Sun Cluster Entwicklerhandbuch Datendienste für Solaris OS

Starten und Stoppen eines Datendienstes

Eine Start-Methode hat die Aufgabe, die erforderlichen Aktionen zum Starten eines Datendienstes auf einem Cluster-Knoten auszuführen. In der Regel umfasst dieser Vorgang das Abrufen der Ressourceneigenschaften, Suchen der anwendungsspezifischen ausführbaren Dateien und Konfigurationsdateien sowie das Starten der Anwendung über die entsprechenden Befehlszeilenargumente.

Die scds_initialize-Funktion ruft die Ressourcenkonfiguration ab. Die Start-Methode kann die bereitgestellten Eigenschaftsfunktionen zum Abrufen der Werte spezifischer Eigenschaften wie Confdir_list verwenden, welche die Konfigurationsverzeichnisse und -dateien für die zu startende Anwendung identifizieren.

Eine Start-Methode kann scds_pmf_start aufrufen, um eine Anwendung unter Steuerung durch PMF (Process Monitor Facility) zu starten. Mit PMF können Sie die Überwachungsebene angeben, die auf den Prozess angewendet werden soll. Außerdem ermöglicht PMF den Neustart des Prozesses, falls er fehlschlagen sollte. Ein Beispiel für eine mit der DSDL implementierte Start-Methode finden Sie unter xfnts_start-Methode.

Eine Stop-Methode muss idempotent sein, um mit Erfolg zu enden, auch wenn sie auf einem Knoten aufgerufen wird, auf dem die Anwendung nicht läuft. Wenn die Stop-Methode fehlschlägt, wird die zu stoppende Ressource in den STOP_FAILED-Zustand versetzt, was zu einem harten Neustart des Clusters führen kann.

Um einen STOP_FAILED-Zustand der Ressource zu vermeiden, muss die Stop-Methode die Ressource unbedingt stoppen. Die scds_pmf_stop-Funktion unternimmt in Phasen unterteilte Ressourcenstoppversuche. Sie versucht zunächst, die Ressource mit dem SIGTERM-Signal zu stoppen. Wenn dies nicht erfolgreich ist, wird ein SIGKILL-Signal verwendet. Weitere Details finden Sie unter scds_pmf_stop(3HA) .