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Neuerungen in Oracle Solaris 10 1/13 Oracle Solaris 10 1/13 Information Library (Deutsch) |
1. Was ist neu in Version Oracle Solaris 10 1/13
Verbesserungen für die Installation
Unterstützung für netzwerkbasierte Installation in Textinstallationsprogramm
Automatische Auflösung von Packageabhängigkeiten in Text- und GUI-Installationsprogrammen
Live Upgrade behält die Speicherabzugsgeräte-Konfiguration bei
Live Upgrade Preflight Checker
Systemadministrationsverbesserungen
Oracle Configuration Manager 10.3.7.1
Oracle Solaris Zones Preflight System Checker
x86: 64-Bit: Fehlerverwaltung für Oracle Intel Sandy Bridge-EP-Plattformen
x86: Treiberunterstützung für generische AMD-MCA für Family 15h-Prozessoren
Passwort- und Kontoerstellungsverhalten ist optional
ZFS-Funktionen und -Änderungen
Verbesserung am Gerätemanagement
x86: SATA-Unterstützung für ATA-Passthrough-Befehle
Verbesserung der Systemleistung
x86: AMD XOP- und FMA-Unterstützung
Verbesserung der Systemressourcen
SPARC: 64-Bit: Erhöhte CRC32c-Algorithmusleistung im iSCSI-Initiator
x86: Unterstützung für das virtuelle Xen-Blockgerät im xdf-Treiber
bnxe-Treiberunterstützung für neue Geräte
SR-IOV-Unterstützung für igbvf- und igb-Treiber
SR-IOV-Unterstützung für den ixgbevf-Treiber
Zusätzliche Softwareverbesserungen
SPARC: 64-Bit: Speicher-DR-Unterstützung in migrierten Domains
In diesem Abschnitt wird eine Netzwerkverbesserung in dieser Version beschrieben.
Sichere Kopie, scp(1) erbringt eine bis zu 8-mal verbesserte Leistung bei Bulk-Datenübertragungen über Netzwerke mit hoher Bandbreite und hoher Latenz bei Oracle-Tests
Dieses Szenario tritt im Allgemeinen bei langen entfernen Kommunikationen auf, beispielsweise bei der Datenübertragung zwischen USA und Europa mit einer Verbindung mit hoher Bandbreite. scp verwendet ssh(1) für die eigentlichen Übertragungen. Vor Oracle Solaris 10 1/13 konnte der Empfangsfensterpuffer, der intern von ssh zur Optimierung der Performance bei bestimmten Situationen mit hoher Bandbreite und hoher Latenz verwendet wird, nicht angepasst werden.
In Oracle Solaris 10 1/13 (und Oracle Solaris 11.1) ist die Größe des ssh-Empfangspuffers mit der TCP-Empfangspuffereinstellung des Systems (tcp_recv_hiwat) verknüpft. Durch diese Beziehung kann diese spezifische Datenübertragungssituation. d.h. eine Verbindung mit hoher Bandbreite und hoher Latenz, jetzt optimiert werden Bei Kommunikationen mit hoher Latenzzeit (anders ausgedrückt, Kommunikationen mit hoher Roundtrip-Zeit) kann die Kopierleistung wesentlich verbessert werden, indem mehr Pakete im Transit zugelassen sind. Bei dieser Strategie begrenzt die Roundtrip-Zeit für das Senden eines Pakets und den Empfang einer Bestätigung den Durchsatz nicht, weil viele Pakete im Transit zugelassen sind. Der Grenzwert für die Datenmenge im Transit wird von der Einstellung tcp_recv_hiwat bestimmt. Diese Strategie funktioniert jedoch nur, wenn die Bandbreite groß genug ist, damit diese Daten die neuen Daten, die gesendet werden, nicht beeinträchtigen Wenn die Bandbreite nicht groß genug ist, bringt die Vergrößerung des TCP-Empfangsfensters kaum Vorteile.
In der folgenden Tabelle werden die Verbesserungen dargestellt, die bei einer Verbindung mit hoher Bandbreite und Latenzzeiten zwischen 50 und 200 Millisekunden gemessen wurden.
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Standardmäßig ist tcp_recv_hiwat bei Oracle Solaris 10 auf 48 KB gesetzt. Dieser Wert wird für Netzwerke mit 100 MB optimiert. Bei Oracle Solaris 11 wurde der Standardwert auf 128 KB zur Optimierung bei LANs mit 1 GB erhöht. Keine dieser Auswahlmöglichkeiten für die Puffergröße führt zu einem wesentlichen Leistungsunterschied zwischen Oracle Solaris 10 1/13 und Oracle Solaris 10 8/11 bei Netzwerken mit hoher Latenz oder hoher Bandbreite. Wesentliche Verbesserungen bei der Geschwindigkeit werden erzielt, wenn der TCP-Empfangspuffer auf 256 KB gesetzt wird.
Erhöhen von tcp_recv_hiwat:
Erhöht die Anforderungen an den TCP-Empfangspuffer für jeden Empfänger in dem System.
Wirkt sich auf alle TCP-Sender aus, weil diese wahrscheinlich so viele Daten wegen der Dauer für den Empfang der Paketbestätigungen puffern müssen.
Belastet die Route zwischen Sender und Empfänger zur Verarbeitung des erhöhten Datenverkehrs zusätzlich, der durch die erhöhte Pufferfenstergröße ermöglicht wird.
Weitere Informationen finden Sie in https://blogs.oracle.com/BestPerf/entry/20130208_solaris_scp.
Zusätzliche Anmerkungen:
sftp(1) hat ähnliche Leistungsverbesserungen gezeigt, weil es ebenfalls ssh nutzt.
tcp_recv_hiwat ist eine systemweit gültige Einstellung, die im Allgemeinen nur der Administrator beeinflussen kann.
Sie können auch den Wert der Option -recvpipe im Dienstprogramm route(1M) erhöhen, um eine Optimierung pro Verbindung zu erzielen. Siehe http://docs.oracle.com/cd/E23823_01/html/817-0404/chapter4-64.html#scrolltoc.