Neuerungen in Solaris Express Developer Edition

Neue Leistungsmerkmale in Solaris Express Developer Edition 2/07

Verbesserung von IPsec Tunnel

Diese Netzwerkverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Solaris implementiert jetzt den IPsec-Tunnelmodus gemäß RFC 2401. Mithilfe des neuen Tunnelschlüsselworts ipsecconf(1M) können jetzt pro Tunnelschnittstelle Innenpaketselektoren angegeben werden. Tunnel-Mode-Identitäten werden für Phase2/Quick Mode über IKE und PF_KEY verwaltet. Die Kompatibilität mit anderen IPsec-Implementierungen wurde deutlich ausgebaut.

Weitere Informationen finden Sie in Transport and Tunnel Modes in IPsec in System Administration Guide: IP Services .

Large Send Offload

Diese Netzwerkverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Large Send Offload (LSO) ist eine Hardwaretechnologie zur Auslagerung. LSO beruht auf der Auslagerung der TCP-Segmentierung zum Netzwerkadapter, wobei das Ziel verfolgt wird, die Netzwerkleistung durch eine Reduktion der CPU-Auslastung zu erhöhen. LSO ist für 10Gb-Netzwerkimplementierungen auf Systemen vorgesehen, die über langsame CPU-Threads oder mangelnde CPU-Ressourcen verfügen. Dieses Leistungsmerkmal bietet Integration des allgemeinem LSO-Framework in den Solaris TCP/IP-Stack, so dass LSO-fähige Netzwerkadapter mit LSO-Fähigkeiten ausgestattet werden können.

GNOME-System-Tools

Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Developer 2/07.

Das Java DS verfügt ab dieser Version über GNOME-System-Tools. Dieses Leistungsmerkmal umfasst verschiedene Systemadministrator-Tools, mit denen Desktop-Benutzer in die Lage versetzt werden, in den folgenden Bereichen allgemeine Verwaltungsvorgänge auszuführen:

Die GNOME-System-Tools können unter Launch->Administration menu aufgerufen werden.

GNOME 2.16

Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Developer 2/07.

Das Java DS verfügt ab dieser Version über den GNOME 2.16-Desktop. Der GNOME 2.16-Desktop zeichnet sich durch eine Reihe neuer Funktionen aus und verbessert die Benutzerfreundlichkeit und Leistung vieler beliebter Anwendungen. Der Desktop bietet die im Folgenden aufgeführten Neuerungen:

Orca

Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Developer 2/07.

Orca ist ein Open-Source-Sreenreader für den Zugriff auf den grafischen Desktop, der sich durch seine Unabhängigkeit, Flexibilität und Erweiterbarkeit auszeichnet. Die Bedienung erfolgt über beliebige Kombinationen aus Sprache, Blindensprache oder Vergrößerungen.

Orca arbeitet mit Anwendungen und Toolkits, die AT-SPI-Unterstützung (Assistive Technology Service Provider Interface) bieten — der wichtigsten Hilfsinfrastruktur für Solaris- und Linux-Systeme. Zu den AT-SPI-kompatiblen Anwendungen und Toolkits gehören das GNOME-Toolkit GTK+, das Toolkit Swing für Java-Plattformen sowie OpenOffice und Mozilla.

StarOffice 8

Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Developer 2/07.

StarOffice 8 bietet die folgenden Neuerungen und Verbesserungen:

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.sun.com/software/star/staroffice/whats_new.jsp.

Ekiga

Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Developer 2/07.

Ekiga ist eine Anwendung für Videokonferenzen und VOIP/IP-Telefonie, mit der Sie unter Verwendung von H.323- oder SIP-Hardware oder -Software (so z. B. Microsoft Netmeeting) Remote-Benutzer per Audio- und Videoanrufe erreichen können. Unterstützt werden PC-PC- sowie PC-Telefon-Anrufe.

Ekiga bietet zudem Unterstützung für die folgenden Leistungsmerkmale:

Vino

Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Developer 2/07.

Der Remote-Desktop Vino verfügt über einen VNC-Server mit GNOME-Integration, der den Remote-Zugriff mehrerer Clients auf eine GNOME-Desktop-Sitzung unterstützt. Dies ermöglicht den Export des aktiven Desktops zu anderen Computern zwecks Remote-Verwendung oder -Diagnose.

Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages vino-preferences und vino-server.

Solaris Live Upgrade

Diese Installationsverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Solaris Live Upgrade wurde in dieser Version geändert und bietet nun die folgenden Verbesserungen:

Weitere Informationen zu Aufrüstungen für Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind, finden Sie im Solaris Express Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning .

x86: Automatisierte Konfiguration der Tastatur

Ab dieser Version erfolgt die Festlegung der USB-Sprache und des zugehörigen Tastaturlayouts auf x86-Systemen über das Tool sysidkbd.

Mit dem neuen Tool sysidkbd wird folgendes Verfahren ausgeführt:

Bisher wurde bei der Installation für die USB-Tastatur ein durch Selbsterkennung ermittelter Wert von 1 angenommen. Daher wurden bei der SPARC-Installation alle nicht selbsterkennenden Tastaturen stets für US-Englisch konfiguriert.


Hinweis –

PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie müssen das Tastaturlayout während der Installation auswählen.


JumpStart-Spezifikationen: Wenn die Tastatur nicht selbsterkennend ist und Eingabeaufforderungen während der JumpStart-Installation unerwünscht sind, wählen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg aus. Die Standardeinstellung für die JumpStart-Installation ist das Tastaturlayout US-Englisch. Um eine andere Sprache und das zugehörige Tastaturlayout auszuwählen, setzen Sie in der Datei sysidcfg das Tastaturschlüsselwort.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris Express Installation Guide: Network-Based Installations .

Dieses Leistungsmerkmal wurde für SPARC-Systeme in Solaris Express 10/06 implementiert. Weitere Informationen finden Sie in SPARC: Neues sysidkbd-Tool zum Konfigurieren der Tastatur.

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris, wenn nicht-globale Zonen installiert sind

Diese Installationsverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Ab dieser Version können Sie für das Betriebssystem Solaris ein Upgrade durchführen, wenn darin nicht-globale Zonen installiert sind.


Hinweis –

Die einzigste Voraussetzung für eine Aufrüstung ist ein Solaris Flash-Archiv. Wenn Sie für die Installation ein Solaris Flash-Archiv verwenden, wird ein Archiv, das nicht globale Zonen enthält, nicht korrekt auf dem System installiert.


Die folgenden Änderungen richten sich an Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind:

Detaillierte Anweisungen zum Aufrüsten eines Systems, auf dem nicht globale Zonen installiert sind, oder Informationen zur Partitionierung von Solaris-Zonen finden Sie in den folgenden Dokumentationen:

Beschreibung 

Weitere Informationen 

Aktualisieren eines Systems mit bereits installierten nicht-globalen Zonen mithilfe von Solaris Live Upgrade 

Chapter 9, Upgrading the Solaris OS on a System With Non-Global Zones Installed, in Solaris Express Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning

Erstellen und Verwenden von nicht-globalen Zonen 

System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System

Aktualisieren mit JumpStart 

Solaris Express Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations

Aktualisieren mit der interaktiven Solaris-Installations-GUI 

Solaris Express Installation Guide: Basic Installations

Solaris Key Management Framework

Diese Sicherheitsverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Mit dem Befehl pktool können Administratoren PKI-Objekte von einem Dienstprogramm aus in allen drei Schlüsselspeichern verwalten.

Über die API-Schicht kann festgelegt werden, welcher Typ von Schlüsselspeicher verwendet werden soll. Das Key Management Framework (KMF) stellt für diese PKI-Technologien zudem Plugin-Module bereit. Mit Hilfe dieser Plugin-Module können neue Anwendungen entwickelt werden, die auf die unterstützten Schlüsselspeicher zugreifen.

KMF verfügt über eine systemweite Richtliniendatenbank, auf die KMF-Anwendungen unabhängig vom Schlüsselspeichertyp zugreifen können. Über den Befehl kmfcfg können Administratoren in einer globalen Datenbank Richtliniendefinitionen erstellen. KMF-Anwendungen können dann eine Richtlinie auswählen, die durchgesetzt werden soll, so dass alle nachfolgenden KMF-Operationen den Beschränkungen dieser Richtlinie unterliegen. Richtliniendefinitionen enthalten Regeln für die folgenden Bereiche:

Weitere Informationen finden Sie unter:

rsync

Diese Verbesserung für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Developer 2/07.

rsync ist ein Open-Source-Dienstprogramm für die schnelle und inkrementelle Dateiübertragung. Es wird von Systemadministratoren eingesetzt, um Daten sowohl lokal als auch über das Netzwerk zu verschieben, kopieren und synchronisieren. Die Sicherheit bei der Datenübertragung zwischen den Rechnern wird vom Dienstprogramm rsync mittels SSH gewährleistet. rsync kann zudem im Rahmen der Remote-Datensicherung als sicheres Tool für volle und inkrementelle Verzeichnisvergleiche und Übertragungen eingesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter http://rsync.samba.org/.

sharemgr(1M) und sharectl(1M)

Diese Verbesserung für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Developer 2/07.

Ab dieser Version stehen zwei neue Dienstprogramme zur Verwaltung von Dateisystemen und Protokollen für die gemeinsame Dateinutzung zur Verfügung:

Weitere Informationen finden Sie unter:

Verbesserungen des Namen-Service-Schalters

Diese Verbesserung für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Developer 2/07.

Die Funktionalität des Namen-Service-Schalters (NSS, Name Service Switch) und des Name Switch Cache Daemon (nscd(1M)) wurden erweitert. Dabei handelt es sich um folgende Verbesserungen:

SMF-Verbesserungen im Routing-Management

Diese Verbesserung für die Netzwerkadministration ist neu in der Version Developer 2/07.

routeadm (1M) wurde in dieser Version verbessert und ermöglicht nun die Verwaltung von Diensten des SMF-basierten Routing-Dämons. Darüber hinaus ist für die folgenden Befehle eine Dienst-Konvertierung verfügbar:

Diese Dienste können somit über standardmäßige SMF-Befehle wie svcadm und svccfg verwaltet werden und auf die Neustartfähigkeiten von SMF zurückgreifen.

X Server DTrace Provider

Ab der Version Developer 2/07 verfügen X Window System-Server über einen USDT-DTrace-Provider (USDT, User-land Statically Defined Tracing) zur Einrichtung von X11-Client-Verbindungen. X Window System-Server bieten Folgendes:

Weitere Informationen zu den verfügbaren Tests und den zugehörigen Argumenten sowie DTrace-Beispielskripte, in denen diese zum Einsatz kommen, finden Sie unter http://people.freedesktop.org/.

Direct Rendering Infrastructure

Direct Rendering Infrastructure (DRI) ist eine Open-Source-Software zur Koordination von:

DRI ermöglicht den direkten Zugriff auf Grafikhardware im X Window System, sicher und effizient. Darüber hinaus unterstützt DRI auf UNIX-ähnlichen Betriebssystemen 3D-Rendering mit OpenGL-Hardwarebeschleunigung. Das DRI-Framework und der beschleunigte Treiber für Intel wurden auf Solaris portiert. Die Grafikchipsätze für DRI werden derzeit von Intel, ATI, Via und 3dfx hergestellt.

SATA-Controller-Framework und Marvell-Treiber

Diese Verbesserung des Gerätemanagements ist neu in der Version Developer 2/07.

Ab dieser Version werden Befehle vom Typ READ/WRITE FPDMA QUEUED unterstützt. Durch die Ausführung von E/A-Vorgängen mit dem Marvell-Treiber und Sun-spezifischen Hitachi-Modell HDS7225SBSUN250G kann eine deutliche Leistungssteigerung erzielt werden.

x86: Beschleunigter NVIDIA-Grafiktreiber

Diese Treiberverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Ab dieser Version sind für NVIDIA Quadro- und GeForce-Karten beschleunigte Grafiktreiber für Xorg und OpenGL verfügbar. Auch die Konfigurations-Tools nvidia-settings und nvidia-xconfig für diese Treiber sind vorhanden.

Adaptec aac-Hardwareunterstützung

Diese Treiberverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

Der aktualisierte aac-Treiber unterstützt die neue Generation von Rocket-Chip-basierten RAID-Adaptern für Adaptec Hardware. Der aac-Treiber bietet zudem Unterstützung für das Adaptec Storage Management Utility (ASM), mit dem der Controller und die angeschlossenen Festplatten konfiguriert und überwacht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Adaptec-Website http://www.adaptec.com/en-US/products/adps/.

x86: Portierung der Direct Rendering Infrastructure

Diese Treiberverbesserung ist neu in der Version Developer 2/07.

In dieser Version wurden das DRI-Framework auf Kernelebene (DRI, Direct Rendering Infrastructure) und ein Kerneltreiber (Direct Rendering Manager) für Intel-integrierte Chipsätze von BSD auf Solaris portiert.

Weitere Informationen finden Sie unter Direct Rendering Infrastructure.