Managementhauptbuch-Profitability-Anwendungen

Managementhauptbuch-Anwendungen sind für die Verwendung durch Analysten bestimmt, die über umfassende Erfahrung mit den Berechnungs- und Reportingmethoden des Managementreportings, aber nur über begrenzte Erfahrung mit Oracle Essbase und Skriptsyntax oder Programmiersprachen verfügen.

Ähnlich wie bei Standard Profitability-Anwendungen werden die Daten für Managementhauptbuch-Anwendungen in multidimensionalen Essbase-Datenbanken und in relationalen Datenbanken gespeichert. Sie erstellen Anwendungen in der Konsole für Profitability-Anwendungen und definieren die Hierarchie der Konten, Aktivitäten und Vorgänge innerhalb der Organisation anhand von Dimensionen und Dimensionselementen.

Nachdem Sie die Anwendung bereitgestellt haben, müssen Sie das Modell erstellen, um den Mittelfluss für bestimmte Kosten- und Ertragsumlagen darzustellen. Sowohl die Quell- als auch die Zielbereiche der Umlagen werden auf der Benutzeroberfläche von Profitability and Cost Management als Berechnungsregeln definiert. Wie auch bei "Standard Profitability"- und "Detailed Profitability"-Anwendungen stellen Points of View (POVs) eine bestimmte Instanz des Modells dar und können zum Anzeigen oder Berechnen verschiedener Versionen eines Modells verwendet werden. Beispiel: Sie können Werte für verschiedene Monate oder Quartale anzeigen, das Budget mit Istwerten vergleichen oder Szenarios erstellen, um die Auswirkungen verschiedener Änderungen auf das Endergebnis zu ermitteln.

In Managementhauptbuch-Modellen gibt es das Konzept der Stufen oder Schichten nicht. Die gesamte Struktur wird durch die Anordnung von Regelsets und Regeln unter POVs gesteuert. Für jeden POV sind die Berechnungsregeln in Gruppen organisiert, die für dieselbe oder eine ähnliche Region der Datenbank zur selben oder zu einer ähnlichen Zeit ausgeführt werden. Diese Gruppen werden als Regelsets bezeichnet. Sie bestimmen die Reihenfolge, in der die Berechnungsregeln ausgeführt werden. Die Standardelementauswahl kann in Berechnungsregeln aus dem POV oder dem Regelset übernommen werden, sodass Benutzer eine bestimmte Region der Datenbank einmal festlegen und anschließend mehrmals wiederverwenden können. Diese Standardwerte werden als Kontexte bezeichnet.

Das Modell wird nach der Erstellung validiert, um sicherzustellen, dass alle Umlagen berücksichtigt wurden und die Berechnungen ausgeglichen sind. Nach der Validierung können Sie die Datenbank bereitstellen und anschließend das Modell berechnen und die Ergebnisse analysieren. Details finden Sie in der Oracle Hyperion Profitability and Cost Management - Benutzerdokumentation und in Teil IV dieser Dokumentation im Abschnitt zum Arbeiten mit Managementhauptbuch-Anwendungen.