Sun Cluster Handbuch Systemverwaltung für Solaris OS

So stellen Sie ein Root-Dateisystem (/) wieder her, das sich auf einem Solstice DiskSuite-Metagerät oder einem Solaris Volume Manager-Datenträger befand

Stellen Sie mit diesem Verfahren ein Root-Dateisystem (/) wieder her, das sich auf einem Solstice DiskSuite-Metagerät oder einem Solaris Volume Manager-Datenträger befand, als die Sicherungen durchgeführt wurden. Dieses Verfahren wenden Sie in Fällen an, in denen zum Beispiel eine Root-Platte beschädigt ist und durch eine neue Platte ersetzt wird. Der wiederherzustellende Knoten sollte nicht gebootet werden. Stellen Sie sicher, dass der Cluster vor der Ausführung des Wiederherstellungsverfahrens problemlos läuft.


Hinweis –

Sie müssen die neue Platte mit demselben Format wie die fehlerhafte Platte partitionieren; identifizieren Sie deshalb das Partitionsschema, bevor Sie mit diesem Verfahren beginnen, und erstellen Sie die benötigten Dateisysteme.


  1. Melden Sie sich bei dem Cluster-Knoten als Superbenutzer an, der Zugriff auf den Metasatz hat und nicht der wiederherzustellende Knoten ist.

  2. Entfernen Sie den Hostnamen des wiederherzustellenden Knotens aus allen Metasätzen.


    # metaset -s Satzname -f -d -h Knotenliste
    

    -s Satzname

    Gibt den Metasatznamen an.

    -f

    Erzwingt das Entfernen.

    -d

    Löscht vom Metasatz.

    -h Knotenliste

    Gibt den Namen des Knotens an, der aus dem Metasatz gelöscht werden soll.

  3. Ersetzen Sie die fehlerhafte Platte auf dem Knoten, dessen Root-Dateisystem (/) wiederhergestellt wird.

    Informationen zum Verfahren zum Ersetzen von Platten finden Sie in der Dokumentation zu Ihrem Server.

  4. Booten Sie den Knoten, der wiederhergestellt wird.

    • Wenn Sie die Solaris-CD-Rom verwenden:

      • SPARC: Geben Sie an der OpenBoot PROM ok-Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein:


        ok boot cdrom -s
        

      • x86: Legen Sie die CD in das CD-Laufwerk des Systems ein und booten Sie das System, indem Sie es herunterfahren und anschließend neu starten. Geben Sie im Bildschirm für die aktuellen Boot-Parameter folgenden Befehl ein:


                             <<< Current Boot Parameters >>>
        Boot path: /pci@0,0/pci8086,2545@3/pci8086,1460@1d/pci8086,341a@
        7,1/sd@0,0:a
        Boot args:
        
        Type b [file-name] [boot-flags] <ENTER> to boot with options
        or   i <ENTER>                          to enter boot interpreter
        or   <ENTER>                            to boot with defaults
        
                         <<< timeout in 5 seconds >>>
        Select (b)oot or (i)nterpreter: b -s
        

    • Wenn Sie einen Solaris JumpStartTM-Server verwenden:

      • SPARC: Geben Sie an der OpenBoot PROM ok-Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein:


        ok boot net -s
        

      • x86: Booten Sie das System, indem Sie es herunterfahren und anschließend neu starten. Geben Sie im Bildschirm für die aktuellen Boot-Parameter folgenden Befehl ein:


                             <<< Current Boot Parameters >>>
        Boot path: /pci@0,0/pci8086,2545@3/pci8086,1460@1d/pci8086,341a@
        7,1/sd@0,0:a
        Boot args:
        
        Type b [file-name] [boot-flags] <ENTER> to boot with options
        or   i <ENTER>                          to enter boot interpreter
        or   <ENTER>                            to boot with defaults
        
                         <<< timeout in 5 seconds >>>
        Select (b)oot or (i)nterpreter: b -s
        

  5. Erstellen Sie alle Partitionen und lagern Sie die Root-Platte mit dem format-Befehl aus.

    Erstellen Sie das ursprüngliche Partitionsschema der fehlerhaften Platte neu.

  6. Erstellen Sie das Root-Dateisystem (/) und die restlichen ggf. benötigten Dateisysteme mit dem newfs-Befehl.

    Erstellen Sie die ursprünglich auf der fehlerhaften Platte vorhandenen Dateisysteme.


    Hinweis –

    Vergessen Sie nicht, das /global/.devices/node@nodeid-Dateisystem zu erstellen.


  7. Hängen Sie das Root-Dateisystem (/) in einem temporären Einhängepunkt ein.


    # mount Gerät temp_Einhängepunkt
    

  8. Verwenden Sie zur Wiederherstellung des Root-Dateisystems (/) folgende Befehle.


    # cd temp_Einhängepunkt
    # ufsrestore rvf Abbildgerät
    # rm restoresymtable
    

  9. Installieren Sie einen neuen Boot-Block auf der neuen Platte.


    # /usr/sbin/installboot /usr/platform/`uname -i`/lib/fs/ufs/bootblk Im raw-Modus betriebenes Plattengerät
    

  10. Entfernen Sie die Zeilen mit MDD-Root-Informationen aus der /temp_Einhängepunkt/etc/system-Datei.


    * Begin MDD root info (do not edit)
    forceload: misc/md_trans
    forceload: misc/md_raid
    forceload: misc/md_mirror
    forceload: misc/md_hotspares
    forceload: misc/md_stripe
    forceload: drv/pcipsy
    forceload: drv/glm
    forceload: drv/sd
    rootdev:/pseudo/md@0:0,10,blk
    * End MDD root info (do not edit)

  11. Ändern Sie die Datei /temp-mountpoint/etc/vfstab, um den Root-Eintrag von einem Solstice DiskSuite-Metagerät oder einem Solaris Volume Manager-Datenträger in einen entsprechenden normalen Bereich für jedes Dateisystem auf der Root-Platte zu ändern, die sich auf dem Metagerät oder Datenträger befindet.


    Example: 
    Change from—
    /dev/md/dsk/d10   /dev/md/rdsk/d10    /      ufs   1     no       -
    
    Change to—
    /dev/dsk/c0t0d0s0 /dev/rdsk/c0t0d0s0  /      ufs   1     no       -

  12. Hängen Sie das temporäre Dateisystem aus, und prüfen Sie das im raw-Modus betriebene Plattengerät.


    # cd /
    # umount temp-Einhängepunkt
    # fsck Im raw-Modus betriebenes Plattengerät
    

  13. Booten Sie den Knoten im Einzelbenutzermodus neu.


    # reboot -- "-s"

  14. Ersetzen Sie die Platten-ID mit dem scdidadm-Befehl.


    # scdidadm -R Root_Platte
    

  15. Verwenden Sie den metadb-Befehl zur erneuten Erstellung der Zustands-Datenbankreplikate.


    # metadb -c Kopien -af Im raw-Modus betriebenes Plattengerät
    

    -c Kopien

    Gibt die Anzahl der zu erstellenden Replikate an.

    -af Im_raw-Modus_betriebenes_Plattengerät

    Erstellt die ursprünglichen Zustands-Datenbankreplikate auf dem genannten im raw-Modus betriebenen Plattengerät.

  16. Booten Sie den Knoten im Cluster-Modus neu.

    1. Starten Sie den Vorgang zum Neubooten.


      # reboot
      

      Während dieses Bootvorgangs werden Fehler- oder Warnmeldungen angezeigt, die mit folgender Anweisung schließen:


      Type control-d to proceed with normal startup,
      (or give root password for system maintenance):

    2. Drücken Sie Strg-D, um im Mehrbenutzermodus zu booten.

  17. Verwenden Sie von einem anderen als dem wiederhergestellten Cluster-Knoten den metaset-Befehl, um allen Metasätzen den wiederhergestellten Knoten wieder hinzuzufügen.


    phys-schost-2# metaset -s Satzname -a -h Knotenliste
    

    -a

    Fügt (erstellt) den Metasatz hinzu.

    Konfigurieren Sie mithilfe der Solstice DiskSuite-Dokumentation das Metagerät oder den Datenträger/Spiegel für das Root-System (/).

    Der Knoten wird im Cluster-Modus neu gebootet. Der Cluster ist betriebsbereit.

Beispiel—Wiederherstellen eines Root-Dateisystems(/), das sich auf einem Solstice DiskSuite-Metagerät oder Solaris Volume Manager-Datenträger befand

Das nachstehende Beispiel zeigt das Root-Dateisystem (/), das vom Plattengerät /dev/rmt/0 auf dem Knoten phys-schost-1 wiederhergestellt wurde. Der metaset-Befehl wird von einem anderen Knoten im Cluster (phys-schost-2) ausgeführt. Dabei wird der Knoten phys-schost-1 zuerst vom Metagerät schost-1 entfernt und diesem später wieder hinzugefügt. Alle anderen Befehle werden von phys-schost-1 ausgeführt. Auf /dev/rdsk/c0t0d0s0 wird ein neuer Boot-Block erstellt und auf /dev/rdsk/c0t0d0s4 werden drei Zustands-Datenbankreplikate für Zustandsdaten wieder erstellt.


[Melden Sie sich bei einem anderen als dem wiederherzustellenden Cluster-Knoten mit Zugriff auf das Metasatz als Superbenutzer an.]
[Entfernen Sie den Knoten aus dem Metasatz:]
phys-schost-2# metaset -s schost-1 -f -d -h phys-schost-1
[Ersetzen Sie die fehlerhafte Platte, und booten Sie den Knoten:]

Booten des Knotens mit der Solaris-CD-Rom:


[Verwenden Sie format und newfs, um Partitionen und Dateisysteme neu zu erstellen..]
[Hängen Sie das Root-Dateisystem in einem temporären Einhängepunkt ein:]
# mount /dev/dsk/c0t0d0s0 /a
[Stellen Sie das Root-Dateisystem wieder her:]
# cd /a
# ufsrestore rvf /dev/rmt/0
# rm restoresymtable
[Install a new boot block:]
# /usr/sbin/installboot /usr/platform/`uname \
-i`/lib/fs/ufs/bootblk /dev/rdsk/c0t0d0s0
[Löschen Sie in der Datei /temp-Einhängepunkt/etc/system die Zeilen für MDD-Root-Informationen:]
* Begin MDD root info (do not edit)
forceload: misc/md_trans
forceload: misc/md_raid
forceload: misc/md_mirror
forceload: misc/md_hotspares
forceload: misc/md_stripe
forceload: drv/pcipsy
forceload: drv/glm
forceload: drv/sd
rootdev:/pseudo/md@0:0,10,blk
* End MDD root info (do not edit)
[Bearbeiten Sie die Datei /temp-mountpoint/etc/vfstab]
Example: 
Change from—
/dev/md/dsk/d10   /dev/md/rdsk/d10    /      ufs   1     no       -

Change to—
/dev/dsk/c0t0d0s0 /dev/rdsk/c0t0d0s0  /usr   ufs   1     no       -
[Hängen Sie das temporäre Dateisystem aus, und prüfen Sie das im raw-Modus betriebene Plattengerät:]
# cd /
# umount /a
# fsck /dev/rdsk/c0t0d0s0
[Booten Sie im Einzelbenutzermodus neu:]
# reboot -- "-s"
[Ersetzen Sie die Platten-ID:]
# scdidadm -R /dev/dsk/c0t0d0
[Stellen Sie die Datenbankreplikate wieder her:]
# metadb -c 3 -af /dev/rdsk/c0t0d0s4
# reboot
Type Control-d to boot into multiuser mode.
[Fügen Sie den Knoten wieder dem Metasatz hinzu:]
phys-schost-2# metaset -s schost-1 -a -h phys-schost-1