In Solaris 10 8/07 wurden die folgenden Installationsfunktionen und -verbesserungen implementiert.
Der NFS Version 4-Domänenname kann jetzt während der Installation des Betriebssystems Solaris festgelegt werden. In Versionen vor Solaris 10 8/07 wurde der NFS-Domänenname erst nach dem ersten Neustart nach der Installation definiert.
Der NFS Version 4-Domänenname beeinflusst die Installation des Betriebssystems wie folgt:
Der Befehl sysidtool beinhaltet ein verbessertes Programm sysidnfs4. Das Programm sysidnfs4 wird während des Installationsprozesses ausgeführt. Es stellt fest, ob eine NFSv4-Domäne für das Netzwerk konfiguriert wurde.
Während einer interaktiven Installation wird dem Benutzer der standardmäßige NFSv4-Domänenname angezeigt, der automatisch vom Betriebssystem abgeleitet wird. Der Benutzer kann diesen Standardnamen akzeptieren. Alternativ kann der Benutzer einen anderen NFSv4-Domänennamen angeben.
Weitere Informationen finden Sie auf den Manpages sysidtool(1M) und sysidnfs4(1M).
Im Rahmen einer Solaris JumpStartTM-Installation ist in der Datei sysidcfg ein neues Schlüsselwort verfügbar. Der Benutzer kann der NFSv4-Domäne jetzt mithilfe des neuen Schlüsselworts nfs4_domain einen Wert zuweisen.
Weitere Informationen zu diesem neuen Schlüsselwort finden Sie auf der Manpage sysidcfg(4) Diese Manpage enthält auch ein Verwendungsbeispiel für das neue nfs4_domain -Schlüsselwort.
Informationen zur Konfiguration von NFSv4-Domänennamen finden Sie im System Administration Guide: Network Services .
Solaris Live Upgrade wurde in dieser Version geändert und bietet nun die folgenden Verbesserungen:
Wenn auf einem System nicht globale Zonen installiert sind, können Sie mit Solaris Live Upgrade das Betriebssystem Solaris aufrüsten.
Mit den Solaris Live Upgrade-Paketen SUNWlur und SUNWluu muss ein neues Paket, SUNWlucfg, installiert werden.
Diese drei Pakete enthalten die zum Aktualisieren mithilfe von Solaris Live Upgrade erforderliche Software. Diese Pakete enthalten die bestehende Software, neue Funktionen sowie Bugfixes. Wenn Sie diese Pakete nicht in Ihrem System installieren, bevor Sie Solaris Live Upgrade ausführen, schlägt das Aktualisieren auf die Zielversion fehl.
Weitere Informationen zu Aufrüstungen für Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind, finden Sie im Solaris 10 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning.
Ab Solaris 10 8/07 können Sie das Betriebssystem Solaris aufrüsten, wenn nicht globale Zonen installiert sind, ohne dabei den Beschränkungen von Versionen vor Solaris 10 8/07 zu unterliegen.
Die einzigste Voraussetzung für eine Aufrüstung ist ein Solaris Flash-Archiv. Wenn Sie für die Installation ein Solaris Flash-Archiv verwenden, wird ein Archiv, das nicht globale Zonen enthält, nicht korrekt auf dem System installiert.
Die folgenden Änderungen richten sich an Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind:
Für das interaktive Solaris-Installationsprogramm können Sie ein System mit CDs und DVDs aufrüsten oder patchen, wenn nicht globale Zonen installiert sind. Sie können für die CDs oder DVDs auch ein Netzwerkinstallationsabbild verwenden. Zuvor waren Sie bei der Aufrüstung auf die Verwendung einer DVD beschränkt. Abhängig von der Anzahl der bereits installieren nicht-globalen Zonen dauert das Aktualisieren oder Patchen jedoch recht lange.
Bei einer automatisierten JumpStart-Installation können Sie mit jedem für ein Upgrade oder einen Patch gültigem Schlüsselwort aktualisieren oder patchen. In Versionen vor Solaris 10 8/07 konnte nur eine beschränkte Anzahl von Schlüsswörtern verwendet werden. Abhängig von der Anzahl der bereits installieren nicht-globalen Zonen dauert das Aktualisieren oder Patchen jedoch recht lange.
Mit dem Solaris Live Upgrade können Sie ein System mit bereits installierten nicht-globalen Zonen aktualisieren oder patchen. Wenn bereits nicht-globale Zonen auf Ihrem System installiert sind, sollten Sie Solaris Live Upgrade zum Aktualisieren oder Patchen Ihres Systems verwenden. Andere Programme zum Aktualisieren des Systems benötigen eventuell deutlich mehr Zeit, da die für die Aktualisierung erforderliche Zeit linear mit der Anzahl an installierten nicht-globalen Zonen ansteigt. Wenn Sie ein System mit Solaris Live Upgrade patchen, brauchen Sie das System nicht in den Einzelbenutzermodus überführen und können die Verfügbarkeit Ihres Systems maximieren.
Die folgenden Änderungen richten sich an Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind:
Mit den Solaris Live Upgrade-Paketen SUNWlur und SUNWluu muss ein neues Paket, SUNWlucfg, installiert werden. Dieses Paket ist für jedes System erforderlich, nicht nur für ein System mit installierten nicht-globalen Zonen.
Diese drei Pakete enthalten die Software, die für die Aufrüstung mittels Solaris Live Upgrade erforderlich ist. Diese Pakete enthalten die bestehende Software, neue Funktionen sowie Bugfixes. Wenn Sie diese Pakete nicht in Ihrem System installieren, bevor Sie Solaris Live Upgrade ausführen, schlägt das Aktualisieren auf die Zielversion fehl.
Das Erstellen einer neuen Boot-Umgebung von einer derzeit ausgeführten Boot-Umgebung bleibt im Vergleich mit früheren Versionen bis auf eine Ausnahme gleich. Sie können einen Ziel-Festplattenspeicherbereich für ein freigegebenes Dateisystem innerhalb einer nicht-globalen Zone angeben.
Das Argument zur Option -m verfügt über ein neues optionales Feld, Zonenname. Das neue Feld zonename ermöglicht die Erstellung der neuen Boot-Umgebung und die Festlegung von Zonen, die separate Dateisysteme enthalten. Mit diesem Argument wird das separate Dateisystem der Zone in einer separaten Schicht der neuen Boot-Umgebung platziert.
Über den Befehl lumount erhalten nicht globale Zonen Zugriff auf die zugehörigen Dateisysteme, die sich in inaktiven Bootumgebungen befinden. Wenn der Administrator der globalen Zone den Befehl lumount aufruft, um eine inaktive Bootumgebung bereitzustellen, wird die Bootumgebung auch für nicht globale Zonen bereitgestellt.
Das Auflisten von Dateisystemen mit dem Befehl lufslist wurde verbessert. Jetzt wird eine Liste der Dateisysteme für sowohl die globale Zone als auch für die nicht-globalen Zonen angezeigt.
Für ein Solaris-System, das mit Trusted Extensions konfiguriert wurde, werden zur Aufrüstung markierter Zonen zusätzliche Schritte benötigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Upgrading a Trusted Extensions System That is Configured with Labeled Zones unter Installation Enhancements in den Solaris 10 8/07-Versionshinweisen.
Ab dieser Version erfolgt die Festlegung der USB-Sprache und des zugehörigen Tastaturlayouts über das Tool sysidkdb.
Mit dem neuen Tool sysidkdb wird folgendes Verfahren ausgeführt:
Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, werden Tastatursprache und -layout während der Installation automatisch konfiguriert.
Bei Tastaturen ohne Selbsterkennung zeigt das Tool sysidkdb während der Installation eine Liste der unterstützten Tastaturlayouts an, damit Sie für die Tastaturkonfiguration ein Layout auswählen können.
Bisher wurde bei der Installation für die USB-Tastatur ein durch Selbsterkennung ermittelter Wert von 1 angenommen. Daher wurden bei der SPARC-Installation alle nicht selbsterkennenden Tastaturen stets für US-Englisch konfiguriert.
PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie müssen das Tastaturlayout während der Installation auswählen.
JumpStart-Spezifikationen: Wenn die Tastatur nicht selbsterkennend ist und Eingabeaufforderungen während der JumpStart-Installation unerwünscht sind, wählen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidkdb aus. Die Standardeinstellung für die JumpStart-Installation ist das Tastaturlayout US-Englisch. Um eine andere Sprache und das zugehörige Tastaturlayout auszuwählen, setzen Sie in der Datei sysidkdb das Tastaturschlüsselwort.
Weitere Informationen finden Sie im Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.
Mit den Patches 119254-42 und 119255-42 wurden die Dienstprogramme für die Patch-Installation patchadd und patchrm bezüglich der Art und Weise geändert, wie bestimmte Patch-Funktionen behandelt werden. Von dieser Änderung ist die Installation dieser Patches in allen Solaris 10-Versionen betroffen. Anhand dieser Patches mit verzögerter Aktivierung lässt sich der große Umfang von Änderungen, der in Feature-Patches vorhanden ist, besser handhaben.
Eine beschränkte Anzahl von Patches sind als Patches mit verzögerter Aktivierung gekennzeichnet. Bei einem Patch mit verzögerter Aktivierung handelt es sich normalerweise um einen Kernel-Patch, der für eine Solaris 10-Version nach Solaris 10 3/05 vorgesehen ist, so z. B. für Solaris 10 8/07. Patches sind für die verzögerte Aktivierung vorgesehen, wenn die Variable SUNW_PATCH_SAFEMODE in der Datei pkginfo gesetzt ist. Alle anderen Patches werden wie gewohnt installiert. So werden zuvor bereitgestellte Patches wie die Kernel-Patches 118833-36 (SPARC) und 118855-36 (x86) ohne das Dienstprogramm für Patches mit verzögerter Aktivierung installiert.
Für diese Kernel-Patches war bisher ein komplexes Patch-Skripting erforderlich. Das Skripting war erforderlich, um während der Patch-Installation in einer aktiven Partition das Auftreten von Problemen zu vermeiden, die auf Diskrepanzen zwischen den Objekten, die vom Patch ausgehen, und dem laufenden System (aktive Partition) zurückzuführen sind. Die Stabilität des laufenden Systems wird bei Patches mit verzögerter Aktivierung nun mit Hilfe des Loopback-Dateisystems (lofs) gewährleistet. Wenn ein Patch auf ein laufendes System angewendet wird, sorgt lofs während der Patch-Installation für die Stabilität des Systems. Für diese großen Kernel-Patches war bisher immer ein Neustart erforderlich, nun sorgt der erforderliche Neustart jedoch dafür, dass die vom lofs vorgenommenen Änderungen aktiviert werden. Informationen über Patches, für die ein Neustart erforderlich ist, finden Sie im Patch README.
Wenn Sie nicht globale Zonen ausführen oder lofs deaktiviert haben, beachten Sie bei der Installation oder Entfernung von Patches mit verzögerter Aktivierung Folgendes:
Alle nicht globale Zonen müssen sich für diesen Patch-Modus im angehaltenen Zustand befinden. Sie müssen die nicht globale Zone vor der Anwendung des Patch anhalten.
Für Patches mit verzögerter Aktivierung ist das Loopback-Dateissystem (lofs) erforderlich, damit bei der Installation keine Probleme auftreten. Bei Systemen, die Cluster 3.1 oder Sun Cluster 3.2 ausführen, ist das lofs·wahrscheinlich deaktiviert, da aktiviertes lofs·die HA-NFS-Funktionen einschränkt. Das Loopback-Dateisystem muss daher vor der Installation von Patches mit verzögerter Aktivierung durch die Ausführung der folgenden Schritte neu aktiviert werden:
Entfernen Sie die folgende Zeile in der Datei /etc/system oder kennzeichnen Sie diese als Kommentar:
exclude:lofs. |
Starten Sie das System neu.
Installieren Sie den Patch.
Stellen Sie diese Zeile in der Datei /etc/system nach der Patch-Installation wieder her oder entfernen Sie deren Kennzeichnung als Kommentar:
Führen Sie einen Neustart durch, um den normalen Betrieb fortzusetzen.
Sun empfiehlt für die Verwaltung von Patches die Verwendung von Solaris Live Upgrade. Solaris Live Upgrade verhindert das Auftreten von Problemen, wenn Patches auf einem laufenden System installiert werden. Zudem werden mit dieser Anwendung die durch das Patchen verursachten Ausfallzeiten reduziert und beim Auftreten von Problemen Ausfallressourcen zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen finden Sie im Solaris 10 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning.