Sun Cluster 3.1 10/03 Handbuch Systemverwaltung

Kapitel 3 Herunterfahren und Booten eines Clusters

Dieses Kapitel beschreibt die Verfahren zum Herunterfahren und Booten eines Clusters und einzelner Cluster-Knoten.

In Tabelle 3–1 und Tabelle 3–2 finden Sie eine Beschreibung der verwandten Verfahren in diesem Kapitel auf höchster Ebene.

Überblick über das Herunterfahren und Booten eines Clusters

Der Sun Cluster-scshutdown(1M)-Befehl stoppt die Cluster-Dienste auf geordnete Weise und fährt den gesamten Cluster sauber herunter. Sie können den scshutdown-Befehl für einen Standortwechsel des Clusters verwenden. Sie können den Befehl auch zum Herunterfahren des Clusters einsetzen, wenn aufgrund eines Anwendungsfehlers Schäden an den Daten aufgetreten sind.


Hinweis –

Mit dem scshutdown-Befehl anstelle des shutdown- oder des halt-Befehls stellen Sie ein einwandfreies Herunterfahren des ganzen Clusters sicher. Der Solaris-shutdown-Befehl wird mit dem scswitch(1M)-Befehl zum Herunterfahren einzelner Knoten verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter So fahren Sie einen Cluster herunter oder Herunterfahren und Booten eines einzelnen Cluster-Knotens.


Der scshutdown-Befehl stoppt alle Knoten in einem Cluster durch folgende Aktionen:

  1. Offline-nehmen aller laufenden Ressourcengruppen,

  2. Aushängen aller Cluster-Dateisysteme,

  3. Schließen der aktiven Gerätedienste,

  4. Ausführen von init 0 und Zurückführen aller Knoten zur OBP-ok-Eingabeaufforderung.


Hinweis –

Bei Bedarf können Sie einen Knoten im Nicht-Cluster-Modus booten, so dass der Knoten nicht an der Cluster-Mitgliedschaft teilnimmt. Der Nicht-Cluster-Modus ist beim Installieren von Cluster-Software oder dem Ausführen bestimmter Verwaltungsverfahren nützlich. Weitere Informationen finden Sie unter So booten Sie einen Cluster-Knoten im Nicht-Cluster-Modus.


Tabelle 3–1 Aufgabenliste: Herunterfahren und Booten eines Clusters

Schritt 

Anweisungen siehe 

Stoppen des Clusters 

    -Verwenden Sie scshutdown(1M)

So fahren Sie einen Cluster herunter

Starten des Clusters durch Booten aller Knoten  

Die Knoten müssen eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen. 

So booten Sie einen Cluster

Neubooten des Clusters 

    - Verwenden Sie scshutdown

An der ok-Eingabeaufforderung booten Sie jeden Knoten einzeln mit dem boot(1M)-Befehl.

Die Knoten müssen eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen. 

So booten Sie einen Cluster neu

So fahren Sie einen Cluster herunter


Achtung – Achtung –

Arbeiten Sie auf einer Cluster-Konsole nicht mit dem send brk-Befehl, um einen Cluster-Knoten herunterzufahren. Dieser Befehl wird in einem Cluster nicht unterstützt. Wenn Sie send brk mit go an der ok-Eingabeaufforderung eingeben, gerät der Knoten in Panik.


  1. Werden Oracle® Parallel Server oder Real Application Clusters auf dem Cluster ausgeführt, beenden Sie alle Datenbankinstanzen.

    Verfahren zum Herunterfahren finden Sie in der Oracle Parallel Server/Real Application Clusters-Produktdokumentation.

  2. Melden Sie sich bei einem beliebigen Cluster-Knoten als Superbenutzer an.

  3. Fahren Sie den Cluster sofort auf OBP herunter.

    Geben Sie an einem einzelnen Knoten im Cluster folgenden Befehl ein:


    # scshutdown -g0 -y
    

  4. Prüfen Sie, ob alle Knoten an der ok-Eingabeaufforderung stehen.

    Schalten Sie keinen Knoten ab, solange nicht alle Cluster-Knoten an der ok-Eingabeaufforderung stehen.

  5. Schalten Sie die Knoten bei Bedarf ab.

Beispiel — Herunterfahren eines Clusters

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe an, wenn der normale Cluster-Betrieb gestoppt und alle Knoten zur ok-Eingabeaufforderung heruntergefahren werden. Die Option -g 0 stellt die Toleranzzeit beim Herunterfahren auf Null ein, und -y sorgt für eine automatische yes-Antwort auf die Bestätigungsabfrage. Die Meldungen zum Herunterfahren werden auch auf den Konsolen der restlichen Knoten im Cluster angezeigt.


# scshutdown -g0 -y
May 2 10:08:46 phys-schost-1 cl_runtime:
WARNING: CMM monitoring disabled.
phys-schost-1#
INIT: New run level: 0
The system is coming down.  Please wait.
System services are now being stopped.
/etc/rc0.d/K05initrgm: Calling scswitch -S (evacuate)
The system is down.
syncing file systems... done
Program terminated
ok 

Weiterführende Informationen

Informationen zum Neustarten eines heruntergefahrenen Clusters finden Sie unter So booten Sie einen Cluster.

So booten Sie einen Cluster

  1. Zum Starten eines Clusters, dessen Knoten heruntergefahren wurden und an der ok -Eingabeaufforderung stehen, führen Sie auf jedem Knoten den boot(1M)-Befehl aus.

    Wenn Sie Konfigurationsänderungen zwischen den einzelnen Vorgängen zum Herunterfahren durchführen, starten Sie zuerst den Knoten mit der aktuellsten Konfiguration. Mit Ausnahme dieses Falls hat die Boot-Reihenfolge der Knoten keine Bedeutung.


    ok boot
    

    Auf den Konsolen der gebooteten Knoten werden beim Aktivieren der Cluster-Komponenten Meldungen angezeigt.


    Hinweis –

    Cluster-Knoten müssen eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen.


  2. Überprüfen Sie, ob alle Knoten fehlerfrei gebootet wurden und online sind.

    Der scstat(1M)-Befehl gibt den Status der Knoten zurück.


    # scstat -n
    


    Hinweis –

    Wenn das /var-Dateisystem eines Cluster-Knotens voll wird, kann Sun Cluster auf dem Knoten möglicherweise nicht neu gestartet werden. Wenn dieses Problem auftritt, gehen Sie zum Abschnitt So reparieren Sie ein volles /var-Dateisystem.


Beispiel — Booten eines Clusters

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe beim Start des Knotens phys-schost-1 in einem Cluster. Ähnliche Meldungen werden auf den Konsolen der restlichen Knoten im Cluster angezeigt.


ok boot
Rebooting with command: boot
...
Hostname: phys-schost-1
Booting as part of a cluster
NOTICE: Node 1 with votecount = 1 added.
NOTICE: Node 2 with votecount = 1 added.
NOTICE: Node 3 with votecount = 1 added.
...
NOTICE: Node 1: attempting to join cluster
...
NOTICE: Node 2 (incarnation # 937690106) has become reachable.
NOTICE: Node 3 (incarnation # 937690290) has become reachable.
NOTICE: cluster has reached quorum.
NOTICE: node 1 is up; new incarnation number = 937846227.
NOTICE: node 2 is up; new incarnation number = 937690106.
NOTICE: node 3 is up; new incarnation number = 937690290.
NOTICE: Cluster members:   1  2  3
...

So booten Sie einen Cluster neu

 

Führen Sie den scshutdown(1M)-Befehl aus, um den Cluster herunterzufahren. Booten Sie dann den Cluster mit dem boot(1M)-Befehl auf jedem Knoten.

  1. (Optional). Beenden Sie in einem Cluster, in dem Oracle Parallel Server/Real Application Clusters ausgeführt wird, alle Datenbankinstanzen.

    Verfahren zum Herunterfahren finden Sie in der Oracle Parallel Server/Real Application Clusters-Produktdokumentation.

  2. Melden Sie sich bei einem beliebigen Cluster-Knoten als Superbenutzer an.

  3. Fahren Sie den Cluster auf OBP herunter.

    Geben Sie an einem einzelnen Knoten im Cluster folgenden Befehl ein:


    # scshutdown -g0 -y 
    

    Jeder Knoten wird zur ok-Eingabeaufforderung heruntergefahren.


    Hinweis –

    Cluster-Knoten müssen eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen.


  4. Booten Sie jeden Knoten.

    Die Boot-Reihenfolge der Knoten spielt keine Rolle, es sei denn, Sie führen zwischen den einzelnen Vorgängen zum Herunterfahren Konfigurationsänderungen durch. Wenn Sie Konfigurationsänderungen zwischen den einzelnen Vorgängen zum Herunterfahren durchführen, starten Sie zuerst den Knoten mit der aktuellsten Konfiguration.


    ok boot
    

    Auf den Konsolen der gebooteten Knoten werden beim Aktivieren der Cluster-Komponenten Meldungen angezeigt.

  5. Überprüfen Sie, ob alle Knoten fehlerfrei gebootet wurden und online sind.

    Der scstat-Befehl gibt den Status des Knotens zurück.


    # scstat -n
    


    Hinweis –

    Wenn das /var-Dateisystem eines Cluster-Knotens voll wird, kann Sun Cluster auf dem Knoten möglicherweise nicht neu gestartet werden. Wenn dieses Problem auftritt, gehen Sie zum Abschnitt So reparieren Sie ein volles /var-Dateisystem.


Beispiel — Neubooten eines Clusters

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe, wenn ein normaler Cluster-Betrieb gestoppt wird, alle Knoten an die ok-Eingabeaufforderung heruntergefahren werden und der Cluster dann neu gestartet wird. Die Option -g 0 stellt die Toleranzzeit auf Null ein, und -y sorgt für eine automatische yes-Antwort auf die Bestätigungsfrage. Die Meldungen zum Herunterfahren werden auch auf den Konsolen der restlichen Knoten im Cluster angezeigt.


# scshutdown -g0 -y
May 2 10:08:46 phys-schost-1 cl_runtime:
WARNING: CMM monitoring disabled.
phys-schost-1#
INIT: New run level: 0
The system is coming down.  Please wait.
...
The system is down.
syncing file systems... done
Program terminated
ok boot
Rebooting with command: boot
...
Hostname: phys-schost-1
Booting as part of a cluster
...
NOTICE: Node 1: attempting to join cluster
...
NOTICE: Node 2 (incarnation # 937690106) has become reachable.
NOTICE: Node 3 (incarnation # 937690290) has become reachable.
NOTICE: cluster has reached quorum.
...
NOTICE: Cluster members:   1  2  3
...
NOTICE: Node 1: joined cluster
...
The system is coming up.  Please wait.
checking ufs filesystems
...
reservation program successfully exiting
Print services started.
volume management starting.
The system is ready.
phys-schost-1 console login:
NOTICE: Node 1: joined cluster
...
The system is coming up.  Please wait.
checking ufs filesystems
...
reservation program successfully exiting
Print services started.
volume management starting.
The system is ready.
phys-schost-1 console login: 

Herunterfahren und Booten eines einzelnen Cluster-Knotens


Hinweis –

Mit dem scswitch( 1M)-Befehl zusammen mit dem Solaris-shutdown(1M)-Befehl fahren Sie einen einzelnen Knoten herunter. Setzen Sie den scshutdown-Befehl nur ein, wenn Sie einen ganzen Cluster herunterfahren.


Tabelle 3–2 Aufgabenzuordnung: Herunterfahren und Booten eines Cluster-Knotens

Schritt 

Anweisungen siehe 

Stoppen eines Cluster-Knotens  

    - Verwenden Sie scswitch(1M) und shutdown(1M)

So fahren Sie einen Cluster-Knoten herunter

Starten eines Knotens 

Der Knoten muss eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen. 

So booten Sie einen Cluster-Knoten

Stoppen und Neustarten (Neubooten) eines Cluster-Knotens 

    - Verwenden Sie scswitch und shutdown

Der Knoten muss eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen. 

So booten Sie einen Cluster-Knoten neu

Booten eines Knotens ohne Zugang zur Cluster-Mitgliedschaft  

    - Verwenden Sie scswitch und shutdown, dann boot -x

So booten Sie einen Cluster-Knoten im Nicht-Cluster-Modus

So fahren Sie einen Cluster-Knoten herunter


Achtung – Achtung –

Arbeiten Sie auf einer Cluster-Konsole nicht mit dem send brk-Befehl, um einen Cluster-Knoten herunterzufahren. Wenn Sie send brk verwenden und go an der ok-Eingabeaufforderung eingeben, gerät der Knoten in Panik. Diese Funktionalität wird in einem Cluster nicht unterstützt.


  1. Wenn Sie Oracle Parallel Server/Real Application Clusters ausführen, beenden Sie alle Datenbankinstanzen.

    Verfahren zum Herunterfahren finden Sie in der Oracle Parallel Server/Real Application Clusters-Produktdokumentation.

  2. Melden Sie sich beim herunterzufahrenden Cluster-Knoten als Superbenutzer an.

  3. Schalten Sie alle Ressourcengruppen, Ressourcen und Gerätegruppen von dem herunterzufahrenden Knoten auf andere Cluster-Mitglieder um.

    Geben Sie auf dem herunterzufahrenden Knoten folgenden Befehl ein:


    # scswitch -S -h Knoten
    

    -S

    Nimmt alle Gerätedienste und Ressourcengruppen vom angegebenen Knoten.

    -h Knoten

    Gibt den Knoten an, von dem Sie die Ressourcen- und Gerätegruppen umschalten.

  4. Fährt den Knoten zu OBP herunter.

    Geben Sie auf dem herunterzufahrenden Knoten folgenden Befehl ein:


    # shutdown -g0 -y -i0
    

  5. Prüfen Sie, ob der Cluster-Knoten die ok-Eingabeaufforderung erreicht hat.

  6. Schalten Sie den Knoten bei Bedarf ab.

Beispiel — Herunterfahren eines Cluster-Knotens

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe beim Herunterfahren des Knotens phys-schost-1 an. Die Option -g0 stellt die Toleranzzeit auf Null ein, -y sorgt für eine automatische yes-Antwort auf die Bestätigungsabfrage, und -i0 ruft die Laufebene 0 (Null) auf. Die Meldungen zum Herunterfahren dieses Knotens werden auf den Konsolen der restlichen Cluster-Knoten angezeigt.


# scswitch -S -h phys-schost-1
# shutdown -g0 -y -i0
May 2 10:08:46 phys-schost-1 cl_runtime:
 WARNING: CMM monitoring disabled.phys-schost-1#
INIT: New run level: 0
The system is coming down.  Please wait.
Notice: rgmd is being stopped.
Notice: rpc.pmfd is being stopped.
Notice: rpc.fed is being stopped.
umount: /global/.devices/node@1 busy
umount: /global/phys-schost-1 busy
The system is down.
syncing file systems... done
Program terminated
ok 

Weiterführende Informationen

Informationen zum Neustarten eines heruntergefahrenen Cluster-Knotens finden Sie unter So booten Sie einen Cluster-Knoten.

So booten Sie einen Cluster-Knoten


Hinweis –

Das Starten eines Cluster-Knotens kann von der Quorum-Konfiguration beeinflusst werden. In einem Zwei-Knoten-Cluster müssen Sie das Quorum-Gerät so konfigurieren, dass der Quorum-Gesamtstimmenzähler für den Cluster Drei beträgt. Sie sollten einen Quorum-Zähler für jeden Knoten und einen für das Quorum-Gerät konfiguriert haben. Wenn der erste Knoten in diesem Fall heruntergefahren wird, hat der zweite Knoten weiterhin Quorum und läuft als einziges Cluster-Mitglied. Damit der erste Knoten dem Cluster wieder als Cluster-Knoten beitreten kann, muss der zweite Knoten aktiv sein und laufen. Der erforderliche Cluster-Quorum-Zählerwert (Zwei) muss erreicht werden.


  1. Zum Starten eines heruntergefahrenen Cluster-Knotens booten Sie den Knoten.


    ok boot
    

    Auf allen Knotenkonsolen werden beim Aktivieren der Cluster-Komponenten Meldungen angezeigt.


    Hinweis –

    Ein Cluster-Knoten muss eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen.


  2. Überprüfen Sie, ob der Knoten fehlerfrei gebootet wurde und online ist.

    Der scstat(1M)-Befehl gibt den Status eines Knotens zurück.


    # scstat -n
    


    Hinweis –

    Wenn das /var-Dateisystem eines Cluster-Knotens voll wird, kann Sun Cluster auf dem Knoten möglicherweise nicht neu gestartet werden. Wenn dieses Problem auftritt, gehen Sie zum Abschnitt So reparieren Sie ein volles /var-Dateisystem.


Beispiel — Booten eines Cluster-Knotens

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe beim Starten des Knotens phys-schost-1 im Cluster.


ok boot
Rebooting with command: boot
...
Hostname: phys-schost-1
Booting as part of a cluster
...
NOTICE: Node 1: attempting to join cluster
...
NOTICE: Node 1: joined cluster
...
The system is coming up.  Please wait.
checking ufs filesystems
...
reservation program successfully exiting
Print services started.
volume management starting.
The system is ready.
phys-schost-1 console login:

So booten Sie einen Cluster-Knoten neu

  1. Wenn im Cluster Oracle Parallel Server/Real Application Clusters ausgeführt wird, beenden Sie alle Datenbankinstanzen.

    Verfahren zum Herunterfahren finden Sie in der Oracle Parallel Server/Real Application Clusters-Produktdokumentation.

  2. Melden Sie sich beim herunterzufahrenden Cluster-Knoten als Superbenutzer an.

  3. Fahren Sie den Cluster-Knoten mit den Befehlen scswitch und shutdown herunter.

    Geben Sie diese Befehle auf dem herunterzufahrenden Knoten ein. Die Option -i 6 mit dem shutdown-Befehl sorgt für das Neubooten des Knotens, nachdem dieser zur ok-Eingabeaufforderung heruntergefahren wurde.


    # scswitch -S -h Knoten
    # shutdown -g0 -y -i6
    

    Hinweis –

    Cluster-Knoten müssen eine funktionierende Verbindung zum Cluster-Interconnect haben, um die Cluster-Mitgliedschaft zu erlangen.


  4. Überprüfen Sie, ob der Knoten fehlerfrei gebootet wurde und online ist.


    # scstat -n
    

Beispiel — Neubooten eines Cluster-Knotens

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe beim Neubooten des Knotens phys-schost-1. Meldungen für diesen Knoten wie Benachrichtigungen über Herunterfahren und Starten werden auf den Konsolen anderer Knoten im Cluster angezeigt.


# scswitch -S -h phys-schost-1
# shutdown -g0 -y -i6
May 2 10:08:46 phys-schost-1 cl_runtime:
WARNING: CMM monitoring disabled.
phys-schost-1#
INIT: New run level: 6
The system is coming down.  Please wait.
System services are now being stopped.
Notice: rgmd is being stopped.
Notice: rpc.pmfd is being stopped.
Notice: rpc.fed is being stopped.
umount: /global/.devices/node@1 busy
umount: /global/phys-schost-1 busy
The system is down.
syncing file systems... done
rebooting...
Resetting ...
,,,
Sun Ultra 1 SBus (UltraSPARC 143MHz), No Keyboard
OpenBoot 3.11, 128 MB memory installed, Serial #5932401.
Ethernet address 8:8:20:99:ab:77, Host ID: 8899ab77.
...
Rebooting with command: boot
...
Hostname: phys-schost-1
Booting as part of a cluster
...
NOTICE: Node 1: attempting to join cluster
...
NOTICE: Node 1: joined cluster
...
The system is coming up.  Please wait.
The system is ready.
phys-schost-1 console login: 

So booten Sie einen Cluster-Knoten im Nicht-Cluster-Modus

Sie können einen Knoten so booten, dass er kein Cluster-Mitglied ist, das heißt im Nicht-Cluster-Modus. Der Nicht-Cluster-Modus kann zum Installieren der Cluster-Software oder zum Durchführen bestimmter Verwaltungsverfahren, zum Beispiel beim Installieren einer Korrekturversion, eingesetzt werden.

  1. Melden Sie sich beim Cluster-Knoten, der im Nicht-Cluster-Modus gestartet werden soll, als Superbenutzer an.

  2. Fahren Sie den Knoten mit den Befehlen scswitch und shutdown herunter.


    # scswitch -S -h Knoten
    # shutdown -g0 -y -i0
    

  3. Überprüfen Sie, ob sich der Knoten an der ok-Eingabeaufforderung befindet.

  4. Booten Sie den Knoten im Nicht-Cluster-Modus mit dem boot(1M)-Befehl und der Option -x.


    ok boot -x
    

    Auf der Konsole des Knotens werden Meldungen mit dem Hinweis angezeigt, dass der Knoten nicht zum Cluster gehört.

Beispiel — Booten eines Cluster-Knotens im Nicht-Cluster-Modus

Das nachstehende Beispiel zeigt die Konsolenausgabe beim Herunterfahren und Neustarten des Knotens phys-schost-1 im Nicht-Cluster-Modus. Die Option -g0 stellt den Kulanzzeitraum auf Null ein, -y sorgt für eine automatische yes-Antwort auf die Bestätigungsabfrage, und -i0 ruft die Laufebene 0 (Null) auf. Die Meldungen zum Herunterfahren dieses Knotens werden auf den Konsolen der restlichen Cluster-Knoten angezeigt.


# scswitch -S -h phys-schost-1
# shutdown -g0 -y -i0
May 2 10:08:46 phys-schost-1 cl_runtime:
WARNING: CMM monitoring disabled.
phys-schost-1#
...
rg_name = schost-sa-1 ...
offline node = phys-schost-2 ...
num of node = 0 ...
phys-schost-1#
INIT: New run level: 0
The system is coming down.  Please wait.
System services are now being stopped.
Print services stopped.
syslogd: going down on signal 15
...
The system is down.
syncing file systems... done
WARNING: node 1 is being shut down.
Program terminated

ok boot -x
...
Not booting as part of cluster
...
The system is ready.
phys-schost-1 console login:

Reparieren eines vollen /var-Dateisystems

Sowohl Solaris als auch die Sun Cluster-Software schreiben Fehlermeldungen in die /var/adm/messages-Datei. Das kann mit der Zeit zur Überfüllung des /var-Dateisystems führen. Wenn das /var-Dateisystem eines Cluster-Knotens voll wird, kann Sun Cluster auf dem Knoten möglicherweise nicht neu gestartet werden. Zudem können Sie sich vielleicht nicht mehr beim Knoten anmelden.

So reparieren Sie ein volles /var-Dateisystem

Wenn ein Knoten ein volles /var-Dateisystem meldet und weiter Sun Cluster-Dienste ausführt, leeren Sie das volle Dateisystem mithilfe dieses Verfahrens. Weitere Informationen finden Sie unter “Viewing System Messages” in System Administration Guide: Advanced Administration.

  1. Melden Sie sich beim Knoten mit dem vollen /var-Dateisystem als Superbenutzer an.

  2. Leeren Sie das volle Dateisystem.

    Löschen Sie beispielsweise nicht wesentliche Dateien, die im Dateisystem enthalten sind.