Solaris 9 9/04 Installationshandbuch

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris 9

Durchführen eines Upgrade, Fehlermeldungen


No upgradable disks

Grund:

Ein Swap-Eintrag in der Datei /etc/vfstab bewirkt, dass das Upgrade fehlschlägt.

Lösung:

Setzen Sie die folgenden Zeilen in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar:

  • Alle Swap-Dateien und -Slices auf Platten, die nicht aufgerüstet werden

  • Swap-Dateien, die nicht mehr vorhanden sind

  • Nicht verwendete Swap-Slices


usr/bin/bzczt not found

Grund:

Solaris Live Upgrade schlägt fehl, da ein benötigtes Patch-Cluster fehlt.

Lösung:

Für die Installation von Solaris Live Upgrade ist ein Patch erforderlich. Patches finden Sie unter der Adresse http://sunsolve.sun.com.


Es wurden aktualisierbare Solaris-Root-Geräte, jedoch keine geeigneten Partitionen für das Solaris-Installationsprogramm gefunden. Ein Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm ist nicht möglich. Möglicherweise kann jedoch mit der Solaris Operating Environment 1 of 2-CD-ROM ein Upgrade durchgeführt werden. (Nur x86-basierte Systeme)

Grund:

Ein Upgrade mit der Solaris x86 Platform Edition Installations-CD ist nicht möglich, da nicht genug Platz vorhanden ist.

Lösung:

Um ein Upgrade durchzuführen, können Sie entweder ein Swap-Slice erstellen, das größer oder gleich 512 MB ist, oder ein anderes Upgrade-Verfahren verwenden, zum Beispiel:

  • Solaris Web Start auf der Solaris-DVD oder ein Netzwerkinstallationsabbild

  • Solaris suninstall auf der Solaris Software 1 of 2 x86 Platform Edition-CD

  • Benutzerdefiniertes JumpStart

Durchführen eines Upgrade, allgemeine Probleme


Die Upgrade-Option wird nicht angeboten, obwohl auf dem System eine Upgrade-Version der Solaris-Software vorhanden ist.

Grund:

Grund 1: Das Verzeichnis /var/sadm ist ein symbolischer Link oder wurde von einem anderen Dateisystem aus eingehängt.

Lösung:

Grund 1: Verschieben Sie das Verzeichnis /var/sadm in das Root-Dateisystem (/) oder in das Dateisystem /var.

Grund:

Grund 2: Die Datei /var/sadm/softinfo/INST_RELEASE fehlt.

Lösung:

Grund 2: Erstellen Sie eine neue Datei INST_RELEASE. Verwenden Sie dazu folgende Vorlage:

OS=Solaris
VERSION=x 
REV=0
x

ist die Version der Solaris-Software auf dem System

Grund:

Grund 3: SUNWusr fehlt in /var/sadm/softinfo.

Lösung:

Lösung 3: Sie müssen eine Neuinstallation durchführen. Ein Upgrade der Solaris-Software ist nicht möglich.


Der md-Treiber lässt sich nicht herunterfahren oder initialisieren.

Lösung:
  • Handelt es sich nicht um eine gespiegelte Version, setzen Sie den entsprechenden Teil der Datei vsftab auf Kommentar.

  • Handelt es sich um eine gespiegelte Version, vernichten Sie diese und führen Sie eine Neuinstallation durch.


Das Upgrade schlägt fehl, weil das Solaris-Installationsprogramm ein Dateisystem nicht einhängen kann.

Grund:

Während eines Upgrades versucht das Skript, alle Dateisysteme einzuhängen, die in der Datei /etc/vfstab im Root-Dateisystem (/) des Systems aufgelistet sind, bei dem das Upgrade durchgeführt wird. Wenn das Installationsskript ein Dateisystem nicht einhängen kann, schlägt es fehl und wird abgebrochen.

Stellen Sie sicher, dass alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab des Systems eingehängt werden können. Setzen Sie alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar, die nicht eingehängt werden können oder die das Problem anderweitig verursachen könnten, so dass Solaris suninstall beim Upgrade nicht versucht, sie einzuhängen. Systembasierte Dateisysteme jedoch, die zu aktualisierende Software enthalten (beispielsweise /usr), können nicht auf Kommentar gesetzt werden.


Das Upgrade schlägt fehl.

Beschreibung:

Das System verfügt nicht über genügend Speicherplatz für das Upgrade.

Grund:

Informieren Sie sich in Kapitel 5 über das Platzproblem und versuchen Sie, es ohne Auto-Layout zur Neuzuweisung von Speicherplatz zu beheben.


Es gibt Probleme beim Upgrade gespiegelter Roots.

Lösung:

Wenn es beim Upgrade unter Verwendung gespiegelter Roots (Solaris Volume Manager) zu Problemen kommt, schlagen Sie bitte unter “Troubleshooting Solaris Volume Manager (Tasks)” in Solaris Volume Manager Administration Guide nach.

So setzen Sie ein Upgrade nach einem Fehlschlag fort

Das Upgrade ist fehlgeschlagen und das System lässt sich nicht über die Software booten. Der Grund für den Fehlschlag liegt außerhalb Ihres Einflussbereichs, zum Beispiel ein Stromausfall oder der Ausfall einer Netzwerkverbindung.

  1. Booten Sie das System von der Solaris-DVD, der Solaris-Installations-CD, der Solaris Software 1 of 2-CD oder dem Netzwerk aus neu.

  2. Wählen Sie die Upgrade-Option für die Installation.

    Das Solaris-Installationsprogramm ermittelt, ob das System teilweise aufgerüstet wurde, und setzt das Upgrade fort.

Systempanik bei einem Upgrade mit Solaris Live Upgrade und Veritas VxVm

Wenn Sie bei einem Upgrade Solaris Live Upgrade benutzen und Veritas VxVM läuft, kommt es beim Neustart zu einer Systempanik. Um diese zu vermeiden, müssen Sie das Upgrade mit dem folgenden Verfahren durchführen. Das Problem tritt auf, wenn Packages nicht den neuen Solaris-Richtlinien für Packages entsprechen.

  1. Erstellen Sie eine inaktive Boot-Umgebung. Siehe Erstellen einer neuen Boot-Umgebung.

  2. Vor dem Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung müssen Sie in der inaktiven Boot-Umgebung die vorhandene Veritas-Software deaktivieren.

    1. Hängen Sie die inaktive Boot-Umgebung ein.


      # lumount Name_der_inaktiven_Boot-Umgebung Einhängepunkt
      

      Beispiel:


      # lumount solaris8 /.alt.12345 
      
    2. Wechseln Sie in das Verzeichnis, das die vfstab enthält. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    3. Erstellen Sie eine Kopie der Datei vfstab der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cp vfstab vfstab.501
      
    4. Setzen Sie in der kopierten Datei vfstab alle Veritas-Dateisystemeinträge auf Kommentar. Beispiel:


      #  sed  '/vx\/dsk/s/^/#/g'  < vfstab >  vfstab.novxfs 
      

      Als erstes Zeichen erscheint in den entsprechenden Zeilen ein #. Dadurch gelten diese Zeilen als Kommentarzeilen. Beachten Sie, dass diese Kommentarzeilen sich von den Kommentarzeilen in der Systemdatei unterscheiden.

    5. Kopieren Sie die geänderte Datei vfstab. Beispiel:


      # cp vfstab.novxfs vfstab
      
    6. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit der Systemdatei der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    7. Erstellen Sie eine Kopie der Systemdatei der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cp system system.501
      
    8. Setzen Sie alle Einträge des Typs "forceload:“ auf Kommentar, sofern sie drv/vx enthalten.


      # sed '/forceload:   drv\/vx/s/^/*/' <system> system.novxfs 
      

      Als erstes Zeichen erscheint in den entsprechenden Zeilen ein *. Dadurch gelten diese Zeilen als Befehlszeilen. Beachten Sie, dass diese Kommentarzeilen sich von den Kommentarzeilen in der Datei vfstab unterscheiden.

    9. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit der Datei install-db in der inaktiven Boot-Umgebung. Beispiel:


      # cd /.alt.12345/etc
      
    10. Erstellen Sie die Veritas-Datei install-db. Beispiel:


      # touch vx/reconfig.d/state.d/install-db
      
    11. Hängen Sie die inaktive Boot-Umgebung aus.


      # luumount Name_der_inaktiven_Boot-Umgebung Einhängepunkt
      
  3. Führen Sie das Upgrade der inaktiven Boot-Umgebung durch. Siehe Kapitel 36.

  4. Aktivieren Sie die inaktive Boot-Umgebung. Siehe Aktivieren einer Boot-Umgebung.

  5. Fahren Sie das System herunter.


    # init 0
    
  6. Booten Sie die inaktive Boot-Umgebung im Einzelbenutzermodus:


    OK boot -s
    

    Mehrere Meldungen und Fehlermeldungen, die “vxvm” oder “VXVM” enthalten, werden angezeigt. Ignorieren Sie diese. Die inaktive Boot-Umgbeung wird aktiv.

  7. Führen Sie ein Upgrade von Veritas durch.

    1. Entfernen Sie das Package Veritas VRTSvmsa vom System. Beispiel:


      # pkgrm VRTSvmsa
      
    2. Wechseln Sie in das Verzeichnis mit den Veritas-Packages.


      # cd /Speicherort_der_Veritas-Software
      
    3. Fügen Sie die neuesten Veritas-Packages zum System hinzu:


      #pkgadd -d `pwd` VRTSvxvm VRTSvmsa VRTSvmdoc VRTSvmman VRTSvmdev
      
  8. Stellen Sie die ursprüngliche Datei vfstab und die ursprünglichen Systemdateien wieder her:


    # cp /etc/vfstab.original /etc/vfstab
    	# cp /etc/system.original /etc/system
    
  9. Starten Sie das System neu.


    # init 6
    

x86: Service-Partition wird auf Systemen ohne bereits vorhandene Service-Partition nicht standardmäßig erzeugt

Wenn Sie das Betriebssystem Solaris 9 auf einem System installieren, das noch keine Service-Partition enthält, wird eine solche nicht automatisch vom Installationsprogramm erzeugt. Wenn auf der Festplatte mit der Solaris-Partition auch eine Service-Partition enthalten sein soll, dann müssen Sie die Service-Partition vor der Installation von Solaris 9 neu erstellen.

Bei der Installation von Solaris 8 2/02 auf einem Sun LX50-System behält das Installationsprogramm die Service-Partition u. U. nicht bei. Sofern Sie das Layout der Boot-Partition fdisk nicht manuell bearbeiten, um die Service-Partition beizubehalten, wird die Service-Partition vom Installationsprogramm gelöscht.


Hinweis –

Wenn Sie die Service-Partition bei der Installation von Solaris 8 2/02 nicht ausdrücklich beibehalten haben, dann ist es u. U. nicht möglich, die Service-Partition wiederherzustellen und ein Upgrade auf das Betriebssystem Solaris 9 durchzuführen.


Um auf der Festplatte mit der Solaris-Partition auch eine Service-Partition einzurichten, wählen Sie eine der nachfolgenden Problemlösungen.