Sun Cluster Entwicklerhandbuch Datendienste für Solaris OS

X Font Server

Der X Font Server ist ein TCP/IP-basierter Dienst, der seine Clients mit Schriftartendateien bedient. Clients stellen eine Verbindung mit dem Server her, um einen Schriftsatz anzufordern. Der Server liest die Schriftdateien von der Platte und stellt sie den Clients zu. Der X Font Server-Dämon besteht aus einer Server-Binärdatei, die sich im Verzeichnis /usr/openwin/bin/xfs befindet. Der Dämon wird in der Regel aus der Datei inetd gestartet. Nehmen wir jedoch für das aktuelle Beispiel an, dass der richtige Eintrag in der Datei /etc/inetd.conf deaktiviert wurde (z.B. mit dem Befehl fsadmin -d), sodass der Dämon allein von der Sun Cluster-Software gesteuert wird.

X Font Server-Konfigurationsdatei

Standardmäßig liest der X Font Server seine Konfigurationsinformationen aus der Datei /usr/openwin/lib/X11/fontserver.cfg. Der Katalogeintrag in dieser Datei besteht aus einer Liste mit Schriftartenverzeichnissen, die dem Dämon zur Verfügung stehen. Der Cluster-Administrator kann die Schriftartenverzeichnisse im Cluster-Dateisystem finden. Dieser Speicherort optimiert die Verwendung von X Font Server unter Sun Cluster, indem eine einzelne Kopie der Schriftartendatenbank im System beibehalten wird. Wenn der Cluster-Administrator das Verzeichnis wechseln möchte, muss er die Datei fontserver.cfg so bearbeiten, dass sie die neuen Pfade der Schriftartenverzeichnisse enthält.

Für eine einfache Konfiguration kann der Cluster-Administrator auch die Konfigurationsdatei im Cluster-Dateisystem ablegen. Der xfs-Dämon liefert Befehlszeilenargumente, die das integrierte Standardverzeichnis dieser Datei überschreiben. Der SUNW.xfnts-Ressourcentyp verwendet zum Starten des Dämons mithilfe der Sun Cluster-Software den folgenden Befehl.

/usr/openwin/bin/xfs -config Verzeichnis-der-Konfigurationsdatei/fontserver.cfg \
-port Portnummer

In der SUNW.xfnts-Ressourcentypimplementierung können Sie die Confdir_list-Eigenschaft zur Verwaltung des Speicherorts der fontserver.cfg-Konfigurationsdatei verwenden.

TCP-Port-Nummer

Der TCP-Port, an dem der xfsServerdämon abhört, ist in der Regel der “fs”-Port, der normalerweise als 7100 in der Datei /etc/services definiert ist. Die -port-Option, die der Cluster-Administrator mit dem Befehl xfs angibt, ermöglicht dem Cluster-Administrator das Überschreiben der Standardeinstellung.

Sie können die Port_list-Eigenschaft im SUNW.xfnts -Ressourcentyp verwenden, um den Standardwert festzulegen und dem Cluster-Administrator die Verwendung der Option -port zusammen mit dem Befehl xfs zu ermöglichen. Der Standardwert dieser Eigenschaft wird in der RTR-Datei als 7100/tcp definiert. Bei der Start-Methode von SUNW.xfnts übergeben Sie Port_list in der xfs-Befehlszeile an die Option -port. Folglich muss ein Benutzer dieses Ressourcentyps keine Portnummer angeben (der Port lautet standardmäßig 7100/tcp). Der Cluster-Administrator kann bei der Konfiguration des Ressourcentyps einen anderen Wert für die Port_list-Eigenschaft angeben.