Sun Java System Communications Services 2005Q4 Versionshinweise

Neuerungen in dieser Version

Die folgenden Neuerungen und Erweiterungen wurden zu Version Messaging Server 6 2005Q4 hinzugefügt:

Der Standardwert für die MTA-Option MISSING_RECIPIENT_POLICY wurde von 2 (Liste der Umschlagempfänger als Feld "An:" hinzufügen) in 1 (fehlende Empfängerbedingung ignorieren) geändert. Messaging Server erfüllt nun RFC 2822.

Der MTA kann nun mehrere LDAP-Attribute mit der gleichen Semantik verarbeiten. Die bearbeitenden Attribute empfangen semantisch abhängige Attribute. Folgende Optionen sind möglich: 

  • Mehrere unterschiedliche Attribute ergeben keinen Sinn; die Benutzereingabe ist folglich ungültig. Diese Vorgehensweise ist Standard, sofern nicht für diese Version von Messaging Server angegeben.

  • Wenn mehrere unterschiedliche Attribute angegeben sind, wird eines davon willkürlich ausgewählt und verwendet. LDAP_SPARE_3 ist das einzige Attribut in dieser Version, für das diese Handhabung gilt. In früheren Versionen war dies die Standardhandhabung aller Attribute.

  • Mehrere unterschiedliche Attribute ergeben einen Sinn und werden gleichwertig behandelt. Diese Vorgehensweise gilt derzeit für LDAP_CAPTURE,LDAP_MAIL_ALIASES, und LDAP_MAIL_EQUIVALENTS.

Der MTA kann nun zwischen mehreren LDAP-Attributwerten mit verschiedenen Sprachflags auswählen und den richtigen Wert ermitteln. Die aktuellen Sprachflags werden mit der bevorzugten Sprache der Umschlagabsenderadresse verglichen. Derzeit werden nur folgende Attribute so behandelt: LDAP_AUTOREPLY_SUBJECT (normalerweise mailAutoReplySubject ), LDAP_AUTOREPLY_TEXT (normalerweise mailAutoReplyText ), LDAP_AUTOREPLY_TEXT_INT (normalerweise mailAutoReplyTextInternal ), LDAP_SPARE_4 und LDAP_SPARE_5.

SIEVE-Filter-Fehler werden nun als solche in mail.log protokolliert, wenn LOG_FILTER aktiviert ist.

Der Typ des verwendeten Transportprotokolls (SMTP/ESMTP/LMTP) wird nun protokolliert und für die verschiedenen Zugriffszuordnungen zur Verfügung gestellt. Zwei neue Modifizierzeichen wurden zum Satz hinzugefügt. Diese können nach einem Aktionsindikator in den mail.log*-Dateien angezeigt werden:

 

E – Ein EHLO-Befehl wurde ausgegeben/akzeptiert und daher wurde ESMTP verwendet.

L – LMTP wurde verwendet.

 

Zuvor wurden nur die Modifizierzeichen A (SASL-Authentifizierung verwendet) und S (TLS/SSL verwendet) angezeigt. Außerdem werden die Flaggen $E bzw. $L als geeignet für die verschiedenen *_ACCESS-Zuordnungen festgelegt.

Platzhalterzeichen sind nun in den Zeichenfolgen zur Abgleichung der Ergebnisse von Spam-Filtern zulässig. 

imsimta encode unterstützt nun drei Switches:

-disposition=VALUE Setzt content-disposition auf den angegebenen Wert (VALUE)

-parameters=NAME=VALUE Gibt einen oder mehrere zusätzliche content-type-Parameter und die zugehörigen Werte an -dparameters=NAME=VALUE Gibt einen oder mehrere zusätzliche content-disposition-Parameter und die zusätzlichen Werte an

Bit 4 (Wert 16) der MTA-Option DOMAIN_UPLEVEL MTA dient nun dazu zu steuern, wie mit dem Neuschreiben der Adressenumkehrung (address reversal) verfahren werden soll:

(1) Überspringen, wenn es sich bei der Adresse um eine mailEquivalentAddress handelt (Bit Clear).

(2) Nur durchführen, wenn es sich bei der Adresse um eine mailAlternateAddress (Bit Set) handelt.

Ein Wert (/) , der als Parameter "[envelope_from] nonpositional alias" , als Parameter "errors to positional alias" oder als Wert des LDAP-Attributs mgrpErrorsTo angegeben wurde, wird nun als Anforderung, zur Verwendung des ursprünglichen Umschlags aus der Adresse für die eingehende Meldung unter Beibehaltung der Mailing-Listen-Semantik aufgefasst. Dies kann für die Einrichtung von Mailing-Listen sinnvoll sein, die dem ursprünglichen Sender alle Arten von Listenfehlern melden.

Der Verzeichnisdurchlauf von Job Controller wurde aktualisiert. Anstatt alle Dateien im Warteschlangenverzeichnis in der Reihenfolge ihres Auffindens zu lesen, werden mehrere Kanalwarteschlangen-Verzeichnisse gleichzeitig gelesen. Dies ermöglicht ein wesentlich sinnvolleres Verhalten bei Start, Neustart und bei Überschreitung von max_messages. Wie viele Verzeichnisse gleichzeitig gelesen werden können, wird von der Job Controller-Option Rebuild_Parallel_Channel gesteuert. Diese kann jeden Wert zwischen 1 und 100 annehmen. Der Standardwert ist 12.

Der SIEVE-Intepreter überwacht nun, ob eine Antwortnachricht von einer Benachrichtigungs- oder Abwesenheitsaktion generiert wurde und protokolliert diese Informationen bei Bedarf. 

Der Optionsparameter Rebuild_In_Order wurde zu job_controller hinzugefügt. Wenn dieser Parameter auf einen Wert ungleich null gesetzt wurde, fügt der Job Controller beim Start bisher noch nicht versuchte Meldungen (ZZ*) in der Erstellungsreihenfolge zur Zustellungswarteschlange hinzu. Das frühere Verhalten (Standardverhalten) besteht darin, die Nachrichten in der Reihenfolge hinzuzufügen, in der sie auf der Platte gefunden werden. Der Neuerstellung der Warteschlangen in der richtigen Reihenfolge sind Kosten zugeordnet.

Nun werden zusätzliche Gründe protokolliert, aus denen eine angeforderte Abwesenheitsantwort nicht gesendet wurde. 

Eingestellte Funktionen

Die Unterstützung für folgende Funktionen wird in einer späteren Version möglicherweise nicht mehr vorhanden sein:

Messenger Express und Calendar Express

Zukünftig werden keine neuen Funktionen mehr in die Benutzeroberflächen von Messenger Express und Calendar Express aufgenommen. Weiterentwicklungen erfolgen von jetzt ab nur noch an der neuen Benutzeroberfläche von Communications Express. Demnächst wird von Sun Microsystems, Inc., ein Auslaufzeitplan für Messenger Express und Calendar Express mitgeteilt.

Folgende Fehler betreffen das verworfene Messenger Express-Produkt:

Schaltflächen "Pfeil nach oben" und "Pfeil nach unten" entfernt. (keine Bug-Id)

Die Schaltflächen Pfeil nach unten und Pfeil nach oben, die zum Sortieren der Filter verwendet wurden, wurden entfernt.

Im Messenger Express Customization Guide sollte nicht auf die Buildhash-Verzeichnisse verwiesen werden (6190726)

Die Dokumentation sollte stattdessen auf die -Quelldateien unter folgender Adresse verweisen: http://http/www.gnu.org/software/ispell/ispell.html.

Probleme können in Messenger Express unter Internet Explorer 6 auftreten, wenn die Proxy-Server-Einstellung verwendet wird (4925995)

Umgehung

Aktivieren bzw. deaktivieren Sie die Option "Auto-Erkennung" im Verschlüsselungsmenü des Internet Explorer. Verwenden Sie eine Direktverbindung oder wechseln Sie zu einem anderen Proxy-Server.

Funktion aus dem Fenster "Erweiterte Mail-Filter-Bedingungen" entfernt. (4908625)

Die Möglichkeit, für Ihre Filter einen Zeitrahmen anzugeben, wurde in Messaging Server 6.0 Patch 1 aus diesem Fenster (der Mail-Filter-Benutzeroberfläche) entfernt. Diese Funktion wurde entfernt, da die zugrundeliegende Unterstützung nicht verfügbar ist.

Wenn Sie Gruppen innerhalb einer bestehenden Gruppe erstellen, kann folgende Fehlermeldung auftreten: pab::PAB_ModifyAttribute: ldap error (No Such object). (4883651)

In lokalisierten Versionen von Messenger Express werden einige durch Outlook Express erstellte Ordner nicht mit den betreffenden Ordnern von Messenger Express zusammengeführt (4653960)

In einigen Fällen ist es erwünscht, dass der Ordner "Gesendet" in Messenger Express durch den durch Outlook Express erstellten Ordner für gesendete Objekte ersetzt und folglich sämtliche von beiden Clients gesendeten Nachrichten in den Ordner für gesendete Objekte kopiert werden. Dieser Vorgang gestaltet sich als schwierig, besonders in japanischer Sprache.

Umgehung

  1. Bearbeiten Sie i18n.js (Japanisch) so, dass es der japanischen Version von "Sent Items" (Gesendete Objekte) in Outlook Express entspricht.

    				  i18n[’sent folder IE’] = ’soushinzumiaitemu’
    				  fldr[’Sent Items’] = ’soushinzumiaitemu’
    				  
  2. Endbenutzer müssen sich zunächst über Outlook Express bei Messaging Server anmelden.

Bei Directory Server 5.1 oder später können Sie nicht mehrere E-Mail-IDs für einen einzelnen Kontakt im persönlichen Adressbuch eingeben. (4633171)

Beachten Sie, dass Directory Server korrektes Verhalten aufweist. Aufgrund eines Fehlers bei Netscape Directory Server 4.x können Sie mehrere E-Mail-IDs eingeben.

Administration Console

Die Sun Java System Administration Console wurde eingestellt und ist in zukünftigen Versionen von Messaging Server nicht mehr enthalten.

Die folgenden Fehler betreffen das verworfene Produkt Administration Console:

Auf Red Hat Linux-Plattformen kann Administration Console nicht gestartet werden (6215646)

Die Administration Console kann unter Red Hat Linux 3.x nicht gestartet werden. Wenn Sie auf den Messaging Server-Knoten oder auf die Schaltfläche "Öffnen" in Administration Console klicken, geschieht nichts. Unter Red Hat Linux 2.x wird Administration Console zwar gestartet, die Schaltfläche für die Zertifikatverwaltung fehlt jedoch.

Starten/Anhalten von Diensten über Administration Console nicht möglich (6215105)

IMAP-, POP-, MTA- und HTTP-Dienste können nicht über Administration Console angehalten werden. Schließlich reagiert die Konsole nicht mehr. Dieser Fehler wird im nächsten Patch behoben.

Die Administration Server-Konsole erkennt im SSL-Modus den vorkonfigurierten Messaging Server nicht. (5085667)

Wenn Sie Messaging Server für SSL vorkonfiguriert haben und über die Administration Server-Konsole auf diese Messaging Server-Konfiguration zugreifen, erkennt die Konsole die installierten Zertifikate nicht. Vielmehr versucht die Administration Server-Konsole, eine neue Schlüsseldatenbank zu erstellen.

Umgehung

Erstellen Sie vor Verwendung von Administration Console symbolische Verknüpfungen (Symlinks) für die SSL-Zertifikate, vom Bereich <msg-svr-root >/config zum Bereich <admin-server-root >/alias. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

(Linux) Bei der Messaging Server-Konsole tritt beim Öffnen des Onlinehilfesystems ein Fehler auf. (5054732)

Erstellen eines Benutzers über Administration Console nicht möglich (4852026 & 4852004)

Messaging Server unterstützt die Benutzer- oder Gruppenerstellung über die Administration Console nicht mehr. Benutzer- und Gruppeneinträge sollten mithilfe von User Management Utilities erstellt werden. Die folgende Fehlermeldung tritt auf, wenn Sie sich als Benutzer, der in Administration Console erstellt wurde, anmelden oder an diesen eine Mail senden:

Quota root does not exist

4.0.0 temporary error returned by alias expansion: . . .

Unterstützung des Netscape-Browsers

Zu einem späteren Zeitpunkt wird die Unterstützung des Netscape-Browsers durch Unterstützung des Firefox-Browsers ersetzt.