Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

HTTP-Server

Wenn das fragliche Package auf einem HTTP-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


package Packagename add http://Server[:Port]/Pfad optionale_Schlüsselwörter
package Packagename add http Server[:Port]/Pfad optionale_Schlüsselwörter
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.

Port

Gibt optional einen Port an. Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wird kein Port angegeben, so wird der HTTP-Standardport 80 verwendet.

Pfad

Der Speicherort des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Wird ein HTTP-Server verwendet, so muss das Package im Datastream-Format vorliegen.

opt_Schlüsselwörter

Legt die optionalen Schlüsselwörter für den Abruf eines Packages von einem HTTP-Server fest.

Tabelle 11–6 Optionale package-Schlüsselwörter für die Verwendung mit HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.  

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris-Packages jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 11–13 Hinzufügen eines Packages über HTTP

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris 10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Sollten über einen Zeitraum von fünf Minuten keine Daten empfangen werden, wird erneut mit der Übertragung des Packages begonnen. Bereits empfangene Daten des betreffenden Packages werden in diesem Fall verworfen. Beide hier angegebenen Formate sind zulässig und möglich.

package SUNWnew add http package.central/Solaris_10 timeout 5
package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 timeout 5


Beispiel 11–14 Hinzufügen eines Packages über HTTP mit Proxy

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris_10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Dabei wird angenommen, dass zwischen den Rechnern eine Firewall installiert ist. Um trotzdem eine Übertragung zu ermöglichen, wird mithilfe des proxy-Schlüsselworts ein Proxy angegeben.

package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 proxy webcache.east:8080