In diesem Abschnitt finden Sie eine Beschreibung aller Leistungsmerkmale, die in der Version Solaris Express 9/06 neu eingeführt oder verbessert wurden.
Diese Verbesserung der Systemleistung ist neu in der Version Solaris Express 9/06.
In dieser Version wurde die Unterstützung für große Seiten in Solaris verbessert, indem die MPSS-Unterstützung (MPSS, Multiple Page Size Support) auf die folgenden Elemente ausgeweitet wurde:
Gemeinsam genutzter SysV-Hauptspeicher vom Typ Nicht-ISM/-DISM
MAP_SHARED-Zuordnungen, die mit mmap() von /dev/zero oder mit dem MAP_ANON-Schalter erstellt wurden
Bisher konnten in Benutzeranwendungen nur ISM-/DISM-SysV-Segmente großen Seiten zugeordnet werden und der Gebrauch großer Seiten für Segmente, die mit MAP_SHARED mmap() von /dev/zero oder mmap() erstellt wurden, war nicht möglich. Mit diesem neuen Leistungsmerkmal wird die Unterstützung großer Seiten auf die folgenden beiden Fälle ausgeweitet:
Auf SPARC-basierten Systemen werden große Seite vom Solaris-Kernel automatisch gemeinsam genutzten Speicherzuordnungen zugewiesen, die groß genug sind und entweder vom Typ Nicht-ISM/-DISM SysV oder /dev/zero oder MAP_ANON sind.
Auf SPARC- und x86-basierten Systemen wurde die Schnittstelle memcntl(MC_HAT_ADVISE) verbessert, damit Benutzer für anonymen, gemeinsam genutzten MAP_SHARED-Hauptspeicher (erstellt mit mmap() von /dev/zero oder mit MAP_ANON) und SysV-Speicher vom Typ Nicht-ISM/-DISM ausdrücklich den Gebrauch großer Seiten anfordern können.
In vorherigen Versionen konnten Zuordnungen von memcntl(MC_HAT_ADVISE) gegen MAP_SHARED nur für Speicher eingesetzt werden, die durch die Zuordnung regulärer Dateien erzeugt wurden. Zu den herausragendsten Vorteilen der MPSS-Erweiterung gehört die potenzielle Erhöhung der Leistungsfähigkeit für Anwendungen, in denen große gemeinsam genutzte Speichersegmente vom Typ Nicht-ISM/-DISM erzeugt werden oder große MAP_SHARED /dev/zero- oder MAP_ANON-Zuordnungen zum Einsatz kommen. Diese Leistungserhöhung kommt dadurch zustande, dass die Anzahl der TLB-Fehler durch den Einsatz größerer Seiten reduziert werden kann.
Diese Verbesserung der Desktop-Tools ist neu in der Version Solaris Express 9/06.
Ab diesem Release unterstützen GNOME-VFS und Nautilus Zugriffslisten (ACLs). Zugriffslisten für Dateisysteme können jetzt im GNOME-Dateimanager angezeigt und bearbeitet werden. Durch die Unterstützung von Zugriffslisten in GNOME-VFS und Nautilus wird der Desktop um die vorhandene Dateisystemfunktionalität erweitert.
Diese Verbesserung des Dateisystems ist neu in der Version Solaris Express 9/06.
Ab dieser Version hat der Befehl zfs list zwei neue Optionen: -s und -S. Diese Optionen dienen dazu, die Spalten auszuwählen, die angezeigt und sortiert werden sollen.
Weitere Informationen zu zfs finden Sie auf der Manpage zfs(1M).
Die folgenden Dienstprogramme wurden dahingehend erweitert, dass sie jetzt erkennen, wenn ein bestimmtes Gerät in Benutzung ist:
dumpadm
format
mkfs und newfs
swap
Durch diese :Erweiterungen können diese Dienstprogramme jetzt folgende Situationen erkennen:
das Gerät gehört zu einem ZFS-Speicherpool
das Gerät ist ein Dump- bzw. Swap-Gerät
das eingehängte Dateisystem bzw. ein Eintrag für das betreffende Gerät sind in der Datei /etc/vfstab vorhanden
das Gerät zu einer Konfiguration für ein Live Upgrade
das Gerät gehört zu einer Konfiguration von Solaris Volume Manager oder Veritas Volume Manager
Wenn Sie beispielsweise den Befehl format für ein aktives Gerät ausführen wollen, wird eine Meldung, die der folgenden ähnelt, angezeigt:
# format . . . Specify disk (enter its number): 1 selecting c0t1d0 [disk formatted] Warning: Current Disk has mounted partitions. /dev/dsk/c0t1d0s0 is currently mounted on /. Please see umount(1M). /dev/dsk/c0t1d0s1 is currently used by swap. Please see swap(1M). |
Diese Dienstprogramme erkennen jedoch nicht alle Situationen in der gleichen Weise. So können Sie beispielsweise den Befehl newfs zum Erstellen eines neuen Dateisystems auf Geräten in einer Live Upgrade-Konfiguration verwenden. Für Geräte, die zu Live Upgrade-Konfigurationen mit eingehängten Dateisystemen gehören, können neue Dateisysteme jedoch nicht mit dem Befehl newfs erstellt werden.
Ein nicht globale Zone wird nun mit beschränkter Netzwerkkonfiguration installiert (generic_limited_net.xml). Das bedeutet z. B., dass standardmäßig nur die ssh-Anmeldung aktiviert ist und Anmeldungen, die über rlogin und telnet erfolgen, bei Bedarf hinzugefügt werden müssen.
Der Administrator kann mit dem Befehl netservices für die Zone zur herkömmlichen Netzwerkkonfiguration (generic_open.xml) wechseln oder bestimmte Dienste mit Hilfe von SMF-Befehlen (SMF, Service Management Facility) aktivieren oder deaktivieren.
Weitere Informationen zu den verschiedenen Netzwerkkonfigurationen finden Sie in Kapitel 15, “Managing Services (Tasks)” in System Administration Guide: Basic Administration.
Weitere Informationen zu den Verfahren, die zum Wechseln einer nicht-globalen Zone zu einem anderen Netzwerkdienst verfügbar sind, finden Sie in Kapitel 22, „Logging In to Non-Global Zones (Tasks)“ in System Administration Guide: Virtualization Using the Solaris Operating System.
Der Adobe Flash Player (früher Macromedia Flash Player) ist die Standardenwendung für hochgradig leistungsfähige Multimedia-Webinhalte. Schnittstellen für Designs, Animationen und Anwendungen werden sofort auf allen Browsern und Plattformen installiert und ermöglichen Anwendern so eine befriedigende Nutzung des Internet.