

 

Administration Server: 

 

Erstes KDC: 

 

(Optional) Weitere KDCs:

 

Der Kerberos-Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: 

Namen-Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hos-Namen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen 

 

Name der Domäne 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Während der Installation können Sie den standardmäßigen NFSv4-Domänennamen wählen. Alternativ können Sie einen benutzerdefinierten NFSv4-Domänennamen angeben. 

 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? 

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/server suchen lassen* 

Host-Name des Servers: 

 
  • Bei NISs ist der folgende Befehl einzugeben, um den Host-Namen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Host-Namen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    
 

IP-Adresse des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch nameserver-name hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch nameserver-name hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 
 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein: 


# getent hosts dns
 

Sie können eine Liste der Domänen angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

 

Liste der Domänen, die durchsucht werden sollen:  

 

Das Domain Name System (DNS) ist ein Namen-Service (Benennungsdienst), den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS führt die Auflösung von Hostnamen zu IP-Adressen durch. Und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt numerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS als Datenbank für die Mail-Verwaltung.  

 
 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

 

Profilserver: 

 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. 

 

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. 

 

Standard-Route 

Möchten Sie eine IP-Adresse für die Standardroute angeben oder soll Solaris-Installationsprogramm selbstständig eine finden?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. 

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:  

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine 

Zeitzone  

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an. 

 

Tastatur 

Diese Funktion wurde in den folgenden Versionen neu eingefügt: 

  • Für SPARC ab Solaris 10 10/06

  • Für x86, ab Solaris 10 8/07

Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, werden Tastatursprache und -layout während der Installation automatisch konfiguriert. Handelt es sich nicht um eine sich selbst identifizierende Tastatur, können Sie mithilfe des Dienstprogramms sysidkdb das gewünschte Layout für Ihre Tastaturkonfiguration auswählen. Dieses Dienstprogramm zeigt während der Installation eine Liste der unterstützten Tastaturlayouts an, in der Sie ein Layout auswählen können.

SPARC: In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.

Weitere Informationen finden Sie unter Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

 

Sprachumgebungen 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 


Hinweis –

Die Sprachumgebung kann mithilfe von NIS oder NIS+ vorkonfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.


 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja*/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Standard- oder benutzerdefinierte Installation 

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen? 

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen Sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation 

Softwaregruppe 

Welche Solaris-Softwaregruppe soll installiert werden? 

Entire Plus OEM 

Entire* 

Entwickler 

End User 

Core 

Reduced Networking 

Einzelne Packages auswählen 

Wollen Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen? 


Hinweis –

Wenn Sie Packages auswählen, die hinzugefügt oder entfernt werden sollen, müssen Sie sich mit Softwareabhängigkeiten auskennen und wissen, in welche Packages die Solaris-Software aufgeteilt ist.


 

Platten auswählen 

Auf welchen Festplatten wollen Sie die Solaris-Software installieren? 

Beispiel: c0t0d0

 

x86: fdisk-Partitionierung

Wollen Sie eine Solaris-fdisk-Partition erstellen, löschen oder ändern?

Jede für das Dateisystemlayout ausgewählte Festplatte muss eine Solaris-fdisk-Partition aufweisen.

Sollte Ihr jetziges System bereits eine Service-Partition umfassen, wird sie vom Solaris-Installationsprogramm standardmäßig beibehalten. Wenn Sie allerdings nicht möchten, dass die Service-Partition beibehalten wird, müssen Sie die fdisk-Partitionen anpassen. Weitere Informationen zum Beibehalten einer Service-Partition finden Sie in Beibehaltung der Service-Partition bei Standard-Partitionslayout für Boot-Platten.

 

Festplatten für fdisk-Partitionsanpassung auswählen?

Ja/Nein* 

fdisk-Partitionen anpassen?

Ja/Nein* 

Daten beibehalten  

Wollen Sie die Daten auf den Festplatten beibehalten, auf denen Sie die Solaris-Software installieren? 

Ja/Nein* 

Automatisches Layout für Dateisysteme 

Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch festlegen? 

Wenn ja, für welche Dateisysteme soll das Layout automatisch festgelegt werden? 

Beispiel: /, /opt, /var

Wenn nicht, müssen Sie die Konfigurationsinformationen für die Dateisysteme bereitstellen. 


Hinweis –

Die Solaris-Installationsbenutzeroberfläche legt Dateisysteme automatisch gemäß den Standardeinstellungen an.


Ja*/Nein 

Entfernte Dateisysteme einhängen 

Benötigt das System Zugriff auf Software auf anderen Dateisystemen? 

Wenn ja, stellen Sie die folgenden Informationen zu dem entfernten Dateisystem bereit. 

Ja/Nein* 

Server: 

 

IP-Adresse: 

 

Entferntes Dateisystem: 

 

Lokaler Einhängepunkt: 

 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. 

  • Lesen Sie das gesamte Planungskapitel bzw. spezifische Abschnitte in Kapitel 4Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung).

  • Lesen Sie die Oracle Solaris 10 9/10 Release Notes unter http://docs.sun.com sowie die Versionshinweise der jeweiligen Hersteller, um sicherzustellen, dass die von Ihnen verwendete Software von der neuen Solaris-Version unterstützt wird.

  • Überprüfen Sie Folgendes, um sicherzustellen, dass die Hardware Ihres Systems unterstützt wird:

  • Lesen Sie in der Dokumentation Ihres Systems nach, ob das System und die Geräte von der neuen Solaris-Version unterstützt werden.

 

Checkliste für ein Upgrade

Sammeln Sie gemäß der folgenden Checkliste alle Informationen, die Sie zum Aktualisieren des Betriebssystems Solaris benötigen. Nicht alle in der Checkliste aufgeführten Angaben sind in jedem Fall erforderlich. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen. Wenn Sie ein Upgrade über das Netzwerk vornehmen, stellt das Installationsprogramm die Informationen auf der Grundlage der aktuellen Systemkonfiguration für Sie bereit.

Grundlegende Systemidentifikationsdaten wie der Host-Name und die IP-Adresse können nicht geändert werden. Das Installationsprogramm fordert Sie möglicherweise dazu auf, grundlegende Systemidentifikationsdaten einzugeben. In diesem Fall müssen Sie aber die ursprünglichen Werte eingeben. Wenn Sie das Upgrade über Solaris-Installationsprogramm vornehmen, schlägt das Upgrade fehl, wenn Sie versuchen, Änderungen an den Werten vorzunehmen.

Tabelle 5–2 Upgrade-Checkliste

Informationen für ein Upgrade 

Beschreibung oder Beispiel 

Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet 

Netzwerkverbindung 

Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? 

Ja/Nein 

Automatische Registrierung 

Möchten Sie Ihre Support-Berechtigungsnachweise und Proxy-Informationen für die automatische Registrierung bei Oracle bereitstellen? Siehe Automatische Registrierung von Oracle Solaris.

Benutzername und Passwort für My Oracle Support (bzw. Sun Online Support) 

Host-Name und Anschlussnummer des Proxy-Servers 

Benutzername und Passwort für HTTP-Proxy 

DHCP 

Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? 

DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerk- adresse. 

IP-Adresse 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. 

Beispiel: 172.31.255.255 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# ypmatch host-name hosts
 

Subnet 

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? 

Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? 

Beispiel: 255.255.255.0 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# more /etc/netmasks
 

IPv6 

Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? 

IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. 

Ja/Nein* 

Hostname 

Der für das System gewählte Host-Name. 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# uname -n
 

Kerberos 

Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? 

Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: 

Ja/Nein* 

Standardbereich: 

 

Administration Server: 

 

Erstes KDC: 

 

(Optional) Weitere KDCs:

 

Der Kerberos-Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. 

 

Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: 

Naming Service 

Welchen Namen-Service soll das System verwenden? 

Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein. 


# cat /etc/nsswitch.conf

Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hos-Namen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. 

NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen 

 

Domain-Name 

Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. 

Während der Installation können Sie den standardmäßigen NFSv4-Domänennamen wählen. Alternativ können Sie einen benutzerdefinierten NFSv4-Domänennamen angeben. 

 
 

NIS+ und NIS 

Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? 

Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. 

Server angeben/server suchen lassen* 

Host-Name des Servers: 

 
  • Bei NISs ist der folgende Befehl einzugeben, um den Host-Namen des Servers anzuzeigen.


    # ypwhich
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um den Host-Namen des Servers anzuzeigen.


    # nisping
    
 

IP-Adresse des Servers: 

 
  • Bei NIS-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # ypmatch nameserver-name hosts
    
  • Bei NIS+-Clients ist der folgende Befehl einzugeben, um die IP-Adresse des Servers anzuzeigen.


    # nismatch nameserver-name 
    hosts.org_dir
    

Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. 

 
 

DNS 

Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. 

 

IP-Adresse des Servers: 

 

Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein: 


# getent hosts dns
 

Sie können eine Liste der Domänen angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. 

 

Liste der Domänen, die durchsucht werden sollen: 

 

Das Domain Name System (DNS) ist ein Namen-Service (Benennungsdienst), den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS führt die Auflösung von Hostnamen zu IP-Adressen durch. Und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt numerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS als Datenbank für die Mail-Verwaltung.  

 
 

LDAP 

Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. 

 

Profilname: 

 

Profilserver: 

 

Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. 

 

Proxy Bind-DN (Distinguished Name): 

 

Proxy Bind-Passwort: 

 

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. 

 

Standard-Route 

Möchten Sie eine IP-Adresse für die Standardroute angeben oder soll Solaris-Installationsprogramm selbstständig eine finden?

Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. 

Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:  

  • Sie können eine IP-Adresse angeben. Es wird eine Datei namens /etc/defaultrouter mit der angegebenen IP-Adresse erzeugt. Bei einem Neustart des Systems wird die angegebene IP-Adresse zur Standard-Route.

  • Sie können das Solaris-Installationsprogramm eine IP-Adresse ermitteln lassen. Hierzu muss sich das System allerdings in einem Teilnetz befinden, das über einen sich mit ICMP ankündigenden Router verfügt. Wenn Sie mit der Befehlszeilenschnittstelle arbeiten, ermittelt die Software beim Systemstart eine IP-Adresse.

  • Wenn kein Router vorhanden ist oder Sie nicht wünschen, dass die Software zu diesem Zeitpunkt eine IP-Adresse ermittelt, wählen Sie 'Keine'. Die Software versucht bei einem Systemneustart automatisch, eine IP-Adresse zu ermitteln.

IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine 

Zeitzone  

Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? 

Geografische Region*  

Zeitabstand zu GMT 

Zeitzonendatei 

Root-Passwort 

Geben Sie das Root-Passwort für das System an. 

 

Standard- oder benutzerdefinierte Installation 

Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen? 

  • Wählen Sie die Standardinstallation, um die gesamte Festplatte zu formatieren und ein vordefiniertes Softwarepaket zu installieren.

  • Wählen Sie die benutzerdefinierte Installation, wenn Sie die Festplattenaufteilung ändern möchten und auswählen wollen, welche Software installiert wird.


Hinweis –

Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein.


Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation 

Tastatur 

Diese Funktion wurde in den folgenden Versionen neu eingefügt: 

  • Für SPARC ab Solaris 10 10/06

  • Für x86, ab Solaris 10 8/07

Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, werden Tastatursprache und -layout während der Installation automatisch konfiguriert. Handelt es sich nicht um eine sich selbst identifizierende Tastatur, können Sie mithilfe des Dienstprogramms sysidkdb das gewünschte Layout für Ihre Tastaturkonfiguration auswählen. Dieses Dienstprogramm zeigt während der Installation eine Liste der unterstützten Tastaturlayouts an, in der Sie ein Layout auswählen können.

SPARC: In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.

Weitere Informationen finden Sie unter Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

 

Sprachumgebungen 

Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? 


Hinweis –

Die Sprachumgebung kann mithilfe von NIS oder NIS+ vorkonfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.


 

SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) 

Wollen Sie Power Management verwenden? 


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Ja/Nein 

Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD 

Automatischer Neustart nach Software-Installation? 

CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? 

Ja*/Nein 

Ja*/Nein 

Neuzuweisung von Festplattenspeicher 

Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch neu festlegen? 

Wenn ja, für welches Dateisystem soll das Layout automatisch festgelegt werden? 

Beispiel: /, /opt, /var

Wenn nicht, müssen Sie die Informationen für die Systemkonfiguration bereitstellen. 

Ja/Nein* 

Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen:

Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1).

Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1).

 

Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. 

Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. 

 

Verwendung von Solaris Live Upgrade 

 

Überprüfen Sie, ob auf dem System Prestoserve-Software vorhanden ist. 

Wenn dies der Fall ist und Sie den Upgrade-Vorgang starten, indem Sie das System mit dem Befehl init 0 herunterfahren, gehen möglicherweise Daten verloren. Anweisungen zum Herunterfahren finden Sie in der Prestoserve-Dokumentation.

 

Stellen Sie fest, ob Patches benötigt werden. 

Die neueste Patchliste finden Sie unter http://sunsolve.sun.com.

 

Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. 

  • Lesen Sie das gesamte Planungskapitel bzw. spezifische Abschnitte in Kapitel 4Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung).

  • Lesen Sie die Oracle Solaris 10 9/10 Release Notes unter http://docs.sun.com sowie die Versionshinweise der jeweiligen Hersteller, um sicherzustellen, dass die von Ihnen verwendete Software von der neuen Solaris-Version unterstützt wird.

  • Schlagen Sie im 10 9/10 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun nach, ob die verwendete Hardware unterstützt wird.

  • Lesen Sie in der Dokumentation Ihres Systems nach, ob das System und die Geräte von der neuen Solaris-Version unterstützt werden.