Nachdem Sie einen Installationsserver und gegebenenfalls einen Boot-Server erstellt haben, müssen Sie die Systeme einrichten, die über das Netzwerk installiert werden sollen. Alle über das Netzwerk zu installierenden Systeme müssen die folgenden Informationen finden können:
Einen Installationsserver
Einen Boot-Server, sofern erforderlich
Die sysidcfg-Datei, wenn Sie Systeminformationen mittels einer sysidcfg-Datei vorkonfigurieren
Einen Namen-Server, wenn Sie Systeminformationen mittels eines Namen-Service vorkonfigurieren
Profil im JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver, wenn Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsverfahren verwenden.
Verwenden Sie das folgende add_install_client-Verfahren zum Einrichten von Installationsservern und Clients. Beachten Sie auch die Beispiele für Folgendes:
Informationen zum Einrichten von Installationsparametern mit DHCP finden Sie in Beispiel 9–7.
Schlagen Sie in Beispiel 9–8 nach, wenn sich Installationsserver und Client im selben Teilnetz befinden.
Schlagen Sie in Beispiel 9–9 nach, wenn sich Installationsserver und Client nicht im selben Teilnetz befinden und Sie kein DHCP verwenden.
Schlagen Sie in Beispiel 9–10 und Beispiel 9–11 nach, wenn Sie Installationsparameter für x86-Clients mit DHCP einstellen.
Schlagen Sie in Beispiel 9–12 nach, wenn die während der Installation eines x86-basierten Systems ausgegebenen Meldungen auf eine spezielle serielle Schnittstelle umgeleitet werden sollen.
Schlagen Sie in Beispiel 9–13 nach, wenn Sie einen x86-Client zur Nutzung einer speziellen Netzwerkschnittstelle während der Installation einrichten wollen.
Weitere Optionen für diesen Befehl finden Sie in der Manpage add_install_client(1M).
Nach der Erstellung eines Installationsservers müssen Sie die einzelnen über das Netzwerk zu installierenden Systeme einrichten.
Wenden Sie das folgende add_install_client-Verfahren an, um einen über das Netzwerk zu installierenden x86-Client einzurichten.
Wenn Sie einen Boot-Server eingerichtet haben, müssen Sie sich vergewissern, dass das Installationsabbild auf dem Installationsserver zur gemeinsamen Nutzung freigegeben ist. Lesen Sie das Verfahren “So erstellen Sie einen Installationsserver,” Schritt 6.
Alle zu installierenden Systeme müssen in der Lage sein, folgende Server und Informationen zu finden:
Einen Installationsserver
Einen Boot-Server, sofern erforderlich
Die sysidcfg-Datei, wenn Sie Systeminformationen mittels einer sysidcfg-Datei vorkonfigurieren
Einen Namen-Server, wenn Sie Systeminformationen mittels eines Namen-Service vorkonfigurieren
Profil im JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver, wenn Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsverfahren verwenden.
Melden Sie sich beim Installations- oder Boot-Server als Superuser an.
Wenn Sie mit dem Namen-Service NIS, NIS+, DNS oder LDAP arbeiten, stellen Sie sicher, dass die folgenden Informationen über das zu installierende System zum Namen-Service hinzugefügt wurden.
Host-Name
IP-Adresse
Ethernet-Adresse
Weitere Informationen zu Namen-Services finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Wechseln Sie im Abbild der Solaris 10-CD auf dem Installationsserver in das Verzeichnis Tools, indem Sie Folgendes eingeben:
# cd /Inst_verz_pfad/Solaris_10/Tools |
Gibt den Pfad zum Verzeichnis Tools an.
Richten Sie das Client-System ein, das über das Netzwerk installiert werden soll.
# ./add_install_client -d -s Inst_server:Inst_verz_pfad \ -c Jumpstart-Server:Jumpstart_verz_pfad -p Sysid-Server:Pfad \ -t Boot-Abbild-Pfad -b "Netzwerkboot-Variable=Wert" \ -e Ethernet-Adresse Client-Name Plattformgruppe |
Gibt an, dass der Client die Parameter für die Installation über das Netzwerk per DHCP abrufen soll. Wenn Sie nur die Option -d angeben, richtet der Befehl add_install_client die Installationsinformationen für Client-Systeme derselben Klasse ein, z. B. für alle SPARC-Client-Systeme. Um gezielt die Installationsinformationen für einen bestimmten Client einzurichten, geben Sie die Option -d und die Option -e an.
Verwenden Sie für x86-Clients diese Option, um die Systeme mithilfe von PXE über das Netzwerk zu booten. Diese Option listet die DHCP-Optionen auf, die Sie auf dem DHCP-Server erstellen müssen.
Weitere Informationen zur klassenspezifischen Installation unter Verwendung von DHCP finden Sie unter Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter.
Gibt den Namen und den Pfad des Installationsservers an.
Installationsserver ist der Host-Name des Installationsservers.
Inst_verz_pfad ist der absolute Pfad zum Abbild der Solaris 10-CD.
Gibt ein JumpStart-Verzeichnis für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation an. Jumpstart-Server ist der Host-Name des Servers, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet. Jumpstart-Verz_pfad ist der absolute Pfad zum JumpStart-Verzeichnis.
Gibt den Pfad zur sysidcfg-Datei zum Vorkonfigurieren der Systeminformationen an. Sysid-Server ist der gültige Host-Name oder die IP-Adresse für den Server, auf dem sich die Datei befindet. Pfad ist der absolute Pfad zu dem Verzeichnis, das die Datei sysidcfg enthält.
Gibt den Pfad zu einem alternativen Boot-Abbild an, wenn Sie ein anderes Boot-Abbild als das im Verzeichnis \"Tools\" im Solaris 10-Netzwerkinstallationsabbild, auf der CD oder DVD verwenden möchten.
Nur x86-basierte Systeme: Ermöglicht es, den Wert einer Boot-Eigenschaftenvariablen zum Booten des Clients über das Netzwerk festzulegen. Die Option -b muss zusammen mit der Option -e verwendet werden.
In eeprom(1M) sind die Boot-Optionen beschrieben.
Gibt die Ethernet-Adresse des zu installierenden Clients an. Mit dieser Option können Sie Installationsinformationen für einen spezifischen Client (z. B. eine Boot-Datei für diesen Client) angeben.
Solaris 10 3/05 und kompatible Versionen: Die Option - e erstellt eine Boot-Datei mit dem Präfix nbp.. Wenn Sie zum Beispiel für einen x86-basierten Client -e 00:07:e9:04:4a:bf angeben, erstellt der Befehl die Boot-Datei nbp.010007E9044ABF.i86pc .
Ab der Version Solaris 10 1/06 für x86 wird das Präfix nbp. nicht mehr in Namen von Boot-Dateien verwendet. Wenn Sie zum Beispiel für einen x86-basierten Client -e 00:07:e9:04:4a:bf angeben, erstellt der Befehl die Boot-Datei 010007E9044ABF.i86pc im Verzeichnis /tftpboot. Release Solaris 10 1/06 unterstützt jedoch die Verwendung älterer Boot-Dateien mit dem Präfix nbp..
Weitere Informationen zur Client-spezifischen Installation unter Verwendung von DHCP finden Sie unter Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter.
Dies ist der Name des Systems, das über das Netzwerk installiert werden soll. Hierbei handelt es sich nicht um den Host-Namen des Installationsservers.
Dies ist die Plattformgruppe des Systems, das über das Netzwerk installiert werden soll. Eine detaillierte Auflistung der Plattformgruppen finden Sie in Plattformnamen und -gruppen.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installationsclient hinzufügen, wenn Sie zum Bereitstellen der Installationsparameter im Netzwerk DHCP verwenden. Der Installations-Client heißt basil und ist ein Ultra 5-System. Das Dateisystem /export/home/cdsparc/Solaris_10/Tools enthält den Befehl add_install_client.
Näheres zum Einrichten von Installationsparametern für Netzwerkinstallationen mit DHCP finden Sie unter Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Sparc-Install_server# cd /export/home/cdsparc/Solaris_10/Tools Sparc-Install_server# ./add_install_client -d basil sun4u |
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installations-Client hinzufügen, der sich im selben Teilnetz wie der Installationsserver befindet. Der Installations-Client heißt basil und ist ein Ultra 5-System. Das Dateisystem /export/home/cdsparc/Solaris_10/Tools enthält den Befehl add_install_client.
Installationsserver# cd /export/home/cdsparc/Solaris_10/Tools Installationsserver# ./add_install_client basil sun4u |
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installations-Client zu einem Boot-Server hinzufügen. Der Installationsclient heißt rose und ist ein Ultra 5-System. Führen Sie den Befehl auf dem Boot-Server aus. Mit der Option -s wird der Installationsserver namens rosemary angegeben. Dieser enthält ein Abbild der Solaris 10-CD im Verzeichnis /export/home/cdsparc.
Boot-Server# cd /export/home/cdsparc/Solaris_10/Tools Boot-Server# ./add_install_client -s rosemary:/export/home/cdsparc rose sun4u |
Solaris-Release 10 3/05: Sie müssen den Klassennamen SUNW.i86pc angeben, wenn Sie ein x86-basiertes System als DHCP-Installationsclient hinzufügen. Das folgende Beispiel veranschaulicht, wie Sie zu einem Installationsserver einen x86-Installationsclient hinzufügen können, wenn für das Einstellen der Installationsparameter auf dem Netzwerk DHCP verwendet wird. Mit der Option -d wird angegeben, dass die Clients zur Konfiguration das DHCP-Protokoll verwenden sollen. Wenn Sie mittels PXE über das Netzwerk booten wollen, müssen Sie das DHCP-Protokoll verwenden. Der DHCP-Klassenname SUNW.i86pc zeigt an, dass dieser Befehl für alle Solaris-x86-Clients gilt, die über das Netzwerk gebootet werden, nicht nur für einen einzelnen Client. Die Option -s gibt an, dass die Clients von dem Installationsserver namens rosemary aus installiert werden sollen. Im Verzeichnis /export/home/cdx86 dieses Servers befindet sich ein Solaris 10 Software for x86 Platforms - 1-CD-Abbild:
Näheres zum Einrichten von Installationsparametern für Netzwerkinstallationen mit DHCP finden Sie unter Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
install server# cd /export/boot/Solaris_10/Tools install server# ./add_install_client -d -s rosemary:/export/home/cdx86 \SUNW.i86pc i86pc |
Ab Solaris-Release 10 1/06 , nutzt der GRUB-Bootloader nicht mehr den DHCP-Klassennamen SUNW.i86pc. Das folgende Beispiel veranschaulicht, wie Sie zu einem Installationsserver einen x86-Installationsclient hinzufügen können, wenn für das Einstellen der Installationsparameter auf dem Netzwerk DHCP verwendet wird. Mit der Option -d wird angegeben, dass die Clients zur Konfiguration das DHCP-Protokoll verwenden sollen. Wenn Sie mittels PXE über das Netzwerk booten wollen, müssen Sie das DHCP-Protokoll verwenden. Mit der Option -e wird festgelegt, dass diese Installation nur auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf durchgeführt wird. Die Option -s gibt an, dass die Clients von dem Installationsserver namens rosemary aus installiert werden sollen. Im Verzeichnis /export/home/cdx86 dieses Servers befindet sich ein Solaris 10 Operating System for x86 Platforms-DVD-Abbild:
x86_install_server# cd /export/boot/cdx86/Solaris_10/Tools x86_Install_server# ./add_install_client -d -e 00:07:e9:04:4a:bf \ -s rosemary:/export/home/cdx86 i86pc |
Die obigen Befehle richten einen Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf als Installationsclient ein. Auf dem Installationsserver wird die Boot-Datei 010007E9044ABF.i86pc erstellt. In früheren Solaris-Versionen hieß diese Boot-Datei nbp.010007E9044ABF.i86pc.
Näheres zum Einrichten von Installationsparametern für Netzwerkinstallationen mit DHCP finden Sie unter Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Das folgende Beispiel zeigt, wie einem Installationsserver ein x86-Installations-Client hinzugefügt und die zur Installation zu verwendende serielle Konsole angegeben wird. In diesem Beispiel wird der Installations-Client auf die folgende Weise eingerichtet:
Die Option -d gibt an, dass der Client für die Verwendung von DHCP zum Festlegen von Installationsparametern eingerichtet ist.
Mit der Option -e wird festgelegt, dass diese Installation nur auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf durchgeführt wird.
Die Option -b weist das Installationsprogramm an, den seriellen Anschluss ttya als Ein- und Ausgabegerät zu verwenden.
Dem Client ist einer der folgenden Befehlssätze hinzuzufügen:
Solaris-Release 10 3/05: Geben Sie die folgenden Befehle ein.
install server# cd /export/boot/cdx86/Solaris_10/Tools Installationsserver# ./add_install_client -d -e "00:07:e9:04:4a:bf" \ -b "input-device=ttya" -b "output-device=ttya" i86pc |
Ab Release Solaris 10 1/06: Geben Sie die folgenden Befehle ein.
Installationsserver# cd /export/boot/cdx86/Solaris_10/Tools Installationsserver# ./add_install_client -d -e "00:07:e9:04:4a:bf" \ -b "console=ttya" i86pc |
Die Manpage eeprom(1M) bietet eine vollständige Beschreibung der Boot-Eigenschaftenvariablen und -werte, die Sie mit der Option -b angeben können.
Bei Solaris-Release 10 3/05 können Sie das während der Installation von x86-Clients zu verwendende Boot-Gerät angeben. Im folgenden Beispiel wird veranschaulicht, wie einem Installationsserver ein x86-Installationsclient hinzugefügt und dabei das während der Installation zu verwendende Boot-Gerät angegeben wird. Wenn Sie das Boot-Gerät bei der Einrichtung des Installations-Clients angeben, fordert Sie der Gerätekonfigurationsassistent während der Installation nicht zur Eingabe dieser Information auf.
In diesem Beispiel wird der Installations-Client auf die folgende Weise eingerichtet:
Die Option -d gibt an, dass der Client für die Verwendung von DHCP zum Festlegen von Installationsparametern eingerichtet ist.
Mit der Option -e wird festgelegt, dass diese Installation nur auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf durchgeführt wird.
Die erste und die zweite Instanz der Option -b weisen das Installationsprogramm an, den seriellen Anschluss ttya als Ein- und Ausgabegerät zu verwenden.
Mit der dritten Instanz der Option -b wird dem Installationsprogramm mitgeteilt, welches Boot-Gerät für die Installation verwendet werden soll.
Der Wert des Boot-Gerätepfads ist dabei von Ihrer Hardware abhängig.
Der Plattformname i86pc weist auf einen x86-basierten Client hin.
Inst_server# cd /export/boot/Solaris_10/Tools Inst_server# ./add_install_client -d -e "00:07:e9:04:4a:bf" \ -b "input-device=ttya" -b "output-device=ttya" \ -b "bootpath=/pci@0,0/pci108e,16a8@8" i86pc |
Die Manpage eeprom(1M) bietet eine vollständige Beschreibung der Boot-Eigenschaftenvariablen und -werte, die Sie mit der Option -b angeben können.
Bei Verwendung eines DHCP-Servers zur Installation eines x86-basierten Clients über das Netzwerk müssen Sie den DHCP-Server konfigurieren und die in der Ausgabe des Befehls add_install_client -d aufgeführten Optionen und Makros erstellen. Informationen darüber, wie Sie einen DHCP-Server für Netzwerkinstallationen konfigurieren können, finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
x86-basierte Systeme: Wenn Sie keinen DHCP-Server verwenden, müssen Sie das System von einer lokalen Solaris-DVD, Solaris-CD oder einer Solaris-Bootdiskette booten. Eine Anleitung zum Erstellen einer Bootdiskette finden Sie in Solaris 10 3/05 für x86: Kopieren der Boot-Software auf eine Diskette.
Weitere Informationen zum Befehl add_install_client entnehmen Sie bitte der Manpage install_scripts(1M).