Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation

Teil I Planung der Netzwerkinstallation

Dieser Teil beschreibt die Planung einer Installation über ein Netzwerk.

Kapitel 1 Informationen zur Planung einer Solaris-Installation

In diesem Buch wird die Ferninstallation von Solaris BS über ein LAN (lokalen Netzwerk) oder ein WAN (Wide Area Network) beschrieben.

In diesem Kapitel werden die Vorbereitungen für eine erfolgreiche Installation beschrieben. Viele Aufgaben zur Vorbereitung gelten für alle Solaris-Installationen. Aus diesem Grund werden sie in einem Master-Planungsdokument beschrieben.

Informationen zur Planung und zu den Systemanforderungen

Im Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades sind die Systemanforderungen und die allgemeinen Informationen zur Planung aufgeführt, beispielsweise Planungsrichtlinien für Dateisysteme, Planung von Upgrades und vieles weitere mehr. Die folgende Liste enthält eine Beschreibung der Kapitel im Planungshandbuch.

Beschreibung der Kapitel im Planungshandbuch 

Referenz 

In diesem Kapitel werden neue Funktionen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. 

Kapitel 2, Neuerungen in der Solaris-Installation in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie das Betriebssystem Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Beispielsweise finden Sie hier Informationen, wenn Sie sich entscheiden müssen, ob ein Installationsabbild im Netzwerk oder eine DVD zur Installation verwendet werden soll. Darüber hinaus können Sie hier Beschreibungen aller Solaris-Installationsprogramme nachlesen. 

Kapitel 3, Installation und Upgrade von Solaris (Roadmap) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Hier finden Sie auch Informationen zu den Einschränkungen bei Upgrades. 

Kapitel 4, Systemvoraussetzungen, Richtlinien und Upgrades (Planung) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen. Diese Informationen sind insbesondere bei einer interaktiven Installation von Nutzen. Alle Informationen, die Sie für eine interaktive Installation benötigen, befinden sich in einer Checkliste. 

Kapitel 5, Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Dieses Buch enthält Beschreibungen und Vergleiche der verschiedenen Technologien zur Installation oder Aktualisierung des Betriebssystems Solaris. Außerdem finden Sie hier Richtlinien und Anforderungen zu diesen Technologien. Diese Kapitel enthalten Informationen zu ZFS-Installationen, zum Booten, der Partitionierungstechnologie Solaris Zones und RAID-1-Volumes, die während der Installation angelegt werden können. 

Teil II, Installationen in Verbindung mit ZFS, Booten, Solaris Zones und RAID-1-Volumes in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades

Kapitel 2 Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie die Systeminformationen mithilfe der Datei sysidcfg vorkonfigurieren. Durch das Vorkonfigurieren der Systeminformationen können Sie vermeiden, dass Sie während der Installation von Solaris dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. In diesem Kapitel wird außerdem beschrieben, wie Sie die Informationen für Power Management vorkonfigurieren können. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Vorteile der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Bei allen Installationsverfahren müssen Konfigurationsinformationen über das System bereitgestellt werden, zum Beispiel die Peripheriegeräte, der Host-Name, die IP-Adresse (Internet Protocol) und der Naming Service. Bevor Sie die Installationstools zur Eingabe von Konfigurationsinformationen auffordern, prüfen sie, ob diese Konfigurationsinformationen bereits an anderer Stelle gespeichert sind.

Zum Vorkonfigurieren von Systeminformationen können Sie eines der folgenden Verfahren wählen.

Tabelle 2–1 Vorkonfigurationsoptionen

Vorkonfigurationsdatei oder -dienst 

Beschreibung 

Weitere Informationen 

sysidcfg

Konfigurieren Sie den Domänennamen, die Netzmaske, DHCP, IPv6 und andere Parameter mithilfe von Schlüsselwörtern in der sysidcfg-Datei.

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

Naming Service 

Richten Sie den Host-Namen und die IP-Adressen ein, indem Sie die Systeminformationen in Ihrem Naming Service vorkonfigurieren. 

Vorkonfiguration mit dem Naming Service

DHCP 

DHCP ermöglicht es, dass ein Host-System in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten des Systems automatisch für das Netzwerk konfiguriert wird. DHCP verwaltet IP-Adressen, indem sie je nach Bedarf an Clients vergeben werden. 

Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen)

Ausführliche Informationen zur Auswahl einer Methode zur Vorkonfiguration finden Sie unter Auswählen eines Naming Service.

Wenn das Solaris-Installationsprogramm oder das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsprogramm vorkonfigurierte Systeminformationen findet, fordert es nicht zur Eingabe dieser Informationen auf. Angenommen, Sie möchten die aktuelle Solaris-Release auf mehreren Systemen installieren und nicht jedes Mal zur Eingabe der Zeitzone aufgefordert werden. In diesem Fall können Sie die Zeitzone in der Datei sysidcfg oder den Naming Service-Datenbanken angeben. Wenn Sie die aktuelle Solaris-Release jetzt installieren, werden Sie vom Installationsprogramm nicht aufgefordert, eine Zeitzone einzugeben.

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zum Vorkonfigurieren eines Systems eine Reihe von Schlüsselwörtern angeben. Die Schlüsselwörter sind in Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg beschrieben.


Hinweis –

Das Schlüsselwort name_service in der Datei sysidcfg richtet während der Installation des Betriebssystems Solaris den Naming Service automatisch ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Naming Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.


Für jedes System, für das verschiedene Konfigurationsinformationen gelten sollen, müssen Sie eine eigene sysidcfg-Datei anlegen. Sie können zum Beispiel mit einer sysidcfg-Datei die Zeitzone auf allen Systemen vorkonfigurieren, die derselben Zeitzone zugewiesen werden sollen. Wenn Sie jedoch für jedes dieser Systeme ein anderes Root-Passwort (Superuser-Passwort) konfigurieren wollen, müssen Sie für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei anlegen.

Sie können für die Datei sysidcfg einen der folgenden Speicherorte wählen.

Tabelle 2–2 sysidcfg-Speicherorte

NFS-Dateisystem 

Wenn Sie die Datei sysidcfg in ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem stellen, müssen Sie beim Einrichten des Systems zur Installation über das Netzwerk die Option -p des Befehls add_install_client(1M) verwenden. Mit der Option -p geben Sie an, wo das System die Datei sysidcfg bei der Installation der aktuelle Solaris-Release finden kann.

UFS- oder PCFS-Diskette 

Speichern Sie die Datei sysidcfg im Root-Verzeichnis (/) der Diskette.

Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen und eine sysidcfg-Datei auf einer Diskette verwenden wollen, müssen Sie die sysidcfg-Datei auf die Profildiskette stellen. Anleitungen zum Erstellen einer Profildiskette finden Sie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Sie können jeweils nur eine sysidcfg-Datei in ein Verzeichnis oder auf eine Diskette stellen. Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.

HTTP- oder HTTPS-Server 

Wenn Sie eine WAN-Boot-Installation durchführen möchten, stellen Sie die Datei sysidcfg in das Dokument-Root-Verzeichnis auf dem Webserver.

Sie können den Naming Service oder DHCP zum Vorkonfigurieren Ihres Systems verwenden. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 3Vorkonfigurieren mit einem Naming Service oder DHCP.

ProcedureSo erstellen Sie eine sysidcfg-Konfigurationsdatei

  1. Erstellen Sie eine Datei mit der Bezeichnung sysidcfg in einem Texteditor, und geben Sie die gewünschten Schlüsselwörter ein.

  2. Stellen Sie die Datei sysidcfg den Clients zur Verfügung, indem Sie einen der in Tabelle 2–2 beschriebenen Speicherorte verwenden.


Beispiel 2–1 SPARC: sysidcfg-Datei

Im Folgenden sehen Sie eine sysidcfg-Beispieldatei für ein SPARC-System. Host-Name, IP-Adresse und Netzmaske dieses Systems wurden durch Bearbeitung des Naming Service vorkonfiguriert. Da alle Systemkonfigurationsinformationen in dieser Datei vorkonfiguriert sind, können Sie mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänename automatisch vom Naming Service abgeleitet. Da das Schlüsselwort service_profile in diesem Beispiel nicht enthalten ist, wird die Konfiguration für die Netzwerkdienste während der Installation nicht geändert.

keyboard=US-English
system_locale=en_US
timezone=US/Central
terminal=sun-cmd
timeserver=localhost
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
                  name_server=nmsvr2(172.31.112.3)}
nfs4_domain=dynamic
root_password=m4QPOWNY
network_interface=hme0 {hostname=host1 
                       default_route=172.31.88.1 
                       ip_address=172.31.88.210 
                       netmask=255.255.0.0 
                       protocol_ipv6=no}
security_policy=kerberos {default_realm=example.com 
                          admin_server=krbadmin.example.com 
                          kdc=kdc1.example.com, 
                          kdc2.example.com}


Beispiel 2–2 x86: sysidcfg-Datei

Die folgende Beispieldatei sysidcfg ist für eine Gruppe von x86-basierten Systemen. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänenname mit example.com angegeben. Dieser benutzerdefinierte Name überschreibt den Standardnamen. Weiterhin sind in diesem Beispiel die Netzwerkdienste deaktiviert oder auf lokale Verbindungen beschränkt.

keyboard=US-English
timezone=US/Central
timeserver=timehost1
terminal=ibm-pc
service_profile=limited_net

name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
                  name_server=nmsvr2(172.25.112.3)}
nfs4_domain=example.com
root_password=URFUni9


Beispiel 2–3 sysidcfg-Datei zur Konfiguration mehrerer Schnittstellen

In der folgenden Beispieldatei sysidcfg sind die Konfigurationsinformationen für die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 angegeben. Die Schnittstelle eri0 wird als primäre Netzwerkschnittstelle und eri1 als sekundäre Netzwerkschnittstelle konfiguriert. In diesem Beispiel wird der NFSv4-Domänename automatisch vom Naming Service abgeleitet.

timezone=US/Pacific
system_locale=C
terminal=xterms
timeserver=localhost
network_interface=eri0 {primary
                        hostname=host1
                        ip_address=192.168.2.7
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no
                        default_route=192.168.2.1}

network_interface=eri1 {hostname=host1-b
                        ip_address=192.168.3.8
                        netmask=255.255.255.0
                        protocol_ipv6=no
                        default_route=NONE}
root_password=JE2C35JGZi4B2
security_policy=none
name_service=NIS {domain_name=domain.example.com
                  name_server=nis-server(192.168.2.200)}
nfs4_domain=dynamic

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10WAN-Boot (Übersicht).

Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Siehe auch

Nähere Informationen zur sysidcfg-Datei finden Sie auf der Manpage sysidcfg(4).

Syntaxregeln für die Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zwei Typen von Schlüsselwörtern verwenden: abhängige und unabhängige. Abhängige Schlüsselwörter sind nur innerhalb unabhängiger Schlüsselwörter garantiert eindeutig. Ein abhängiges Schlüsselwort existiert nur, wenn es über das zugehörige unabhängige Schlüsselwort identifiziert wird.

In diesem Beispiel ist name_service das unabhängige Schlüsselwort, domain_name und name_server sind die abhängigen Schlüsselwörter:

name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com
name_server=connor(192.168.112.3)}

Syntaxregel 

Beispiel 

Unabhängige Schlüsselwörter können in beliebiger Reihenfolge aufgeführt werden. 

pointer=MS-S
display=ati {size=15-inch}

Bei Schlüsselwörtern wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. 

TIMEZONE=US/Central
terminal=sun-cmd

Stellen Sie alle abhängigen Schlüsselwörter in geschweifte Klammern ({}), um sie mit dem zugehörigen unabhängigen Schlüsselwort zu verbinden. 

name_service=NIS 
       {domain_name=marquee.central.example.com
        name_server=connor(192.168.112.3)}

Werte können Sie wahlweise in Hochkommas (`) oder Anführungszeichen (“) stellen. 

network_interface='none'

Für alle Schlüsselwörter außer network_interface gilt, dass nur je eine Instanz eines Schlüsselworts gültig ist. Wenn Sie ein Schlüsselwort mehr als einmal angeben, wird nur die erste Instanz verwendet.

name_service=NIS
name_service=DNS

Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg

In Tabelle 2–3 sind die Schlüsselwörter zur Konfiguration der Systeminformationen in der Datei sysidcfg aufgeführt.

Tabelle 2–3 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter

Konfigurationsinformationen 

Schlüsselwort 

Tastaturlayout und -sprache 

Das Schlüsselwort keyboard

Naming Service, Domänename, Namenserver 

Das Schlüsselwort name_service

Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6 

Schlüsselwort network_interface

Domänennamendefinition für NFSv4 

nfs4_domain-Schlüsselwort

Root-Passwort 

Das Schlüsselwort root_password

Sicherheitsrichtlinie 

Das Schlüsselwort security_policy

Netzwerk-Sicherheitsprofil 

service_profile-Schlüsselwort

Sprache für das Installationsprogramm und den Desktop 

Das Schlüsselwort system_locale

Terminaltyp 

Das Schlüsselwort terminal

Zeitzone  

Das Schlüsselwort timezone

Datum und Uhrzeit 

Das Schlüsselwort timeserver

Einrichten der automatischen Registrierung 

Schlüsselwort auto_reg

In den folgenden Abschnitten sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.

Schlüsselwort auto_reg

Ab Oracle Solaris 10 9/10 können Sie mit dem Schlüsselwort auto_reg die automatische Registrierung einrichten oder deaktivieren.

Was ist die automatische Registrierung?

Die automatische Registrierung von Oracle Solaris ist neu in Oracle Solaris 10 9/10. Wenn Sie Ihr System installieren oder aufrüsten, werden beim Neustart Konfigurationsdaten Ihres Systems automatisch über die vorhandene Service-Tag-Technologie an das Oracle-Produktregistrierungssystem weitergeleitet. Diese Service-Tag-Daten über Ihr System helfen Oracle beispielsweise bei der Verbesserung von Kunden-Support und -Service. Weitere Informationen zu Service-Tags finden Sie unter http://wikis.sun.com/display/ServiceTag/Sun+Service+Tag+FAQ.

Sie können dieselben Konfigurationsdaten zum Erstellen und Verwalten Ihres eigenen Systeminventars verwenden. Wenn Sie sich über eine der nachstehenden Registrierungsoptionen mit Ihren Support-Berechtigungsnachweisen registrieren, verfügen Sie über eine einfache Möglichkeit, Ihre eigenen Systeme zu inventarisieren, indem Sie die Service-Tags für die Systeme und die auf den Systemen installierten Softwareprodukte aufzeichnen und verfolgen. Anweisungen zum Verfolgen Ihrer registrierten Produkte finden Sie unter http://wikis.sun.com/display/SunInventory/Sun+Inventory.

Sie können angeben, dass die Konfigurationsdaten anonym an das Oracle-Produktregistrierungssystem gesendet werden, sodass über die an Oracle gesendeten Konfigurationsdaten keine Verbindung zum Namen des Kunden hergestellt werden kann. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, die automatische Registrierung zu deaktivieren.

Weitere Informationen zur automatischen Registrierung finden Sie unter Automatische Registrierung von Oracle Solaris in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Schlüsselwort auto_reg

Mit dem Schlüsselwort auto_reg in der Datei sysidcfg können Sie vor einer automatischen Installation oder einem automatischen Upgrade Ihre Support-Berechtigungsnachweise für die automatische Registrierung bereitstellen, eine anonyme Registrierung festlegen oder die automatische Registrierung deaktivieren. Wenn Sie diese Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg nicht festlegen, werden Sie zur Eingabe Ihrer Berechtigungsnachweise aufgefordert oder müssen sich während der Installation oder dem Upgrade registrieren.

Im folgenden Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort auto_reg.


auto_reg=[anon |none |noproxy |all |disable ] {
oracle_user=username
oracle_pw=oracle-password
http_proxy_host=hostname
http_proxy_port=port-number
http_proxy_user=proxy-username
htty_proxy_pw=proxy-password
}

Geben Sie für die Verwendung dieses Schlüsselworts zunächst einen grundlegenden Registrierungstyp an, indem Sie einen der folgenden Werte auswählen: anon, none, noproxy, all oder disable (siehe Beschreibung in der folgenden Tabelle). Geben Sie anschließend mit den folgenden weiteren Schlüsselwörtern spezifische My Oracle Support-Berechtigungsnachweise sowie Ihre Proxy-Informationen für die automatische Registrierung an.

Tabelle 2–4 auto_reg – Schlüsselwörter und Werte

Schlüsselwort 

Werte 

auto_reg

auto_reg lautet das primäre Schlüsselwort. Verwenden Sie eines der folgenden Werte für dieses Schlüsselwort, um die zu verwendende Art der automatischen Registrierung anzugeben.

Anonyme Registrierung – Werte anon oder none

Bei Verwendung des Werts anon oder none werden die Service-Tags anonym bei Oracle registriert. Eine anonyme Registrierung bedeutet, dass über die an Oracle gesendeten Konfigurationsdaten keine Verbindung zum Namen eines Kunden oder einer Person hergestellt werden kann. Wenn My Oracle Support-Berechtigungsnachweise während der Installation bereitgestellt werden, werden diese Berechtigungsnachweise ignoriert und die Registrierung bleibt anonym.

  • Wenn Sie Proxy-Informationen entweder in der Datei sysidcfg oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade bereitstellen möchten, verwenden Sie den Wert anon.

  • Wenn Sie keine Proxy-Informationen in der Datei sysidcfg bereitstellen möchten, verwenden Sie den Wert none. Dadurch werden die während einer Installation oder eines Upgrades bereitgestellten Proxy-Informationen ignoriert.

Registrierung mit Support-Berechtigungsnachweisen – Werte noproxy oder all

Bei Verwendung des Werts noproxy oder all werden die Service-Tags mithilfe Ihrer My Oracle Support-Berechtigungsnachweise bei Oracle registriert, wenn Sie das System nach einer Installation oder einem Upgrade neu starten. Die My Oracle Support-Berechtigungsnachweise müssen Sie entweder in der Datei sysidcfg oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade angeben.

  • Wenn Sie Proxy-Informationen entweder in der Datei sysidcfg oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade bereitstellen möchten, verwenden Sie den Wert all.

  • Wenn Sie keine Proxy-Informationen in der Datei sysidcfg bereitstellen möchten, verwenden Sie den Wert noproxy. Dadurch werden die während einer Installation oder eines Upgrades bereitgestellten Proxy-Informationen ignoriert.

Deaktivieren der automatischen Registrierungdisable

Wenn Sie den Wert disable verwenden, wird die automatische Registrierung deaktiviert. Nach einer Deaktivierung müssen Sie die automatische Registrierung mit dem Befehl regadm erneut aktivieren. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page regadm(1M).

Weitere Beispiele für diese Werte finden Sie in den folgenden Abschnitten. 

Sekundäre Schlüsselwörter: 

Verwenden Sie die folgenden Schlüsselwörter und Werte im Hauptschlüsselwort auto_reg, um entweder My Oracle Support-Berechtigungsnachweise oder Proxy-Informationen bereitzustellen.

oracle_user

username – Geben Sie Ihren My Oracle Support-Benutzernamen an. Beispiel: oracle_user=myusername.

oracle_pw

oracle_password – Geben Sie Ihr My Oracle Support-Passwort in einfachem, unverschlüsseltem Text an. Beispiel: oracle_pw=j32js94jrjsW.

http_proxy_host

hostname – Geben Sie Ihren Proxy-Hostname an. Beispiel: http_proxy_host=sss.com.

http_proxy_port

port_number – Geben Sie Ihren Proxy-Port an. Beispiel: http_proxy_port=8050.

http_proxy_user

proxy_username – Geben Sie Ihren Proxy-Benutzernamen an. Beispiel: http_proxy_user=proxyusername.

htty_proxy_pw

proxy_password – Geben Sie Ihr Proxy-Passwort in einfachem, unverschlüsseltem Text an. Beispiel: http_proxy_pw=sej47875WSjs.

Diese Informationen finden Sie auch auf der Man Page sysidcfg(4).

Beispiele für anonyme Registrierung

Verwenden Sie die Werte anon oder none für die anonyme Registrierung. Eine anonyme Registrierung bedeutet, dass über die an Oracle gesendeten Konfigurationsdaten keine Verbindung zum Namen eines Kunden oder einer Person hergestellt werden kann. Wenn My Oracle Support-Berechtigungsnachweise während der Installation bereitgestellt werden, werden diese Berechtigungsnachweise ignoriert und die Registrierung bleibt anonym.

Weitere Informationen zur Angabe von Proxy-Informationen finden Sie unter dem Wert anon. Wenn Sie keine Proxy-Informationen angeben möchten, verwenden Sie den Wert none.

Im folgenden Beispiel bedeutet der Wert anon, dass Ihre Service-Tags anonym bei Oracle registriert werden. Sie müssen Proxy-Informationen entweder in der Datei sysidcfg angeben (siehe folgendes Beispiel) oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade.


auto_reg=anon {
http_proxy_host=sss.com
http_proxy_port=8040
http_proxy_user=myproxyusername
htty_proxy_pw=si329jehId
}

Im folgenden Beispiel wird durch den Wert none festgelegt, dass Ihre Service-Tags anonym bei Oracle registriert wurden und dass Sie keine Proxy-Informationen angeben möchten. Dadurch werden die während einer Installation oder eines Upgrades bereitgestellten Proxy-Informationen ignoriert.


auto_reg=none

Beispiele für Registrierung mit Support-Berechtigungsnachweisen

Durch den Wert noproxy oder all werden Ihre Service-Tags mithilfe der My Oracle Support-Berechtigungsnachweise bei Oracle registriert, wenn Sie das System nach einer Installation oder einem Upgrade neu starten.

Weitere Informationen zur Angabe von Proxy-Informationen finden Sie unter dem Wert all. Wenn Sie keine Proxy-Informationen angeben möchten, verwenden Sie den Wert noproxy. Betrachten Sie hierzu folgende Beispiele.

Im folgenden Beispiel bedeutet der Wert all, dass Ihre Service-Tags mithilfe der My Oracle Support-Berechtigungsnachweise bei Oracle registriert werden, wenn Sie das System nach einer Installation oder einem Upgrade neu starten. Die My Oracle Support-Berechtigungsnachweise müssen Sie wie in diesem Beispiel beschrieben oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade angeben. Durch Verwendung des Werts all müssen Sie die Proxy-Informationen wie im folgenden Beispiel beschrieben oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade angeben.


auto_reg=all {
oracle_user=myusername
oracle_pw=ajsi349EKS987
http_proxy_host=sss.com
http_proxy_port=8030
http_proxy_user=myproxyusername
htty_proxy_pw=adjsi2934IEls
}

Im folgenden Beispiel bedeutet der Wert noproxy, dass Ihre Service-Tags mithilfe der My Oracle Support-Berechtigungsnachweise bei Oracle registriert werden, wenn Sie das System nach einer Installation oder einem Upgrade neu starten. Die My Oracle Support-Berechtigungsnachweise müssen Sie wie im folgenden Beispiel beschrieben oder bei entsprechender Aufforderung während der Installation oder dem Upgrade angeben. Da Sie jedoch den Wert noproxy verwendet haben, brauchen Sie keine Proxy-Informationen anzugeben. Dadurch werden die während einer Installation oder eines Upgrades bereitgestellten Proxy-Informationen ignoriert.


auto_reg=noproxy {
oracle_user=myusername
oracle_pw=sie7894KEdjs2
}

Beispiel für Deaktivieren der automatischen Registrierung

Im folgenden Beispiel wird durch den Wert disable festgelegt, dass die automatische Registrierung deaktiviert ist. Mit dem Befehl regadm aktivieren Sie die automatische Registrierung erneut. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page regadm(1M).


auto_reg=disable

Das Schlüsselwort keyboard

Das Tool sysidkdb konfiguriert Ihre USB-Sprache und das entsprechende Tastaturlayout.

Dabei wird das folgende Verfahren ausgeführt:

Sie können die Tastatursprache und die entsprechenden Tastaturlayoutinformationen mithilfe des Schlüsselwortes keyboard konfigurieren. Jede Sprache hat ein eigenes Tastaturlayout. Mit dem folgenden Befehl wählen Sie die Sprache und das entsprechende Layout.

keyboard=keyboard_layout

Der folgende Eintrag stellt beispielsweise Deutsch als Tastatursprache und das entsprechende Tastaturlayout für die deutsche Sprache ein:

keyboard=German

Der für Tastaturlayout verwendete Wert muss gültig sein. Anderenfalls ist eine Interaktion während der Installation erforderlich. Die gültigen Werte für Tastaturlayout sind in der Datei /usr/share/lib/keytables/type_6/kbd_layouts definiert.


SPARC nur –

In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.


Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert und Sie verhindern möchten, dass die Eingabeaufforderung während der JumpStart-Installationsmethode angezeigt wird, müssen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg auswählen. Bei der JumpStart-Installationsmethode wird standardmäßig die Sprache U.S. Englisch installiert. Um eine andere Sprache und das entsprechende Tastaturlayout auszuwählen, legen Sie den Tastatureintrag in Ihrer sysidcfg-Datei wie im oben stehenden Beispiel gezeigt fest.

Weitere Informationen finden Sie in den Manpages sysidcfg(4) und sysidtool (1M).

Das Schlüsselwort name_service

Mit dem Schlüsselwort name_service können Sie den Naming Service, den Domänennamen und den Namenserver für das System konfigurieren. In folgendem Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort name_service.


name_service=name-service {domain_name=domain-name 
                                 name_server=name-server
                                 optional-keyword=value}

Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Fügen Sie je nach Bedarf alle oder auch keines der Schlüsselwörter domain_name,name_server und der optionalen Schlüsselwörter ein. Wenn Sie kein Schlüsselwort verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.


Hinweis –

Die Option name_service in der Datei sysidcfg richtet den Naming Service automatisch während der Installation des Betriebssystems Solaris ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Naming Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.


In den nachfolgenden Abschnitten wird die Schlüsselwortsyntax zum Konfigurieren des Systems für einen bestimmten Naming Service dargestellt.

NIS-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Naming Service.


name_service=NIS {domain_name=domain-name 
                   name_server=hostname(ip-address)}
Domain-Name

Gibt den Domain-Namen an

Host-Name

Gibt den Host-Namen des Namenservers an

IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des Namenservers an


Beispiel 2–4 Angeben eines NIS-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein NIS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.


name_service=NIS {domain_name=west.example.com 
                  name_server=timber(192.168.2.1)}

Weitere Informationen zum NIS-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

NIS+-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.


name_service=NIS+ {domain_name=domain-name 
                   name_server=hostname(ip-address)}
Domain-Name

Gibt den Domain-Namen an

Host-Name

Gibt den Host-Namen des Namenservers an

IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des Namenservers an


Beispiel 2–5 Angeben eines NIS+-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein NIS+-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.


name_service=NIS+ {domain_name=west.example.com 
                   name_server=timber(192.168.2.1)}

Weitere Informationen zum NIS+-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).

DNS-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von DNS.


name_service=DNS {domain_name=domain-name 
                  name_server=ip-address,ip-address,ip-address
                  search=domain-name,domain-name,domain-name,
                  domain-name,domain-name,domain-name} 
domain_name=Domain-Name

Gibt den Domain-Namen an.

name_server=IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an. Sie können bis zu drei IP-Adressen als Werte für das Schlüsselwort name_server angeben.

search=Domain-Name

(Optional) Gibt zusätzliche Domains an, die nach Naming Service-Informationen durchsucht werden sollen. Sie können die Namen von bis zu sechs zu durchsuchenden Domains angeben. Die Gesamtlänge eines Sucheintrags darf 250 Zeichen nicht überschreiten.


Beispiel 2–6 Angeben eines DNS-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im folgenden Beispiel wird ein DNS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Die IP-Adressen des Servers lauten 10.0.1.10 und 10.0.1.20. example.com und east.example.com werden als zusätzlich nach Naming Service-Informationen zu durchsuchende Domains aufgeführt.


name_service=DNS {domain_name=west.example.com 
                  name_server=10.0.1.10,10.0.1.20 
                  search=example.com,east.example.com}

Weitere Informationen zum DNS-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

LDAP-Syntax für das Schlüsselwort name_service

Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von LDAP.


name_service=LDAP {domain_name=domain_name
                   profile=profile_name profile_server=ip_address 
                   proxy_dn="proxy_bind_dn" proxy_password=password}
Domain-Name

Gibt den Domain-Namen des LDAP-Servers an.

Profilname

Gibt den Namen des LDAP-Profils an, das Sie zur Konfiguration des Systems verwenden möchten.

IP-Adresse

Gibt die IP-Adresse des LDAP-Profilservers an.

Proxy-Bind-DN

(Optional) Gibt den Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) an. Der Wert Proxy-Bind-DN muss in doppelte Hochkommas gesetzt werden.

Passwort

(Optional) Gibt das Client-Passwort für den Proxy an.


Beispiel 2–7 Angeben eines LDAP-Servers mit dem Schlüsselwort name_service

Im nachfolgenden Beispiel wird ein LDAP-Server mit den folgenden Konfigurationsinformationen angegeben:


name_service=LDAP {domain_name=west.example.com 
                   profile=default 
                   profile_server=172.31.2.1 
                   proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile,
                   dc=west,dc=example,dc=com" 
                   proxy_password=password}

Weitere Informationen zur Verwendung von LDAP finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

Schlüsselwort network_interface

Verwenden Sie das Schlüsselwort network_interface für die folgenden Vorgänge.

In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie mit dem Schlüsselwort network_interface die Systemschnittstellen konfigurieren.

Syntax für nicht vernetzte Systeme

Zum Deaktivieren der Netzwerkfunktion des Systems setzen Sie den Wert von network_interface auf none. Beispiel:


network_interface=none

Syntax für die Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle

Eine einzelne Schnittstelle lässt sich mithilfe des Schlüsselworts network_interface auf folgende Arten konfigurieren:


Beispiel 2–8 Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle mithilfe von DHCP und dem Schlüsselwort network_interface

Im folgenden Beispiel wird das Installationsprogramm angewiesen, die Netzwerkschnittstelle eri0 mithilfe von DHCP zu konfigurieren. Die IPv6-Unterstützung wird nicht aktiviert.


network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no}


Beispiel 2–9 Konfiguration einer einzelnen Schnittstelle durch Angabe von Konfigurationsinformationen mit dem Schlüsselwort network_interface

In diesem Beispiel wird die Schnittstelle eri0 mit den folgenden Einstellungen konfiguriert:


network_interface=eri0 {hostname=host1 ip_address=172.31.88.100
                        netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no}

Syntax für die Konfiguration mehrerer Schnittstellen

In der sysidcfg-Datei können mehrere Netzwerkschnittstellen konfiguriert werden. Fügen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle einen network_interface-Eintrag in die Datei sysidcfg ein.

Mit dem Schlüsselwort network_interface können Sie mehrere Schnittstellen auf folgende Arten konfigurieren:

In derselben sysidcfg-Datei können Sie bestimmte Schnittstellen per DHCP konfigurieren lassen und für andere Schnittstellen die Konfigurationsinformationen direkt in der Datei angeben.


Beispiel 2–10 Konfiguration mehrerer Schnittstellen mit dem Schlüsselwort network_interface

In diesem Beispiel werden die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 wie folgt konfiguriert.


network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no}
network_interface=eri1 {primary hostname=host1 
                        ip_address=172.146.88.100
                        netmask=255.255.255.0 
                        protocol_ipv6=no}

nfs4_domain-Schlüsselwort

Geben Sie das Schlüsselwort nfs4_domain in der Datei sysidcfg an, damit Sie während der Installation nicht zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens aufgefordert werden. Dieses Schlüsselwort unterdrückt die Auswahl eines Domänennamens während der Installationsprozesses. Verwenden Sie die folgende Syntax:


nfs4_domain=dynamic or custom_domain_name
dynamic

Dieses reservierte Schlüsselwort leitet den NFSv4-Domänennamen dynamisch von der Naming Services-Konfiguration ab. Beispiel:


nfs4_domain=dynamic

In diesem Beispiel wird der Domänenname vom Naming Service abgeleitet.

Das reservierte Schlüsselwort dynamic ist unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung.


Hinweis –

Standardmäßig verwendet NFSv4 einen Domänennamen, der automatisch von den Naming Services des Systems abgeleitet wird. Der Domänenname ist für die meisten Konfigurationen ausreichend. In einigen wenigen Fällen könnten domänenübergreifende Einhängepunkte dazu führen, das Dateien keinen speziellen Eigentümer aufweisen, da kein gemeinsamer Domänenname vorhanden ist. Um eine solche Situation zu vermeiden, können Sie den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft setzen und einen benutzerdefinierten Domänennamen auswählen.


benutzerdefinierter_Domänenname

Dieser Wert setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.

Bei diesen Wert muss es sich um einen gültigen benutzerdefinierten Domänennamen handeln. Ein gültiger Domänenname setzt sich ausschließlich aus alphanumerischen Zeichen, Punkten, Unterstrichen und Bindestrichen zusammen. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein. Beispiel:


nfs4_domain=example.com

Dieses Beispiel legt den vom nfsmapid-Dämon verwendeten Wert mit example.com fest. Diese Auswahl setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.


Hinweis –

In vorherigen Versionen wurden Skripten verwendet, damit Benutzer während der Installation nicht zur Eingabe des NFSv4-Domänennamens aufgefordert wurden.

Bei einer JumpStart-Installation unter Solaris 10 können Sie das JumpStart-Beispielskript set_nfs4_domain verwenden, um die NFSv4-Aufforderung während der Installation zu unterdrücken. Dieses Skript ist nicht mehr erforderlich. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.

In früheren Versionen wurde die Datei /etc/.NFS4inst_state.domain vom sysidnfs4-Programm erstellt. Diese Datei würde die Aufforderung zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens während der Installation unterdrücken. Diese Datei wird nicht mehr erstellt. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.


Das Schlüsselwort root_password

Das Root-Passwort für das System können Sie in der Datei sysidcfg angeben. Verwenden Sie das Schlüsselwort root_password mit der folgenden Syntax, um das Root-Passwort anzugeben:


root_password=encrypted-password

verschlüsseltes_Passwort ist das verschlüsselte Passwort, wie es in der Datei /etc/shadow erscheint.

Das Schlüsselwort security_policy

Sie können das Schlüsselwort security_policy in der Datei sysidcfg angeben, um das System für die Verwendung des Netzwerk-Authentifizierungsprotokolls Kerberos zu konfigurieren. Wenn Sie das System für die Verwendung von Kerberos konfigurieren möchten, verwenden Sie folgende Syntax:


security_policy=kerberos {default_realm=FQDN 
                          admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3}

FQDN gibt den vollständig qualifizierten Domain-Namen des Kerberos-Standardbereichs, den Administrationsserver oder das KDC (Key Distribution Center) an. Sie müssen mindestens ein und maximal drei KDCs angeben.

Wenn Sie diese Sicherheitsrichtlinie nicht für das System festlegen möchten, setzen Sie security_policy=NONE.

Weitere Informationen zum Netzwerk-Authentifizierungsprotokoll Kerberos finden Sie in System Administration Guide: Security Services.


Beispiel 2–11 Konfiguration des Systems für die Verwendung von Kerberos mit dem Schlüsselwort security_policy

In diesem Beispiel wird das System mit den folgenden Informationen für die Verwendung von Kerberos konfiguriert:


security_policy=kerberos 
                {default_realm=example.COM 
                 admin_server=krbadmin.example.com 
                 kdc=kdc1.example.com, 
                 kdc2.example.com}

service_profile-Schlüsselwort

Mit dem Schlüsselwort service_profile können Sie ein sichereres System installieren, indem Sie die Netzwerkdienste einschränken. Diese Sicherheitsfunktion steht nur bei der Erstinstallation zur Verfügung. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Dienste beibehalten.

Verwenden Sie eine der folgenden Syntax-Optionen, um dieses Schlüsselwort einzurichten.


service_profile=limited_net

service_profile=open

limited_net legt fest, dass alle Netzwerkdienste (mit Ausnahme von Secure Shell) entweder deaktiviert oder so eingerichtet werden, dass sie nur auf lokale Anfragen reagieren. Nach der Installation können einzelne Netzwerkdienste mithilfe der Befehle svcadm und svccfg aktiviert werden.

open legt fest, dass keine Änderungen an Netzwerkdiensten während der Installation vorgenommen werden.

Wenn das Schlüsselwort service_profile nicht in der Datei sysidcfg angegeben ist, werden während der Installation keine Änderungen am Status der Netzwerkdienste vorgenommen.

Die Netzwerkdienste können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Dienste mithilfe von SMF-Befehlen. Siehe Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Weitere Informationen zum Einschränken der Netzwerksicherheit während der Installation finden Sie unter Planung der Netzwerksicherheit in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades. Siehe auch die folgenden Manpages:

Das Schlüsselwort system_locale

Mit dem Schlüsselwort system_locale lässt sich die Sprache angeben, in der das Installationsprogramm und der Desktop angezeigt werden sollen. Zum Angeben einer Sprachumgebung verwenden Sie die folgende Syntax.


system_locale=locale

Sprachumgebung gibt die Sprache an, in der das System die Installationsmeldungen und Fenster anzeigen soll. Eine Liste der gültigen Werte für die Sprachumgebung finden Sie im Verzeichnis /usr/lib/locale oder im International Language Environments Guide.

Das Schlüsselwort terminal

Mit dem Schlüsselwort terminal können Sie einen Terminaltyp für das System angeben. Zum Angeben eines Terminaltyps verwenden Sie die folgende Syntax:


terminal=terminal_type

Terminaltyp gibt den Terminaltyp für das System an. Eine Liste der gültigen Terminalwerte finden Sie in den Unterverzeichnissen von /usr/share/lib/terminfo.

Das Schlüsselwort timezone

Mit dem Schlüsselwort timezone lässt sich die Zeitzone des Systems festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax.


timezone=timezone

In diesem Beispiel gibt Zeitzone den Zeitzonenwert für das System an. In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Wert Zeitzone ist der Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.


Beispiel 2–12 Konfiguration der Systemzeitzone mit dem Schlüsselwort timezone

Im folgenden Beispiel wird die Zeitzone auf die US-amerikanische Mountain-Standardzeit gesetzt.


timezone=US/Mountain

Das Installationsprogramm konfiguriert das System so, dass es die Zeitzoneninformationen in /usr/share/lib/zoneinfo/US/Mountain verwendet.


Das Schlüsselwort timeserver

Mit dem Schlüsselwort timeserver können Sie das System angeben, von dem das zu installierende System Datums- und Uhrzeitinformationen erhalten soll.

Wählen Sie eine der folgenden Methoden zum Setzen des Schlüsselworts timeserver:

SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen

Mithilfe der als Bestandteil von Solaris gelieferten Power Management-Software können Sie nach 30 Minuten Leerlauf den Systemstatus automatisch speichern und das System abschalten lassen. Wenn Sie die aktuelle Solaris-Release auf einem System installieren, das Version 2 der Energy Star-Richtlinien der EPA entspricht, also zum Beispiel auf einem Sun4U-System, wird die Power Management-Software standardmäßig installiert. Während einer Solaris-Installationsprogramm-Installation werden Sie vom Installationsprogramm gefragt, ob Sie die Power Management-Software aktivieren oder deaktivieren möchten. Beim Solaris-Textinstallationsprogramm erfolgt diese Abfrage nach abgeschlossener Installation und einem Systemneustart.


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Bei einer interaktiven Installation können Sie die Power Management-Informationen nicht vorkonfigurieren, um die Eingabeaufforderung zu umgehen. Bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation können Sie die Power Management-Informationen dagegen vorkonfigurieren, indem Sie mit einem Finish-Skript auf dem System eine /autoshutdown- oder /noautoshutdown-Datei anlegen. Beim Systemneustart aktiviert die Datei /autoshutdown Power Management, während die Datei /noautoshutdown Power Management deaktiviert.

Mit der folgenden Zeile in einem Finish-Skript wird die Power Management-Software aktiviert und die Eingabeaufforderung nach dem Systemneustart wird unterdrückt.

touch /a/autoshutdown

Eine Beschreibung von Finish-Skripten finden Sie unter Erstellen von Finish-Skripten in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Kapitel 3 Vorkonfigurieren mit einem Naming Service oder DHCP

In diesem Kapitel werden die Verfahren zum Vorkonfigurieren der Systeminformationen mit einem Naming Service oder DHCP beschrieben. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Auswählen eines Naming Service

Zum Vorkonfigurieren von Systemkonfigurationsinformationen können Sie eins der folgenden Verfahren wählen. Fügen Sie die Systemkonfigurationsinformationen wahlweise ein in:

Ermitteln Sie mithilfe der folgenden Tabelle, ob Sie die Systemkonfigurationsinformationen anhand einer sysidcfg-Datei oder einer Naming Service-Datenbank vorkonfigurieren sollten.

Tabelle 3–1 Verfahren der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Vorkonfigurierbare Systeminformationen 

Lässt sich mit sysidcfg-Datei vorkonfigurieren?

Lässt sich mit Naming Service vorkonfigurieren?

Naming Service

Ja 

Ja 

Domain-Name

Ja 

Nein 

Namen-Server

Ja 

Nein 

Netzwerkschnittstelle

Ja 

Nein 

Host-Name

Ja 

Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Naming Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen.

Ja 

IP-Adresse (Internet Protocol)

Ja 

Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Naming Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen.

Ja 

Netzmaske

Ja 

Nein 

DHCP

Ja 

Nein 

IPv6

Ja 

Nein 

Standardroute

Ja 

Nein 

Root-Passwort

Ja 

Nein 

Sicherheitsrichtlinie

Ja 

Nein 

Sprache (Sprachumgebung) für das Installationsprogramm und den Desktop 

Ja 

Ja, wenn NIS oder NIS+ 

Nein, wenn DNS oder LDAP 

Terminaltyp

Ja 

Nein 

Zeitzone

Ja 

Ja 

Datum und Uhrzeit

Ja 

Ja 

Web-Proxy

Nein 

Diese Informationen können Sie mit dem Solaris-Installationsprogramm konfigurieren, allerdings nicht mithilfe der Datei sysidcfg oder des Naming Service.

Nein 

x86: Monitortyp

Ja 

Nein 

x86: Tastatursprache, Tastaturlayout

Ja 

Nein 

x86: Grafikkarte, Farbtiefe, Auflösung, Bildschirmformat

Ja 

Nein 

x86: Zeigegerät, Anzahl an Tasten, IRQ-Stufe

Ja 

Nein 

SPARC: Power Management (automatische Systemabschaltung) 

Das Power Management kann weder mit der sysidcfg-Datei noch per Naming Service vorkonfiguriert werden. Unter SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen finden Sie nähere Informationen.

Nein 

Nein 

Vorkonfiguration mit dem Naming Service

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht der Naming Service-Datenbanken, die Sie bearbeiten und mit Daten füllen müssen, um die Systeminformationen vorzukonfigurieren.

Vorzukonfigurierende Systeminformationen 

Naming Service-Datenbank 

Host-Name und IP-Adresse (Internet Protocol) 

hosts

Datum und Uhrzeit 

hosts. Geben Sie den timehost-Alias neben dem Host-Namen des Systems an, das Datum und Uhrzeit für die zu installierenden Systeme bereitstellt.

Zeitzone  

timezone

Netzmaske 

netmasks

Mit dem Namen-Service DNS oder LDAP kann die Sprachumgebung für ein System nicht vorkonfiguriert werden. Wenn Sie den Naming Service NIS oder NIS+ verwenden, führen Sie zum Vorkonfigurieren der Sprachumgebung für ein System das für den jeweiligen Naming Service relevante Verfahren aus:


Hinweis –

Um Ihre Sprachumgebung erfolgreich mit NIS oder NIS+ vorzukonfigurieren, müssen die folgenden Anforderungen erfüllt sein:

Wenn diese Anforderungen erfüllt sind, verwendet das Installationsprogramm die vorkonfigurierten Einstellungen und fordert während der Installation nicht zur Eingabe einer Sprachumgebung auf. Wenn eine diese Anforderungen nicht erfüllt ist, fordert das System während der Installation zur Eingabe einer Sprachumgebung auf.


ProcedureSo nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS vor

  1. Melden Sie sich als Superuser oder als Benutzer mit einer entsprechenden administrativen Rolle beim Namenserver an.


    Hinweis –

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.


  2. Ändern Sie /var/yp/Makefile, um die Sprachumgebungen hinzuzufügen.

    1. Fügen Sie die folgende Shell-Prozedur nach der letzten Variable.time-Shell-Prozedur ein.

      locale.time:  $(DIR)/locale
              -@if [ -f $(DIR)/locale ]; then \
                     sed -e "/^#/d" -e s/#.*$$// $(DIR)/locale \
                     | awk '{for (i = 2; i<=NF; i++) print $$i, $$0}' \
                     | $(MAKEDBM) - $(YPDBDIR)/$(DOM)/locale.byname; \
                     touch locale.time; \
                     echo "updated locale"; \
                     if [ ! $(NOPUSH) ]; then \
                             $(YPPUSH) locale.byname; \
                             echo "pushed locale"; \
                     else \
                     : ; \
                     fi \
              else \
                     echo "couldn't find $(DIR)/locale"; \
              fi
    2. Suchen Sie die Zeichenkette all: und fügen Sie am Ende der Variablenliste das Wort locale ein.

      all: passwd group hosts ethers networks rpc services protocols \
      	netgroup bootparams aliases publickey netid netmasks c2secure \
      	timezone auto.master auto.home locale
    3. Fügen Sie hinter den letzten Eintrag dieser Art, gegen Ende der Datei, die Zeichenkette locale: locale.time in einer neuen Zeile ein.

      passwd: passwd.time
      group: group.time
      hosts: hosts.time
      ethers: ethers.time
      networks: networks.time
      rpc: rpc.time
      services: services.time
      protocols: protocols.time
      netgroup: netgroup.time
      bootparams: bootparams.time
      aliases: aliases.time
      publickey: publickey.time
      netid: netid.time
      passwd.adjunct: passwd.adjunct.time
      group.adjunct: group.adjunct.time
      netmasks: netmasks.time
      timezone: timezone.time
      auto.master: auto.master.time
      auto.home: auto.home.time
      locale: locale.time
    4. Speichern Sie die Datei.

  3. Erstellen Sie die Datei /etc/locale und geben Sie jeweils einen Eintrag für jede Domäne bzw. jedes spezifische System ein:

    • Geben Sie locale Domänename ein.

      Der folgende Eintrag legt zum Beispiel fest, dass in der Domain example.com Französisch als Standardsprache gilt:

      fr example.com

      Hinweis –

      Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie in International Language Environments Guide .


    • Oder geben Sie locale Systemname ein.

      In dem folgenden Beispiel wird festgelegt, dass auf dem System myhost Französisch (Belgien) als Standardsprache gilt:

      fr_BE myhost

    Hinweis –

    Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software-1 CD zur Verfügung.


  4. Legen Sie die Maps an:


    # cd /var/yp; make
    

    Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Map locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Siehe auch

Weitere Informationen zum NIS-Naming Service finden Sie in Teil III, NIS Setup and Administration in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).

ProcedureSo nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS+ vor

Im folgenden Verfahren wird davon ausgegangen, dass bereits eine NIS+-Domain eingerichtet ist. Das Einrichten der NIS+-Domäne ist in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) dokumentiert.

  1. Melden Sie sich als Superuser oder als ein Benutzer in der NIS+-Administrationsgruppe beim Namen-Server an.

  2. Erstellen Sie die locale-Tabelle:


    # nistbladm -D access=og=rmcd,nw=r -c locale_tbl name=SI,nogw=
    locale=,nogw= comment=,nogw= locale.org_dir.`nisdefaults -d`
    
  3. Fügen Sie die erforderlichen Einträge zur locale-Tabelle hinzu.


    # nistbladm -a name=namelocale=locale comment=comment
    locale.org_dir.`nisdefaults -d`
    
    Name

    Der Name der Domain oder eines bestimmten Systems, für die bzw. das eine Standardsprachumgebung vorkonfiguriert werden soll.

    Sprachumgebung

    Die Sprachumgebung, die auf dem System installiert und nach dem Neustart auf dem Desktop verwendet werden soll. Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie in International Language Environments Guide .

    Kommentar

    Das Anmerkungsfeld. Stellen Sie Anmerkungen, die mehr als ein Wort umfassen, in Anführungszeichen.


    Hinweis –

    Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software-1 CD zur Verfügung.


    Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Tabelle locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Siehe auch

Weitere Informationen zum NIS+-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).

Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen)

Mit dem Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP) können Host-Systeme in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten automatisch für das Netzwerk konfiguriert werden. Der DHCP-Service funktioniert nach dem Client/Server-Prinzip. Konfigurationsinformationen für Clients werden auf Servern gespeichert und den Clients auf Anforderung zur Verfügung gestellt. Diese Informationen umfassen die IP-Adressen der Clients sowie Informationen über die den Clients zur Verfügung stehenden Netzwerkdienste.

Einer der Hauptvorteile von DHCP ist die Fähigkeit, IP-Adressenzuweisungen per Leasing zu verwalten. Beim Leasing können momentan unbenutzte IP-Adressen zurückgezogen und an andere Clients vergeben werden. Dadurch kommt ein Standort mit weniger IP-Adressen aus, als für die Zuweisung permanenter IP-Adressen an jeden einzelnen Client erforderlich sind.

Mit dem DHCP können Sie Solaris BS auf bestimmten Clientsystemen in Ihrem Netzwerk installieren. Alle SPARC-basierten Systeme, die vom Betriebssystem Solaris unterstützt werden, und x86-basierte Systeme, die die Hardware-Anforderungen zum Ausführen von Solaris BS erfüllen, können diese Funktion nutzen.

Die nachfolgende Übersicht zeigt, welche Schritte Sie durchführen müssen, damit Clients Installationsparameter per DHCP abrufen können.

Tabelle 3–2 Übersicht der Schritte: Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service

Aufgabe 

Beschreibung 

Anweisungen 

Richten Sie einen Installationsserver ein. 

Richten Sie einen Solaris-Server zur Unterstützung von Clients ein, die Solaris aus dem Netzwerk installieren müssen. 

Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht)

Richten Sie Clientsysteme für die Solaris-Installation per DHCP über das Netzwerk ein. 

Aktivieren Sie mit add_install_client -d die DHCP-Unterstützung für die Netzwerkinstallation einer Client-Klasse (z. B. Systeme eines bestimmten Typs) oder eines bestimmten, über seine ID angegebenen Clients.

Mit der Solaris-DVD: 

Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild

Mit den Solaris-CDs: 

Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild

add_install_client(1M)

Bereiten Sie Ihr Netzwerk für die Arbeit mit dem DHCP-Service vor. 

Entscheiden Sie, wie der DHCP-Server konfiguriert werden soll. 

Kapitel 13, Planungen für den DHCP-Service (Aufgaben) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Konfigurieren Sie den DHCP-Server. 

Verwenden Sie DHCP-Manager zur Konfiguration des DHCP-Servers. 

Kapitel 14, Konfiguration des DHCP-Services (Aufgaben) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services

Erzeugen Sie DHCP-Optionen für Installationsparameter sowie Makros, die diese Optionen enthalten. 

Erzeugen Sie mit DHCP-Manager oder dhtadm neue Herstelleroptionen und Makros, die der DHCP-Server zur Weitergabe von Installationsinformationen an die Clients verwenden kann.

Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter

Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter

Beim Hinzufügen von Clients auf dem Installationsserver mit dem Skript add_install_client -d meldet das Skript DHCP-Konfigurationsinformationen an die Standardausgabe. Diese Informationen sind beim Erzeugen der für die Übergabe von Installationsinformationen an Clients erforderlichen Optionen und Makros hilfreich.

Die Makros in Ihrem DHCP-Dienst lassen sich zur Durchführung verschiedener Installationsarten anpassen:

Weitere Informationen zum Einrichten von Clients zur Nutzung eines DHCP-Server für Installationen über das Netzwerk finden Sie in den folgenden Vorgehensweisen.

DHCP-Optionen und Makrowerte

Um DHCP-Clients aus dem Netzwerk zu installieren, müssen Sie Herstellerkategorie-Optionen erzeugen, mit welchen Informationen übergeben werden können, die zum Installieren von Solaris benötigt werden. In der folgenden Tabelle werden gebräuchliche DHCP-Optionen zur Installation eines DHCP-Clients beschrieben.

Ausführliche Informationen zu DHCP-Optionen bietet der Abschnitt DHCP-Optionsinformationen in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

Tabelle 3–3 Werte für DHCP-Standardoptionen

Name der Option 

Code 

Datentyp 

Granularität 

Maximum 

Beschreibung 

BootFile

entf. 

ASCII 

Pfad zur Boot-Datei des Clients 

BootSrvA

entf. 

IP-Adresse 

IP-Adresse des Boot-Servers 

DNSdmain

15 

ASCII 

DNS-Domänenname 

DNSserv

IP-Adresse 

Liste mit DNS-Namenservern 

NISdmain

40 

ASCII 

NIS-Domänenname 

NISservs

41 

IP-Adresse 

IP-Adresse des NIS-Servers 

NIS+dom

64 

ASCII 

NIS+-Domänenname 

NIS+serv

65\~% 

IP-Adresse 

IP-Adresse des NIS+-Servers 

Router

IP-Adresse 

IP-Adresse von Netzwerk-Routern 

Tabelle 3–4 Werte für die Erzeugung von Herstellerkategorie-Optionen für Solaris-Clients

Name 

Code 

Datentyp 

Granularität 

Maximum 

Hersteller-Client-Klasse * 

Beschreibung 

Die folgenden Herstellerkategorie-Optionen sind erforderlich, um die Unterstützung von Solaris-Installationsclients auf einem DHCP-Server zu aktivieren. Die Optionen werden in den Startskripten der Solaris-Clients verwendet.


Hinweis –

Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an.


SrootIP4

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des Root-Servers 

SrootNM

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Host-Name des Root-Servers 

SrootPTH

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zum Root-Verzeichnis des Clients auf dem Root-Server 

SinstIP4

10 

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des JumpStart-Installationsservers 

SinstNM

11 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Host-Name des Installationsservers 

SinstPTH

12 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zum Installationsabbild auf dem Installationsserver 

Die folgenden Optionen können von den Startskripten der Clients verwendet werden, sind aber nicht erforderlich.


Hinweis –

Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an.


SrootOpt

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

NFS-Mount-Optionen für das Root-Dateisystem des Clients 

SbootFIL

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Boot-Datei des Clients 

SbootRS

ZAHL 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Vom Standalone-Boot-Programm zum Laden des Kernels benötigte NFS-Lesezugriffsgröße 

SsysidCF

13 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Datei sysidcfg im Format Server:/Pfad

SjumpsCF

14 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur JumpStart-Konfigurationsdatei im Format Server:/Pfad

SbootURI

16 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Standalone-Boot-Datei oder zur WAN-Boot-Datei. Für die Standalone-Boot-Datei verwenden Sie folgendes Format: 

tftp://inetboot.sun4u

Das Format für die WAN-Boot-Datei lautet: 

http://Host.Domain/Pfad_ zur_Datei

Diese Option kann verwendet werden, um die Einstellungen BootFile und siaddr außer Kraft zu setzen und eine Standalone-Boot-Datei abzurufen. Unterstützte Protokolle: tftp (inetboot), http (wanboot). Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: tftp://inetboot.sun4u

SHTTPproxy

17 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse und Port-Nummer des Proxy-Servers in Ihrem Netzwerk. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn ein Client über ein WAN bootet und im lokalen Netzwerk ein Proxy-Server verwendet wird. Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: 198.162.10.5:8080

Die folgenden Optionen kommen in den Startskripten von Solaris-Clients derzeit nicht zum Einsatz. Um sie zu verwenden, müssen Sie die Startskripten bearbeiten.


Hinweis –

Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an.


SswapIP4

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des Swap-Servers 

SswapPTH

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Swap-Datei des Clients auf dem Swap-Server 

Stz

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Zeitzone für den Client 

Sterm

15 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Terminaltyp  

Nachdem Sie Optionen erstellt haben, können Sie Makros erstellen, die diese Optionen enthalten. Die folgende Tabelle zeigt Beispielmakros zur Unterstützung der Solaris-Installation für Clients.

Tabelle 3–5 Beispielmakros zur Unterstützung von Netzwerkinstallationsclients

Makroname 

Enthält diese Optionen und Makros 

Solaris

SrootIP4, SrootNM, SinstIP4, SinstNM

sparc

SrootPTH, SinstPTH

sun4u

Solaris- und sparc-Makros

sun4v

Solaris- und sparc-Makros

i86pc

Solaris-Makro, SrootPTH, SinstPTH, SbootFIL

SUNW.i86pc

i86pc-Makro


Hinweis –

Die Hersteller-Client-Klasse SUNW.i86pc gilt nur für Solaris-Release 10 3/05 und kompatible Versionen.


SUNW.Sun-Blade-1000

sun4u-Makro, SbootFIL

SUNW.Sun-Fire-880

sun4u-Makro, SbootFIL

PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001

BootSrvA, BootFile

xxx.xxx.xxx.xxx, Netzwerkadressenmakros

Vorhandene Netzwerkadressenmakros sind um die Option BootSrvA zu erweitern. Mit dem Wert von BootSrvA ist der tftboot-Server anzugeben.

01Client-MAC-Adresse Client-spezifische Makros (z. B. 010007E9044ABF)

BootSrvA, BootFile

Die in der vorigen Tabelle aufgeführten Makronamen stimmen mit den Hersteller-Client-Klassen der über das Netzwerk zu installierenden Clients überein. Diese Namen sind Beispiele für Clients, die in einem Netzwerk vorhanden sein könnten. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

Diese Optionen und Makros lassen sich mit folgenden Methoden erzeugen:

Bitte beachten Sie, dass die Gesamtgröße der Herstelleroptionen, die einem bestimmten Client zugestellt werden, 255 Byte nicht überschreiten darf. Diese Länge schließt Optionscodes und Längeninformationen ein. Dies ist eine Einschränkung der aktuellen Solaris-Implementierung des DHCP-Protokolls. Im Allgemeinen sollten Sie nur die Mindestmenge der erforderlichen Anbieterinformationen übergeben. Sie sollten kurze Pfadnamen für Optionen verwenden, die Pfadnamen verlangen. Dies lässt sich beispielsweise erreichen, indem Sie symbolische Links für lange Pfade anlegen und dann die (kürzeren) Namen der Links verwenden.

Erzeugen von Installationsoptionen und -makros mit DHCP-Manager

Sie können den DHCP Manager verwenden, um die in Tabelle 3–4 aufgeführten Optionen und die in Tabelle 3–5 aufgeführten Makros zu erstellen.

ProcedureSo erzeugen Sie Optionen zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager)

Bevor Sie beginnen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.

  1. Melden Sie sich als Superuser beim DHCP-Serversystem an, oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.


    Hinweis –

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.


  2. Starten Sie DHCP Manager.


    # /usr/sadm/admin/bin/dhcpmgr &
    

    Das DHCP-Manager-Fenster wird angezeigt.

  3. Wählen Sie das Register „Optionen“ im DHCP-Manager.

  4. Wählen Sie „Erstellen“ im Menü „Bearbeiten“ aus.

    Das Dialogfeld „Option erstellen“ wird angezeigt.

  5. Geben Sie den Namen für die erste Option und anschließend die Werte für diese Option ein.

    Überprüfen Sie mithilfe der Ausgabe des Befehls add_install_client, Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4 die Namen und Werte der Optionen, die Sie erstellen müssen. Beachten Sie dabei bitte, dass die Hersteller-Client-Klassen nur Beispielwerte sind. Erzeugen Sie Klassen, die den tatsächlichen Client-Typ der Clients wiedergeben, die vom DHCP-Service Solaris-Installationsparameter erhalten müssen. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Arbeiten mit DHCP-Optionen (Übersicht der Schritte) in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

  6. Wenn Sie alle Werte eingegeben haben, klicken Sie auf „OK“.

  7. Wählen Sie im Register „Optionen“ die soeben erzeugte Option aus.

  8. Wählen Sie im Menü „Bearbeiten“ den Befehl „Duplizieren“.

    Das Dialogfeld „Option duplizieren“ wird angezeigt.

  9. Geben Sie einen Namen für eine weitere Option ein, und ändern Sie die Werte entsprechend.

    Die Werte für Code, Datentyp, Granularität und Maximum müssen in den meisten Fällen geändert werden. Werte finden Sie in Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4.

  10. Wiederholen Sie Schritt 7 bis Schritt 9 für jede zu erzeugende Option.

    Nun können Sie, wie im Folgenden erläutert, Makros erstellen, um die Optionen an Netzwerkinstallationsclients zu übergeben.


    Hinweis –

    Sie brauchen diese Optionen nicht in die Datei /etc/dhcp/inittab eines Solaris-Clients einzufügen, da sie dort bereits vorhanden sind.


ProcedureSo erzeugen Sie Makros zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager)

Bevor Sie beginnen

Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.

  1. Wählen Sie das Register „Makros“ im DHCP-Manager.

  2. Wählen Sie „Erstellen“ im Menü „Bearbeiten“ aus.

    Das Dialogfeld „Makro erstellen“ wird angezeigt.

  3. Geben Sie den Namen für ein Makro ein.

    Die Namen von Makros, die verwendet werden können, finden Sie in Tabelle 3–5.

  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Auswählen“.

    Das Dialogfeld „Option auswählen“ wird angezeigt.

  5. Wählen Sie in der Kategorieliste den Eintrag „Hersteller“.

    Es werden die von Ihnen erzeugten Herstelleroptionen angezeigt.

  6. Wählen Sie eine Option aus, die in das Makro eingefügt werden soll, und klicken Sie auf „OK“.

  7. Geben Sie einen Wert für die Option ein.

    Datentypen der Optionen finden Sie in Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4. Nutzen Sie auch die vonadd_install_client -d ausgegebenen Informationen.

  8. Wiederholen Sie Schritt 6 bis Schritt 7 für jede hinzuzufügende Option.

    Um ein weiteres Makro hinzuzufügen, geben Sie Include als Optionsnamen ein und dann den Makronamen als Optionswert.

  9. Wenn das Makro fertig gestellt ist, klicken Sie auf „OK“.

Fortsetzen der Installation

Wenn Sie DHCP in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installationsserver einrichten und das System als Installationsclient hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 4Installieren über das Netzwerk (Übersicht).

Wenn Sie DHCP in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 10WAN-Boot (Übersicht).

Wenn Sie DHCP in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 2, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Oracle Solaris 10 9/10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.

Siehe auch

Weitere Informationen zu DHCP finden Sie in Teil III, DHCP in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

Schreiben von Skripten zum Erzeugen von Optionen und Makros anhand von dhtadm

Sie können ein Skript in der Korn Shell erstellen, indem Sie das in Beispiel 3–1 dargestellte Beispiel entsprechend abändern, um alle in Tabelle 3–3 und Tabelle 3–4 aufgeführten Optionen und einige nützliche Makros zu erstellen. Dabei müssen Sie alle in Anführungszeichen stehenden IP-Adressen und Werte in die für Ihr Netzwerk geltenden IP-Adressen, Servernamen und Pfade abändern. Außerdem müssen Sie mit dem Schlüssel Vendor= die entsprechende Client-Klasse angeben. Aus der Meldung von add_install_client -d ersehen Sie die zur Anpassung des Skripts erforderlichen Informationen.


Beispiel 3–1 Beispielskript zur Unterstützung der Netzwerkinstallation

# Load the Solaris vendor specific options. We'll start out supporting 
# the Sun-Blade-1000, Sun-Fire-880, and i86 platforms. Note that the 
# SUNW.i86pc option only applies for the Solaris 10 3/05 release. 
# Changing -A to -M would replace the current values, rather than add them.
dhtadm -A -s SrootOpt -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,1,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SrootIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,2,IP,1,1'
dhtadm -A -s SrootNM -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,3,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SrootPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,4,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SswapIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,5,IP,1,0'
dhtadm -A -s SswapPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,6,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootFIL -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,7,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s Stz -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,8,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootRS -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,9,NUMBER,2,1'
dhtadm -A -s SinstIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,10,IP,1,1'
dhtadm -A -s SinstNM -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,11,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SinstPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,12,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SsysidCF -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,13,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SjumpsCF -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,14,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s Sterm -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,15,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootURI -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,16,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SHTTPproxy -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,17,ASCII,1,0'
# Load some useful Macro definitions.
# Define all Solaris-generic options under this macro named Solaris.
dhtadm -A -m Solaris -d \
':SrootIP4=10.21.0.2:SrootNM="blue2":SinstIP4=10.21.0.2:SinstNM="red5":'
# Define all sparc-platform specific options under this macro named sparc.
dhtadm -A -m sparc -d \
':SrootPTH="/export/sparc/root":SinstPTH="/export/sparc/install":'
# Define all sun4u architecture-specific options under this macro named sun4u. 
#  (Includes Solaris and sparc macros.)
dhtadm -A -m sun4u -d ':Include=Solaris:Include=sparc:'
# Solaris on IA32-platform-specific parameters are under this macro named i86pc.
# Note that this macro applies only for the Solaris 10 3/05 release.
dhtadm -A -m i86pc -d \
':Include=Solaris:SrootPTH="/export/i86pc/root":SinstPTH="/export/i86pc/install"\
:SbootFIL="/platform/i86pc/kernel/unix":'
# Solaris on IA32 machines are identified by the "SUNW.i86pc" class. All
# clients identifying themselves as members of this class will see these
# parameters in the macro called SUNW.i86pc, which includes the i86pc macro.
# Note that this class only applies for the Solaris 10 3/05 release.
dhtadm -A -m SUNW.i86pc -d ':Include=i86pc:'
# Sun-Blade-1000 platforms identify themselves as part of the 
# "SUNW.Sun-Blade-1000" class.
# All clients identifying themselves as members of this class
#  will see these parameters.
dhtadm -A -m SUNW.Sun-Blade-1000 -d \
':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":\
Include=sun4u:'
# Sun-Fire-880 platforms identify themselves as part of the "SUNW.Sun-Fire-880" class.
# All clients identifying themselves as members of this class will see these parameters.
dhtadm -A -m SUNW.Sun-Fire-880 -d \
':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":Include=sun4u:'
# Add our boot server IP to each of the network macros for our topology served by our
# DHCP server. Our boot server happens to be the same machine running our DHCP server.
dhtadm -M -m 10.20.64.64 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.20.64.0 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.20.64.128 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.21.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.22.0.0	-e BootSrvA=10.21.0.2
# Make sure we return host names to our clients.
dhtadm -M -m DHCP-servername -e Hostname=_NULL_VALUE_
# Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server.
# Note that this macro applies for the Solaris 10 3/05 release.
dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \
:BootFile=nbp.i86pc:BootSrvA=10.21.0.2:
# Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server.
# Note that this macro applies for the Solaris 10 2/06 release.
dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \
:BootFile=i86pc:BootSrvA=10.21.0.2:
# Create a macro for the x86 based client with the Ethernet address 00:07:e9:04:4a:bf 
# to install from the network by using PXE.
dhtadm -A -m 010007E9044ABF -d :BootFile=010007E9044ABF:BootSrvA=10.21.0.2:
# The client with this MAC address is a diskless client. Override the root settings
# which at the network scope setup for Install with our client's root directory.
dhtadm -A -m 0800201AC25E -d \
':SrootIP4=10.23.128.2:SrootNM="orange-svr-2":SrootPTH="/export/root/10.23.128.12":'

Führen Sie dhtadm als Superuser im Batch-Modus aus. Geben Sie den Namen des Skripts mit den zu dhcptab hinzuzufügenden Optionen und Makros an. Wenn Ihr Skript beispielsweise netinstalloptions heißt, geben Sie folgenden Befehl ein:


# dhtadm -B netinstalloptions

Clients, die mit einer der in der Zeichenkette Vendor= aufgeführten Client-Klassen bezeichnet sind, können nun per DHCP über das Netzwerk installiert werden.

Weitere Informationen über die Verwendung des Befehls dhtadm finden Sie in dhtadm(1M). Näheres zur Datei dhcptab entnehmen Sie bitte der Manpage dhcptab(4).