Solaris Express Developer Edition - Versionshinweise

Probleme in Solaris Express 12/05

Die folgenden Probleme betreffen Solaris Express 12/05.

x86: Vollbild-Vergrößerung kann auf Systemen mit einer einzelnen Grafikkarte nicht konfiguriert werden

Wenn Ihr Solaris 10 nur über eine einzelne Grafikkarte verfügt, ist es nicht möglich, das System für Vollbild-Vergrößerung zu konfigurieren. Für eine derartige Konfiguration müssen Sie eine separate Konfigurationsdatei verwenden, in der Sie Einstellungen für einen Dummy-Treiber einrichten. Stellen Sie zunächst sicher, dass der X-Server nicht läuft. Führen Sie anschließend die folgenden Schritte aus:

  1. Melden Sie sich unter einer Befehlszeilensitzung an.

    • Wenn Sie GNOME Display Manager verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

      1. Melden Sie sich mit einer Superuser-Sitzung an.

      2. Geben Sie an der Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein: svcadm disable application/gdm2-login .

      3. Melden Sie sich erneut als Superuser an.

    • Wenn Sie dtlogin verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

      1. Klicken Sie im dtlogin-Fenster auf Optionen und wählen Sie Befehlszeilenanmeldung.

      2. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Erstellen Sie eine neue xorg.conf-Datei.


    # /usr/X11/bin/Xorg -configure
    

    Dieser Befehl erstellt die Datei xorg.conf.new im Root-Verzeichnis (/).

  3. Kopieren Sie die neue Konfigurationsdatei in das Verzeichnis /etc/x11 und benennen Sie sie in xorg.conf um.


    # cp /xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf
    
  4. Verändern Sie die Konfiguration in der Datei anhand der folgenden Beispielkonfigurationen:

    • Fügen Sie einen neuen Monitor-Abschnitt ein.


      Section "Monitor"
         Identifier   "monitor_dummy"
         ModelName    "dummy"
         HorizSync    10-200
         VertRefresh  20-90
      EndSection
    • Fügen Sie einen neuen Geräte-Abschnitt (“Device“) ein.


      Section "Device"
         BoardName    "dummy"
         Driver       "dummy"
         Identifier   "device_dummy"
         VendorName   "dummy"
         videoram	10000
      EndSection

      Hinweis –

      Unter Umständen müssen Sie den Wert „videoram“ an Ihre Umgebung anpassen. Die korrekte Einstellung richtet sich nach der Breite und Höhe des Bildschirms sowie der Farbtiefe Ihrer Grafikkarte. Der Wert in KB muss groß genug für die gewünschte Bildschirmeinstellung sein. Zum Berechnen des Werts eignet sich die Formel Breite * Höhe * (Bit pro Pixel/8).


    • Fügen Sie einen neuen Bildschirm-Abschnitt (“Screen“) ein.


      Section "Screen"
         DefaultDepth 24
         SubSection "Display"
           Depth      24
           Modes      "1280x1024"
         EndSubSection
         Device       "device_dummy"
         Identifier   "screen_dummy"
         Monitor      "monitor_dummy"
      EndSection

      Unter Umständen müssen Sie die angegebene Auflösung an Ihre tatsächliche Einstellung anpassen.

  5. Suchen Sie im Abschnitt “ServerLayout“ nach der folgenden Zeile:


    Screen   0  "Screen0" 0 0
  6. Fügen Sie direkt unterhalb dieser Zeile die folgende Zeile ein:


    Screen   1  "screen_dummy" RightOf "Screen0"

    Diese neue Zeile definiert “screen_dummy“, einen zweiten Bildschirm, der jedoch lediglich als Dummy existiert und sich theoretisch rechts neben “Screen0“ (dem tatsächlichen, primären Bildschirm) befindet.

  7. Speichern Sie die Änderungen.

  8. Starten Sie das System aus Ihrer jeweiligen Befehlszeilensitzung neu:

    • Wenn Sie GDM verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

      1. Geben Sie svcadm enable application/gdm2-login ein.

      2. Starten Sie das System neu.

    • Wenn Sie dtlogin verwenden, starten Sie das System neu und melden sich an.

  9. Starten Sie den Gnopernicus Bildschirmleser.

  10. Setzen Sie den Startmodus auf Lupe.

  11. Klicken Sie auf Einstellungen und wählen Sie Lupe.

  12. Klicken Sie auf Hinzufügen/Bearbeiten.

  13. Weisen Sie den Lupeneinstellungen folgende Werte zu:

    • Quelle: 0,1

    • Vergrößererplatzierung:

      • Links / oben: 0

      • Unten / rechts: maximal

  14. Klicken Sie auf "Übernehmen".

    Das Gnopernicus-Fenster ist nun nicht mehr sichtbar, da es von dem Vollbild-Vergrößerungsfenster überlagert wird. Allerdings steht nun die Vollbild-Vergrößerung zur Verfügung.

x86: Probleme bei der Konfiguration von USB-Maus als Erweiterungsgerät für GNOME Bildschirmtastatur

USB-Mäuse können nicht als Erweiterungsgerät mit der GNOME-Bildschirmtastatur verwendet werden. Dieses Problem tritt auf, wenn Sie die USB-Maus einrichten, während Sie eine PS/2-Maus als Standard-Zeigegerät verwenden. Um die USB-Maus korrekt einzurichten, gehen Sie wie folgt vor.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Trennen Sie die USB-Maus vom System, falls noch nicht geschehen. Geben Sie dann in einem Terminalfenster den folgenden Befehl ein:


    # ls -l /dev/usb/hid*
    
  3. Schließen Sie die USB-Maus an und geben Sie den vorhergehenden Befehl erneut ein.

  4. Schreiben Sie sich den Pfad auf, der für die USB-Maus angezeigt wird.

  5. Melden Sie sich unter einer Befehlszeilensitzung an.

    • Wenn Sie GNOME Display Manager verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

      1. Melden Sie sich mit einer Superuser-Sitzung an.

      2. Geben Sie an der Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein: svcadm disable application/gdm2-login .

      3. Melden Sie sich erneut als Superuser an.

    • Wenn Sie dtlogin verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

      1. Klicken Sie im dtlogin-Fenster auf Optionen und wählen Sie Befehlszeilenanmeldung.

      2. Melden Sie sich als Superuser an.

  6. Erstellen Sie eine neue xorg.conf-Datei.


    # /usr/X11/bin/Xorg -configure
    

    Dieser Befehl erstellt die Datei xorg.conf.new im Root-Verzeichnis (/).

  7. Kopieren Sie die neue Konfigurationsdatei in das Verzeichnis /etc/x11 und benennen Sie sie in xorg.conf um.


    # cp /xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf
    
  8. Ändern Sie die Konfiguration in der Datei wie folgt:

    • Suchen Sie im Abschnitt “ServerLayout“ die Zeile InputDevice "Mouse0" "CorePointer". Fügen Sie direkt unterhalb dieser Zeile eine neue Zeile für ein Eingabegerät namens “Mouse1“ ein. Hierzu ein Beispiel:


      InputDevice   "Mouse0" "CorePointer"
      InputDevice   "Mouse1"
    • Suchen Sie nach dem InputDevice-Abschnitt, der die Zeile Identifier "Mouse0" enthält. Nehmen Sie dort die folgenden Änderungen vor:

      • Ändern Sie Option "Device" "/dev/mouse" in Option "Device" "/dev/kdmouse"

      • Ändern Sie Option "Protocol" "auto" in Option "Protocol" "VUID"

      • Fügen Sie die folgende Option hinzu:


        Option    "StreamsModule" "vuid3ps2"

      Nach den angegebenen Änderungen sollte der Abschnitt dem folgenden Beispiel ähneln:


      Section "InputDevice"
         Identifier  "Mouse0"
         Driver      "mouse"
         Option      "Protocol" "VUID"
         Option      "Device" "/dev/kdmouse"
         Option      "StreamsModule" "vuid3ps2"
      EndSection
    • Erstellen Sie direkt unterhalb dieses InputDevice-Abschnitts einen neuen InputDevice-Abschnitt:


      Section "InputDevice"
         Identifier  "Mouse1"
         Driver      "mouse"
      	  Option      "Device" "/dev/usb/hid1"
      EndSection

      Hinweis –

      /dev/usb/hid1 steht dabei für den Pfad der USB-Maus. Ersetzen Sie /dev/usb/hid1 also durch den Pfad, den Sie sich in Schritt 4 notiert hatten.


  9. Speichern Sie die Datei und schließen Sie sie.

  10. Starten Sie das System aus Ihrer jeweiligen Befehlszeilensitzung neu:

    • Wenn Sie GDM verwenden, gehen Sie wie folgt vor:

      1. Geben Sie svcadm enable application/gdm2-login ein.

      2. Starten Sie das System neu.

    • Wenn Sie dtlogin verwenden, starten Sie das System neu.

  11. Melden Sie sich mit dem Konto des Benutzers an, für den die Eingabehilfen bereitstehen sollen.

  12. Aktivieren Sie die Unterstützung für Hilfstechnologien, indem Sie auf „Aufrufen => Einstellungen => Eingabehilfen => Unterstützung für Hilfstechnologien“ klicken.

  13. Melden Sie sich vom System ab und anschließend unter demselben Konto erneut an.

  14. Öffnen Sie ein Terminalfenster und geben Sie den folgenden Befehl ein:


    % /usr/sfw/bin/gok --select-action=switch1
    
  15. Klicken Sie im Bildschirmtastatur-Fenster auf „Bildschirmtastatur“ und wählen Sie „Einstellungen“.

  16. Passen Sie die Bildschirmtastatur ggf. an die Bedürfnisse des betreffenden Benutzers an. Um die aktuelle Konfiguration zu übernehmen, klicken Sie im Fenster „Bildschirmtastatur Einstellungen“ auf „Übernehmen“ und dann auf „OK“.

  17. Beenden Sie die Bildschirmtastatur. Starten Sie sie anschließend über „Aufrufen => Anwendungen => Eingabehilfen => Bildschirmtastatur“ neu. Eventuell wird nun die folgende Warnmeldung angezeigt:


    The device you are using to control GOK is
    also controlling the system pointer.
  18. Klicken Sie auf OK .

  19. Beenden Sie in diesem Fall die Bildschirmtastatur und wiederholen Sie die Schritte 14 bis 17.

    Die Warnmeldung sollte nun nicht mehr erscheinen.

pkgchk gibt Fehlermeldungen aus, nachdem Patches für Zonen entfernt wurden (6267966)

Die Befehle patchadd und patchrm funktionieren in nicht-globalen Zonen mit vererbten Dateisystemen nicht korrekt. In diesen Zonen kann die Verwendung von „pkgchk“ daher zu Fehlermeldungen im Zusammenhang mit Packages führen, wenn die folgenden Umstände gegeben sind:

  1. Sie installieren in der globalen Zone mit dem Befehl patchadd Patches für das Solaris 10-Zonensystem.

  2. Sie entfernen mit dem Befehl „patchrm“ kurz zuvor installierte Patches.

  3. Sie fragen in einer nicht-globalen Zone mit vererbten Dateisystemen mit dem Befehl pkgchk Informationen zu einem Package in einem der entfernten Patches ab.

Wird unter den genannten Umständen der Befehl pkgchk für das Package SUNWcsu verwendet, so wird eine Meldung ähnlich der folgenden angezeigt.


# pkgchk SUNWcsu
ERROR: /usr/lib/inet/certdb
   modtime <04/26/05 10:55:26 PM> expected <01/23/05 01:48:24 AM> actual
   file size <36012> expected <42152> actual
   file cksum <37098> expected <19747> actual
ERROR: /usr/lib/inet/certlocal
   modtime <04/26/05 10:55:26 PM> expected <01/23/05 01:48:24 AM> actual
   file size <44348> expected <84636> actual

Umgehung Keine. Die Fehler sind harmlos. Ignorieren Sie die Fehlermeldungen.