Solaris 9 Installationshandbuch

Kapitel 33 Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie mit Solaris Live Upgrade ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung ausführen und diese aktivieren. Außerdem wird beschrieben, wie Sie das System wiederherstellen, falls die Aktivierung fehlschlägt. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Sie können Solaris Live Upgrade mit Menüs oder über die Befehlszeilenschnittstelle (CLI) steuern. Die nötigen Verfahren sind für beide Schnittstellen dokumentiert. Diese Erläuterungen beschreiben jedoch nicht alle Funktionen von Solaris Live Upgrade. Weitere Informationen zu den Befehlen finden Sie in Kapitel 36 sowie in den entsprechenden Manpages, in denen die Befehlszeilenschnittstelle umfassend dokumentiert ist.

Übersicht über die Schritte: Upgrade einer Boot-Umgebung

Tabelle 33-1 Übersicht über die Schritte: Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade

Schritt  

Beschreibung 

Anweisungen siehe 

Führen Sie ein Upgrade einer Boot-Umgebung aus oder installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv. 

  • Führen Sie ein Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung mithilfe eines Betriebssystemabbildes aus.

  • Installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv in einer inaktiven Boot-Umgebung.

Aktivieren Sie eine inaktive Boot-Umgebung. 

Setzen Sie die Änderungen in Kraft und aktivieren Sie die inaktive Boot-Umgebung.  

Aktivieren einer Boot-Umgebung

(optional) Greifen Sie auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück, falls beim Aktivieren ein Fehler auftritt. 

Aktivieren Sie die ursprüngliche Boot-Umgebung, falls ein Fehler auftritt. 

Wiederherstellen nach Fehler: Zurückgreifen auf die ursprüngliche Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

Ausführen eines Upgrades einer Boot-Umgebung

Verwenden Sie das Menü ‟Upgrade“ oder den Befehl luupgrade, wenn Sie ein Upgrade einer Boot-Umgebung ausführen wollen. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung mithilfe von Dateien auf folgenden Medien ausführen können:

Wenn Sie in einer Boot-Umgebung ein Upgrade auf das neueste Betriebssystem ausführen, hat dies keine Auswirkungen auf die aktive Boot-Umgebung. Die neuen Dateien werden mit den kritischen Dateisystemen der inaktiven Boot-Umgebung zusammengeführt, aber die gemeinsam nutzbaren Dateisysteme bleiben unverändert.

Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellt haben, können Sie, anstatt ein Upgrade auszuführen, auch das Archiv in einer inaktiven Boot-Umgebung installieren. Die neuen Dateien überschreiben die kritischen Dateisysteme der inaktiven Boot-Umgebung, aber die gemeinsam nutzbaren Dateisysteme bleiben unverändert. Informationen dazu finden Sie unter Installation von Solaris Flash-Archiven in Boot-Umgebungen.

Ausführen eines Upgrades mit Metageräten und Volumes

Wenn Sie in einer neuen Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren wollen, muss es sich bei dem Gerät um ein physisches Slice handeln. Bei einer Boot-Umgebung mit einem Dateisystem, das in einem Solaris Volume Manager-Metagerät oder einem Veritas-Dateisystem-Volume (VxFS) eingehängt ist, schlägt das Upgrade bzw. die Installation eines Archivs fehl. Wenn Sie in einer solchen Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren wollen, müssen Sie die Boot-Umgebung von Hand so ändern, dass es sich bei allen Slices um physische Festplatten-Slices handelt. Sie können zum Beispiel mit dem Befehl lucreate eine andere Boot-Umgebung erstellen oder Sie können die Metageräte bzw. Volumes trennen.

Wenn Sie mit dem Befehl lucreate eine Kopie der Boot-Umgebung erstellen wollen, stellen Sie die Kopie auf physische Festplatten-Slices. Gegeben sei beispielsweise eine aktuelle Boot-Umgebung, deren Festplattenkonfiguration die folgenden Volumes und Slices aufweist:

Root (/)

Eingehängt in /dev/md/dsk/d10 

/usr

Eingehängt in /dev/md/dsk/d20 

/var

Eingehängt in /dev/dsk/c0t3d0s0 

Freies Slice 

c0t4d0s0 

Freies Slice 

c0t4d0s3 

Freies Slice 

c0t4d0s4 

In diesem Fall können Sie mit dem folgenden lucreate-Befehl die Boot-Umgebung in physische Festplatten-Slices kopieren. Danach können Sie in der Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren. In diesem Beispiel heißt die aktuelle Boot-Umgebung ‟aktuelleBU“ und die neue Boot-Umgebung ‟neueBU“.


# lucreate -s aktuelleBU -n neueBU -m /:/dev/dsk/c0t4d0s0:ufs \
-m /usr:/dev/dsk/c0t4d0s3:ufs -m /var:/dev/dsk/c0t4d0s4:ufs

Danach können Sie in der neuen Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren, die neue Boot-Umgebung aktivieren und dann von Hand erneut spiegeln oder verkapseln.

Wenn Sie die Metageräte bzw. Volumes von Hand trennen möchten, müssen Sie folgendermaßen vorgehen:

Danach können Sie in der Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren.

Verwalten von Packages und Patches mit Solaris Live Upgrade

Sie können mit Solaris Live Upgrade Patches und Packages zu einem System hinzufügen. Wie bei einem Upgrade fällt das System beim Hinzufügen von Patches mit Live Upgrade nur so lange aus, wie der Neustart des Systems dauert. Sie können Patches und Packages mit dem Befehl luupgrade zu einer Boot-Umgebung hinzufügen. Sie können stattdessen Patches und Packages auch zu einem Master-System hinzufügen und mit Live Upgrade ein Solaris Flash-Archiv dieses Systems zu einer Boot-Umgebung hinzufügen.

Wenn Sie Patches direkt zu einer Boot-Umgebung hinzufügen, erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung und führen den Befehl luupgrade mit der Option -t aus. Zum Hinzufügen von Packages zu einer Boot-Umgebung verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -p. Weitere Informationen finden Sie in der Manpage luupgrade(1M).

Stattdessen können Sie auch mit Solaris Live Upgrade ein Solaris Flash-Archiv installieren, das eine vollständige Kopie einer Boot-Umgebung enthält, auf welche die neuen Packages und Patches bereits angewendet wurden. Diese vollständige Boot-Umgebung bzw. das Referenzsystem wird als Master-System bezeichnet. Beim Erstellen eines Solaris Flash-Archivs erstellen Sie zunächst ein Master-System. Nachdem Sie ein Master-System erstellt haben, fügen Sie alle Patches und Packages hinzu, die Sie installieren wollen. Erstellen Sie dann ein Solaris Flash-Archiv des Master-Systems. Installieren Sie danach mit Solaris Live Upgrade das Archiv in der neuen Boot-Umgebung. Sie können die Boot-Umgebung kopieren, ändern und so oft wie nötig verteilen. Informationen zum Erstellen eines Solaris Flash-Archivs finden Sie in Kapitel 18. Informationen zum Installieren eines Solaris Flash-Archivs mit Solaris Live Upgrade finden Sie unter Installation von Solaris Flash-Archiven in Boot-Umgebungen.


Achtung - Achtung -

Beim Aktualisieren, Hinzufügen und Entfernen von Packages oder Patches sind für Solaris Live Upgrade Packages bzw. Patches erforderlich, die den erweiterten Packaging-Richtlinien SVR4 entsprechen. Sun-Packages entsprechen diesen Richtlinien, doch Sun kann nicht gewährleisten, dass Packages von Drittherstellern diesen Richtlinien entsprechen. Ein Package, das den Richtlinien nicht entspricht, kann dazu führen, dass die Software zum Hinzufügen von Packages während eines Upgrades einen Fehler verursacht oder - schlimmer noch - die aktive Boot-Umgebung ändert.

Weitere Informationen zum Hinzufügen und Entfernen von Packages mit Solaris Live Upgrade finden Sie in der Manpage luupgrade(1M). Weitere Informationen zu Packaging-Anforderungen finden Sie in Anhang C.


So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung aus (zeichenorientierte Schnittstelle)

Wenn Sie ein Upgrade mithilfe dieses Verfahrens ausführen wollen, dürfen Sie nur eine CD oder die DVD verwenden oder Sie müssen ein kombiniertes Installationsabbild verwenden. Wenn für die Installation mehr als eine CD erforderlich ist, müssen Sie folgendes Verfahren verwenden: So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes mit mehreren CDs aus (Befehlszeilenschnittstelle).

  1. Wählen Sie ‟Upgrade“ im Solaris Live Upgrade-Hauptmenü.

    Der Upgrade-Menübildschirm wird angezeigt.

  2. Geben Sie den Namen der neuen Boot-Umgebung ein.

  3. Geben Sie den Pfad zum Solaris-Installationsabbild ein.

    Installationsmedien 

    Beschreibung 

    Entferntes Dateisystem (NFS) 

    Geben Sie den Pfad zu dem entfernten Dateisystem an, in dem sich das Installationsabbild befindet.  

    Lokale Datei 

    Geben Sie den Pfad zu dem lokalen Dateisystem an, in dem sich das Installationsabbild befindet.  

    Lokales Band 

    Geben Sie das lokale Bandlaufwerk und die Speicherposition des Installationsabbildes auf dem Band an. 

    Lokales Gerät, DVD oder CD 

    Geben Sie das lokale Gerät und den Pfad zum Installationsabbild an. 

    • Wenn Sie eine DVD oder eine CD verwenden, geben Sie den Pfad zu dem Datenträger wie im folgenden Beispiel ein:


      Package Media: /cdrom/solaris9/s0
      
    • Wenn ein kombiniertes Abbild im Netzwerk vorhanden ist, geben Sie den Pfad zu dem entfernten Dateisystem wie im folgenden Beispiel ein:


      Package Media: /net/installmachine/export/solaris9/os_image
      
  4. Drücken Sie F3, um das Upgrade auszuführen.

  5. Sobald das Upgrade abgeschlossen ist, wird das Hauptmenü angezeigt.

So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung aus (Befehlszeilenschnittstelle)

Wenn Sie ein Upgrade mithilfe dieses Verfahrens ausführen wollen, dürfen Sie nur eine CD oder die DVD verwenden oder Sie müssen ein kombiniertes Installationsabbild verwenden. Wenn für die Installation mehr als eine CD erforderlich ist, müssen Sie folgendes Verfahren verwenden: So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes mit mehreren CDs aus (Befehlszeilenschnittstelle).

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Geben Sie die zu aktualisierende Boot-Umgebung und den Pfad zur Installationssoftware an, indem Sie Folgendes eingeben:


    # luupgrade -u -n BU-Name -s BS-Abbildpfad 
    

    -u

    Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.  

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.  

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. 


    Beispiel 33-1 Ausführen eines Upgrades eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung ‟second_disk“ aktualisiert.


    # luupgrade -u -n second_disk \
    -s /net/installmachine/export/solaris9/OS_image 
    

So führen Sie ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes mit mehreren CDs aus (Befehlszeilenschnittstelle)

Wenn sich das Betriebssystem auf zwei oder mehr CDs befindet, gehen Sie bei einem Upgrade wie unten beschrieben vor.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Geben Sie die zu aktualisierende Boot-Umgebung und den Pfad zur Installationssoftware an, indem Sie Folgendes eingeben:


    # luupgrade -u -n BU-Name -s BS-Abbildpfad 
    

    -u

    Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.  

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.  

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. 

  3. Wenn das Installationsprogramm mit der ersten CD fertig ist, legen Sie die zweite CD ein.

  4. Dieser Schritt ist mit dem vorherigen identisch, allerdings wird die Option -u durch die Option -i ersetzt. Legen Sie außerdem fest, ob das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Menüs oder Text ausgeführt werden soll.

    • Mit diesem Befehl führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Menüs aus.


      # luupgrade -i -n BU-Name -s BS-Abbildpfad 
      
    • Mit diesem Befehl führen Sie das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Text aus. Benutzereingriffe sind in diesem Fall nicht erforderlich.


      # luupgrade -i -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -O '-nodisplay -noconsole'
      

    -i

    Auf dem angegebenen Medium wird ein Installationsprogramm gesucht und dieses Programm wird ausgeführt. Das Installationsprogramm wird mit -s angegeben.

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.  

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. 

    -O '-nodisplay -noconsole'

    (Optional) Führt das Installationsprogramm auf der zweiten CD mit Text aus. Benutzereingriffe sind in diesem Fall nicht erforderlich. 

    Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden. Siehe hierzu Aktivieren einer Boot-Umgebung.


    Beispiel 33-2 SPARC: Upgrade eines Betriebssystemabbildes mit mehreren CDs (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung ‟second_disk“ aktualisiert und das Installationsabbild befindet sich auf zwei CDs, der Solaris 9 Software 1 of 2-CD und der Solaris 9 Software 2 of 2-CD. Mit der Option -u ermitteln Sie, ob für die Packages auf den CDs genug Speicherplatz vorhanden ist. Die Option -O in Verbindung mit -nodisplay und -noconsole verhindert, dass die zeichenorientierte Benutzeroberfläche nach dem Lesen der zweiten CD angezeigt wird. Wenn Sie diese Optionen verwenden, werden Sie nicht zur Eingabe von Informationen aufgefordert. Lassen Sie diese Optionen weg, wenn die Schnittstelle angezeigt werden soll.

    Legen Sie die Solaris 9 Software 1 of 2-CD ein, und geben Sie Folgendes ein:


    # luupgrade -u -n second_disk -s /dev/cdrom/cdrom0/s0 
    

    Legen Sie die Solaris 9 Software 2 of 2-CD ein, und geben Sie Folgendes ein:


    # luupgrade -i -n second_disk -s /dev/cdrom/cdrom0 -O '-nodisplay \
    -noconsole'
    


    Hinweis -

    Verwenden Sie den Befehl luupgrade mit der Option -i, um weitere CDs zu installieren.


So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade

Sie erfahren hier, wie Sie ein Profil für das Solaris Live Upgrade-Verfahren erstellen. Ein solches Profil können Sie mit dem Befehl luupgrade und der Option -j für ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung einsetzen.

Zur Verwendung dieser Profile siehe die Abschnitte:

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Textdatei.

    Geben Sie der Datei einen aussagekräftigen Namen. Stellen Sie sicher, dass der Name des Profils wiedergibt, wie Sie das Profil zum Installieren der Solaris-Software auf einem System einsetzen wollen. Sie könnten das Profil z. B. upgrade_solaris9 nennen.

  2. Fügen Sie Schlüsselwörter und Werte zu dem Profil hinzu.

    In einem Profil für ein Solaris Live Upgrade können nur die folgenden Schlüsselwörter eingesetzt werden.

    Tabelle 33-2 Schlüsselwörter in Live Upgrade-Profilen und deren Beschreibung

    Schlüsselwort 

    Beschreibung 

    (Erforderlich) Install_type

    Gibt an, ob ein Upgrade der bereits auf einem System vorhandenen Solaris-Version durchgeführt oder ein Solaris Flash-Archiv installiert werden soll. Gültige Werte sind upgrade und flash_install.

    (Optional) archive_location

    Ruft ein Solaris Flash-Archiv aus dem angegebenen Verzeichnis ab. Unter archive_location-Schlüsselwort finden Sie eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können.

    (Optional) cluster (Hinzufügen oder Löschen von Clustern)

    Legt fest, ob ein Cluster zu der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe hinzugefügt oder daraus gelöscht wird. Eine Liste der für dieses Schlüsselwort gültigen Werte finden Sie unter cluster-Profilschlüsselwort (Hinzufügen von Softwaregruppen).

    (Optional) geo

    Legt die regionale Sprachumgebung bzw. Sprachumgebungen fest, die auf einem System installiert oder beim Upgrade eines Systems hinzugefügt werden. Unter geo-Profilschlüsselwort finden Sie eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können.

    (Optional) isa_bits

    Gibt an, ob 64-Bit- oder 32-Bit-Solaris 9-Packages installiert werden sollen. Unter isa_bits-Profilschlüsselwort finden Sie eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können.

    (Optional) locale

    Gibt die Sprachumgebungs-Packages an, die entweder installiert oder bei einem Upgrade hinzugefügt werden sollen. Unter locale-Profilschlüsselwort finden Sie eine Liste der Werte, die mit diesem Schlüsselwort verwendet werden können.

    (Optional) package

    Legt fest, ob ein Package zu der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe hinzugefügt oder daraus gelöscht wird. Eine Liste der gültigen Werte für dieses Schlüsselwort finden Sie unter package-Profilschlüsselwort.

  3. Speichern Sie das Profil in einem Verzeichnis auf dem lokalen System.

  4. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des Profils ist und dass die Berechtigungen auf 644 gesetzt sind.

  5. Testen Sie das Profil (optional).

    Wie Profile getestet werden können, erfahren Sie unter So testen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.


Beispiel 33-3 Erstellen von Profilen für Solaris Live Upgrade

In diesem Beispiel sind die Parameter für Upgrade in einem Profil enthalten. Das Profil soll mit dem Solaris Live Upgrade-Befehl luupgrade und den Optionen -u und -j für das Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung verwendet werden. Mit diesem Profil werden ein Package und ein Cluster hinzugefügt. Außerdem werden eine regionale Sprachumgebung und zusätzliche Sprachumgebungen hinzugefügt. Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzufügen, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.

# Profilschlüsselwörter        Profilwerte
# ----------------         -------------------
  install_type             upgrade
  package                  SUNWxwman add
  cluster                  SUNWCacc add
  geo                      C_Europe
  locale                   zh_TW
  locale                   zh_TW.BIG5
  locale                   zh_TW.UTF-8
  locale                   zh_HK.UTF-8
  locale                   zh_HK.BIG5HK
  locale                   zh
  locale                   zh_CN.GB18030
  locale                   zh_CN.GBK
  locale                   zh_CN.UTF-8

So testen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade

Nach der Erstellung des Profils testen Sie es mit dem Befehl luupgrade. Anhand der Ausgabe von luupgrade können Sie schnell ermitteln, ob das Profil wie beabsichtigt funktioniert.

  1. Testen Sie das Profil.


    # luupgrade -u -n BU-Name -D -s BS-Abbildpfad -j Profilpfad
    

    -u

    Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.  

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.  

    -D

    Der Befehl luupgrade testet die mit der Option -j übergebenen Profiloptionen auf Grundlage der Festplattenkonfiguration der ausgewählten Boot-Umgebung.

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln. 

    -j Profilpfad

    Pfad eines für ein Upgrade konfigurierten Profils. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden. 


Beispiel 33-4 Testen von Profilen für Solaris Live Upgrade

Das Profil in diesem Beispiel heißt upgrade_solaris9. Es wird in der inaktiven Boot-Umgebung namens s9u1b08 mit Erfolg getestet.


# luupgrade -u -n s9u1b08 -D -s /net/installsvr/export/s9u1/combined.s9s_u1wos \
 -j /var/tmp/flash_profile
Der Inhalt des Mediums /net/installsvr/export/s9u1/combined.s9s_u1wos wird überprüft.
Das Medium ist ein Standard-Solaris-Medium.
Das Medium enthält ein Image für eine Betriebssystem-Aufrüstung.
Das Medium enthält Solaris Version 9.
Die für das Aufrüstungsprofil zu verwendende Vorlage wird gesucht.
Das Programm für die Aufrüstung des Betriebssystems wird gesucht.
Es wird geprüft, ob frühere eingeplante Live Upgrade-Anforderungen vorliegen.
Aufrüstungsprofil für BU s9u1b08 wird erzeugt.
Packages für Installation oder Upgrade von BU s9u1b08 werden bestimmt.
Aufrüstung des Betriebssystems von BU s9u1b08 wird simuliert.
Die Simulation der Betriebssystemaufrüstung ist abgeschlossen.
INFORMATION: var/sadm/system/data/upgrade_cleanup enthält ein Protokoll der 
Aufrüstungsoperation.
INFORMATION: var/sadm/system/data/upgrade_cleanup enthält ein Protokoll der 
erforderlichen Bereinigungsoperationen.
Die Solaris-Aufrüstung der BU s9u1b08 ist abgeschlossen.

Sie können das Profil nun für ein Upgrade einer inaktiven Boot-Umgebung einsetzen.

So führen Sie ein Solaris Live Upgrade mit Profil aus (Befehlszeilenschnittstelle)

Im Folgenden sind die einzelnen Schritte eines Betriebssystem-Upgrades mithilfe von Profilen erläutert.

Wie Sie ein Solaris Flash-Archiv anhand eines Profils installieren, erfahren Sie unter So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils (Befehlszeilenschnittstelle).

Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzugefügt haben, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Erstellen Sie ein Profil.

    Eine Liste der Upgrade-Schlüsselwörter, die in einem Solaris Live Upgrade-Profil verwendet werden können, finden Sie unter Tabelle 33–2.

  3. Geben Sie Folgendes ein:


    # luupgrade -u -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -j Profilpfad
    

    -u

    Gibt an, dass ein Upgrade eines Betriebssystemabbildes in einer Boot-Umgebung ausgeführt werden soll.  

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll.  

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln. 

    -j Profilpfad

    Pfad eines Profils. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden. Informationen zum Erstellen von Profilen finden Sie unter So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.

    Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.


    Beispiel 33-5 Upgrade von Boot-Umgebungen mit benutzerdefinierten JumpStart-Profilen (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird ein Archiv in der Boot-Umgebung second_disk installiert. Der Zugriff auf das Profil erfolgt über die Option -j. Die Boot-Umgebung kann dann aktiviert werden. Zur Erstellung von Profilen siehe So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.


    # luupgrade -u -n second_disk \
    -s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \
    -j /var/tmp/profile 
    

Installation von Solaris Flash-Archiven in Boot-Umgebungen

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie mit Solaris Live Upgrade Solaris Flash-Archive installieren können, die auf folgenden Medien gespeichert sind:


Hinweis -

Beispiele für die korrekte Syntax für Pfade, die Archivspeicherorte angeben, finden Sie in archive_location-Schlüsselwort.


Beim Installieren eines Solaris Flash-Archivs werden alle Dateien in der neuen Boot-Umgebung überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam genutzten Dateien.

Wenn Sie die Installationsfunktion Solaris Flash verwenden wollen, müssen Sie das Master-System installiert und das Solaris Flash-Archiv bereits erstellt haben. Weitere Informationen zu Solaris Flash finden Sie unter Kapitel 16.

Ausführen eines Upgrades mit Metageräten und Volumes

Wenn Sie in einer neuen Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Solaris Flash-Archiv installieren wollen, muss es sich bei dem Gerät um ein physisches Slice handeln. Bei einer Boot-Umgebung mit einem Dateisystem, das in einem Solaris Volume Manager-Metagerät oder einem Veritas-Dateisystem-Volume (VxFS) eingehängt ist, schlägt das Upgrade bzw. die Installation eines Archivs fehl. Wenn Sie in einer solchen Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren wollen, müssen Sie die Boot-Umgebung von Hand so ändern, dass es sich bei allen Slices um physische Festplatten-Slices handelt. Sie können zum Beispiel mit dem Befehl lucreate eine andere Boot-Umgebung erstellen oder Sie können die Metageräte bzw. Volumes entfernen.

Wenn Sie mit dem Befehl lucreate eine Kopie der Boot-Umgebung erstellen wollen, stellen Sie die Kopie auf physische Festplatten-Slices. Angenommen, die aktuelle Boot-Umgebung weist die folgende Festplattenkonfiguration auf:

Root (/)

Eingehängt in /dev/md/dsk/d10 

/usr

Eingehängt in /dev/md/dsk/d20 

/var

Eingehängt in /dev/dsk/c0t3d0s0 

Freies Slice 

c0t4d0s0 

Freies Slice 

c0t4d0s3 

Freies Slice 

c0t4d0s4 

In diesem Fall können Sie mit dem folgenden lucreate-Befehl die Boot-Umgebung in physische Festplatten-Slices kopieren. Danach können Sie in der Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren. In diesem Beispiel heißt die aktuelle Boot-Umgebung ‟aktuelleBU“ und die neue Boot-Umgebung ‟neueBU“.


# lucreate -s aktuelleBU -n neueBU -m /:/dev/dsk/c0t4d0s0:ufs \
-m /usr:/dev/dsk/c0t4d0s3:ufs -m /var:/dev/dsk/c0t4d0s4:ufs

Danach können Sie in der neuen Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren, die neue Boot-Umgebung aktivieren und dann von Hand erneut spiegeln oder verkapseln.

Wenn Sie die Metageräte bzw. Volumes von Hand entfernen wollen, müssen Sie folgendermaßen vorgehen:

Danach können Sie in der Boot-Umgebung ein Upgrade ausführen oder ein Archiv installieren.

So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv in einer Boot-Umgebung (zeichenorientierte Schnittstelle)

  1. Wählen Sie ‟Flash“ im Solaris Live Upgrade-Hauptmenü.

    Das Menü ‟Flash an Inactive Boot Environment“ wird angezeigt.

  2. Geben Sie den Namen der Boot-Umgebung, in der Sie das Solaris Flash-Archiv installieren wollen, und den Speicherort der Installationsmedien ein:


    Name of Boot Environment: solaris_9
    Package media: /net/install-svr/export/s9/latest
    
  3. Drücken Sie F1, um ein Archiv hinzuzufügen.

    Im Untermenü ‟Archive Selection“ wird eine leere Liste, der Name eines Archivs oder eine Liste mit mehreren Archiven angezeigt.

    Sie können Archive zu der Liste hinzufügen und daraus entfernen. Das folgende Beispiel zeigt eine leere Liste.


    Location            - Retrieval Method
    <No Archives added> - Select ADD to add archives
    • Wenn Sie die Archive in der Liste unverändert installieren wollen, fahren Sie mit Schritt 4 fort.

    • Wenn die Solaris Flash-Archivliste leer ist oder ein Archiv enthält, das nicht installiert werden soll, fahren Sie mit Schritt a fort.

    1. Sie können Archive hinzufügen und entfernen.

      • Drücken Sie F1, um ein Archiv zur Liste hinzuzufügen. Fahren Sie mit Schritt b fort.

        Das Untermenü ‟Select Retrieval Method“ wird angezeigt.


        HTTP
        NFS
        Local File
        Local Tape
        Local Device
      • Drücken Sie F2, um ein Archiv aus der Liste zu entfernen. Fahren Sie mit Schritt e fort.

    2. Im Menü für die Auswahl der Abrufmethode wählen Sie das Verzeichnis des Solaris Flash-Archivs.

      Gewähltes Medium 

      Eingabeaufforderung 

      HTTP 

      Geben Sie die zum Zugriff auf das Solaris Flash-Archiv erforderlichen URL- und Proxy-Informationen an. 

      NFS 

      Geben Sie den Pfad zu dem entfernten Dateisystem an, in dem sich das Solaris Flash-Archiv befindet. Sie können auch den Dateinamen des Archivs angeben. 

      Local file 

      Bitte geben Sie den Pfad zu dem lokalen Dateisystem an, in dem sich das Solaris Flash-Archiv befindet. 

      Local tape 

      Bitte geben Sie das lokale Bandlaufwerk und die Speicherposition des Solaris Flash-Archivs auf dem Band an. 

      Local device 

      Bitte geben Sie das lokale Gerät, den Pfad zum Solaris Flash-Archiv und die Art des Dateisystems an, in dem sich das Solaris Flash-Archiv befindet.  

      Ein Abrufuntermenü wie im folgenden Beispiel wird angezeigt. Der Inhalt hängt vom ausgewählten Medium ab.


      NFS Location: 
    3. Geben Sie den Pfad zum Archiv wie im folgenden Beispiel ein.


      NFS Location: host:/path/to archive.flar
      
    4. Drücken Sie F3, um das Archiv zur Liste hinzuzufügen.

    5. Sobald die Liste die zu installierenden Archive enthält, schließen Sie den Bildschirm mit F6.

  4. Für die Installation von einem oder mehreren Archiven drücken Sie F3.

    Das Solaris Flash-Archiv wird in der Boot-Umgebung installiert. Alle Dateien in der Boot-Umgebung werden überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam genutzten Dateien.

    Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden. Siehe hierzu So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung (zeichenorientierte Schnittstelle).

So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv in einer Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Geben Sie Folgendes ein:


    # luupgrade -f -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -a Archiv
    

    -f

    Gibt an, dass ein Betriebssystem aus einem Solaris Flash-Archiv installiert wird. 

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die mittels eines Archivs installiert werden soll. 

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln. 

    -a Archiv

    Der Pfad zum Solaris Flash-Archiv, sofern das Archiv im lokalen Dateisystem zur Verfügung steht. Die mit den Optionen -s und -a angegebenen Versionen des Betriebssystemabbilds müssen identisch sein.


    Beispiel 33-6 Installation von Solaris Flash-Archiven in einer Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird ein Archiv in der Boot-Umgebung second_disk installiert. Das Archiv befindet sich auf dem lokalen System. Bei beiden mit den Optionen -s und -a angegebenen Betriebssystemversionen handelt es sich um Solaris 9-Releases. Alle Dateien in second_disk werden überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam nutzbaren Dateien.


    # luupgrade -f -n second_disk \
    -s /net/installmachine/export/solaris9/OS_image \
    -a /net/server/archive/solaris9 
    

    Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.


So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils (Befehlszeilenschnittstelle)

Im Folgenden werden die einzelnen Schritte der Installation eines Solaris Flash-Archivs mithilfe eines Profils erläutert.

Wenn Sie Sprachumgebungen zum Profil hinzugefügt haben, vergewissern Sie sich bitte, dass die erzeugte Boot-Umgebung über genügend Festplattenspeicher verfügt.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Erstellen Sie ein Profil.

    Eine Liste der für Solaris Live Upgrade-Profile gültigen Schlüsselwörter finden Sie in Tabelle 33–2.

  3. Geben Sie Folgendes ein:


    # luupgrade -f -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -j Profilpfad
    

    -f

    Gibt an, dass ein Betriebssystem aus einem Solaris Flash-Archiv installiert wird. 

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll. 

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln. 

    -j Profilpfad

    Der Pfad zu einem Profil, das für eine Flash-Installation konfiguriert ist. Das Profil muss sich in einem Verzeichnis auf dem lokalen System befinden.  

    Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.


    Beispiel 33-7 Upgrade von Boot-Umgebungen mithilfe von Profilen (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird ein Archiv in der Boot-Umgebung second_disk installiert. Der Zugriff auf das Profil erfolgt über die Option -j. Die Boot-Umgebung kann dann aktiviert werden. Zur Erstellung von Profilen siehe So erstellen Sie ein Profil für Solaris Live Upgrade.


    # luupgrade -f -n second_disk \
    -s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \
    -j /var/tmp/profile 
    

So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profilschlüsselworts (Befehlszeilenschnittstelle)

Anhand dieses Verfahrens können Sie ein Solaris Flash-Archiv installieren, indem Sie in der Befehlszeile das Schlüsselwort archive_location angeben, anstatt eine Profildatei zu verwenden. Archive lassen sich auch ohne Profildatei schnell abrufen.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Geben Sie Folgendes ein:


    # luupgrade -f -n BU-Name -s BS-Abbildpfad -J 'Profil'
    

    -f

    Gibt an, dass das Betriebssystemupgrade von einem Solaris Flash-Archiv aus erfolgen soll. 

    -n BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktualisiert werden soll. 

    -s BS-Abbildpfad

    Gibt den Pfadnamen eines Verzeichnisses an, das ein Abbild des Betriebssystems enthält. Hierbei kann es sich um ein Verzeichnis auf einem Installationsmedium wie einer DVD-ROM oder CD-ROM oder um ein NFS- bzw. UFS-Verzeichnis handeln. 

    -J 'Profil'

    Gibt das Schlüsselwort archive_location an. Die gültigen Schlüsselwortwerte sind unter archive_location-Schlüsselwort aufgeführt.

    Die Boot-Umgebung kann jetzt aktiviert werden.


    Beispiel 33-8 Installation von Solaris Flash-Archiven mithilfe von Profilen (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird ein Archiv in der Boot-Umgebung second_disk installiert. Die Option -J und das Schlüsselwort archive_location dienen zum Abrufen des Archivs. Alle Dateien in second_disk werden überschrieben, mit Ausnahme der gemeinsam nutzbaren Dateien.


    # luupgrade -f -n second_disk \
    -s /net/installmachine/export/solarisX/OS_image \
    -J 'archive_location http://example.com/myflash.flar' 
    

Aktivieren einer Boot-Umgebung

Durch das Aktivieren einer Boot-Umgebung wird diese für den nächsten Neustart des Systems bootfähig gemacht. Außerdem können Sie schnell auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgreifen, wenn beim Booten der neu aktivierten Boot-Umgebung ein Fehler auftritt. Informationen dazu finden Sie unter Wiederherstellen nach Fehler: Zurückgreifen auf die ursprüngliche Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle).

Damit eine Boot-Umgebung erfolgreich aktiviert werden kann, muss sie folgende Voraussetzungen erfüllen:


Hinweis -

Wenn Sie den Swap-Bereich rekonfigurieren möchten, nehmen Sie diese Änderung vor dem Booten der inaktiven Boot-Umgebung vor. Standardmäßig nutzen alle Boot-Umgebung die Swap-Geräte gemeinsam. Informationen zum Rekonfigurieren des Swap-Bereichs finden Sie unter “So erstellen Sie eine neue Boot-Umgebung” Schritt 9 oder So erstellen Sie eine Boot-Umgebung und rekonfigurieren den Swap-Bereich (Befehlszeilenschnittstelle).


IA: (Optional) Aktualisieren der Boot-Diskette vor der Aktivierung

Wenn Sie die Solaris 9 Device Configuration Assistant Intel Platform Edition-Diskette zum Booten des Systems verwenden, können Sie dieses Verfahren auslassen. Wenn Sie zum Booten den Device Configuration Assistant verwenden, müssen Sie die Boot-Diskette aktualisieren. Bei diesem Verfahren wird eine Boot-Diskette für das neue Release erstellt, und zwar durch Überschreiben der vorhandenen Diskette oder durch Schreiben auf eine neue Diskette.

  1. Legen Sie die Solaris 9 Device Configuration Assistant Intel Platform Edition-Diskette ein. Verwenden Sie die vorhandene Diskette, um sie zu überschreiben, oder eine neue Diskette.

  2. Aktualisieren Sie die Boot-Diskette anhand des neuesten Abbildes für dieses Release.

  3. Lassen Sie die Boot-Diskette auswerfen.

  4. Geben Sie Folgendes ein:


    volcheck
    
  5. Kopieren Sie die Datei boot/solaris/bootenv.rc der neuen Boot-Umgebung auf die Diskette.


    cp /a/boot/solaris/bootenv.rc /floppy/floppy0/solaris/bootenv.rc
    
  6. Überprüfen Sie, ob auf der Diskette das richtige Ein- und Ausgabegerät angegeben ist. Falls nicht, aktualisieren Sie diese Angaben.

    Jetzt können Sie die neue Boot-Umgebung aktivieren.

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung (zeichenorientierte Schnittstelle)

Wenn Sie zum ersten Mal von einer neu erstellten Boot-Umgebung booten, synchronisiert die Solaris Live Upgrade-Software die neue Boot-Umgebung mit der zuletzt aktiven Boot-Umgebung. Bei der aktiven Boot-Umgebung handelt es sich nicht unbedingt um die Boot-Umgebung, die als Quelle für die neu erstellte Boot-Umgebung verwendet wurde. "Synchronisieren" bedeutet hier, dass bestimmte Systemdateien und Verzeichnisse aus der zuletzt aktiven Boot-Umgebung in die Boot-Umgebung kopiert werden, die gebootet wird. Solaris Live Upgrade führt diese Synchronisation nach dem ersten Booten nicht mehr aus, es sei denn, Sie geben yes ein, wenn die Frage ‟Do you want to force a Live Upgrade sync operations?“ angezeigt wird.

Wenn Sie eine Synchronisierung erzwingen, prüft Solaris Live Upgrade, ob es zwischen den zu synchronisierenden Dateien Konflikte gibt. Wenn beim Booten der neuen Boot-Umgebung ein Konflikt erkannt wird, wird eine Warnung ausgegeben. Die Dateien werden nicht synchronisiert. Die Boot-Umgebung kann trotz eines solchen Konflikts möglicherweise erfolgreich aktiviert werden. Ein Konflikt kann in folgenden Fällen auftreten:

Verwenden Sie diese Option sehr vorsichtig, denn Sie wissen möglicherweise gar nicht, welche Änderungen in der zuletzt aktiven Boot-Umgebung vorgenommen wurden und können diese nicht kontrollieren. Angenommen, Sie arbeiten in der aktuellen Boot-Umgebung mit der Solaris 9-Software. Sie müssen auf ein Solaris 2.6-Release zurückgreifen und booten dieses mit einer erzwungenen Synchronisation. Dies könnte dazu führen, dass Dateien im Release 2.6 geändert werden. Da Dateien vom jeweiligen Release des Betriebssystems abhängen, schlägt das Booten des Release Solaris 2.6 möglicherweise fehl, da die Solaris 9-Dateien nicht mit den Solaris 2.6-Dateien kompatibel sind.

  1. Wählen Sie ‟Activate“ im Solaris Live Upgrade-Hauptmenü.

  2. Geben Sie den Namen der zu aktivierenden Boot-Umgebung ein.


    Name of Boot Environment: solaris_9
    Do you want to force a Live Upgrade sync operations: no
    
  3. Sie können fortfahren oder eine Dateisynchronisation erzwingen.

    • Drücken Sie die Eingabetaste, um fortzufahren

      Wenn die Boot-Umgebung zum ersten Mal gebootet wird, werden die Dateien automatisch synchronisiert.

    • Sie können eine Synchronisation der Dateien erzwingen, aber diese Option sollten Sie sehr vorsichtig verwenden. Die Betriebssysteme in beiden Boot-Umgebungen müssen mit den zu synchronisierenden Dateien kompatibel sein. Um eine Dateisynchronisation zu erzwingen, geben Sie Folgendes ein:


      Do you want to force a Live Upgrade sync operations: yes
      
  4. Drücken Sie F3, um den Aktivierungsvorgang zu starten.

  5. Drücken Sie die Eingabetaste, um fortzufahren

    Die neue Boot-Umgebung wird beim nächsten Neustart aktiviert.

  6. Um die inaktive Boot-Umgebung zu aktivieren, starten Sie das System neu:


    # init 6
    

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Um die Boot-Umgebung zu aktivieren, geben Sie Folgendes ein:


    # /usr/sbin/luactivate  BU-Name
    

    BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktiviert werden soll.  

  3. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

    Achtung - Achtung -

    Verwenden Sie für den Neustart ausschließlich den Befehl init oder shutdown. Wenn Sie einen der Befehle reboot, halt oder uadmin verwenden, wird die Boot-Umgebung nicht gewechselt. Die letzte aktive Boot-Umgebung wird erneut gebootet.



Beispiel 33-9 Aktivieren einer Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung ‟second_disk“ beim nächsten Neustart aktiviert.


# /usr/sbin/luactivate second_disk
# init 6

So aktivieren Sie eine Boot-Umgebung und synchronisieren die Dateien (Befehlszeilenschnittstelle)

Wenn Sie zum ersten Mal von einer neu erstellten Boot-Umgebung booten, synchronisiert die Solaris Live Upgrade-Software die neue Boot-Umgebung mit der zuletzt aktiven Boot-Umgebung. Bei der aktiven Boot-Umgebung handelt es sich nicht unbedingt um die Boot-Umgebung, die als Quelle für die neu erstellte Boot-Umgebung verwendet wurde. "Synchronisieren" bedeutet hier, dass bestimmte Systemdateien und Verzeichnisse aus der zuletzt aktiven Boot-Umgebung in die Boot-Umgebung kopiert werden, die gebootet wird. Solaris Live Upgrade führt diese Synchronisation nach dem ersten Boot-Vorgang nur aus, wenn Sie den Befehl luactivate mit der Option -s verwenden.

Wenn Sie mit der Option -s eine Synchronisierung erzwingen, prüft der Befehl luactivate, ob es zwischen den zu synchronisierenden Dateien Konflikte gibt. Wenn beim Booten der neuen Boot-Umgebung ein Konflikt erkannt wird, wird eine Warnung ausgegeben. Die Dateien werden nicht synchronisiert. Die Boot-Umgebung kann trotz eines solchen Konflikts möglicherweise erfolgreich aktiviert werden. Ein Konflikt kann in folgenden Fällen auftreten:

Verwenden Sie diese Option sehr vorsichtig, denn Sie wissen möglicherweise gar nicht, welche Änderungen in der zuletzt aktiven Boot-Umgebung vorgenommen wurden und können diese nicht kontrollieren. Angenommen, Sie arbeiten in der aktuellen Boot-Umgebung mit der Solaris 9-Software. Sie müssen auf ein Solaris 2.6-Release zurückgreifen und booten dieses mit einer erzwungenen Synchronisation. Dies könnte dazu führen, dass Dateien im Release 2.6 geändert werden. Da Dateien vom jeweiligen Release des Betriebssystems abhängen, schlägt das Booten des Release Solaris 2.6 möglicherweise fehl, da die Solaris 9-Dateien nicht mit den Solaris 2.6-Dateien kompatibel sind.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Um die Boot-Umgebung zu aktivieren, geben Sie Folgendes ein:


    # /usr/sbin/luactivate  -s BU-Name
    

    BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktiviert werden soll. 

    -s

    Bewirkt die Synchronisierung der Dateien der zuletzt aktiven Boot-Umgebung und der neuen Boot-Umgebung.  

    Mit der Option -s können Sie die Dateien synchronisieren, nachdem die Boot-Umgebung zum ersten Mal aktiviert wurde. Wenn eine Boot-Umgebung zum ersten Mal aktiviert wird, werden die Dateien dieser und der zuletzt aktiven Boot-Umgebung synchronisiert, bei nachfolgenden Aktivierungsvorgängen werden die Dateien nicht erneut synchronisiert. Verwenden Sie diese Option sehr vorsichtig, denn Sie wissen möglicherweise gar nicht, welche Änderungen in der zuletzt aktiven Boot-Umgebung vorgenommen wurden und können diese nicht kontrollieren.

  3. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

Beispiel 33-10 Aktivieren einer Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

In diesem Beispiel wird die Boot-Umgebung ‟second_disk“ beim nächsten Neustart aktiviert, und die Dateien werden synchronisiert.


# /usr/sbin/luactivate -s second_disk
# init 6

Wiederherstellen nach Fehler: Zurückgreifen auf die ursprüngliche Boot-Umgebung (Befehlszeilenschnittstelle)

Wenn nach dem Upgrade ein Fehler auftritt oder eine Anwendung mit einer aktualisierten Komponente nicht kompatibel ist, können Sie, je nach Plattform, mithilfe eines der folgenden Verfahren auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgreifen. Für SPARC-basierte Systeme wird mit dem ersten Verfahren der Befehl luactivate ausgeführt, um wieder zu der ursprünglichen Boot-Umgebung zu wechseln. Wenn dieses Verfahren fehlschlägt, booten Sie mithilfe des zweiten Verfahrens von einer DVD-ROM, CD-ROM oder einem Netzwerkabbild. Für IA-basierte Systeme wählen Sie das Verfahren danach aus, ob die root-Dateisysteme (/) auf denselben oder anderen physischen Festplatten eingehängt sind.

So greifen Sie trotz erfolgreicher Erstellung einer neuen Boot-Umgebung auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück

Verwenden Sie dieses Verfahren, wenn Sie die neue Boot-Umgebung erfolgreich aktiviert haben, aber mit den Ergebnissen nicht zufrieden sind.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Geben Sie Folgendes ein:


    # /usr/sbin/luactivate BU-Name
    

    BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktiviert werden soll. 

  3. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

    Die zuvor aktive Boot-Umgebung wird wieder zur aktiven Boot-Umgebung.

SPARC: So greifen Sie bei fehlgeschlagener Aktivierung der neuen Boot-Umgebung auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück

  1. Booten Sie das System an der Eingabeaufforderung OK von der Solaris 9-DVD, der Solaris 9-Installation s-CD, dem Netzwerk oder einer lokalen Festplatte in den Einzelbenutzerstatus:


    OK boot cdrom -s 
    

    Oder


    OK boot net -s
    

    Oder


    OK boot Gerätename -s
    

    Gerätename

    Gibt den Namen des Geräts an, von dem das System booten kann, zum Beispiel /dev/dsk/c0t0d0s0

  2. Geben Sie Folgendes ein:


    # /sbin/luactivate BU-Name
    

    BU-Name

    Gibt den Namen der Boot-Umgebung an, die aktiviert werden soll.  

  3. Geben Sie an der Eingabeaufforderung Folgendes ein:


    Do you want to fallback to activate boot environment <disk name> 
    (yes or no)? yes
    

    Eine Meldung, dass erfolgreich auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgegriffen wurde, wird angezeigt.

  4. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

    Die zuvor aktive Boot-Umgebung wird wieder zur aktiven Boot-Umgebung.

SPARC: So greifen Sie mithilfe einer DVD, CD oder eines Netzwerkinstallationsabbildes auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück

Verwenden Sie dieses Verfahren, um von einer DVD, einer CD oder einem Netzwerkinstallationsabbild zu booten. Sie müssen das root-Slice (/) aus der letzten aktiven Boot-Umgebung einhängen. Führen Sie dann den Befehl luactivate aus, um den Wechsel vorzunehmen. Wenn Sie dann das System neu starten, wird wieder die letzte aktive Boot-Umgebung verwendet.

  1. Booten Sie das System an der Eingabeaufforderung OK von der Solaris 9-DVD, der Solaris 9-Installation s-CD, dem Netzwerk oder einer lokalen Festplatte in den Einzelbenutzerstatus:


    OK boot cdrom -s 
    

    Oder


    OK boot net -s
    

    Oder


    OK boot Gerätename -s
    

    Gerätename

    Gibt den Namen der Festplatte und des Slice an, auf der/dem sich eine Kopie des Betriebssystems befindet, zum Beispiel /dev/dsk/c0t0d0s0.

  2. Prüfen Sie gegebenenfalls die Integrität des root-Dateisystems (/) für die Boot-Umgebung, auf die zurückgegriffen werden soll.


    # fsck Gerätename
    

    Gerätename

    Gibt den Speicherort des Root-Dateisystems (/) auf dem Festplattengerät der Boot-Umgebung an, auf die Sie zurückgreifen wollen. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/cnumtnumdnumsnum ein.

  3. Hängen Sie das Root-Slice (/) der aktiven Boot-Umgebung in ein Verzeichnis ein, zum Beispiel /mnt:


    # mount Gerätename /mnt
    

    Gerätename

    Gibt den Speicherort des Root-Dateisystems (/) auf dem Festplattengerät der Boot-Umgebung an, auf die Sie zurückgreifen wollen. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/cnumtnumdnumsnum ein.

  4. Geben Sie vom Root-Slice (/) der aktiven Boot-Umgebung Folgendes ein:


    # /mnt/sbin/luactivate
    

    luactivate aktiviert die zuvor aktive Boot-Umgebung und zeigt das Ergebnis an.

  5. Hängen Sie /mnt aus.


    # umount  /mnt
    
  6. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

    Die zuvor aktive Boot-Umgebung wird wieder zur aktiven Boot-Umgebung.

IA: So greifen Sie bei Boot-Umgebungen auf verschiedenen Festplatten auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück

Das Booten der neuen Boot-Umgebung kann mitunter fehlschlagen. Sollten sich die root-Dateisysteme (/) für die Boot-Umgebungen auf unterschiedlichen Festplatten befinden, greifen Sie wie folgt auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück.

  1. Starten Sie das System neu und rufen Sie die entsprechenden BIOS-Menüs auf.

    • Wenn es sich bei den Boot-Geräten um SCSI-Geräte handelt, schlagen Sie in der Dokumentation zum SCSI-Controller nach, wie Sie das SCSI-BIOS aufrufen.

    • Wenn die Boot-Geräte vom System-BIOS verwaltet werden, schlagen Sie in der Dokumentation zum System-BIOS nach, wie Sie das System-BIOS aufrufen.

  2. Ändern Sie nach den Anweisungen in der BIOS-Dokumentation das Boot-Gerät in das Boot-Gerät der ursprünglichen Boot-Umgebung, sofern nicht identisch.

  3. Speichern Sie die Änderungen im BIOS.

  4. Beenden Sie das BIOS, um den Boot-Vorgang zu starten.

  5. Booten Sie das System mit b -s im Einbenutzermodus.

  6. Geben Sie Folgendes ein:


    # /sbin/luactivate
    
  7. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

IA: So greifen Sie bei Boot-Umgebungen auf derselben Festplatte auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück

Das Booten kann mitunter fehlschlagen. Wenn sich die root-Dateisysteme (/) auf derselben Festplatte befinden, greifen Sie wie folgt auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurück. Sie müssen das root-Slice (/) aus der letzten aktiven Boot-Umgebung einhängen. Führen Sie dann den Befehl luactivate aus, um den Wechsel vorzunehmen. Wenn Sie dann das System neu starten, wird wieder die letzte aktive Boot-Umgebung verwendet.

  1. Entscheiden Sie, wie das System gebootet werden soll.

    • Wenn Sie von der Solaris 9-DVD oder der Solaris 9-Installation s-CD booten, legen Sie die DVD bzw. CD ein. Das BIOS des Systems muss das Booten von einer DVD oder CD unterstützen.

    • Wenn Sie über das Netzwerk booten, verwenden Sie PXE (Pre-boot eXecution Environment). Das System muss PXE unterstützen. Aktivieren Sie die Unterstützung für PXE mit dem BIOS-Setup des Systems oder dem Konfigurationstool des Netzwerkadapters.

    • Wenn Sie von einer Diskette booten, legen Sie eine Solaris 9 Device Configuration Assistant Intel Platform Edition-Diskette in das Diskettenlaufwerk des Systems ein.


      IA nur -

      Sie haben die folgenden Möglichkeiten, die Software des Device Configuration Assistant auf eine Diskette zu kopieren:

      • Kopieren Sie die Software von der Solaris 9 Intel Platform Edition-DVD oder der Solaris 9 Software 2 of 2 Intel Platform Edition-CD auf eine Diskette. Beschrieben ist das Verfahren in Anhang E.

      • Laden Sie die Software von der Website der Solaris Developer Connection unter http://soldc.sun.com/support/drivers/dca_diskettes herunter und kopieren Sie sie auf eine Diskette.


    Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm, bis das Menü ‟Current Boot Parameters“ angezeigt wird.

  2. Booten Sie das System mit b -s im Einbenutzermodus.


    
    
  3. Prüfen Sie gegebenenfalls die Integrität des root-Dateisystems (/) für die Boot-Umgebung, auf die zurückgegriffen werden soll.


    # fsck Einhängepunkt
    

    Einhängepunkt

    Ein bekanntes und zuverlässiges Root-Dateisystem 

  4. Hängen Sie das Root-Slice der aktiven Boot-Umgebung in einem Verzeichnis ein (zum Beispiel /mnt/sbin):


    # mount Gerätename /mnt/sbin
    

    Gerätename

    Gibt den Speicherort des Root-Dateisystems (/) auf dem Festplattengerät der Boot-Umgebung an, auf die Sie zurückgreifen wollen. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/cnumtnumdnumsnum ein.

  5. Geben Sie vom Root-Slice der aktiven Boot-Umgebung Folgendes ein:


    # /mnt/sbin/luactivate
    

    luactivate aktiviert die zuvor aktive Boot-Umgebung und zeigt das Ergebnis an.

  6. Hängen Sie /mnt/sbin aus.


    # umount Gerätename /mnt/sbin
    

    Gerätename

    Gibt den Speicherort des Root-Dateisystems (/) auf dem Festplattengerät der Boot-Umgebung an, auf die Sie zurückgreifen wollen. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/cnumtnumdnumsnum ein.

  7. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

    Die zuvor aktive Boot-Umgebung wird wieder zur aktiven Boot-Umgebung.