Dynamisches Routing stellt den einfachsten Weg dar, das Routing auf einem Host zu verwalten. Hosts, die dynamisches Routing verwenden, führen die Routing-Protokolle aus, die vom in.routed-Daemon für IPv4 oder dem in.ripngd-Daemon für IPv6 zur Verfügung gestellt werden. Mit dem folgenden Verfahren aktivieren Sie das dynamische IPv4-Routing auf einem Host mit einer Schnittstelle. Weitere Informationen zum dynamischen Routing finden Sie unter Paketweiterleitung und Routing bei IPv4-Netzwerken.
Nehmen Sie auf dem Host die Rolle eines Primäradministrators an, oder melden Sie sich als Superuser an.
Die Rolle des Primäradministrators enthält das Primary Administrator-Profil. Informationen zum Erstellen von Rollen und Zuweisen von Rollen zu Benutzern finden Sie in Kapitel 2, Working With the Solaris Management Console (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration.
Prüfen Sie, ob die /etc/defaultrouter-Datei vorhanden ist.
# cd /etc # ls | grep defaultrouter |
Wenn die /etc/defaultrouter-Datei vorhanden ist, löschen Sie alle darin enthaltenen Einträge.
Eine leere /etc/defaultrouter-Datei zwingt den Host, dynamisches Routing auszuführen.
Prüfen Sie, ob Paketweiterleitung und Routing auf dem Host aktiviert sind.
# routeadm Configuration Current Current Option Configuration System State --------------------------------------------------------------- IPv4 routing disabled disabled IPv6 routing disabled disabled IPv4 forwarding enabled enabled IPv6 forwarding disabled disabled Routing services "route:default ripng:default" |
Wenn die Paketweiterleitung aktiviert ist, deaktivieren Sie sie.
Verwenden Sie einen der folgenden Befehle:
Beim routeadm-Befehl geben Sie Folgendes ein:
# routeadm -d ipv4-forwarding -u |
Für SMF geben Sie Folgendes ein:
# svcadm disable ipv4-forwarding |
Aktivieren Sie die Routing-Protokolle auf dem Host.
Verwenden Sie einen der folgenden Befehle:
Beim routeadm-Befehl geben Sie Folgendes ein:
# routeadm -e ipv4-routing -u |
Für SMF geben Sie Folgendes ein:
# svcadm enable route:default |
Jetzt ist das dynamische IPv4-Routing aktiviert. Die Routing-Tabelle des Hosts wird vom in.routed-Daemon dynamisch gepflegt.
Das folgende Beispiel zeigt, wie das dynamische Routing für hosta, einem Host mit einer Schnittstelle im Netzwerk 192.168.5.0, konfiguriert wird. Das Netzwerk wird in Abbildung 5–3 gezeigt. hosta verwendet derzeit Router 1 als Standard-Router. Jetzt muss hosta jedoch zum Ausführen des dynamischen Routings konfiguriert werden.
Als Erstes melden Sie sich als Superuser bei hosta an oder nehmen eine entsprechende Rolle an. Dann prüfen Sie, ob die /etc/defaultrouter-Datei auf dem Host vorhanden ist:
# cd /etc # ls | grep defaultrouter defaultrouter |
Die Antwort von grep deutet darauf hin, dass eine /etc/defaultrouter-Datei für hosta vorhanden ist.
# vi /etc/defaultrouter 192.168.5.10 |
Die Datei besitzt den Eintrag 192.168.5.10 (die IP-Adresse für Router 1). Zum Aktivieren des statischen Routing müssen Sie diesen Eintrag löschen. Als Nächstes überprüfen Sie, ob Paketweiterleitung und Routing bereits für den Host aktiviert sind.
# routeadm Configuration Current Current Option Configuration System State --------------------------------------------------------------- IPv4 routing disabled disabled IPv6 routing disabled disabled IPv4 forwarding disabled disabled IPv6 forwarding disabled disabled Routing services "route:default ripng:default" |
Sowohl Routing als auch Paketweiterleitung sind für hosta deaktiviert. Aktivieren Sie das Routing, um die Konfiguration des dynamischen Routings für hosta abzuschließen:
# svcadm enable route:default |