Bevor Sie die Datendienste zur Verwendung der von Solaris zur Verfügung gestellten Steuermöglichkeiten in einer Sun Cluster-Umgebung konfigurieren, müssen Sie entscheiden, wie Sie die Ressourcen bei Switchover- oder Failover-Vorgängen steuern und verfolgen möchten. Identifizieren Sie vor der Konfiguration eines neuen Projekts die Abhängigkeiten innerhalb des Clusters. Ressourcen und Ressourcengruppen hängen zum Beispiel von Plattengerätegruppen ab.
Verwenden Sie die Ressourcengruppeneigenschaften nodelist, failback, maximum_primaries und desired_primaries, die mit scrgadm(1M) konfiguriert sind, um die Prioritäten in der Knotenliste für Ihre Ressourcengruppe zu identifizieren.
Eine kurze Erläuterung der Abhängigkeiten in der Knotenliste zwischen Ressourcengruppen und Plattengerätegruppen finden Sie unter Relationship Between Resource Groups and Disk Device Groups in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS.
Detaillierte Beschreibungen der Eigenschaften finden Sie unter rg_properties(5).
Legen Sie die Prioritäten der Knotenliste für die Plattengerätegruppe mit den Eigenschaften preferenced und failback fest, die mit scrgadm(1M) und scsetup(1M) konfiguriert werden.
Konzeptionelle Informationen zur Eigenschaft preferenced finden Sie unter Multiport-Plattengerätegruppen .
Verfahrenstechnische Informationen finden Sie unter "How To Change Disk Device Properties" in Verwalten von Plattengerätegruppen in Sun Cluster Handbuch Systemverwaltung für Solaris OS.
Konzeptionelle Informationen zur Knotenkonfiguration und dem Verhalten von Failover- und Scalable-Datendiensten finden Sie unter Hardware- und Softwarekomponenten des Sun Cluster-Systems .
Wenn Sie alle Cluster-Knoten gleich konfigurieren, werden die Nutzungsgrenzen auf Primär- und Sekundärknoten identisch durchgesetzt. Die Konfigurationsparameter der Projekte müssen nicht für alle Anwendungen in den Konfigurationsdateien auf allen Knoten gleich sein. Auf alle der Anwendung zugeordneten Projekte muss zumindest die Projektdatenbank auf allen potenziellen Mastern der Anwendung zugreifen können. Angenommen, der Master für Anwendung 1 ist phys-schost-1 kann aber durch ein Switchover oder Failover auch phys-schost-2 oder phys-schost-3 sein. Auf allen drei Knoten (phys-schost-1, phys-schost-2 und phys-schost-3) muss Zugriff auf das der Anwendung 1 zugeordnete Projekt bestehen.
Die Projektdatenbank-Informationen können sich in einer lokalen /etc/project-Datenbankdatei befinden oder in der NIS-Karte oder im LDAP-Verzeichnisdienst gespeichert sein.
Die Solaris-Umgebung ermöglicht eine flexible Konfiguration der Nutzungsparameter und Sun Cluster erlegt nur wenige Einschränkungen auf. Die Konfigurationsauswahl hängt von den Standortbedürfnissen ab. Beachten Sie die allgemeinen Richtlinien in den nachfolgenden Abschnitten, bevor Sie Ihre Systeme konfigurieren.