Sun Cluster 3.1 10/03 Konzepthandbuch

Sun Cluster-Topologiebeispiele

Eine Topologie ist das Verbindungsschema, nach dem die Cluster-Knoten mit den im Cluster verwendeten Speicherplattformen verbunden sind. Sun Cluster unterstützt jede Topologie, die folgende Richtlinien einhält.

Sun Cluster schreibt für die Konfiguration eines Clusters keine spezifischen Topologien vor. Die Beschreibung der folgenden Topologien soll das Vokabular zur Erläuterung eines Cluster-Verbindungsschemas erschließen. Diese Topologien zeigen typische Verbindungsschemata.

Die folgenden Abschnitte enthalten Beispielgrafiken für jede Topologie.

Geclusterte-Paare-Topologie

Eine Geclusterte-Paare-Topologie besteht aus zwei oder mehr Knotenpaaren, die unter einem einzigen Cluster-Verwaltungs-Framework arbeiten. In dieser Konfiguration wird ein Failover nur zwischen einem Paar ausgeführt. Dabei sind jedoch alle Knoten über den Cluster-Interconnect verbunden und arbeiten unter der Sun Cluster-Softwaresteuerung. Mit dieser Topologie können Sie eine parallele Datenbankanwendung auf einem Paar und eine Failover- oder Scalable-Anwendung auf einem anderen Paar ausführen.

Mithilfe des Cluster-Dateisystems können Sie auch eine Konfiguration mit zwei Paaren erstellen, bei der mehr als zwei Knoten einen Scalable-Dienst oder eine parallele Datenbank ausführen, selbst wenn nicht alle Knoten mit den Platten verbunden sind, auf denen die Anwendungsdaten gespeichert werden.

Die nachstehende Abbildung zeigt eine Geclusterte-Paare-Konfiguration.

Abbildung 2–3 Geclusterte-Paare-Topologie

Abbildung: Die Erläuterung zur Grafik ergibt sich aus dem vorstehenden Kontext.

Paar+N-Topologie

Die Paar+N-Topologie umfasst ein direkt mit einem gemeinsam genutzten Speicher verbundenes Knotenpaar und einen weiteren Knotensatz, der den Cluster-Interconnect für den Zugriff auf den gemeinsam genutzten Speicher einsetzt — sie sind nicht direkt miteinander verbunden.

Die nachstehende Abbildung stellt eine Paar+N-Topologie dar, in der zwei der vier Knoten (Knoten 3 und Knoten 4) den Cluster-Interconnect für den Speicherzugriff verwenden. Diese Konfiguration kann um zusätzliche Knoten erweitert werden, die keinen direkten Zugriff auf den gemeinsam genutzten Speicher haben.

Abbildung 2–4 Paar+N-Topologie

Abbildung: Die Erläuterung der Grafik ergibt sich aus dem vorstehenden Kontext.

N+1- (Stern)-Topologie

Eine N+1-Topologie umfasst mehrere Primärknoten und einen Sekundärknoten. Sie müssen die Primärknoten und den Sekundärknoten nicht identisch konfigurieren. Die Primärknoten stellen aktiv Anwendungsdienste zur Verfügung. Der Sekundärknoten muss sich nicht im Leerlauf befinden, während er auf den Ausfall eines Primärknotens wartet.

Der Sekundärknoten ist der einzige Knoten in der Konfiguration, der real mit dem ganzen Multihostspeicher verbunden ist.

Wenn ein Fehler in einem Primärknoten auftritt, führt Sun Cluster ein Failover der Ressourcen auf den Sekundärknoten durch, auf dem die Ressourcen bleiben, bis sie (entweder automatisch oder manuell) wieder auf den Primärknoten umgeschaltet werden.

Der Sekundärknoten muss immer über eine ausreichende CPU-Überkapazität verfügen, um die Last übernehmen zu können, falls einer der Primärknoten ausfällt.

Die nachstehende Abbildung stellt eine N+1-Konfiguration dar.

Abbildung 2–5 N+1-Topologie

Abbildung: Die Erläuterung der Grafik ergibt sich aus dem vorstehenden Kontext.

N*N-(Scalable)-Topologie

Mit einer N*N-Topologie können alle gemeinsam genutzten Speichergeräte in einem Cluster mit allen Knoten im Cluster verbunden werden. Mit dieser Topologie können hoch verfügbare Anwendungen ohne Abfall der Dienstqualität von einem Knoten auf einen anderen umgeleitet werden. Bei einem Failover kann der neue Knoten über einen lokalen Pfad auf das Speichergerät zugreifen, anstatt den privaten Interconnect zu verwenden.

Die nachstehende Abbildung stellt eine N*N-Konfiguration dar.

Abbildung 2–6 N*N-Topologie

Abbildung: Die Erläuterung der Grafik ergibt sich aus dem vorstehenden Kontext.