Sun Cluster Handbuch Datendienst für Sun Java System Webserver für Solaris OS

Installieren und Konfigurieren von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver

In diesem Kapitel werden die Schritte zur Installation und Konfiguration von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver beschrieben.

Dieses Kapitel enthält folgende Abschnitte.

Sie können Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver als Failover- oder Scalable-Datendienst konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 1, Planning for Sun Cluster Data Services in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS und unter Sun Cluster Konzepthandbuch für Solaris OS, wenn Sie allgemeine Informationen über Datendienste, Ressourcengruppen, Ressourcen und andere verwandte Themen benötigen.


Hinweis –

Sie können zur Installation und Konfiguration dieser Datendienste SunPlexTM Manager verwenden. Einzelheiten finden Sie in der Online-Hilfe zum SunPlex-Manager.



Hinweis –

Werden in der Sun Cluster-Konfiguration mehrere Datendienste ausgeführt, können Sie die Datendienste mit folgender Ausnahme in jeder beliebigen Reihenfolge einrichten. Wenn Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver von Sun Cluster HA für DNS abhängt, müssen Sie zuerst den DNS einrichten. Weitere Informationen finden Sie im Sun Cluster Data Service for DNS Guide for Solaris OS. Das Solaris-Betriebssystem enthält die DNS-Software bereits. Wenn der Cluster den DNS-Dienst von einem anderen Server abruft, müssen Sie den Cluster zuerst als DNS-Client konfigurieren.



Hinweis –

Nach der Installation sollten Sie Sun Java System Webserver weder manuell starten noch anhalten. Eine Ausnahme bildet das Verwenden des Cluster-Verwaltungsbefehls scswitch(1M). Einzelheiten finden Sie in der Online-Dokumentation. Sun Java System Webserver wird nach dem Start mit der Sun Cluster-Software gesteuert.


Planen der Installation und Konfiguration

Beantworten Sie folgende Fragen, bevor Sie mit der Installation beginnen.

Übersicht über den Installations- und Konfigurationsprozess für Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver

Die folgende Tabelle enthält eine Liste der Abschnitte, in denen die Installation und Konfiguration der Tasks beschrieben werden.

Tabelle 1 Task Map: Installieren und Konfigurieren von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver

Schritt 

Anweisungen siehe 

Installieren von Sun Java System Webserver 

Installieren und Konfigurieren von Sun Java System Webserver

Installieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Pakets 

Installieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Pakets

Registrieren von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver und Konfigurieren des Clusters für den Datendienst 

Registrieren und Konfigurieren von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver

Optimieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Fehlermonitors 

Optimieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Fehlermonitors

Installieren und Konfigurieren von Sun Java System Webserver

In diesem Abschnitt werden die Schritte zum Durchführen der folgenden Tasks beschrieben:


Hinweis –

Sie müssen beim Konfigurieren der URL-Zuordnungen für den Webserver bestimmte Konventionen einhalten. So müssen Sie zum Beispiel die zugeordneten Verzeichnisse im Cluster-Dateisystem suchen, um die Verfügbarkeit beim Einrichten des CGI-Verzeichnisses zu bewahren. In diesem Beispiel ordnen Sie das CGI-Verzeichnis /global/Pfadname/cgi-bin zu.

Wenn CGI-Programme auf “Backend”-Server wie zum Beispiel RDBMS zugreifen, müssen Sie sicherstellen, dass die Sun Cluster-Software auch den “Backend”-Server steuert. Wenn der Server ein von der Sun Cluster-Software unterstützter RDBMS ist, verwenden Sie nur die hoch verfügbaren RDBMS-Pakete. Alternativ hierzu können Sie die im Sun Cluster Entwicklerhandbuch Datendienste für Solaris OS dokumentierten APIs verwenden, um den Server mit Sun Cluster zu steuern.


ProcedureSo installieren Sie Sun Java System Webserver

Um diesen Vorgang durchzuführen, benötigen Sie folgende Informationen über Ihre Konfiguration.


Hinweis –

Wenn Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver und ein anderer HTTP-Server dieselben Netzwerkressourcen verwenden, müssen sie verschiedene Ports überwachen. Andernfalls kann es zu einem Portkonflikt zwischen den beiden Servern kommen.


Schritte
  1. Melden Sie sich als Superbenutzer bei einem Cluster-Mitglied an.

  2. Beginnen Sie die Installation.

    • Wenn Sie Sun Java System Webserver auf Solaris 8 installieren, führen Sie den Befehl setup für Sun Java System Webserver im Installationsverzeichnis auf der CD aus.

    • Wenn Sie Sun Java System Webserver zusammen mit Solaris 9 installieren, führen Sie die Anweisungen auf der Installations-CD aus.


    Hinweis –

    Wenn Sie Sun Java System Webserver zusammen mit Solaris 9 installieren, aktivieren Sie nicht den automatischen Start des Webservers beim Neustart des Systems.


  3. Geben Sie den Speicherort für die Binärdateien von Sun Java System Webserver ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

    Sie können für die Installation einen Speicherort im Cluster-Dateisystem oder auf den lokalen Platten angeben. Wenn die Installation auf lokalen Platten vorgenommen werden soll, müssen Sie den Webserver auf allen Cluster-Knoten installieren, die potenzielle Primärknoten der im nächsten Schritt angegebenen Netzwerkressource sind (logischer Hostname oder gemeinsam genutzte Adresse).

  4. Wenn Sie zur Angabe eines Rechnernamens aufgefordert werden, geben Sie den logischen Hostnamen ein, von dem Sun Java System Webserver abhängt, sowie den entsprechenden DNS-Domänennamen.

    Ein vollständiger logischer Hostname hat das Format Netzwerkressource.Domänenname, zum Beispiel schost-1.sun.com.


    Hinweis –

    Damit Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver den Failover-Vorgang richtig ausführt, müssen Sie hier und an anderen Stellen, an denen Sie dazu aufgefordert werden, entweder den logischen Hostnamen oder den Namen der gemeinsam genutzten Adresse (anstelle des realen Hostnamens) verwenden.


  5. Wählen Sie "Run Admin Server as Root", wenn Sie dazu aufgefordert werden.

    Notieren Sie die Portnummer, die das Sun Java System-Installationsskript für den Verwaltungsserver auswählt. Möglicherweise benötigen Sie diesen Standardwert später, wenn Sie eine Sun Java System Webserver-Instanz mit dem Verwaltungsserver konfigurieren. Andernfalls können Sie bei der Konfiguration der Sun Java System-Serverinstanz eine andere Portnummer angeben.

  6. Geben Sie eine Serveradministrator-ID und ein Passwort ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

    Befolgen Sie die Richtlinien für Ihr System.

    Wenn eine Nachricht angezeigt wird, die besagt, dass der Verwaltungsserver gestartet wird, können Sie mit der Installationskonfiguration beginnen.

ProcedureSo konfigurieren Sie einen Sun Java System Webserver

In diesem Verfahren wird beschrieben, wie eine Instanz des Sun Java System Webservers für eine hohe Verfügbarkeit konfiguriert wird. Verwenden Sie in diesem Verfahren den Netscape-Browser.

Berücksichtigen Sie vor dem Ausführen des Verfahrens folgende Punkte.

Schritte
  1. Wenn Sie Sun Java System Webserver als Scalable-Datendienst konfigurieren, müssen Sie auf den lokalen Platten aller Knoten für die Protokolle, Fehlerdateien und die von Sun Java System Webserver verwaltete PID-Datei ein Verzeichnis erstellen.

    Damit die Scalable-Konfiguration fehlerfrei funktioniert, dürfen sich diese Dateien nicht im Cluster-Dateisystem befinden, sondern müssen auf jedem Cluster-Knoten gespeichert sein. Verwenden Sie den gemeinsam genutzten Speicher, wenn Sie Sun Java System Webserver als Failover-Datendienst konfigurieren.

    Wählen Sie für alle Knoten im Cluster denselben Speicherort auf der lokalen Platte aus. Erstellen Sie das Verzeichnis mit dem Befehl mkdir -p. Machen Sie nobody zum Eigentümer dieses Verzeichnisses.

    Im folgenden Beispiel wird dieser Schritt veranschaulicht.


    phys-schost-1# mkdir -p /var/Pfadname/http-Instanz/logs/
    

    Hinweis –

    Wenn Sie umfangreiche Fehlerprotokolle und PID-Dateien erwarten, legen Sie sie nicht in einem Verzeichnis unter /var ab, da sie dieses Verzeichnis sonst überlaufen. Erstellen Sie stattdessen ein Verzeichnis auf einer Partition mit dem für das Verarbeiten großer Dateien adäquaten Speicherplatz.


  2. Starten Sie den Netscape-Browser von der Verwaltungs-Workstation oder einem Cluster-Knoten aus.

  3. Wechseln Sie auf einem der Cluster-Knoten zum Verzeichnis https-admserv und starten Sie dann den Sun Java System Admin-Server.


    # cd https-admserv
    # ./start
    
  4. Geben Sie die URL des Sun Java System-Verwaltungsservers in den Netscape-Browser ein.

    Die URL besteht aus dem physikalischen Hostnamen und der Portnummer, die vom Sun Java System Installationsskript in Schritt 4 des Serverinstallationsverfahrens erstellt wurden, zum Beispiel n1.eng.sun.com:8888. Wenn Sie Schritt 2 dieses Verfahrens ausführen, zeigt der Befehl ./start die Admin-URL an.

    Wenn Sie dazu aufgefordert werden, verwenden Sie die Benutzer-ID und das Passwort, das Sie in Schritt 6 des Server-Installationsverfahrens für die Anmeldung an der Sun Java System Admin-Serverschnittstelle angegeben haben.

  5. Führen Sie folgende Schritte mithilfe des Verwaltungsservers bzw. ggf. manueller Änderungen aus:

    • Prüfen Sie, ob der Servername richtig ist.

    • Prüfen Sie, ob der Serverbenutzer als Superbenutzer eingestellt ist.

    • Geben Sie in das Adressfeld zum Binden eine der folgenden Adressen ein.

      • Einen logischen Hostnamen oder eine gemeinsam genutzte Adresse, wenn Sie DNS als Namensdienst verwenden.

      • Die mit dem logischen Hostnamen bzw. der gemeinsam genutzten Adresse verknüpfte IP-Adresse, wenn Sie NIS als Namensdienst verwenden.

    • Aktualisieren Sie die Einträge in ErrorLog, PidLog und Access Log, um das in Schritt 1 dieses Abschnitts erstellte Verzeichnis anzuzeigen.

    • Speichern Sie Ihre Änderungen.

  6. Erstellen Sie eine Datei mit dem zum Starten dieser Instanz erforderlichen sicheren Passwort, und platzieren Sie die Datei unter dem Server-Root-Verzeichnis. Benennen Sie die Datei als keypass.


    Hinweis –

    Die Datei enthält das Schlüsselpasswort der Datenbank. Schützen Sie daher die Datei mit entsprechenden Berechtigungen.


Installieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Pakets

Wenn Sie das Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Paket während der ursprünglichen Sun Cluster-Installation nicht installiert haben, führen Sie das foglende Verfahren zur Installation des Pakets durch. Führen Sie dieses Verfahren für alle Clusterknoten durch, auf denen Sie das Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Paket installieren.

Wenn Sie mehr als einen Datendienst gleichzeitig installieren, führen Sie das Verfahren unter Installieren der Software in Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS aus.


Hinweis –

Wenn Sie mit Solaris 10 arbeiten, installieren Sie diese Pakete nur in der globalen Zone. Um sicherzustellen, dass diese Pakete nicht an lokale Zonen weitergeleitet werden, die nach der Installation der Pakete erstellt werden, verwenden Sie das Dienstprogramm scinstall für die Installation dieser Pakete. Verwenden Sie keinesfalls das Common Installer von Sun Java Enterprise System-Programm.


ProcedureSo installieren Sie das Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Paket mithilfe des Dienstprogramms scinstall

Führen Sie dieses Verfahren auf aleln Cluster-Mitgliedern aus, die Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver ausführen können.

Bevor Sie beginnen

Stellen Sie sicher, dass Ihnen Sun Cluster Agents CD zur Verfügung steht.

Schritte
  1. Legen Sie die Sun Cluster Agents CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.

  2. Führen Sie das Dienstprogramm scinstall ohne Optionen aus.

    Mit diesem Schritt wird das Dienstprogramm scinstall im interaktiven Modus ausgeführt.

  3. Wählen Sie die Menüoption Add Support for New Data Service to This Cluster Node.

    Das Dienstprogramm scinstall fordert Sie zur Eingabe weiterer Informationen auf.

  4. Geben Sie den Pfad zur Sun Cluster Agents CD an.

    Das Dienstprogramm verweist auf die CD als “Datendienst-CD”.

  5. Geben Sie den Datendienst an, der installiert werden soll.

    Mit dem Dienstprogramm scinstall wird der von Ihnen ausgewählte Datendienst aufgelistet und Sie werden aufgefordert, Ihre Auswahl zu bestätigen.

  6. Beenden Sie das Dienstprogramm scinstall.

  7. Nehmen Sie die CD aus dem Laufwerk heraus.

ProcedureSo installieren Sie das Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Paket mithilfe vonCommon Installer von Sun Java Enterprise System

Sie können Common Installer von Sun Java Enterprise System über eine Befehlszeilenschnittstelle (CLI) oder eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) ausführen. Inhalt und Reihenfolge der Anweisungen in der CLI und der GUI ähneln sich.

Zum Ausführen dieses Verfahrens benötigen Sie die Common Installer von Sun Java Enterprise System CD-ROM.

Schritte
  1. Melden Sie sich am Clusterknoten, auf dem Sie das Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Paket installieren, als Superuser an.

  2. (Optional) Wenn Sie Common Installer von Sun Java Enterprise System über die Benutzeroberfläche ausführen möchten, müssen Sie sicherstellen, dass die DISPLAY-Umgebungsvariable festgelegt ist.

  3. Legen Sie die Common Installer von Sun Java Enterprise System CD-ROM in das CD-ROM-Laufwerk ein.

    Wenn der Volume Management-Daemon vold(1M) ausgeführt wird und für die Verwaltung von CD-ROM-Geräten konfiguriert ist, wird CD-ROM automatisch im /cdrom-Verzeichnis gemountet.

  4. Wechseln Sie auf der CD-ROM zum Common Installer von Sun Java Enterprise System-Verzeichnis.


    # cd /cdrom/Solaris_sparc
    
  5. Starten Sie Common Installer von Sun Java Enterprise System.


    # ./installer
    
  6. Akzeptieren Sie den Lizenzvertrag und die geeignete Sprachunterstützung, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

    Standardmäßig wird Englisch unterstützt.

  7. Wählen Sie unter “Availability Services & Sun Cluster 3.1 Subcomponents” die Option “Sun Cluster Agents for Sun Java System” aus, und setzen Sie fort.

    Diese Auswahl enthält alle verfügbaren Sun Cluster-Datendienste für Sun Java System-Anwendungen, darunter auch Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver.

  8. Wenn Sie zur Angabe der Zeit der -Konfiguration aufgefordert werden, wählen Sie die Option zur späteren Konfiguration.

    Lesen Sie die Option zur späteren Konfiguration fest, um die Konfiguration nach der Installation durchzuführen.

  9. (Optional) Wenn Sie das Produkt weder registrieren noch Produktaktualisierungen erhalten möchten, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen “Product Registration”.

  10. Befolgen Sie die Bildschirmanweisungen zur Installation des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Pakets auf dem Knoten.

    Common Installer von Sun Java Enterprise System zeigt den Installationsstatus an. Nach Installationsabschluss zeigt das Programm eine Installationszusammenfassung und die Installationsprotokolle an.

  11. Beenden Sie Common Installer von Sun Java Enterprise System.

    Bevor Sie das Installationsprogramm beenden, müssen Sie sicherstellen, dass der Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver erfolgreich installiert wurde. Prüfen Sie mit folgendem Befehl, ob das Paket vorhanden ist:


    # pkginfo -l SUNWschtt
    
  12. Nehmen Sie die Common Installer von Sun Java Enterprise System CD-ROM aus dem CD-ROM-Laufwerk heraus.

    1. Wechseln Sie zu einem Verzeichnis, das sich nicht auf der CD-ROM befindet, um sicherzustellen, dass die CD-ROM nicht verwendet wird.

    2. Werfen Sie die CD-ROM aus.


      # eject cdrom
      

Registrieren und Konfigurieren von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver

Sie können Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver als Failover- oder Scalable-Datendienst konfigurieren. Wenn Sie Sun Java System Webserver als Scalable-Datendienst konfigurieren, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Im ersten Verfahren dieses Abschnitts beginnen die zusätzlichen Schritte mit einer Notation, die nur für Scalable-Dienste erforderlich ist. Im Anschluss an das Verfahren werden einzelne Beispiele für einen Failover- und einen Scalable-Dienst vorgestellt.

Festlegen vonSun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Erweiterungseigenschaften

Die folgenden Abschnitte enthalten Anweisungen zur Registrierung und Konfiguration von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Ressourcen. Weitere Informationen zu den Erweiterungseigenschaften finden Sie in Anhang A, Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Erweiterungseigenschaften . Der Tunable-Eintrag weist darauf hin, wann Sie eine Eigenschaft aktualisieren können.

InAnhang A, Standard Properties in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS finden Sie weitere Informationen zu allen Sun Cluster-Eigenschaften.

Um eine Erweiterungseigenschaft einer Ressource festzulegen, fügen Sie folgende Option in den Befehl scrgadm(1M), der die Ressource erstellt oder ändert, ein:


-x Eigenschaft=Wert 
-x Eigenschaft

Gibt die Erweiterungseigenschaft ein, die Sie festlegen

Wert

Legt den Wert fest, für den Sie die Erweiterungseigenschaft festlegen

Sie können auch die in Kapitel 2, Administering Data Service Resources in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS Verfahren zur Konfiguration der Ressourcen verwenden, nachdem die Ressourcen erstellt wurden.

Überwachen beliebiger URIs

Legen Sie die Erweiterungseigenschaft Monitor_Uri_List fest, wenn Sie möchten, dass der Webserver-Fehlermonitor eine beliebige Liste mit Anwendungen (URIs) vom Webserver testet. Diese Erweiterungseigenschaft stellt erweiterte Testfunktionen zur Verfügung und ist nützlich, wenn Sie Dienste zusätzlich zum Webserver einbinden. Die Erweiterungseigenschaft Monitor_Uri_List wird mit einer sicheren Sun Java System Webserver-Instanz nicht unterstützt. Wenn Sie die Erweiterungseigenschaft Monitor_Uri_List nicht einstellen, führt der Fehler-Monitor Basistests aus. Weitere Informationen finden Sie unter Optimieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Fehlermonitors . In den folgenden Beispielen wird gezeigt, wie die Erweiterungseigenschaft Monitor_Uri_List beim Hinzufügen der Sun Java System Webserver-Instanz zu Ihrer Konfiguration eingestellt wird.


Beispiel 1 Einstellen von Monitor_Uri_List für die Scalable-Sun Java System Webserver-Instanz


(Hinzufügen einer nicht gesicherten Sun Java System Webserver-Instanz mit Standard-Lastausgleich.)
# scrgadm -a -j web-not-secure-1 -g resource-group-1 -t SUNW.iws \
-x Confdir_List=/opt/SunONE/https-Sun-app-insecure-1 \
-y Scalable=True -y Network_resources_used=schost-1 -y Port_list=8000/tcp
-x Monitor_Uri_list=http://schost-1:8000/servlet/monitor


Beispiel 2 Einstellen von Monitor_Uri_List für die Failover- Sun Java System Webserver-Instanz


(Hinzufügen einer unsicheren Sun Java System Webserver-Anwendungsressourceninstanz.)
# scrgadm -a -j web-not-secure-1 -g resource-group-1 -t SUNW.iws \
-x Confdir_list=/opt/SunONE/conf -y Scalable=False \
-y Network_resources_used=schost-1 -y Port_list=80/tcp \
-x Monitor_Uri_list=http://schost-1:80/servlet/monitor 

ProcedureSo registrieren und konfigurieren Sie Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver

In diesem Abschnitt wird die Registrierung und Konfiguration von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver beschrieben.

In diesem Verfahren wird beschrieben, wie Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver mit dem Befehl scrgadm(1M) registriert und konfiguriert wird.


Hinweis –

Der Datendienst kann auch mit anderen Optionen registriert und konfiguriert werden. Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie unter Tools for Data Service Resource Administration in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS.


Für das Ausführen des Verfahrens benötigen Sie folgende Informationen.


Hinweis –

Führen Sie dieses Verfahren für jedes Cluster-Mitglied aus.


Schritte
  1. Melden Sie sich als Superbenutzer bei einem Cluster-Mitglied an.

  2. Registrieren Sie den Ressourcentyp für Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver.


    # scrgadm -a -t SUNW.iws
    
    -a

    Fügt den Ressourcentyp des Datendienstes hinzu.

    -t SUNW.iws

    Gibt den vordefinierten Ressourcentypnamen für den Datendienst an.

  3. Erstellen Sie eine Failover-Ressourcengruppe für die Netzwerk- und Anwendungsressourcen.

    Für Failover-Dienste enthält diese Ressourcengruppe auch die Anwendungsressourcen.

    Optional können Sie die Knoten auswählen, auf denen der Datendienst mit der Option -h ausgeführt werden kann.


    # scrgadm -a -g Ressourcengruppe [-h Knotenliste]
    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Failover-Ressourcengruppe an. Dabei handelt es sich um einen Namen Ihrer Wahl, der jedoch für Ressourcengruppen im Cluster einmalig sein muss.

    -h Knotenliste

    Eine optionale kommagetrennte Liste realer Knotennamen oder IDs, die potenzielle Master identifizieren. Die Reihenfolge bestimmt die Reihenfolge, in der die Knoten während des Failovers als Primärknoten betrachtet werden.


    Hinweis –

    Geben Sie mit -h die Reihenfolge in der Knotenliste an. Wenn alle Knoten im Cluster potenzielle Master sind, muss die Option -h nicht verwendet werden.


  4. Prüfen Sie, ob der Namensdienst-Datenbank alle Netzwerkadressen hinzugefügt wurden.

    Diese Überprüfung sollte während der Installation von Sun Cluster ausgeführt werden. Einzelheiten finden Sie im Kapitel zur Planung in Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS.


    Hinweis –

    Um sämtliche Fehler aufgrund der Namensdienstsuche zu vermeiden, vergewissern Sie sich, dass alle logischen Hostnamen und gemeinsam genutzten Adressen in der Datei /etc/inet/hosts auf dem Server und Client vorhanden sind. Konfigurieren Sie die Namensdienstzuordnung in der Datei /etc/nsswitch.conf auf den Servern, um zuerst die lokalen Dateien zu prüfen, bevor Sie versuchen, auf NIS oder NIS+ zuzugreifen.


  5. Fügen Sie der Failover-Ressourcengruppe eine Netzwerkressource (einen logischen Hostnamen oder eine gemeinsam genutzte Adresse) hinzu.


    # scrgadm -a {-S | -L} -g Ressourcengruppe \
    -l Netzwerkressource,… [-j Ressource] \
    [-X auxnodelist=node, …] [-n netiflist]
    -S | -L

    -S verwenden Sie für Ressourcen vom Typ gemeinsam genutzte Adresse und -L für Ressourcen vom Typ logischer Hostname.

    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Failover-Ressourcengruppe an.

    -l Netzwerkressource, …

    Gibt eine kommagetrennte Liste mit Netzwerkressourcen an, die hinzugefügt werden sollen. Mit der Option -j können Sie einen Namen für die Ressourcen angeben. Wenn Sie keinen Namen angeben, erhalten die Netzwerkressourcen den Namen des ersten Listeneintrags.

    -j Ressource

    Gibt einen optionalen Ressourcennamen an. Wenn Sie diesen Namen nicht angeben, erhält die Netzwerkressource standardmäßig den Namen, der nach der Option -l zuerst genannt ist.

    -X Hilfsknotenliste =Knoten, …

    Gibt eine optionale kommagetrennte Liste mit realen Knoten-IDs an, mit der jene Cluster-Knoten identifiziert werden, welche die gemeinsame Adresse hosten können, aber niemals bei Failovern als Primärknoten eingesetzt werden. Diese Knoten schließen sich gegenseitig mit den Knoten in der Knotenliste für die Ressourcengruppe aus, falls angegeben.

    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Ressourcengruppe an. Dabei handelt es sich um einen Namen Ihrer Wahl, der jedoch für Ressourcengruppen im Cluster einmalig sein muss.

    -h Knotenliste

    Gibt eine optionale kommagetrennte Liste realer Knotennamen oder IDs an, die potenzielle Master identifizieren. Die Reihenfolge bestimmt die Reihenfolge, in der die Knoten während des Failovers als Primärknoten betrachtet werden.

    -n netiflist

    Gibt eine optionale, kommagetrennte Liste an, die die IP Networking Multipathing-Gruppen auf allen Knoten identifiziert. Jedes Element in netiflist muss im Format netif@node vorliegen. netif kann als IP Networking Multipathing-Gruppenname wie zum Beispiel sc_ipmp0 angegeben werden. Der Knoten wird durch den Knotennamen oder die Knoten-ID gekennzeichnet, zum Beispiel sc_ipmp0@1 oder sc_ipmp@phys-schost-1.


    Hinweis –

    Sun Cluster bietet derzeit keine Unterstützung der Verwendung des Adapternamens für netif.


  6. Nur für Scalable-Dienste – Erstellen Sie eine Scalable-Ressourcengruppe, die auf allen gewünschten Cluster-Knoten ausgeführt wird.

    Falls Sie Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver als Failover-Datendienst ausführen, führen Sie diesen Schritt nicht aus - fahren Sie mit Schritt 8 fort.

    Erstellen Sie eine Ressourcengruppe für eine Datendienst-Anwendungsressource. Sie müssen die maximale und gewünschte Anzahl Primärknoten angeben sowie eine Abhängigkeit zwischen dieser Ressourcengruppe und der Failover-Ressourcengruppe, die Sie in Schritt 3 erstellt haben. Durch die Abhängigkeit wird sichergestellt, dass der Ressourcen-Manager bei einem Failover die Netzwerkressource startet, ehe von der Netzwerkressource abhängige Dienste gestartet werden.


    # scrgadm -a -g Ressourcengruppe \
    -y Maximum_primaries=m -y Desired_primaries=n \
    -y RG_dependencies=Ressourcengruppe
    
    -y Maximum_primaries=m

    Gibt die maximale Anzahl aktiver Primärknoten für diese Ressourcengruppe an. Wenn Sie dieser Eigenschaft keinen Wert zuweisen, lautet der Standardwert 1.

    -y Desired_primaries=n

    Gibt die gewünschte Anzahl aktiver Primärknoten an, die für diese Ressourcengruppe zulässig sind. Wenn Sie dieser Eigenschaft keinen Wert zuweisen, lautet der Standardwert 1.

    -y RG_dependencies= Ressourcengruppe

    Identifiziert die Ressourcengruppe mit der Ressource vom Typ gemeinsam genutzte Adresse, von der die erstellte Ressourcengruppe abhängt.

  7. Nur für Scalalbe-Dienste – Erstellen Sie eine Anwendungsressource in der Scalable-Ressourcengruppe.

    Falls Sie Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver als Failover-Datendienst ausführen, führen Sie diesen Schritt nicht aus - fahren Sie mit Schritt 8 fort.

    Sie können diesen Schritt wiederholen, um derselben Ressourcengruppe mehrere Anwendungsressourcen (wie zum Beispiel sichere und unsichere Versionen) hinzuzufügen.

    Sie können auch Lastausgleich für den Datendienst einstellen. Verwenden Sie dazu die beiden StandardressourceneigenschaftenLoad_balancing_policy und Load_balancing_weights. Eine Beschreibung dieser Eigenschaften finden Sie in Anhang A, Standard Properties in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS. Beachten Sie zudem die Beispiele nach diesem Abschnitt.


    # scrgadm -a -j Ressource -g Ressourcengruppe \
    -t Ressourcentyp -y Network_resources_used=Netzwerkressource, … \
    -y Port_list=Anschlussnummer/Protokoll, … -y Scalable=True \
    -x Confdir_list=Konfigurationsverzeichnis, …
    -j Ressource

    Gibt den Namen der Ressource an, die hinzugefügt werden soll.

    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Scalable-Ressourcengruppe an, der die Ressourcen zugewiesen werden sollen.

    -t Ressourcentyp

    Gibt den Typ der Ressource an, die hinzugefügt werden soll.

    -y Network_resources_used = Netzwerkressource, …

    Gibt eine kommagetrennte Liste mit Netzwerkressourcen an, mit der die vom Datendienst verwendeten gemeinsam genutzten Adressen identifiziert werden.

    -y Port_list= Anschlussnummer/Protokoll, …

    Gibt eine kommagetrennte Liste mit Portnummern und das zu verwendende Protokoll an, wie zum Beispiel 80/tcp,81/tcp.

    -y Scalable= True

    Gibt einen booleschen Wert an, der für Scalable-Dienste erforderlich ist.

    -x Confdir_list= Konfigurationsverzeichnis, …

    Gibt eine kommagetrennte Liste mit den Speicherorten der Sun Java System-Konfigurationsdateien an. Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver erfordert diese Erweiterungseigenschaft.


    Hinweis –

    Eine Eins-zu-Eins-Zuordnung gilt für Confdir_List und Port_List, d. h., alle Werte in einer Liste müssen den Werten in der anderen Liste in der angegebenen Reihenfolge entsprechen.


  8. Nur für Failover-Dienste – Erstellen Sie eine Anwendungsressource in der Failover-Ressourcengruppe.

    Führen Sie diesen Schritt nur durch, wenn Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver als Failover-Datendienst ausgeführt wird. Wenn Sie Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver als Scalable-Dienst ausführen, müssen Sie zuvor Schritt 6 und Schritt 7 ausgeführt haben und jetzt mit Schritt 10 fortfahren.

    Sie können diesen Schritt wiederholen, um derselben Ressourcengruppe mehrere Anwendungsressourcen (wie zum Beispiel sichere und unsichere Versionen) hinzuzufügen.


    # scrgadm -a -j Ressource -g Ressourcengruppe \
    -t Ressourcentyp -y Network_resources_used=Logische-Hostnamenliste \
    -y Port_list=Anschlussnummer/Protokoll \
    -x Confdir_list=Konfigurationsverzeichnis
    
    -j Ressource

    Gibt den Namen der Ressource an, die hinzugefügt werden soll.

    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Failover-Ressourcengruppe an, in der die Ressourcen platziert werden sollen.

    -t Ressourcentyp

    Gibt den Typ der Ressource an, die hinzugefügt werden soll.

    -y Network_resources_used =Netzwerkressource, …

    Gibt eine kommagetrennte Liste mit Netzwerkressourcen zur Identifizierung der logischen Hostnamen an, die vom Datendienst verwendet werden.

    -y Port_list= Anschlussnummer/Protokoll

    Gibt die Portnummer und das Protokoll an, die verwendet werden sollen, wie zum Beispiel 80/tcp. Port_list für Failover-Dienste darf aufgrund der Eins-zu-Eins-Zuweisung zwischen Port_list und Confdir_list nur einen Eintrag aufweisen.

    -x Confdir_list= Konfigurationsverzeichnis

    Gibt den Speicherort der Sun Java System-Konfigurationsdateien an. Die Datei Confdir_list für Failover-Dienste muss genau einen Eintrag haben. Das Konfigurationsverzeichnis muss ein Verzeichnis namensconfig enthalten. Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver erfordert diese Erweiterungseigenschaft.


    Hinweis –

    Optional können Sie zusätzliche Erweiterungseigenschaften für Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver einstellen, um die Standardwerte der Eigenschaften zu überschreiben. Eine Liste dieser Eigenschaften finden Sie in Anhang A, Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Erweiterungseigenschaften .


  9. Bringen Sie die Failover-Ressourcengruppe online.


    # scswitch -Z -g Ressourcengruppe
    
    -Z

    Aktiviert die Netzwerkressource und Fehlerüberwachung, ändert die Ressourcengruppe in den Status MANAGED und bringt die Ressourcengruppe online.

    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Failover-Ressourcengruppe an.

  10. Nur für Scalable-Dienste – Bringen Sie die Scalable-Ressourcengruppe online.


    # scswitch -Z -g Ressourcengruppe
    
    -Z

    Aktiviert die Ressource und den Monitor, ändert die Ressourcengruppe in den Status MANAGED und bringt die Ressourcengruppe online.

    -g Ressourcengruppe

    Gibt den Namen der Scalable-Ressourcengruppe an.


Beispiel 3 Registrieren eines Scalable Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver


Cluster-Informationen
Knotennamen: phys-schost-1, phys-schost-2
Gemeinsam genutzte Adresse: schost-1
Ressourcengrupen: sa-resource-group-1 (für gemeinsam genutzte Adressen),
iws-resource-group-1 (für skalierbare Anwendungsressourcen)
Ressourcen: schost-1 (gemeinsam genutzte Adresse), Sun-app-insecure-1 (nicht gesicherte 
Anwendungsressource), Sun-app-secure-1 (sichere Anwendungsressource)
 
(Hinzufügen einer Failover-Ressourcengruppe mit gemeinsam genutzten Adressen.)
# scrgadm -a -g sa-resource-group-1
 
(Hinzufügen der gemeinsam genutzten Adresse zur Failover-Ressourcengruppe.)
# scrgadm -a -S -g sa-resource-group-1 -l schost-1
 
(Hinzufügen einer skalierbaren Ressourcengruppe.)
# scrgadm -a -g iws-resource-group-1 -y Maximum_primaries=2 \
-y Desired_primaries=2 -y RG_dependencies=sa-resource-group-1
 
(Registrieren des Ressourcentyps für Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver.)
# scrgadm -a -t SUNW.iws
 
(Hinzufügen einer ungesicherten Anwendungsinstanz mit Standardlastausgleich.)
# scrgadm -a -j Sun-app-insecure-1 -g iws-resource-group-1 -t SUNW.iws \
-x Confdir_List=/opt/SunONE/https-Sun-app-insecure-1 \
-y Scalable=True -y Network_resources_used=schost-1 -y Port_list=80/tcp 

(Hinzufügen einer sicheren Anwendungsinstanz mit Sticky IP-Lastausgleich.)
# scrgadm -a -j Sun-app-secure-1 -g iws-resource-group-1 -t SUNW.iws \
-x Confdir_List=/opt/SunONE/https-Sun-app-secure-1 \
-y Scalable=True -y Network_resources_used=schost-1 \
-y Port_list=443/tcp -y Load_balancing_policy=LB_STICKY \
-y Load_balancing_weights=40@1,60@2
 

(Online-Veröffentlichung der Failover-Ressourcengruppe.)
# scswitch -Z -g sa-resource-group-1
 
(Online-Veröffentlichung der skalierbaren Ressourcengruppe.)
# scswitch -Z -g iws-resource-group-1


Beispiel 4 Registrieren eines Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver auf einem Cluster mit zwei Knoten


Cluster-Informationen
Knotennamen: phys-schost-1, phys-schost-2
Logischer Hostname: schost-1
Ressourcengruppe: resource-group-1 (for all resources) 
Ressourcen: schost-1 (logical hostname), Sun-app-insecure-1 (nicht gesicherte Anwendung 
Anwendungsressource), Sun-app-secure-1 (sichere Anwendungsressource)
 
(Hinzufügen der Ressourcengrppe mit allen Ressourcen.)
# scrgadm -a -g resource-group-1
 
(Hinzufügen der logischen Hostnamen-Ressource zur Ressourcengruppe.)
# scrgadm -a -L -g resource-group-1 -l schost-1 
 
(Registrieren des Ressourcentyps für Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver.)
# scrgadm -a -t SUNW.iws
 
(>Hinzufügen einer ungesicherten Anwendungsressourceninstanz.)
# scrgadm -a -j Sun-app-insecure-1 -g resource-group-1 -t SUNW.iws \
-x Confdir_list=/opt/SunONE/conf -y Scalable=False \
-y Network_resources_used=schost-1 -y Port_list=80/tcp\ 

(Hinzufügen einer sicheren Anwendungsressourceninstanz.)
# scrgadm -a -j Sun-app-secure-1 -g resource-group-1 -t SUNW.iws \ 
-x Confdir_List=/opt/SunONE/https-Sun-app-secure-1 -y Scalable=False \
-y Network_resources_used=schost-1 -y Port_list=443/tcp \ 

(Online-Veröffentlichung der Ressourcengruppe.)
# scswitch -Z -g resource-group-1

So konfigurieren Sie den Ressourcentyp SUNW.HAStoragePlus

Der Ressourcentyp SUNW.HAStoragePlus wurde in Sun Cluster 3.0 5/02 eingeführt. Dieser neue Ressourcentyp führt dieselben Funktionen wie SUNW.HAStorage aus und synchronisiert Aktionen zwischen dem HA-Speicher und dem Datendienst.

Auch SUNW.HAStoragePlus bietet eine zusätzliche Funktion, um ein lokales Dateisystem hoch verfügbar zu machen.

Hintergrundinformationen erhalten Sie auf der Manpage SUNW.HAStoragePlus(5) und unterRelationship Between Resource Groups and Disk Device Groups in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS. Eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie unterSynchronizing the Startups Between Resource Groups and Disk Device Groups in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS. (Wenn Sie eine Sun Cluster 3.0 Version vor 5/02 verwenden, müssen Sie SUNW.HAStorage an Stelle von SUNW.HAStoragePlus installieren. Eine Beschreibung der neuen Ressourcen für dieses Verfahren finden Sie unter Synchronizing the Startups Between Resource Groups and Disk Device Groups in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS.)

Optimieren des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Fehlermonitors

Der Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Fehlermonitor ist in der Ressource enthalten, die Sun Java System Webserver darstellt. Sie erstellen diese Ressourcen, wenn Sie Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver registrieren und konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Registrieren und Konfigurieren von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver.

Die Systemeigenschaften und Erweiterungseigenschaften dieser Ressource steuern das Verhalten des Fehlermonitors. Die Standardwerte dieser Eigenschaften bestimmen das voreingestellte Verhalten des Fehlermonitors. Das voreingestellte Verhalten sollte für die meisten Sun Cluster-Installationen geeignet sein. Deshalb sollten Sie den Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Fehlermonitor nur dann optimieren, wenn Sie dieses voreingestellte Verhalten ändern möchten.

Weitere Informationen erhalten Sie in den folgenden Abschnitten.

Operationen vom Fehlermonitor während eines Tests

Das Testsignal-Verfahren für Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver fragt den Zustand des Servers mit einer Anfrage ab. Vor der Serverabfrage durch das Testsignal wird eine Prüfung durchgeführt, um zu bestätigen, dass die Netzwerkressourcen für diese Webserverressource konfiguriert sind. Wenn keine Netzwerkressourcen konfiguriert sind, wird eine Fehlermeldung (No network resources found for resource) protokolliert, und das Testsignal-Verfahren wird mit einem Fehler beendet.

Das Testsignal-Verfahren muss die folgenden zwei Konfigurationen von Sun Java System Webserver adressieren:

Wenn sich der Webserver im sicheren Modus befindet und das Testsignal-Verfahren die sicheren Ports aus der Konfigurationsdatei nicht abrufen kann, wird eine Fehlermeldung (Unable to parse configuration file) protokolliert, und das Testsignal-Verfahren wird mit einem Fehler beendet. Das Testsignal-Verfahren für die sichere und unsichere Instanz enthält allgemeine Schritte.

Die Einstellung der Ressourceneigenschaft Network_resources_used für die Sun Java System Webserver-Ressource legt die IP-Adressen für den Webserver fest. Die Einstellung Port_list der Ressource ermittelt die Liste mit Anschlussnummern, die von Sun Java System Webserver verwendet werden. Der Fehler-Monitor geht davon aus, dass der Webserver alle IP-Port-Kombinationen überwacht. Wenn Sie die Webserverkonfiguration zum Überwachen verschiedener Portnummern (zusätzlich zum Port 80) anpassen, müssen Sie sicherstellen, dass die resultierende Konfigurationsdatei (magnus.conf) alle möglichen Kombinationen aus IP-Adressen und Ports enthält. Der Fehler-Monitor testet alle Kombinationen. Möglicherweise tritt ein Fehler auf, wenn der Webserver eine bestimmte Kombination aus IP-Adresse und Port nicht überwacht.

Wenn in dem Test mithilfe einer bestimmten IP-Adresse und Port-Kombination keine Verbindung mit dem Webserver hergestellt werden kann, findet ein kompletter Failure statt. Der Fehler wird aufgezeichnet und die entsprechende Maßnahme wird ergriffen.

Wenn das Testsignal erfolgreich verbunden ist, prüft es, ob der Webserver im sicheren Modus ausgeführt wird. Ist dies der Fall, wird die Verbindung getrennt, und der zurückgegebene Status lautet “rfolg”. Für einen sicheren Sun Java System Webserver werden keine weiteren Prüfungen ausgeführt.

Wenn der Webserver jedoch im unsicheren Modus ausgeführt wird, sendet das Testsignal-Verfahren eine HTTP 1.0 HEAD-Anforderung an den Webserver und wartet auf Antwort. Die Anforderung kann aus verschiedenen Gründen fehlerhaft verlaufen, darunter aufgrund hohen Netzwerkverkehrs, hoher Systemlast und falscher Konfigurationen.

Falsche Konfigurationen sind gegeben, wenn der Webserver nicht zum Überwachen aller Kombinationen aus IP-Adressen und Ports konfiguriert ist, die getestet werden. Der Webserver muss jeden Port für jede IP-Adresse bedienen, die für diese Ressource angegeben ist.

Eine fehlerhafte Konfiguration kann auch darauf zurückzuführen sein, dass die Ressourceneigenschaften Network_resources_used und Port_list beim Erstellen der Ressource nicht ordnungsgemäß angegeben wurden.

Wenn die Antwort auf die Abfrage nicht innerhalb des Zeitgrenzwertes der Ressource Probe_timeout empfangen wird, wird dies als Fehler von Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver betrachtet. Der Fehler wird in der Testsignal-History aufgezeichnet.

Ein Testsignal-Fehler kann ein Totalfehlschlag oder ein Teilfehlschlag sein. Folgende Testsignal-Fehler gelten als ganze Totalfehlschläge.

Der Monitor sammelt zwei derartige Teilfehlschläge innerhalb des Intervalls Retry_interval der Ressourceneigenschaft und zählt sie als einen Fehler.

Folgende Testsignal-Fehler werden als Teilfehlschläge betrachtet.

Das Testsignal-Verfahren stellt eine Verbindung mit dem Sun Java System Webserver-Server her und führt eine HTTP 1.1 GET-Überprüfung aus, indem eine HTTP-Anforderung an alle URIs in Monitor_Uri_List gesendet wird. Wenn der Rückgabecode des HTTP-Servers 500 (interner Serverfehler) lautet oder wenn die Verbindung nicht hergestellt werden kann, werden im Rahmen des Testsignal-Verfahrens entsprechende Maßnahmen getroffen.

Das Ergebnis der HTTP-Anfragen ist entweder ein Fehler oder eine erfolgreiche Ausführung. Wenn alle Anfragen eine Antwort vom Server mit Sun Java System Webserver erfolgreich empfangen, wird das Testsignal-Verfahren mit dem nächsten Zyklus aus Testen und Ruhen fortgesetzt.

Hoher Netzwerkverkehr, hohe Systemlasten und fehlerhafte Konfigurationen können zum Fehlschlagen des HTTP GET-Tests führen. Die fehlerhafte Konfiguration der Eigenschaft Monitor_Uri_List kann zu einem Fehler führen, wenn eine URI in Monitor_Uri_List einen falschen Port oder Hostnamen enthält. Wenn die Webserver-Instanz zum Beispiel den logischen Host schost-1 abhört und die URI als http://schost-2/servlet/monitor angegeben wurde, versucht das Testsignal-Verfahren schost-2 zu kontaktieren, um /servlet/monitor anzufordern.

Auf Grundlage des Fehlerverlaufs kann ein Fehler entweder einen lokalen Neustart oder ein Failover des Datendienstes verursachen. Diese Aktion wird im Abschnitt Tuning Fault Monitors for Sun Cluster Data Services in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS beschrieben.

Aufrüsten des Sun Cluster HA für Sun Java System Webserver-Ressourcentyps

Rüsten Sie den SUNW.iws-Ressourcentyp auf, wenn folgende Bedingungen zutreffen:

Allgemeine Anweisungen zur Aktualisierung eines Ressourcentyps finden Sie im Abschnitt Upgrading a Resource Type in Sun Cluster Data Services Planning and Administration Guide for Solaris OS. Die Informationen, die Sie für ein Upgrade des Ressourcentyps SUNW.iws benötigen, sind in den folgenden Unterabschnitten enthalten.

Informationen zum Registrieren der neuen Ressourcentypversion

Die Beziehung zwischen einer Ressourcentypversion und der Version von Sun Cluster-Datendiensten wird in der folgenden Tabelle dargestellt. Die Version der Sun Cluster-Datendienste gibt die Version an, in der die Version des Ressourcentyps eingeführt wurde.

Ressourcentypversion 

Sun ClusterDatendienstversion 

1.0 

3.1 

3.1 5/03 

3.1 10/03 

Sie können die registrierte Version des Ressourcentyps mithilfe der Befehle der folgenden Liste ermitteln:

Die Ressourcentypregistrierungsdatei (RTR) für diesen Ressourcentyp lautet /opt/SUNWschtt/etc/SUNW.iws.

Informationen zum Migrieren vorhandener Instanzen des Ressourcentyps

Die Informationen, die Sie zum Bearbeiten der einzelnen Instanzen des SUNW.iws-Ressourcentyps benötigen, lauten wie folgt:

Das folgende Beispiel zeigt einen Befehl zur Änderung einer Instanz des Ressourcentyps SUNW.iws.


Beispiel 5 Migrieren der Instanzen des SUNW.iws -Ressourcentyps


# scrgadm -c -j webserver-rs -y Type_version=4 \
  -x Monitor_Uri_List=http://schost-1/test.html

Mit diesem Befehl wird die SUNW.iws-Ressource webserver-rs folgendermaßen geändert: