Solaris 10 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme

Eine Diskette, auf der sich ein JumpStart-Verzeichnis befindet, wird als Profildiskette bezeichnet. Ein System, das nicht mit dem Netzwerk verbunden ist, hat keinen Zugriff auf einen Profilserver. Sie müssen deshalb das JumpStart-Verzeichnis auf eine Diskette kopieren, wenn ein System nicht an das Netzwerk angeschlossen ist. Das System, auf dem Sie die Profildiskette erstellen, muss über ein Diskettenlaufwerk verfügen.

Das JumpStart-Verzeichnis enthält alle wichtigen benutzerdefinierten JumpStart-Dateien, wie zum Beispiel die Datei rules, die Datei rules.ok und Profile. Das JumpStart-Verzeichnis muss im Root-Verzeichnis (/) der Profildiskette angelegt werden.

Näheres entnehmen Sie bitte einem der folgenden Verfahren:

ProcedureSPARC: So erstellen Sie eine Profildiskette


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


Schritte
  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem SPARC-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk an.

  2. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  3. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  4. Stellen Sie fest, ob die Diskette ein UNIX-Dateisystem (UFS) enthält.

    Überprüfen Sie, ob die Datei /etc/mnttab auf dem System einen Eintrag wie den folgenden enthält:


    /vol/dev/diskette0/scrap  /floppy/scrap  ufs  suid,rw,largefiles,dev=1740008  927147040
    • Wenn der Eintrag vorhanden ist, fahren Sie mit Schritt 6 fort.

    • Wenn der Eintrag nicht vorhanden ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  5. Erstellen Sie ein UFS auf der Diskette.


    # newfs /vol/dev/aliases/floppy0
    
  6. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 9 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder die Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for SPARC Platforms-DVD oder der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel folgenden Befehl ein:  


    cd /export/install
    

  7. Kopieren Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.


    # cp -r Medienpfad/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* Jumpstart_verz_pfad
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Diskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for SPARC Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/sol_10_sparc/s0/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  8. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  9. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  10. Lassen Sie die Diskette auswerfen.


    # eject floppy
    

    Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.

Procedurex86: So erstellen Sie eine Profildiskette mit GRUB

Ab Solaris-Release 10 1/06 ist das folgende Verfahren zu verwenden. Die Solaris Device Configuration Assistant-Software wird nicht mehr zum Booten von Systemen verwendet. Bei der Installation wird ein GRUB-Menü angeboten, das den Bootvorgang übernimmt.

Wenn Sie das Solaris-Release 10 3/05 verwenden, schlagen Sie bitte unter x86: Für Solaris-Release 10 3/05: So erstellen Sie eine Profildiskette nach.


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


Schritte
  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem x86-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk an.

  2. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  3. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  4. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 7 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder die Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel Folgendes ein:  


    cd /export/install

  5. Kopieren Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.


    # cp -r Medienpfad/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* Jumpstart_verz_pfad
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Profildiskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/sol_10_x86/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  6. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  7. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  8. Lassen Sie die Diskette auswerfen, indem Sie im Fenster "Dateimanager“ auf "Datenträger auswerfen“ klicken, oder geben Sie in der Befehlszeile den Befehl eject floppy ein.

  9. Klicken Sie im Dialogfeld "Manager für Wechsel-Datenträger“ auf OK.

  10. Lassen Sie die Diskette von Hand auswerfen.

Siehe auch

Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.

Procedurex86: Für Solaris-Release 10 3/05: So erstellen Sie eine Profildiskette

Verwenden Sie das folgende Verfahren, wenn Sie das Solaris-Release 10 3/05 nutzen.

Ab Solaris-Release 10 1/06 wird die Solaris Device Configuration Assistant-Software nicht mehr zum Booten von Systemen verwendet. Bei der Installation wird ein GRUB-Menü angeboten, das den Bootvorgang übernimmt. Näheres hierzu finden Sie im Abschnitt x86: So erstellen Sie eine Profildiskette mit GRUB.


Hinweis –

Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten, CDs und DVDs nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Devices and File Systems.


Schritte
  1. Melden Sie sich als Superuser bei einem x86-System mit angeschlossenem Diskettenlaufwerk an.

  2. Legen Sie die Diskette des Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistenten in das Diskettenlaufwerk (normalerweise Laufwerk A:) ein. Diese Diskette verwenden Sie als Profildiskette.


    x86 nur –

    Mithilfe des unter Solaris 10 3/05 für x86: Kopieren der Boot-Software auf eine Diskette in Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation. beschriebenen Verfahrens können Sie die Device Configuration Assistant-Software von der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder Solaris Software for x86 Platforms - 2-CD auf eine Diskette kopieren.


  3. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  4. Kopieren Sie das Abbild der Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistent auf die Festplatte des Systems.


    # dd if=/vol/dev/aliases/floppy0 of=Boot-Abbild
    

    Hier ist Boot-Abbild der Name der Datei, in die Sie das Abbild der Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistent kopieren möchten. Sie können einen absoluten Pfadnamen angeben.

    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel die Boot-Diskette in eine Datei mit dem Namen boot_save kopiert:


    dd if=/vol/dev/aliases/floppy0 of=boot_save
    
  5. Lassen Sie die Diskette auswerfen, indem Sie im Fenster "Dateimanager“ auf "Datenträger auswerfen“ klicken, oder geben Sie in der Befehlszeile den Befehl eject floppy ein.

  6. Klicken Sie im Dialogfeld "Manager für Wechsel-Datenträger“ auf OK.

  7. Lassen Sie die Diskette des Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistenten von Hand auswerfen.

  8. Legen Sie eine leere Diskette oder eine Diskette, die überschrieben werden kann, in das Diskettenlaufwerk ein.

  9. Hängen Sie die Diskette ein.


    # volcheck
    
  10. Formatieren Sie die Diskette.


    # fdformat -d -U
    
  11. Kopieren Sie das Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistent-Abbild von der Festplatte des Systems auf die formatierte Diskette.


    # dd if=Boot-Abbild of=/vol/dev/aliases/floppy0
    

    Hier ist Boot-Abbild der Name der Datei, in die Sie das Abbild der Solaris 10 3/05 Gerätekonfigurationsassistent kopieren möchten. Sie können einen absoluten Pfadnamen angeben.

  12. Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.

    • Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 7 fort.

    • Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.

    Beispiel für Speicherorte 

    Anweisungen 

    Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD  

    Legen Sie die Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder die Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das CD-ROM-Laufwerk des Servers ein. 

    Volume Manager hängt die CD automatisch ein. 

    Ein Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD auf einer lokalen Festplatte

    Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem sich das Abbild der Solaris Operating System for x86 Platforms-DVD oder der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD befindet. Geben Sie zum Beispiel Folgendes ein:  


    cd /export/install

  13. Kopieren Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.


    # cp -r Medienpfad/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* Jumpstart_verz_pfad
    
    Medienpfad

    Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte

    Jumpstart-Verz_pfad

    Der Pfad zu der Profildiskette, auf die Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren möchten


    Hinweis –

    Sie müssen alle benutzerdefinierten JumpStart-Installationsdateien in das Root-Verzeichnis (/) auf der Profildiskette stellen.


    Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel der Inhalt von jumpstart_sample auf der Solaris Software for x86 Platforms - 1-CD in das Root-Verzeichnis (/) auf einer Profildiskette mit dem Namen scrap kopiert:


    cp -r /cdrom/sol_10_x86/s2/Solaris_10/Misc/jumpstart_sample/* /floppy/scrap
    
  14. Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien auf der Profildiskette so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.

  15. Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.

  16. Lassen Sie die Diskette auswerfen, indem Sie im Fenster "Dateimanager“ auf "Datenträger auswerfen“ klicken, oder geben Sie in der Befehlszeile den Befehl eject floppy ein.

  17. Klicken Sie im Dialogfeld "Manager für Wechsel-Datenträger“ auf OK.

  18. Lassen Sie die Diskette von Hand auswerfen.

Siehe auch

Damit ist die Erstellung einer Profildiskette abgeschlossen. Jetzt können Sie die Datei rules bearbeiten und Profile auf der Profildiskette erstellen, um benutzerdefinierte JumpStart-Installationen zu definieren. Das weitere Vorgehen ist unter Erstellen der Datei rules beschrieben.