Neuerungen in Solaris Express Developer Edition

Neue Leistungsmerkmale in Solaris Express 11/06

In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 11/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.

Ressourcensteuerungen zum Beschränken des gesperrten physikalischen Speichers

Diese Verbesserung der Systemressourcen ist neu in der Version Solaris Express 11/06.

Mit der zonenweiten Ressourcensteuerung zone.max-locked-memory können Sie die Größe des gesperrten physikalischen Speichers beschränken, der in einer Solaris-Installation mit Zonen für eine Zone verfügbar sein soll. Die Ressourcensteuerung wird für nicht globale Zonen durch die Ressourceneigenschaft add rctl in zonecfg eingestellt. Durch die Integration von zone.max-locked-memory gehört das Privileg proc_lock_memory nun zu den Standardprivilegien für Zonen.

Die projektübergreifende Zuordnung der gesperrten physikalischen Speicherressource kann innerhalb der Zone mit der Ressourcensteuerung project.max-locked-memory gesteuert werden.

Die Ressourcensteuerung project.max-locked-memory ersetzt die Ressourcensteuerung project.max-device-locked-memory, die vom Betriebssystem Solaris entfernt wurde.

Weitere Informationen finden Sie unter:

x86: lx-Branded-Zones: Solaris-Container für Linux-Anwendungen

Diese Verbesserung der Systemressourcen ist neu in der Version Solaris Express 11/06.

Die BrandZ-Technologie von Sun bietet die Grundstruktur für die Erstellung nicht globaler Branded-Zones, die systemfremde Betriebsumgebungen enthalten. Branded-Zones bieten die gleiche isolierte und sichere Betriebsumgebung, sind sie doch eine einfache Erweiterung nicht globaler Zonen und das gesamte Brand-Management wird über Erweiterungen der aktuellen Zonenstruktur abgewickelt.

Die derzeit verfügbare Brand ist die lx-Brand, Solaris-Container für Linux-Anwendungen. Diese nicht globalen Zonen bieten eine Linux-Anwendungsumgebung auf x86- oder x64-Rechnern, auf denen das Betriebssystem Solaris läuft.

Die lx-Brand beinhaltet die Tools, die zum Installieren von CentOS 3.5 bis 3.8 oder Red Hat Enterprise Linux 3.5 bis 3.8 innerhalb einer nicht globalen Zone erforderlich sind. Rechner, auf denen das Betriebssystem Solaris entweder im 32-Bit- oder 64-Bit-Modus läuft, können 32-Bit-Linux-Anwendungen ausführen.

Weitere Informationen finden Sie in „Part III, Branded Zones“ in System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System .

Informationen finden Sie auch auf den folgenden Manpages:

Verbesserungen des Namen-Service-Schalters und nscd

Diese Verbesserung der Systemressourcen ist neu in der Version Solaris Express 11/06.

Der Namen-Service-Schalter wurde in dieser Version aktualisiert. Der Namen-Service-Schalter umfasst nscd- sowie alle getXbyY-Schnittstellen, über die Dateien und Netzwerkdaten von DNS, NIS, NIS+ oder LDAP abgefragt werden. Die Eigenschaften des verbesserten Namen-Service-Schalters entsprechen denen in älteren Versionen von Solaris Express.

Die wichtigste Funktionsänderung in Solaris Express 11/06 besteht darin, dass bei Aktivierung von nscd alle Namen-Service-Abfragen von nscd durchgeführt werden. Bisher wurde mittels nscd nur ein kleiner Teil der Abfragen gespeichert. Zur Aktivierung von nscd geben Sie folgenden Befehl ein:


# svcadm enable name-service-cache

Hinweis –

nscd ist standardmäßig aktiviert.


Wenn während der Ausführung von nscd ein Fehlverhalten des Namen-Service erkannt wird, wie z. B. inkorrekte getXbyY-Ergebnisse oder nscd-Abstürze, kann das Verhalten durch den Neustart oder die Deaktivierung von nscd korrigiert werden. Für den Neustart von nscd geben Sie folgenden Befehl ein:


# svcadm restart name-service-cache

Die Deaktivierung von nscd führt automatisch dazu, dass die Anwendungen wie in vorherigen Versionen von Solaris Express ihre eigenen Namen-Service-Abfragen durchführen müssen. Zur Deaktivierung von nscd geben Sie folgenden Befehl ein:


# svcadm disable name-service-cache

nscd greift nur dann auf einen Namen-Service wie NIS, NIS+ oder LDAP zurück, wenn dieser Service von der SMF (Service Management Facility) aktiviert wurde.

Erzwungene Aushängung von PCFS-Dateisystemen

Diese Verbesserung des Dateisystems ist neu in der Version Solaris Express 11/06.

Ab dieser Version können Sie mittels der -f-Option für den Befehl umount die Aushängung des PCFS-Dateisystems erzwingen.