Sun Cluster Überblick für das Betriebssystem Solaris

Cluster-Interconnect

Alle Knoten müssen mit dem Cluster-Interconnect über mindestens zwei redundante, real unabhängige Netzwerke oder Pfade verbunden sein, um einen Single Point of Failure (Ausfallpunkt) zu vermeiden. Für Redundanz sind zwei Interconnects erforderlich. Es können jedoch bis zu sechs verwendet werden, um den Datenverkehr zu verteilen, Engpässe zu vermeiden und Redundanz und Skalierbarkeit zu verbessern. Der Sun Cluster-Interconnect verwendet Fast Ethernet, Gigabit-Ethernet, InfiniBand, Sun Fire Link oder Scalable Coherent Interface (SCI, IEEE 1596-1992) und ermöglicht so hoch leistungsfähige Cluster-private Kommunikation.

In Cluster-Umgebungen sind Hochgeschwindigkeits-Interconnects und -Protokolle mit geringer Verzögerung für die Kommunikation zwischen den Knoten entscheidend. SCI-Interconnect in Sun Cluster-Systemen bietet verbesserte Leistung im Vergleich zu üblichen Netzwerk-Schnittstellenkarten (Network Inferface Cards, NICs). Sun Cluster verwendet die RSMTM-Schnittstelle (Remote Shared Memory) für die Kommunikation zwischen den Knoten über ein Sun Fire Link-Netzwerk. RSM ist eine Sun-Schnittstelle zur Meldungsübertragung, die bei Remote-Speichervorgängen sehr effizient ist.

Der RSMRDT-Treiber (RSM Reliable Datagram Transport) umfasst einen Treiber, der auf der RSM-API basiert und eine Bibliothek, die die RSMRDT-API-Schnittstelle exportiert. Dieser Treiber verbessert die Leistung der Oracle Parallel Server/Real Application-Cluster. Darüber hinaus verbessert er die Lastausgleichs- und Hochverfügbarkeits-Funktionen (HA) durch direkte Bereitstellung im Treiber und somit transparente Verfügbarkeit für die Clients.

Der Cluster-Interconnect besteht aus folgenden Hardwarekomponenten:

Abbildung 3–4 zeigt, wie die drei Komponenten miteinander verbunden sind.

Abbildung 3–4 Cluster-Interconnect

Abbildung: Zwei über einen Transportadapter, Kabel und einen Transportverbindungspunkt miteinander verbundene Knoten.